sonnenstrahlen für alle!

[Cizzer]

liebes forum,

ich lese, dass es vielen von euch an diesem wochenende schlecht geht. ich kenne es -- ich war da, lange genug (fast 3 Jahre).

ich habe kraft gesammelt (und gewicht , deshalb möchte ich allen, denen es heute schlecht geht, ein bisschen von meiner energie abgeben!

sonnige energie aus münchen schickt

cizzer

[atetobi]

Lieber cizzer,

wieder ein bisschen nieder, hat dein sonniger Energieschub meine Seele erreicht. Danke dafür!

Ganz liebe Grüße an dich und alle, die dies lesen.

Beate

[joy]

Lieber Cizzer,
ich freue mich über deine Sonnenstrahlen.

Ganz liebe Grüsse
von Joy

[Bellasus]

Lieber Cizzer,

ich danke dir auch sehr für die Sonnenstrahlen! Bei uns pißt es den ganzen Tag, nicht gut für die Stimmung
Habe trotzdem ein bißchen was zu Hause aufgeräumt, ein Bild mit einer Sonnenblume (selbstgemalt) aufgehängt und Apfelmus gekocht.

Über Kleinigkaiten freuen - wenn das geht ist alles nur halb so schlimm

Viele Grüße
Annette

[Tinalesekatze]

Hallo Cizzer,

danke für die Sonnenstrahlen! Ich werde sie sammeln, bündeln und aufbewahren - damit ich sie, wenn es mal wieder trübe aussieht durch einen der herabfallenden Regentropfen werfen kann und ein kleiner Regenbogen mir die Farben der Freuden zeigt.

Dank eines leichten AD´s, der Sonne vor meinem Fenster und vieler gutgemeinter Worte steigt meine Stimmung langsam wieder etwas an.

Am 16.6. habe ich einen Termin bei einer Neurologin. Gemischte Gefühle beim Gedanken daran - aber auch, wenn ich es jetzt gerne wieder verdrängen würde, in der Hoffnung, dass alles von alleine besser wird, weiß ich doch, dass irgendwann - ganz plötzlich - wieder alles anders sein kann und ich in die bodenlose Tiefe fallen würde. Also werde ich da hingehen.

Wünsche Dir für diesen Pfingstmontag noch ganz viel Sonne und eine schöne neue Woche.

Gruß, Tina

[Olga]

Hallo an alle!

Ich versuch auch mal, Euch ein wenig Kraft und Zuversicht zu schicken.....mal sehen obs klappt....

Meine Ärtzin sagt zu mir, die Drepression gehört zu meinem Leben, ich muß lernen, damit umzugehen (also auch rechtzeitig Hilfe suchen) und daß jede Münze zwei seiten hat: zum einen geht es Depressiven wirklich, wirklich dreckig, zum anderen seien gerade Depressive imstande, das Leben mit allen Sinnen zu genießen weil sie viel sensibler seien und manch einer "der lebt so vor sich hin und merkt gar nicht, wie schön das Leben ist, aber Sie, wenns Ihnen gut geht, Sie werden die Schöhnheit des Lebens so deutlich wahrnehmen wie kaum ein anderer".
Sagt meine Ärtzin.
Und gestern Abend auf dem Heimweg, da warfen die Bäume im Park Schatten im Mondlicht und die warme Abendluft streicht über die Haut und ein paar Vögel zwitschern noch und alles duftet nach frischer Erde und Grün und die Atmosphäre summt vor Freude und Leben und ich war einfach überwältigt. Sooooo einen großen Brustkorb bräuchte man, um dem Herzen Raum zu geben, damit es hüpfen kann!
Noch vor ein paar Wochen hätte ich zum weinen angefangen, weil ich zwar weiß, daß das ein schöner Abend ist (rational) aber NICHTS, GAR NICHTS dabei empfinden kann.

Liebe Freunde, ich schicke Euch ein paar Mondstrahlen fürs Wochenende und hoffe, daß es Euch damit ein wenig besser geht!

[Lichtsuche]

Liebe Olga,

wie es ist sich so zu fühlen ... ich kenne es, es ist nur zu lange her. Es möge wieder so sein. Meine Sehnsucht.

Hab gestern ein wenig geweint nach langer Zeit durch einen Liebesfilm ... weinen ließ mich "Ich wollte doch nur auch mal ein bißchen Halt finden." Ich hab's so stehen lassen können. Der Wunsch nach Unabhängigkeit kann ebenso extrem sein und damit krank wie Abhängigkeit.

Der Gedanke "Ich wollte doch nur auch mal ein bißchen Halt finden." hat sonst, den Gedanken zur Folge: das darfst Du nicht, damit machst du dich abhängig. Dabei ... ich bin als Mensch grundsätzlich abhängig. Wenn ich eine Wohnung suche, brauche ich jemanden, der sie mir auch vermieten will, wie der Vermieter Mieter braucht. Arbeitnehmer brauchen Arbeitgeber und umgekehrt. Möchte ich nicht allein sein, brauche ich Menschen, die mit mir sein wollen und umgekehrt ... Unabhängigkeit in der Abhängigkeit indem mir die Wahl bleibt? Eine Partnerschaft nicht fortsetzen, in der meine Bedürfnisse und Wünsche ins Leere laufen. Die Wohnung wechseln, den Arbeitgeber ...

Liebe Grüße
Lichtsuche

[Olga]

Hallo Lichtsuche,

hmhm...das stimmt wohl. Völllig unabhängig ist wohl nur der Einsiedler und Selbstversorger und der ist vom Wetter abhängig (Ernte ect).
Je mehr man sich auf sich selbst verlassen kann, wenn man weiß, wo man steht, wenn man sich kennt und weiß, was man zu leisten im Stande ist, wenn man weiß, was man will, umso weniger wird man sich von anderen abhängig machen. Weil man die anderen nicht so braucht.

Wenn man aber Angst vor dem Leben hat, vor dem alleinsein, dann hängt man sich an andere Menschen, an Dinge, an eine Arbeitsstelle....
Aber ich habe die Erfahrung gemacht, daß die Angst vor dem Verlust oft nur ein riesiges, aufgeblasenes graues Gespenst ist. Wie so ein Luftballon. Die ganze Zeit muß man aufpassen, das er nicht wegfliegt und guckt immerzu nach oben nach dem Luftballon und wenn er einem dann doch auskommt, kann man sich endlich wieder umsehen und die Welt neu entdecken.
Das klingt vielleicht pathetisch........

[Lichtsuche]

Liebe Olga,

gerade sitze ich da und schreibe für mich auf, wo ich alles gegen besseres "Wissen" gehandelt habe. Mir fällt dabei auf:

- Wenn ich mich verletzt gefühlt habe, habe ich mir die "Schuld" dafür gegeben "Du bist zu empfindlich, Du mußt, was andere tun, besser wegstecken können"

- Wenn ich mich unsicher gefühlt habe, hab ich das verdrängt und mir Aktivitäten gesucht, die dieses Gefühl überlagern und übertünchen sollten. Es läßt sich nicht übertünchen, es beginnt damit etwas, das ich "Illusion über mich selbst" nenne, nämlich an dem, was wahr für mich persönlich ist - ob andere das nun verstehen können oder nicht-, herum zu manipulieren. Rückwirkend weiß ich auch, dass ich mich tatsächlich oft wie in Trance gefühlt habe, Äußeres kaum noch wahrgenommen habe.

Ich bin geneigt mein Verhältnis zu Unabhängigkeit und Abhängigkeit zu finden, indem ich künftig mich verletzt und unsicher zu fühlen, als Indikatoren "Etwas stimmt subjektiv für mich nicht" anzunehmen und darauf in Ruhe zu überlegen "Ist das tragbar für mich?" und wenn nicht nur zu sagen "So bitte nicht mit mir." und bei Fortsetzung dessen, was ich für mich nicht wünsche, nicht weiter zu hoffen, sondern Konsequenzen zu ziehen.

Das widerspricht nur dem, was ein Leben lang für mich gegolten hat, solche Dinge als Herausforderung zu betrachten, zu kämpfen, zu ackern ... mich damit aber auch zu verausgaben.

Herzliche Grüße
Lichtsuche

[Chiron]

Hallo Lichtsuche,

"Abhängigkeit/Unabhängigkeit"

Es ist ein Wechselspiel das mich im Moment an den Rand der Verzweiflung bringt.

Abhängig bin ich von meinem Thera, der erst am 02.06.05 wieder Zeit für mich hat.
Dann sind genau 6 Wochen Abstand zwischen den Therapie-Stunden. (:-

Unabhängig möchte ich gerne sein von meinen Sche....-Depri-Gefühlen, Rechtfertigungsgefühlen im Umgang mit Menschen, die mir sehr viel bedeuten.

Unabhängig möchte ich sein von der Angst, den Kontakt zu mir liebgewonnenen Menschen zu verlieren.
Ich könnte es nicht mehr verkraften, es passierte schon zu oft. Trotzdem starb ich nicht durch diesen großen seelischen Schmerz.
Vielleicht klappt es heute, in der nächsten Zeit......

Unabhängig sein möchte ich im Umgang mit anderen, jedesmal sobald ich mein Herz öffne, quält mich eine schmerzhafte Angst missverstanden zu werden.

Unabhängig möchte ich sein, von der wohlwollenden Meinung anderer über mich.
Hauptsächlich bei Menschen, die ich besonders gerne mag.

Unabhängig und frei wie ein Vogel über den Wolken.

(Vögel könnte ich nie einsperren, jeden den ich liebe, lasse ich frei, gerade weil ich ihn liebe. Warum lässt mich niemand frei, obwohl viele behaupten sie lieben mich?)

Abhängig bin ich von zu vielem und weiß Abhängigkeit kann auch Nähe bedeuten, die ich mir so sehr wünsche.

Ein Ausgleich beider Komponenten wäre mein großer Wunsch, was herrscht im Moment vor, ich kann es leider nicht richtig erklären. (:-

Auf der Suche nach Licht bin ich seit 41 Jahren, manchmal sehe ich es ganz kurz am Horizont aufflackern, dann verabschiedet es sich erneut von mir und ich sitze in der Dunkelheit ohne Sonnenstrahlen und warte darauf, dass ich endlich sterbe oder das Licht am Horizont aufflackern zu sehen, um nicht restlos zu verzweifeln. (:-

Viele liebe Grüße und viele liebe wärmende Sonnenstrahlen, die Euer Herz erreichen, damit der Schmerz endlich gelindert wird.

Chiron

[Chiron]

Hallo Lichtsuche,

danke für Dein Posting um 11.39 Uhr.
Es verhalf mir zu einem tröstlichen Flackern am Horizont.
Der Gedanke mit meinem "Gefühlswirrwarr" bin ich nicht allein auf der Welt und Deine Ansichten, wie Du es in Zukunft besser machen willst geben mir neue Hoffnung.
Danke!!!

Viele liebe Grüße
Chiron

[Lichtsuche]

Liebe, liebe Chiron,

was ich fühle, wenn ich Deinen Beitrag lese: ja, Chiron, Du bist auf dem Weg.

Aus Deinen Zeilen spricht Sehnsucht und diese Sehnsucht ist ein gutes Licht.

Ich bemühe mich, jetzt zu allererst einmal Geduld für mich zu haben. Hier im Forum teilen alle die Tatsache, dass die Depression sich nicht mit einem Fingerschnippsen erledigt.

Was wir uns über Jahre krankes angeeignet haben, läßt sich nicht einfach abschütteln.

Mein Gefühl bei Deinem Beitrag sagt mir, Du und auch Olga stehen ungefähr auf ähnlicher Stufe auf dem Weg zum Licht.

Werden wir dabei auch zurückgeworfen, so will da noch etwas angeschaut werden. Unsere Depri ist kein eindimensionales Phänomen, sondern vielschichtig.

Lass mich Dir ein sonniges Lächeln schicken.

Lichtsuche

PS: Dieses Forum gibt mir zweierlei - einen ort, wo ich mich nicht verstellen muß und Zuversicht, denn die Lichter, die ich schnuppere, die schnuppern auch andere ... nicht wieder auf dem Holzweg sein.

[Lichtsuche]

Liebe Chiron,

ja, das können wir füreinander sein. Ich lese gern hier, denn ich finde Anregungen in Form von Gedanken, die mir stimmig sind, die ich aber noch nicht hatte.

Ich danke auch Dir und Euch

Lichtsuche