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Vorstellen und brauche Aufmunterung

Verfasst: 5. Mai 2005, 13:50
von Veilchen
Ich heisse Inge bin 30 Jahre und wurde vor ungefaehr 6 monten mit leichter aber lang anhaltender Depression diagnostiziert. Meiner Meinung nach habe ich schon als Jugendliche unter Depressionen gelitten, wurde aber nicht behandelt. Ich habe beschlossen Medikamente zu nehmen, da ich meine Kinder jeden Tag nur angebruellt habe. Der Entschluss Medikamente zu nehmen fiel mir einerseits schwer, andererseits wusste ich, dass ich meinen Kindern (5 jahre und bald 3 Jahre alt) das Leben nicht ruinieren will. Grob gesehen geht es mir seitdem viel besser (meine Kinder sind auch wie ausgewechelt) habe aber meine Hoehen und Tiefen, da eine Teraphie ja doch sehr anstrengend ist.
Im Moment bin ich etwas traurig. Mein Mann war fuer einen Monate weg, was mir ziemlich schwer gefallen ist. Kaum ist er zurueck hatte ich zwei Wochen keinen Termin. Ich hatte leztens ein paar Tage an denen ich traurig war und mich fragte warum wir Menschen ueberhaupt leben. Ich habe diese Tage gut ueberstanden und habe es alleine geschafft raus zu kommen. Nun bin ich aber schockiert, dass ich trotz Medikament und echt lieben Mann und Kindern und einer guten Freundin dort hingekommen bin. Seit Tagen warte ich auf meinen Termin der aus verstaenlichen Gruenden immer wieder verschoben werden musste um das mit meiner Terapeutin zu besprechen. Morgen ist es endlich soweit, aber ich habe schon Angst ihr das zu erzaehlen. Ich habe Angst, dass sie mir meine Hoffnung vom Medikament bald los zu kommen aus den Kopf streichen wird. Ich moechte unbedingt aufhoeren, da ich so viel zugenommen habe(10 kg), dass ich mich nicht in den Spiegen schauen mag. (hilft ja auch nicht gerade um meine Stimmung hoch zu halten.)
Danke fuers zulesen. Jetzt wo ich alles schon geschrieben habe geht es schon etwas besser.
Inge

Re: Vorstellen und brauche Aufmunterung

Verfasst: 5. Mai 2005, 16:22
von ensembel
Hallo Inge!
Ich bin auch ziemlich neu in diesem Forum und als ich deinen Beitrag gelesen habe, kam mir das so bekannt vor. Ich habe mich vor knapp fünf Wochen entschlossen ein Ad zu nehmen, mehr aber vom Verstand aus als vom Bauch aus. Anfangs dachte ich, na gut dann nehm ich sie halt mal für ein paar Wochen. Denn im Sommer soll meine wöchentliche Therapie beginnen und die Therapeutin meinte ich soll die Zeit bis dahin mit AD überbrücken. Zur Zeit kann ich nämlich nur alle 3-4 Wochen kommen und das reicht nicht. Doch beim letzten Termin sagte sie mir dann, als ich sie wegen dem Absetzen was fragte, ich müsste sie auch nach Beginn der Therapie noch nehmen. Das hat mich wieder voll gefrustet. Auch hat mir mein HA nun eine große Packung N3 Paroxat verschrieben. Als mir die Apothekerin die Tabletten gab, war ich total entsetzt. 100 Stück. Da ich nur die Hälfte nehme sind das Tabletten für 200 Tage. Nachdem ich kurz überschlagen habe, war ich noch mehr entsetzt. Da ging es mir tagelang auch wieder viel schlechter und ich bezweifelte schon wieder, das Richtige zu tun. Doch ich merke halt auch, dass sie Ad's mir eigentlich auch gut tun. Der Schlaf ist endlich wieder da und mit einer guten Nacht fängt der Tag auch gleich viel besser an. Auch merke ich dass die Kinder (oder auch ich) viel lockerer sind. Meine sind 16/14/12, als im schwierigen Alter der Pupertät. Probleme mit dem Zunehmen habe ich noch nicht bemerkt, im Gegenteil habe ich erstmal ein wenig abgenommen, weil ich weniger Appettit habe. Doch bei gut 50 Kilo Übergewicht ist das auch gut so. Ich versuche aber auch etwas ernährungsbewusster zu essen und treibe mehr Sport als vorher. Macht vielleicht auch was aus. Mein Hauptproblem besteht auch aus dem Übergewicht, dass ich seit Jahren versuche in den Griff zu bekommen. Leider ohne bleibenden Erfolg. Dazu kamen jetzt Gelenksprobleme die mich fast zum Wahnsinn trieben, da ich früher eigentlich sehr sportlich war und nichts mehr tun konnte. Jede Bewegung nur unter Schmerzen.
Vielleicht hättest du jetzt lieber von mir gehört, sch... auf dein Gewicht, Hauptsache dir geht es gut, doch da ich selber unter massiven Gewichtsproblemen leide, weis ich wie das ist, wenn die Waage im noch mehr anzeigt. So richtigen Rat habe ich als "Neuling" auch nicht. Vielleicht ein Wechsel des Medikament. Besprich das doch mal mit deinem Arzt. Wegen dem Therapietermin solltest du dir keinen Kopf zerbrechen. Ich habe vor ein paar Jahren schon mal Therapie gemacht und kann es nur empfehlen. Gut ich bin vielleicht etwas lockerer beim Erzählen von "Geheimsachen", doch manches viel mir auch nicht leicht, aber als ich es heraus hatte, ging es mir meistens viel, viel besser. Also lass dich nicht unterkriegen.
Alles Gute
Andrea

Re: Vorstellen und brauche Aufmunterung

Verfasst: 7. Mai 2005, 16:47
von Britta
Hallo Inge-Veilchen,

erstmal willkommen im Forum!

Wie gut, daß das Medi Dir geholfen hat. 10Kg ist natürlich nicht wenig, aber auch nicht wirklich viel. Deswegen würd´ ich mal sagen: Zuerst stabil werden, dann ans Abnehmen denken. Laß Dir Zeit. Genieße die jetzt soviel bessere Zeit mit Deinen Kindern und alles andere kommt (oder geht) mit der Zeit auch noch. Sechs Monate ist für eine Depri-Behandlung gar nichts.

Viele Grüße, Britta

Re: Vorstellen und brauche Aufmunterung

Verfasst: 8. Mai 2005, 08:57
von Cizzer
veilchen,

ein herzliches hallo! bin in einer ähnlichen situation: ich nehme seit 6 monaten cipralex und es geht mir viel besser als je zuvor in meinem leben. ich habe ein kaputtes knie, deshalb ist sport kein grosses thema für mich, aber ich werde jetzt 1 mal die woche zum spinning gehen und mir den 5 kg zu viel auf den rippen mit gesünderer ernährung den kampf ansagen.

gruss
cizzer