Diskussionsforum Depression

Hallo! Ich nehme seit 3 Wochen Fluoxetin gegen Depression mit Angststörung und Anflügen von Panikattacken . Da sich meine innere Unruhe und Druck verschlimmert haben, hat mir mein Arzt nun Paroxedura (zu Anfang 10 mg) gegeben. Heute habe ich es zum ersten Mal eingenommen, und nach ein paar Stunden hatte ich ein Zittern am ganzen Körper, das ich nur mit Diazepam in den Griff bekommen habe. Hat jemand Erfahrung mit Paroxetin?? Danke!

Hallo Gabi,

mit Hilfe der Suchfunktion wirst du zahlreiche Erfahrungsberichte zu Paroxetin finden.

Da du einen Zusammenhang zwischen dem Zittern und der Einnahme des Paroxetin vermutest, solltest du unbedingt bei deinem Psychiater vorstellig werden, um das abzuklären.

Deine Schilderung war etwas zu knapp, um eine genauere Aussage zu ermöglichen. Ich denke allerdings nicht, dass es sich bei dem Zittern um eine klassische Nebenwirkung des Paroxetin handelt.

Das Zittern, das gelegentlich als Nebenwirkung als Nebenwirkung von Antidepressiva auftritt, ist meistens nur sehr fein und betrifft vor allem die Hände. Danach klingt deine Schilderung aber nicht.

Fluoxetin ist ein Medikament, das relativ lange im Körper verbleibt. Wenn du es von einem auf den anderen Tag durch ein anderes Antidepressivum ersetzt, kann es zu einer verstärkenden Wechselwirkung kommen. Möglicherweise hattest du dadurch eine kleine "Überdosis".

Ich persönlich finde Paroxetin und Fluoxetin bei einer Depression, die sich mit starker Unruhe äußert, etwas ungewöhnlich. Die Tatsache, dass du Zugriff auf Diazepam hast, verrät mir aber auch, dass da noch einiges mehr an Geschichte hinter stecken muss.

Gruß
Xavro

Hallo Gabi,

Ich denke auch das Paroxetin und Fluoxetin für dich nicht so geeignet sind. Ich würde auch lieber nochmal versuchen, mit deinenm Arzt zu sprechen. Vielleicht brauchts du ja ein beruhigendes AD, vermute ich zumindest, da du ja zusätzlich noch Tranquilizer nimmst.
Schreib doch ein bisschen mehr über deine
Symptome.

Schönen Sonntag noch
Wenkie

@ Xavro

Hallo, wo warst du die letzte Zeit. Konnte dich anfangs nichtleiden mitlerweile schon und hab lange nichts mehr von dir gelesen. Hab mir schon richtig etwas Sorgen um dich gemacht.

LG
Wenkie

Hallo Gabi!

Ich nehme seit nicht ganz drei Wochen Paroxat. Allerdings wegen Angststörungen und leichter Depression. Anfangs wurden die Beschwerden (Angst) wesentlich schlimmer und ich war schon nahe dran aufzugeben. Da ich das erste Mal AD nehme, war ich etwas unsicher ob dies normal ist. Ein klärenden Gespräch mit meinem Arzt hat mir sehr geholfen. Aber Zittern als Nebenwirkung hatte und habe ich nicht.
Alles Gute
Andrea

Hallo Gabi!

Ich nehme seit nicht ganz drei Wochen Paroxat. Allerdings wegen Angststörungen und leichter Depression. Anfangs wurden die Beschwerden (Angst) wesentlich schlimmer und ich war schon nahe dran aufzugeben. Da ich das erste Mal AD nehme, war ich etwas unsicher ob dies normal ist. Ein klärenden Gespräch mit meinem Arzt hat mir sehr geholfen. Aber Zittern als Nebenwirkung hatte und habe ich nicht.
Alles Gute
Andrea

Vielen Dank für deine Antwort. Heute (2. Tag mit Paroxedura) ist das Zittern erst gegen späten Nachmittag aufgetreten. Ich bin so angespannt, habe Angst vor der Angst... die Depression ist bei mir eher weniger ausgeprägt. Habe vor drei Wochen eine Beziehung beendet, und in Trennungssituationen gerate ich manchmal (wie nach meiner Scheidung vor 6 Jahren) in solche "Krisen". Ich nehme abends noch 10-20 mg Amitryptilin, was mich recht gut schlafen lässt. Das schlimmste sind diese ewigen Grübeleien, das "Hamsterrad" im Kopf, ich hoffe, dass das unter Paroxedura nachlässt. Früher (vor 3 Jahren) hatte ich ca. 1 Jahr Clomipramin genommen, das macht zwar am Anfang etwas "matschig", hat aber dann ganz gut gewirkt. Mein Arzt meinte, diese SSRI's wären besser, weil sie nicht so sedieren. Wenn dir noch was einfällt, danke. Eine gute Woche wünscht dir Gabi

Danke. Werde ich auch machen... die innere Unruhe ist groß.
Alles Liebe
Gabi

Hallo Andrea! Danke für deine Antwort. Bei mir handelt es sich auch um eine leichte Depression, eher Angststörung und Panik bei zuviel Stress. Im Beipackzettel steht ja auch, man solle nur mit 10 mg anfangen, und dann erst nach zwei Wochen erhöhen, falls nötig, weil die Angstsymptome sonst ansteigen... was weißt du darüber? Wieviel mg nimmst du? Danke und eine gute Woche
Gabi

Hallo Gabi,

im Prinzip ist Paroxetin ein bewährtes Mittel bei der Behandlung von bestimmten Angststörungen. Das Problem besteht darin, dass durch die anregende Wirkung von Paroxetin (im Gegensatz zur sedierenden Wirkung von Clomipramin), die Ängste und die Unruhe sich in der Anfangszeit (bzw. nach Dosissteigerung) sogar noch verstärken können. Das kann natürlich unter Umständen heikel werden. Eine sehr enge Beobachtung durch den Arzt ist erforderlich.

So richtig schlau werde ich aus deiner Medikation und deinem Arzt aber nicht. Eigentlich sollte das Amitriptylin schon eine angstlösende Wirkung haben. Hattet ihr schon einmal versucht die Dosis zu erhöhen?

Grundsätzlich besser sind die SSRI nicht. Es ist zwar richtig, dass die nicht so stark sedieren, aber das bedeutet nicht, dass sie besser wirken. Im übrigen, kann die sedierende Wirkung bei Angststörungen und Depressionen durchaus vorteilhaft sein. Gerade in deinem Fall, wo du von großer innerer Unruhe und ständigem Grübeln schreibst.

Da du jedoch zur Zeit Amitriptylin nimmst, kann ich mir vorstellen, dass dein Arzt dir nicht noch zusätzlich Clomipramin verschreiben wollte und es daher lieber mit einem SSRI ausprobiert hat.

Gruß
Xavro

Hallo Xavros!
Dabke für deine Antwort. Werde am Freitag mit meinem Arzt darüber sprechen,heute ging es mir schon besser.
Lieber Gruß
Gabi

Hallo Gabi,
ich nehme nur 10 mg am Morgen und komme bis auf die ersten 10 Tage gut damit zurecht. Wie gesagt nehme ich das erste Mal AD und es fällt mir sehr schwer dies zu akzeptieren. Doch ich war heute bei meiner Psychotherapeutin und die bestätigt mir das Richtige gemacht zu haben. Was ich seit ein paar Tagen auch noch merke ist, dass ich an Verstopfung leide. Da ich bisher immer eher mit Durchfall zu kämpfen hatte, denke ich es kommt von dem Paroxat. Steht ja auch als Nebenwirkung auf dem Beipackzettel. Aber da muss ich halt ein wenig Flohsamen zu mir nehmen, dann wird es schon wieder werden.
Auch dir eine gute Woche und halte erstmal noch ein paar Tage durch.
Andrea

Hallo Andrea,
du bist die erste, die wie ich auch Paroxat nimmt. Sonst lese ich immer von Paroxetin oder ähnlich klingenden Namen. Ich bekomme Paroxat seit rund zwei Monaten wegen einer schweren Depression und einer Zwangsneuerose. (20mg, zunächst 1, dann 1,5 Tabletten pro Tag, morgens). Auch bei mir ist es das erste Mal und ich habe mir sehr schwer getan mit dem Wissen, jetzt Psychopharmaka in mich reinzustopfen. Aber mir ging es wirklich so schlecht, dass es der einzige Ausweg schien. Begleitend mache ich eine Therapie.
Auch ich habe Verstopfung an mir festgestellt, in letzter Zeit wird das aber besser. Außerdem bin ich mitunter bleiern müde. Vor allem morgens nach dem Aufstehen. Insgesamt fühle ich mich aber nicht mehr so getrieben und ausgeglichener. Kann auch wieder lachen. Die morgendlichen Heul-Attacken und das Gefühl, nicht leben zu wollen, sind vorbei. Ich kann auch den Frühling genießen und traue mich wieder unter Leute.
Leider nehme ich von dem Medikament zu und habe immer wieder Heißhungerattacken auf Süßes. Da braucht man schon eiserne Disziplin und das gelingt leider nicht immer. Weil ich schon immer Probleme mit meinem Gewicht habe (Größe 44 bei 1,74) habe ich mein Sportprogramm noch ausgeweitet: FAst täglich entweder Fitness-Center (1,5 Stunden) oder sehr strammes Nordic Walking. Hoffe, dass ich so dagegen ankämpfen kann. Übrigens der Sport hilft mir auch.
Du hast viele Antworten von Leuten bekommen, die von Paroxetin sprechen. Ist das ein ähnliches Medikament, gleicher Wirkstoff? Vielleicht kann uns Fachman Xavro da weiterhelfen.

Für Dich und alle, die uns lesen, einen schönen Tag.

Hallo Träne,

zunächst einmal, um Missverständnisse zu vermeiden, ich bin ebenso betroffener Patient wie alle anderen auch. Nicht das jemand auf die Idee kommt, ich wäre Mediziner, Apotheker oder sowas.

Im übrigen hast du völlig richtig vermutet. Paroxetin ist der Wirkstoff, der sich hinter dem Markennamen Paroxat verbirgt. Weitere Handelsnamen sind: Deroxat, Ennos, Euplix, Paroxat, Paroxedura, Paroxetin (diverse Hersteller), Paxil, Seroxat und Tagonis.

Wie du selbst feststellst, verwirren die vielen Handelsnamen. Für Anfänger in dieser Thematik ist das oft schwer. Ich für meinen Teil bemühe mich daher möglichst nur die Bezeichnungen der Wirkstoffe zu benutzen.

Gruß
Xavro

Hallo an alle,

ich habe auch ein Problem mit dem Paroxetin und habe diesen Thread über die Suchfunktion gefunden, um nicht einen neuen aufmachen zu müssen.

Bei mir sind ist es nicht Unruhe und Angszustände, die durch das Paroxetin verstärkt auftreten.

Seit gut 1 1/2 Jahren nehme ich das Paroxetin nun. Anfangs bin ich auch gut damit zurecht gekommen. Nun häufen sich die Beschwerden.

Folgendes:

Vor einigen Monaten traten massive Magenprobleme auf. Krämpfe, Erbrechen, Durchfall, Sodbrennen etc.

Ich ging zu meiner Hausärztin, um die Ursachen abklären zu lassen. Es wurde eine Magenspiegelung vorgenommen und nichts festgestellt. Mir wurde gesagt, dass ich wohl an einen Reflux leide.

Die Frage, ob es an dem Medikament liegen würde, wurde strikt verneint. Es sei erblich bedingt. In meiner Familie gibt es so etwas aber nicht. Ich habe alle gefragt. In keiner Generation ist so etwas jemals aufgetreten.

Also habe ich mir den Beipackzettel geschnappt und siehe da!! Nebenwirkung im Bereich "Verdauungstrakt" Reizmagen (Dyspepsie). Ich habe unter dem Namen "Dyspepsie" im Internet geforscht, was das nun eigentlich auf deutsch heist. Mir wurde da unter anderem Refluxsydrom ausgeworfen. Oh man, wie ich die Ärzte manchmal an die Wand nageln könnte. Ist aber ein anderes Thema, für ein neuen Thread und gehört hier nicht her.

Nun meine Frage an Euch. Hat jemand das gleiche Problem (Reizmagen, Reflux, Dyspepsie)?

Wenn ja, was tut ihr dagegen? Habt ihr Tipps, die meine Beschwerden beheben oder zumindest lindern könnten?

Liebe Grüße
Corinna

Hallo Corinna,

ich habe ebenfalls eine Zeit Paroxetin genommen und bekam nach einiger Zeit Übelkeit, Erbrechen und Magenkrämpfe. Auch eine Magenspiegelung habe ich hinter mich gebracht - ohne Diagnose. Ich wurde dann umgestellt auf Trevilor, dass ich nach einiger Eingewöhnungszeit ohne Nebenwirkungen einnehme.
Liebe Grüße Gika

@Xavro

Clomipramin Handelsname Anafranil hat alles andere als ne dämpfende Wirkung zu Beginn der Therapie.
Das kann genau so krass unruhig bzw die Ängste verstärken so wie das Seroxat auch.

delphi