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Anonym
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Beitrag von Anonym »

Hallo, ich (m/24) leide schon seit ca. 6 Jahren an Depressionen. Allerdings geht es mir zwischendurch immer wieder gut so dass ich bis jetzt immer dachte, ich brauche keinen Arzt. Die letzten Monate waren wieder sehr hart für mich (neue Wohnung, allgemeine Unlust, viel Stress), so dass ich jetzt wieder in eine sehr heftige Phase gerutscht bin: ich grüble den ganzen Tag, manchmal auch die ganze nacht. im moment bekomme ich keinen bissen runter, auf die strasse gehen traue ich mich kaum noch (aber ich muss schliesslich arbeiten). zu allem übel soll ich in 2 wochen auch noch ein studium beginnen (berufsbegleitend), so dass ich kaum noch zeit haben werde. Die letzten paar Abende musste ich mich immer betrinken um einzuschlafen. zu allem übel habe ich auch noch niemanden in meiner nähe mit dem ich offen reden kann.
Einsamkeit
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Beitrag von Einsamkeit »

Hallo, vielleicht hilft es Dir, wenn ich Dir schreibe. Es geht mir schon seit Jahrzehnten (w/47)so wie Du schreibst, ich habe mich auch immer wieder gut gefühlt und konnte die Welt aus den Angeln heben und dann plötzlich kommt wieder die "heftige Phase". Aber ich musste mir immer alleine helfen und habe es bis heute auch immer wieder geschafft. Ein Studium ist doch etwas Positives, Du willst damit ein Ziel erreichen. Denke an das Ziel, das richtet Dich vielleicht wieder auf. Zwischendrin kannst Du Dir ein paar schöne Stunden gönnen, die Zeit wirst Du finden, denn Du bist jung, hast sicher noch keinen "Anhang" und kannst Deine freie Zeit selbst bestimmen. Betrinken nützt nichts, das gibt nur wieder einen schweren Kopf! Wenn Du nicht schlafen kannst, versuche es mit Musik und denke an das, was Du noch alles erleben möchtest. Wenn Du willst, kannst Du im Forum mit mir reden, ich habe auch niemanden (weder nah noch fern!) mit dem ich reden kann und der mich versteht!
Anonym
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Beitrag von Anonym »

Danke für die Antwort, Einsamkeit. Ich habe mir bei der letzten "Phase" geschworen mir helfen zu lassen und die jetztige "Phase" ist einfach zu heftig, um ohne Hilfe davon zu kommen. Ich war heute beim Hausarzt und der hat mich 1 woche krank geschrieben, mir heilpflanzliche Produkte verschrieben und mich zu einem Psychiater überwiesen. Der Psychiater kam mir etwas komisch vor. Er verschrieb mir sofort Antidepressiva und jetzt habe ich einen Termin für morgen vormittag. Ich weiss allerdings nicht was zu tun ist: ich habe Angst vor allem, auch vor dem Antidepressivum. Angst mit meiner Freundin zu telefonieren, um sie nicht weiter zu belasten (sie hat mir von Anti-Drepessiva abgeraten). Meine Eltern verstehen mich nicht wirklich. Ich kann mich auch nicht richtig ausdrücken, Ihnen und anderen gegenüber. Ich möchte einfach wieder irgendwann ein "normales" Leben führen können. Vielleicht kann mir noch jemand anderes Tips geben, denn ich möchte mir unbedingt helfen lassen. Vielleicht kennt jemand einen guten arzt in münchen???
irmgard
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Beitrag von irmgard »

Hallo Anonym, du mußt die Medikamente nehmen. Als ich ca. 29 Jahre alt war, besuchte ich öfters meine Schwester in Dachau und ging dort zu einen Nervenarzt, dem ich meine ganze Geschichte erzahlte, und der mich behandelte.Als dieser wieder eimal nicht da war, brachte mich meine große Schwester zu einem anderen Arzt. Dieser wies mich dan in die Nußbaumstr. in die geschlossene Abteilung ein. Nachts wurde ich gespritzt und dabei von mehrern Mitpatientenfestgehalten. Dort blieb ich ca 4 wochen und fuhr dann wieder zurück nach Heidelberg um meinen 2.Beruf u vollenden. Glaube mir, die Zeit war nicht einfach. Nimm die Mdikamente regelmäßig und gehe unter Leute. Wenn das auch schwer ist. Laß dir nichts aufzwingen was du nicht willst.Das Studium kann bestimmt auch noch warten. Viele Grüße Irmgard
irmgard
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Beitrag von irmgard »

Hallo Einsamkeit, das mit der "alten Mutter war natürlich nicht so gemeint, aber in den Augen der Teenys sind wir doch uralt. Danke für deine Zeilen. Wenn du dich nicht weiter "outen" willst, verstehe ich das sehr gut. Vielleicht möchtest du mir mal eine E-Mail schicken(Irmbu@gmx.de). Viele liebe Grüße Irmy
irmgard
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Beitrag von irmgard »

Hallo Anonym, deine Ängste kann ich sehr gut verstehen. Nimm die Medikamente, die dir der Psychiater oder Neurologe verschreibt. Ein Studium berufsbegleitend ist wahrscheinlich sehr kräftezehrend. Horche ganz in dich hinein und mach das, was dir deine innere Stimme sagt. Viele liebe Grüße Irmy
Petra
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Beitrag von Petra »

Hallo! Ich bin seit meinem 11 Lebensjahr depressiv, jedenfalls zeige ich seitdem die typischen Anzeichen. Allerdings weiss ich, dass es noch viel weitere Dinge gab, seit frühester Kindheit. Ich war schon sehr früh ganz anders als andere Kinder, und vor kurem sah ich den Film "Das Kartenhaus", indem es um ein autistisches Mädchen geht. Mir macht die Tatsache Angst, das ich mich mit diesem Mädchen unglaublich gut indentifizieren konnte. Ich lebte all das nicht so aus wie sie, aber ich sah viele Dinge gleich und verhielt mich gleich wie sie. Auch in dem Film "Benny und Joon" gefiel mir Joon so gut, weil sie mir so ähnlich war. Ich weiss, dass das alles nur Filme sind und man sich daran nicht halten kann, aber beide Filme weisen auf die selbe Krankheit hin, aber so ungewöhnlich verhalte ich mich garnicht, obwohl ich mich so gut damit indentifizieren kann.... Noch dazu beschimpfen mich immer häugfiger Menschen als geistesgestört und irre wegen meinem Verhalten und wegen dem, was ich sage. Jetzt habe ich Angst, dass eine Depression nicht alles ist, woran ich leide. Zu den Anzeichen kommt nämlich noch hinzu, dass die Wirklichkeit immer weiter vor meinen Augen verschwimmt, ich mich immer mehr in meinem Kopf verliere. Ich habe ganz plötzlich furchtbare Angst und renne unkontrolliert irgendwohin, oder sitz nur da und reisse mir Haare aus. Oft bin ich ganz normal, aber manchmal überfällt es mich, und ich wiess nicht mehr was ich tue. Ich habe Angst, bin ich ernsthaft krank?
marc
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Beitrag von marc »

Hallo Petra , nach dem , was Du über Dein Verhalten schreibst , muß ich Dir unbedingt raten , prof. Hilfe in Anspruch zu nehmen ! Gehe am besten gleich zu einem Neurologen/Psychiater , der dann feststellen kann , was mit Dir "los" ist . Wenn Du keine eigne "Kassen-Karte" hast , brauchst Du eine Überweisung von Deinem Hausarzt...,aber schildere ihm ggf. kurz Deine Probs , dann wird es keine Schwierigkeiten geben...,und ängstige Dich nicht vor Neurologen/Psychiatern , die sind meist sehr verständnisvoll und "kochen auch nur mit Wasser"! Wenn Du nicht selber etwas unternimmst , kann es passieren , daß Du in ein Krankenhaus zwangseingewiesen wirst...,das ist meist "unschön" und Du solltest es daher möglichst vermeiden , indem Du Dir selber Hilfe suchst...,alles Gute wünscht Marc
Daniela
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Beitrag von Daniela »

Hallo, ich bin w/32, vh und habe 2 Kinder, seit Anfang Juli habe ich nicht zum ersten Mal eine richtig üble Phase. Am schlimmsten ist dass ich am liebsten nur noch im Bett liegen würde, aber das geht glücklicherweise nicht den ganzen Tag. Aber ich bin so gefangen in diesem "leeren Gefühl", auch wenn ich mich hin und wieder aufraffe unter Menschen zu gehen komme ich mir immer nur "blöd" vor, weil ich nicht weiß was ich sagen soll und sich immer alles nur im Kreis dreht. Zwar bin ich schon bei einem Neurologen in Behandlung, aber ich komme einfach nicht aus diesem Loch heraus. Kann mir jemand vielleicht ein paar Tips geben?
Jonny
Beiträge: 92
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Beitrag von Jonny »

Hallo Daniela! Deine "Üble Phase" kann an die 1000 Gründe geben. Vorsichtige Schätzung... Versteh`mich nicht falsch, aber mit den Angaben, die Du gemacht hasst, kann man schlecht Dir irgendetwas raten. Egal in welche Richtung der Rat gehen sollte. Z.B. Bist beim Neurologen in Behandlung. Wg. Depris, Ängsten, Kopfschmerzen???, denk ma Depris, sagst es aber nicht... Vielleicht Medikamentumstellung? Ein Ereignis, dass sich vor Kurzem ereignet hat? Wie lange leidest Du an Deiner Krankheit? In Gesellschaft habe ich auch sehr oft Nichts zu sagen. Weil es von meinem Standpunkt aus, Nichts zu sagen gibt. So einfach mache ich mir das. Sie sprechen oft und Lachen über das, was mich überhaupt nicht anmacht(Dafür können sie natürlich Nichts). Möglicherweise ist es aber der falsche Bekanntenkreis? Welches "Loch" meinst Du (Dumm gefragt), worüber denkst Du nach. Hab` erbarmen mit mir und scheiss mich nicht gleich zusammen, nur weil ich ein paar Fragen hab` o.k.? J.
Jonny
Beiträge: 92
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Beitrag von Jonny »

Hi Daniela! Jetzt fällts mir wieder ein, wie "Schuppen von den Haaren". Bist Du die Krankenschwester mit "Gladem" o. so. ähnlich?? J.
Petra
Beiträge: 19
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

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Beitrag von Petra »

Hallo Marc Vielen Dank für deine Antwort. Ich bin mir aber leider trotzdem nicht sicher, ob ich zu einem Arzt gehen soll. Denn ich könnte niemals hingehen, ohne dass meine Mutter davon erfahren würde (ich bin nicht volljährig, lebe zuhause), und ehrlih gesagt will ich, dass sie von all dem nicht mitbekommt. Obwohl ich mich hin und wieder auffällig verhalte, reisse ich mich in Gegenwart von anderen zusammen und verstecke meine Ängste und Verhaltensweisen. Und meine Mutter würde auf jeden Fall mitbekommen, wohin ich gehe. Ich glaube, dass Ärzte mir helfen könnten und dass vieles besser werden würde, aber meine Familie würde ich gerne vollends da raus halten, sie sollen garnichts merken. Ich will garnichts an unserer Beziehung zueinander verändern, ich will weg von ihnen und sie sollen mit meiner Heilung einfach nichts zu tun haben. Was soll ich tun?
mstefan
Beiträge: 4
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Beitrag von mstefan »

hm... hallo vorweg: ich bin, von dieser seite wirklich sehr begeistert!!! (bitte nicht falsch verstehen: irgendwie wohl auch durch die anwesenheit von olek (nicht gelöscht, respekt!)) ich bin 19 und leide, wenn ich mich heute rückblickend daran erinnere, irgendwie schon immer an depressionen. (aber daß war halt irgendwie schon fast normal für mich, da ich mich auch nie wirklich mit jemandem über mein leben unterhalten konnte). mit 11 jahren war ich auch schon mal bei einem psychologen, aber „nur “ weil ich über jahre täglich kopfschmerzen, und in abständen auch sehr starke rückenschmerzen hatte. Physisch konnte man keine ursache finden und so hat man meiner mutter empfohlen mit mir zum psychologen zu gehen. Die behandlung wollte ich jedoch nicht fortführen, da ich, bzgl. psychologen, die haltung meiner eltern angenommen hatte, die da war: das sind eh alles nur leute die ein problem haben und versuchen anderen, eigentlich psychisch gesunden, eines einzureden. solange wie ich bei meinen eltern wohnte und mir mehr oder weniger alles vorgeschrieben wurde was ich zu tun hatte (schule und so) ging auch, bis auf zwei, "glücklicherweise" fehlgeschlagene, suizid-versuche (einmal mit 6 oder 7 jahren und ca. 2 jahre später noch mal ---davon weiß bzw. wußte auch keiner etwas---) und sehr sehr vielen einsamen und grausamen stunden, alles irgendwie „gut“. doch nun bin ich frei, frei von meinen eltern, frei von der schule, frei vom zivildienst, und frei von jeglicher sozialer bindung. irgendwie frei von allem, fühle mich leer und habe keinerlei interesse an irgendwas, ich bin echt am ende. ich wohne seit 1 1/5 jahren in einer anderen stadt und arbeite (nur am wochenende) in dem altenheim, in welchem ich vorher meinen zivieldienst abgeleistet habe (zumindest den letzten teil meines zivildienstes, da ich 3 mal die zivildienststelle gewechselt habe), als "hauswirtschaftlich hilfskraft". damit kann ich so gerade meine finanziellen grundbedürfnisse abdecken. eigentlich wollte ich, nach meinem zivildienst, nie wieder einen fuß in dieses altenheim setzen, doch war ich nicht in der lage auf anderem wege geld zu verdienen, nicht etwa weil ich zu "dumm" dazu bin, oder es(in köln) keine anderen jobs gibt sondern weil ich immer angst habe nicht genug leistung bringen zu können und zu verstimmt zu sein, also die rolle der person bei der alles in ordnung ist nicht gut genug zu spielen. seit ca. einem jahr bin ich nun auch in psychotherapeutischer behandlung, ohne das es jedoch irgendwie zu einer besserung gekommen ist. ich habe mich auch schon mit literatur zur psychotherapie bzw. psychoanalyse beschäftigt und habe u.a. deshalb das gefühl, daß ich evtl. den arzt wechseln sollte. also nun nach viel bla bla ein paar fragen: -ist es normal, daß man nur eine stunde (45min) pro woche zu seinem arzt gehen kann? (ich habe meinen arzt schon nach mehr sitzungen gefragt aber das hat er abgelehnt) -ich glaube ich würde "gern" mal in stationäre behandlung gehen, um mich sozusagen "kontrolliert" fallen lassen zu können, und mal 24h die möglichkeit zu haben mich nicht zusammen reißen zu müssen und babei noch mit jemandem darüber zu sprechen ohne die "gute" rolle zu spielen .....was ist davon zu halten? .....und was wäre in einem solchen fall mit meiner finanziellen absicherung, d.h.:wohnung und so? ....ich muss ja irgendwie geld verdienen -kann man sich irgendwie über die fachkompetenz eines arztes erkundigen? Es kommen bestimmt noch ganz viele fragen, insofern mir überhaupt jamand antwortet! ich möchte ersteinmal jedem danken, der hier unten angekommen ist und darum bitten meinen nicht sonderlich korrekten und vielleicht etwas wirren schreibstil zu entschuldigen!!!!!! ...und überhaupt noch einmal ein dankeschön für diese seite, selbst wenn (auch wenn ich das nicht hoffe) keiner antwortet daß klingt vielleicht doof, aber es tut so gut zu sehen, daß es menschen gibt denen es ähnlich geht wie mir !!!!!
hobbit
Beiträge: 285
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Beitrag von hobbit »

Hallo MStefan, in der Kürze meiner Zeit ersteinmal soviel: Natürlich kann ein Therapeut insbesondere zur Krisenintervention mehr als die eine wöchentliche Sitzung anberaumen. Mein Therapeut hat dies (auch auf mein Drängen hin) möglich gemacht. Zu Fragen eines Klinikaufenthaltes, über den ich aktuell auch nachdenke, gibt´s hier im Forum einen eigenen Thread. Hier findest Du erste Informationen. Alles Beste! Gruß aus dem Ruhrgebiet hobbit
Elena
Beiträge: 3
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Beitrag von Elena »

Hallo MStefan, ich war verwundert von dir zu hören, dass du dumm bist..? Alles, nur das nicht. Ich halte dich für höchst intelligent, und dein Schreibstil zeigt endlich mal nicht langweilige Perfektion, sondern Persönichkeit, die sich wundervoll entfalten kann(soweit kann ich dich bis jetzt einschäzten). Deine fragen kann ich dir leider nicht beantworten, weil ich jünger bin als du und bis jetzt noch nicht den Mut hatte, einen Therapeuten aufzusuchen. Aber ich las deinen Entrag gern, weil er von dir kommt. Machganz gut, Elena
Olek

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Beitrag von Olek »

Hallo Ihr beiden! Verzieht Euch in Eure Jugendecke unter depression als jugendlicher. "Höchst intelligent". Wieviel Menschen hast Du denn Kennengelernt, Du landei. Langweilige Perfektion, hast wohl lieber Weicheier im bett. Von wem soll sein Beitrag sonst kommen, als nicht von ihm? Elena 13J alt und Scheindepressiv!
Marcus Stefan ...........
Beiträge: 9
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Beitrag von Marcus Stefan ........... »

Hallo olek ich beneide dich würd dich gern mal sehn, verstehn warum du so verblendet bist, dem schäfer dem du folgst mal in die karten blicken,um seinen plan, mit einem so unglücklich naiven menschen wie dir nur zu verstehn beneide dich weil ich sein will wie du! schreiben, reden, gehn ja leben ohne mich zu fragen was andere menschen wohl gerade darüber denken,wie sie mich beurteilen werden, welche assoziation ich erzeugen will will zumindest die gewissheit haben welche rolle die meine ist, welche ich spiele muß, soll oder im allerbesten fall, gar will du pflegst ein bild, ein bild welches du von dir selbst besitzt, welches dir warscheinlich irgendwann mal, irgendwer eingebläut hat du bist eine persönlichkeit (der begriff person bedeutete ursprünglich so viel wie maske) ...ich bin mir meiner eigenen maske nicht bewusst. und keine, von denen die ich alltäglich zu gesicht bekomme erscheint mir, aus der freien entscheidung heraus, erstrebenswert, auch nicht die deine daß ist wohl dein vorsprung mir gegenüber, doch ob dieser in die rechte (im sinne von richtig) richtung geht wage ich nicht zu beurteilen bezeichne mich als unwissend, zu jung und oder gern auch als idiotisch (kommt aus dem griech. und bedeutet eigentümlich) (weißt du noch, ch. darwin und so, wenn nicht enige anders sind, stockt die entwicklung, und welche andersartigkeit die richtige war, entscheidet sich immer erst im nachhinein.) ich hoffe, ich habe dich nicht dazu gebracht dich selbst zu beleuchten oder oder bei dir evtl. gar selbstzweifel erzeugt? nein, wohl kaum, bei dir sitzt die maske fest (und eben dies ist es worum ich dich beneide!) bitte lass mich und die anderen in ruhe, oder sei konstruktiv! Hobbit und Elena, euch danke ich ganz herzlich für die antwort!
nup
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Beitrag von nup »

Hallo, lieber Marcus Stefan, "dumm" bist Du überhaupt nicht, im Gegenteil, und Deine momentane Berufswahl ist auch den Umständen entsprechend angepasst. Was bleibt einem anderes übrig, zunächst einmal? Dass Du mit den 08 / 15 - Masken um Dich herum nicht vorlieb nehmen willst, kann ich auch gut verstehen, und das ehrt Dich. Du BIST bereits eine eigenständige Persönlichkeit! Zu Deiner Problematik, also, was Du z.B. machen kannst: Erstens: Einen anderen Arzt aufsuchen. Vielleicht gibt es einen, der Dich "engmaschiger" einbindet, solange dies nötig ist. Dann gibt es Psychologische Beratungsstellen (im Telefonbuch), die stehen jedermann offen, sind offen für jede Weltanschauung, verschwiegen und mit dem Geld mach Dir mal da keine Sorgen, die sind kostenlos, oder wenn es länger geht, wird nach dem Einkommen berechnet, oder man kann eine Spende geben, also lass Dich nicht abhalten, zu so einer Psychologischen Beratungsstelle zu gehen - auch wenn sie von einer anderen Konfession oder Religion eingerichtet wurde und es gibt auch staatliche Stellen. Dann könntest Du es auch beim AKL (Arbeitskreis Leben) versuchen, diese und andere Adressen findest Du in diesem Kompetenznetz Depression unter dem Stichwort "Hilfe". Bei Deiner Krankenkasse könntest Du nachfragen, welche Psychologen (Therapeuten) von ihnen anerkannt sind und welche Bedingungen erfüllt sein müssen, dass Dir die Kosten erstattet werden. Oft haben große Krankenkassen dafür auch eine Liste oder ein Merkblatt. Auch ein stationärer Aufenthalt ist nicht so aussichtslos, wie es Dir scheint, man kann ja auch krankgeschrieben werden, und dann bekommt man sein Gehalt weitergezahlt. Erkundige Dich auf alle Fälle danach bei jeder dieser Beratungsstellen. Du scheinst sehr oft und sehr genau zu reflektieren, ob das, was DU tust und sagst, auch das Richtige ist. Das ist nun ja nicht falsch, manchen wäre zu wünschen, dass sie etwas mehr davon haben, bevor sie großen Schaden anrichten. Allerdings ist es auch nicht hilfreich, wenn man sich zu arg bei jeder Sache ein Gewissen macht. wenn man zu skrupulös (das Gegenteil von skrupellos) ist. Ich will damit sagen, dass beide Extrem-Positionen schädlich sind (die eine für die anderen, die andere für Dich selbst), und dass ein Annähern an den "goldenen Mittelweg" dann erstrebenswert ist. Lieber Marcus, ich wünsche Dir von ganzem Herzen alles Gute auf Deinem Weg. Ich weiß, dass es sehr schwer ist, nach Hilfe zu suchen, lass Dich trotzdem durch manche Rückschläge und Erschwernisse nicht entmutigen! Die Sache ist es wert, dass Du weiter suchst, bis Du etwas Passendes gefunden hast. Ich wünsche Dir heute einen schönen Tag! Lieber Gruß, Nup
mstefan
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Beitrag von mstefan »

dank dir, nup! die goldene mitte, daß besagt auch der budismus aber was bringt die goldene mitte? -alles wird relativ, leid, freude, hass jede gefühlsregung verschwindet, wenn man immer abzuwegen versucht! -ziele lösen sich auf und keine neuen können entstehen, da kein grund für antrieb vorhanden ist -sicher ist es nicht daß, was du unter mitte verstehst, aber eben dies habe ich, in meinem leben, darüber gelernt, solange ich nach dem maß der mitte zu leben und handeln versuche ....wie kann man ein ziel finden wenn es immer eines gibt das dagegen steht, und so ist es ....immer wieder nur ausgleich, kompromiss und verständnis ...daß ist zwar auch auf gewisse art eine eigene position doch eigentlich auch nicht da sie nur wieder eine neue konstante in der berechnung der mitte wäre, somit zu einem neuen ergebnis führen würde und somit eine neue konstante entstünde ....das heist nur wenn jeder nach ihr (der mitte suchen würde und alle am ende die gleich summe ermitteltet haben gäbe es eine tatsächliche mitte, die dann jedoch keine mitte mehr wäre sondern nur eine konstante ohne gleichung, wie in der chemie -der idealzustand nach dem jede verbindung strebt wäre ereicht, harmonie würde herrschen -doch abwechslung gäbe es keine .........hm? eben das ist es auch immer wieder warum es mir so schwehr fällt mit meinem arzt zu sprechen, ich versuch einen ausgeglichenen zustand zwischen ihm und mir zu erzeugen und komme dadurch ab von meinen problemen, ohne daß er dies bemerkt (wenn er es doch spühren sollte, bin ich mir dessen zumindest nicht bewusst) nach jeder stunde bin ich niedergeschlagen, weil ich ihm wieder nicht daß, was ich ihm mitteilen wollte, mitteilen konnte und ich wieder das gefühl habe, daß sich nichts an meiner situation verändern wird. auf bald!
Iwan der Schreckliche=OLEK

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Beitrag von Iwan der Schreckliche=OLEK »

Hallo MStefan (Marcusdasnichs)! bist wohl sowas wie ein laufendes lexikon. das erklärt zumindest mir als laien deine depression. Wenn Du den Arm hebst, überlegst Du wahrscheinlich wieviel potenzielle Energie in Deinem Arm nun gespeichert ist, hm? Anstatt die guten Plätze bei Deiner Freundin zu suchen? Nup sprach von einer Annäherung an den "Goldenen Mittelweg", also doch von Dynamik, also Abwechslung. Annäherung bedeutet Bewegung. Kein Mensch erreicht wirklich die Mitte.(Deine Konstantentheorie) Er durchquert sie millonenfach im Leben. So wie eine Sinuskurve den Nullpunkt durchquert. Mal oben mal unten, kennst den spruch? Was bedeutet DEPRESSION. Unterdrückung. Sie lähmt Annäherung an das "schöne", "gute". Der Dynamikbereich ist verschoben. Das ist auch das, was dich daran hindert beim Arzt so zu sein wie du wirklich bist für 30 vielleicht 40 Minuten. Die Depression hat keine Lust deinen Kopf zu verlassen. Würde jetzt gerne weiter theoretisieren. Vielleicht später mal.
Anonym
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Beitrag von Anonym »

Was die Harmonie in chem. Verbindungen angeht. Ist auch die, schon nach ihrer Entstehung gestört. Durch Sauerstoff etc. bis sie sich wieder auflöst, um später, bei gelegenheit wieder zu entstehen.Hm? Keine Abwechslung, meinst Du? Damit wären wir bei Edelmetallen und Gasen angelangt. Die sind sehr langweilig, Abwechslungsarm?
nup
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Beitrag von nup »

Hallo, lieber MStefan, vielleicht ist es ein Tipp, dass Du Dir Dinge, die Du Deinem Arzt mitteilen willst, vorher aufschreibst, und den Zettel mitnimmst, so wie einen Einkaufszettel? Aus Edelmetallen kann man schöne Dinge machen, wenn man genug Phantasie hat. Gestalten. Wenn man Wasserstoff und Sauerstoff zusammenbringt, dann ist's garantiert nicht langweilig... Bis bald, Nup
mstefan
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Beitrag von mstefan »

danke nup, daß mit dem "einkaufszettel" werd ich mal versuchen! zitat olek: Wenn Du den Arm hebst, überlegst Du wahrscheinlich wieviel potenzielle Energie in Deinem Arm nun gespeichert ist, hm? ...so schlimm ist es nun auch wieder nicht, es ist nur so, daß es dumm ist, wenn du keinen ansatz und kein ziel hast, dann weißt du auch nicht wo die linie zwischen den amplituten der sinus oder cosinus kurve liegt. olek, der letzte absatz in deinem text trifft daß so ziemlich genau! ....danke! das versteh ich unter konstruktiv ...aber egal, es war wirklich nur eine ausnahme, daß ich mich so möchtegern theoretisch mit der "mitte" auseinandergesetzt habe, ich besitze auch nur sehr wenig theoretisches, aus büchern erlerntes wissen und konnte mir nie etwas merken, wenn ich etwas auswendig lernen sollte. ...aber daß mit: "....immer wieder nur ausgleich, kompromiss und verständnis", ohne eigene, innere, position, ist halt etwas was mich täglich beschäftigt und nicht wieviel potentielle energie in........ auf bald!
mstefan
Beiträge: 4
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Beitrag von mstefan »

ach ich bitte um verzeihung, annonym hab ich vergessen: ...ich konnte wohl den eigentlichen hintergrund meiner, vieleicht etwas missglückten, aussage nicht ganz deutlich machen (passiert mir leider öfter). aber okay, hab ich verstanden! ...glaub ich zumindest
Isabella
Beiträge: 13
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Beitrag von Isabella »

Hallo, ich bin 31 (w) und leide seit vielen Jahren an starken Depressionen, werde behandelt mit Zoloft 200 mg,kognitive Verhaltens- und Gesprächstherapie. Seit 5 Jahren bin ich in psychotherapeutischer Behandlung, ich habe einen guten Arzt gefunden, aber dennoch habe ich Schübe trotz der Medikamente, im September 99 war ich in einer Klinik, hat mir gut getan mit anderen zusammen zu sein. Heutiger Stand krankgeschrieben nachdem ich meine Arbeit verloren habe, die ich total geliebt habe, dass erste mal fand ich sowas wie gesundes Abgrenzen und eine Verständigung sowohl auf der persönlichen als auch auf der sachlichen Ebene. Ich kam gut zurecht, trotz des Leistungsdrucks, aber ich konnte kreativ sein, das machen, was ich kann. Dann hat man mich gekündigt, noch innerhalb der Probezeit, dass hat mich so fertig gemacht, dass ich wieder "abgestürzt" bin. Ich hatte wieder Selbstmordgedanken, ich hatte wieder Angst, Panik, das ganze Psychoprogramm ging wieder los. Momentan bin ich ein bissel drüber weg, trotzdem habe ich Angst wieder zu versagen, wenn ich vielleicht im neuen Jahr wieder eine Tätigkeit aufnehmen werden, ich bin zu oft schon abgestürzt, aber habe mich immer wieder aufgerichtet, aber es hat jedesmal wieder weh getan. Nochmal schaffe ich das nicht.Momentan geht es mir besser bis gut, dass ich zur Zeit krankgeschrieben bin hilft mir, mich um mich zu kümmern. Wem geht es ähnlich, wer hat mit anderen Medikamenten Erfahrung. Ohne Zoloft könnte ich nichts schaffen, ich nehme es seit knapp 3 Jahren und seitdem kann ich wenigstens ansatzweise ein normales Leben führen. Ich freue mich auf Post, egal von wem. Bella
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