Gute Taten, schlechte Taten

Data

Gute Taten, schlechte Taten

Beitrag von Data »

Gibt es ihn wirklich, den völlig selbstlosen Menschen? Den Samariter, den Jesus, den Messias? Ich glaube nicht.

Eine meiner früheren Kolleginnen, die ich in ihrer ganzen Art sehr mochte, hatte einen im ersten Moment ziemlich brutal klingenden Leitspruch: "Alles, was man tut, tut man für sich."

Diesen Satz habe ich nie vergessen und viel darüber nachgedacht. Und ich bin zu dem (Zwischen-)Ergebnis gekommen, dass er eine tiefe Wahrheit enthält. Zwar beinhaltet er nicht die ganze, umfassende Wahrheit, denn natürlich tun viele Menschen auch viel für andere, das steht außer Frage. Vielleicht sollte der Satz deshalb besser heißen: "Alles, was man tut, tut man AUCH für sich."

Beim Nachdenken über diesen Spruch kommt man unweigerlich auch zur Frage nach dem Motiv einer Tat. Dass "böse Taten" aus rein egoistischen Motiven heraus erfolgen, daran gibt es wohl kaum Zweifel. Aber wie sieht es mit den "guten Taten" aus? Und wann ist überhaupt etwas eine "gute Tat"? Diese Gedanken beschäftigen mich immer wieder.

Es ist gar nicht so einfach festzulegen, wann denn eine Tat eine gute ist. Kann man das überhaupt korrekt und allumfassend definieren? Man könnte z. B. sagen: Eine Tat ist dann gut, wenn sie jemand anderem nützt und gleichzeitig niemandem schadet. Das ist sozusagen die klassische "gute Tat". Oder? Was ist mit dem Motiv?

Man kann, wenn man will, bei jeder "guten Tat" irgendwo auch was negatives erkennen, und sei es z. B. nur das gemeinhin als unehrenhaft angesehene Motiv "Er/Sie tut das ja nur, um als guter Mensch zu gelten.", welches man wohl jedem unterstellen kann und auch jeder guten Tat an irgendeiner Stelle innewohnt. Aber ist dieses Motiv wirklich so unehrenhaft? Wenn ich jemandem helfe, um von diesem Menschen geliebt zu werden, ist das dann verwerflich? Wann ist eigentlich ein Motiv gut oder schlecht? Und noch wichtiger: Spielt es denn überhaupt eine Rolle, warum man etwas gutes tut? Und wenn ja, für wen spielt es eine Rolle?

Wenn ich z.B. jemandem etwas schenke in der Absicht, ihn mir in irgendeiner Weise "gefügig" zu machen, dann ist das sicher keine gute Tat mehr. Oder doch? Was ist z.B., wenn ich etwas gutes aus einem schlechten Motiv heraus tue (ich schreibe bewusst nicht "egoistisch", denn egoistisch sind alle Motive m. E. mehr oder weniger), dann aber doch die schlechte Tat nicht folgen lasse, weil...ich gerade keine Zeit habe...der Gegenüber so nett reagiert hat und ich deshalb meine schlechten Absichten bereue und fallen lasse...einer von uns beiden gestorben ist? Was ist dann? Ist eine gute Tat, die aus einem schlechten Motiv heraus erfolgte, welches aber nicht zur Umsetzung gelangte, nun gut oder schlecht?

Und was ist mit den Taten, die zwar einen großen Nutzen, aber auch Schaden hervorrufen? Ist eine Tat dann als gut anzusehen, wenn der Nutzen den Schaden überwiegt? Vielleicht könnte man das so sagen... Aber wann ist der Nutzen größer als der Schaden? Was ist, wenn man das nicht klar festlegen und abgrenzen kann, wie es ja meistens der Fall ist im zwischenmenschlichen Bereich?

Und was ist mit den gut gemeinten Taten, die aber nicht das beabsichtigte Resultat bringen, sondern nach hinten losgehen, Schaden anrichten, obwohl sie aus einem "edlen" Motiv heraus erfolgt sind? Spielt dann das Motiv die Hauptrolle oder das Ergebnis?

Leider ist es mir bisher nicht gelungen, klar zu definieren, wann etwas eine gute Tat ist. Eure Meinungen dazu würden mich sehr interessieren.

Und was mache ich, solange ich noch keine klare Definition darüber habe, wann eine Tat gut oder schlecht ist? Gedankenlos handeln? Gewissenlos? Gewissen, was ist das? Hat das jeder? Wie funktioniert das? Funktioniert es bei jedem gleich?

Gesetzt den Fall, jeder hat ein Gewissen. Würde es dann reichen zu sagen, eine Tat ist solange zumindest keine schlechte, solange man sie mit seinem Gewissen vereinbaren kann?

Alles irgenwie so ein schrecklich diffuses, unwissenschaftliches Zeug...

Da steh ich nun, ich armes Tor, und bin so zu als wie zuvor. Bin ich das? Vielleicht nicht ganz. Ich glaube, es ist wichtig, dass man einfach mal ab und zu über dieses Thema nachdenkt, auch wenn man vielleicht nie zu einem Ende kommt. Aber vielleicht zu einem Zwischenergebnis, was der kluge Eugen Roth so beschrieb:

Ein Mensch sieht ein - und das ist wichtig:
Nichts ist ganz falsch und nichts ganz richtig.

Viele Grüße an alle ehemaligen, akuten und zukünftigen Depris!

Data

PS: Und bitte fragt mich jetzt nicht, warum ich das hier geschrieben habe, ich weiß es selber nicht... Oder doch? Weiß ich es und will es nur nicht sagen? Keine Ahnung... Oder doch? Weiß ich es und will es nur nicht sagen? Keine Ahnung...

PPS: Wer die Anzahl der Fragezeichen- und wörter ohne Hilfsmittel fehlerfrei ermittelt, der...hat wahrscheinlich Langweile.
Sadness
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Registriert: 5. Apr 2003, 19:56

Re: Gute Taten, schlechte Taten

Beitrag von Sadness »

Hallo lieber Data!

Dein Posting hier ist sicher keine schlechte Tat, so viel steht mal fest

Aber ist es denn so wichtig, das so schwarz oder weiß sagen zu können? Ich denke, alles, was man aus "gebenden" Motiven für andere tut, ist gut. Wenn es etwas Gutes für mich ist, das ich tue, ist es sicher keine gute Tat in dem Sinne, aber es ist doch ok. Wenn ich natürlich immer nur an mich denke und bei allem was ich tue nur auf meinen Vorteil bedacht bin, finde ich das natürlich schlecht.

Gute Taten sind für mich die ehrlich gemeinten, aufrichtigen guten Taten, und eben z.B. nicht die, bei denen ich mich nur profilieren will! Und solange man nicht weiß, warum jemand etwas Gutes tut, sollte man das auch als gut anerkennen. Wenn ein Michael Schumacher zig Millionen für die Flutopfer in Asien spendet, könnte man sagen, der will doch nur Publicity mit so einer Summe. Aber: Es ist eine gute Tat, denn sie hilft ja wirklich wahnsinnig! Und man weiß es nicht, welche Motive all mitspielen. Ich denke, man muss auch Abstufungen machen zwischen gut und schlecht. Es gibt zwischen schwarz und weiß jede Menge Grautöne...

So, mehr fällt mir nicht ein dazu. Wie kommst Du nur auf solche Themen Data? Haste zu viel Schlimmes gemacht im Leben? Los, hol die Leichen aus dem Keller

Lieben Gruß
"Nessie"
Alina1
Beiträge: 418
Registriert: 29. Mär 2004, 14:08

Re: Gute Taten, schlechte Taten

Beitrag von Alina1 »

Hallo,Data!

Absichten,Motive,hui ein Thema,welches mich schon sehr lange beschäftigt.Meine Therapeutin fragte mich,unter welchen Bedingungen ich mir denn vorstellen könnte,eine gefühlsmäßig enge Beziehung eingehen zu können.Ich konnte ihr keine Antwort geben,habe lange darüber nachgedacht.Mißtrauen herrscht in den meisten meiner Beziehungen zu anderen Menschen.Mißtrauen in Bezug auf die Motive der anderen,manchmal sogar Mißtrauen meinen eigenen Motiven gegenüber.Wem kann ich vertrauen?Warum sollte ich überhaupt vertrauen?Ist das Risiko nicht zu hoch,zum hundertsten Mal dieselbe Erfahrung machen zu müssen?
In der nächsten Therapiestunde werde ich antworten,dass ich erst dann Gefühle entwickeln kann,wenn der andere für mich erkennbar seine persönlichen Motive in den Hintergrund stellen kann.Ob Motive als gut oder schlecht bewertet werden,hängt doch auch immer mit den Wertvorstellungen des einzelnen zusammen.Wenn Freiheit im Denken und Handeln für mich einen hohen Wert hat,werde ich jede Art von Bevormundung als ein schlechtes Motiv erleben,obwohl der andere die besten Absichten verfolgen kann.
Da hilft dann nur Reden,sich kennenlernen und Einfühlungsvermögen.
Weiß jetzt nicht,ob das alles was mit dem Thema zu tun hat,fiel mir halt so dazu ein.


Antje
Nachttaube
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Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Re: Gute Taten, schlechte Taten

Beitrag von Nachttaube »

oh data, das ist wirklich ein großes Thema. Sicherlich könnte man nächtelang philosophische Gedanken dazu ausführen. Es gibt ja gewissermaßen kein Gut oder Schlecht, es gibt nur Handlung (bzw. Nichthandeln) und es gibt die subjektive und durchaus auch selektive Bewertung .

Ich versuche schon seit Jahren aus dem Schwarz/Weiß Gut/Böse Schema zumindestens gedanklich auszubrechen und verfange mich doch immer wieder in tückischen Fallen

Meine Mutter wollte sicherlich das beste für mich, aber leider ist sie auch an meiner Krankheit schuld. Gut oder böse? Nein, so kann man es nicht lösen

Aber:
Die Einteilung in gute und schlechte Taten, gibt der jeweiligen Gesellschaft in der wir Leben, eine besondere Stütze, ist gleichzeitig Moral und fügt zusammen. Anscheinend ergibt diese Einteilung also doch einen Sinn...

huch, jetzt bin ich auch verwirrt
Nachttaube
pferdediebin
Beiträge: 472
Registriert: 11. Jun 2004, 23:45

Re: Gute Taten, schlechte Taten

Beitrag von pferdediebin »

dear data-brotha!


hmmm,ich finde,es ist völlig schnurz aus welchem grund die guten taten geschehen.
es könnte ja sein,daß selbst menschen,die aus "unedlen" motiven heraus handeln,gefallen an diesem guten gefühl finden.einem rumänischem waisenkind ist es sicher genauso wurscht,welche emotion den geber reitet,hauptsache er tut es!
schön wäre es natürlich,wenn in jedem von uns immer selbstloses mitgefühl "herrschen" würden,aber ich glaub,wenn man das ständig hinterfragt,dann vergeht nur unnötig zeit.es ist fast nie falsch zu helfen (es sei denn,man hat es mit vampiren zu tun).
was man hinterfragen sollte,ist vielleicht die eigene erwartungshaltung.
es soll so menschen durchaus geben,die aus reinem verständnis+mitgefühl+menschenliebe handlen,aber für den normalsterblichen reicht es vollkommen,zumindest eines davon hin u wieder auszuleben.mit zunehmender lebenszeit häufen sich die erfahrungen,und,ich glaube,auch das mitgefühl mit menschen,die in situationen stecken,die man selbst schon kennt.das verständnis läßt einen nachsichtiger werden,was die menschenliebe ungemein fördert.und die erfahrung ist es auch,die einen lehrt,wann eine gute tat am besten eingesetzt wird.


pferdediebin*


*wünscht natürlich allen ganz selbstlos ein langes leben in gesundheit und wohlstand,und immer jemanden,im richtigen augenblick,der grad zu einer guten tat motiviert ist,durch was auch immer
"Die Stimme des Fleisches verlangt: nicht hungern,nicht dürsten,nicht frieren.Wer dies erreicht und hoffen darf,auch künftig zu erreichen,kann sich selbst mit Zeus im Glücke messen"



Epikur





Data

Re: Gute Taten, schlechte Taten

Beitrag von Data »

Du willst meine Leichen sehen, Nessie? *g*

Hm...wo hab ich denn den Kellerschlüssel...*suchsuch*

Hier hab ich so'n altes, verrostetes Ding... Ob er das ist? Ich müsste erst mal nachschauen, ob er passt. Kommst du mit? Ich trau mich nicht allein da runter...


Hallo Antje, Nachttaube und Pferdediebin,

ihr habt interessante Sachen geschrieben, vielen Dank euch, es freut mich sehr, ist doch dieses Thema tatsächlich sehr wichtig für mich (eben weil ich meine eigenen Motive auch oft hinterfrage und, wenn ich ganz ehrlich bin, manchmal nicht viel "gutes" daran entdecke). Für konkrete, adäquate Antworten muss und möchte ich mir noch etwas Zeit nehmen.

Especially for you, meine Lieblingsdiebin: Du bist mal wieder 100%ig konform mit meinen Gedanken. Erschreckt dich das nicht? *g*


Allerliebste Grüße allerseits,
Data
Dendrit
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Re: Gute Taten, schlechte Taten

Beitrag von Dendrit »

Hallo Data,

ich kann mich den Vorpostern nur noch anschließen. Ich möchte zu Deinem PPS was sagen:

PPS: Wer die Anzahl der Fragezeichen- und wörter ohne Hilfsmittel fehlerfrei ermittelt, der...hat wahrscheinlich Langweile.

Ich hab sie nicht gezählt, aber sicher rethorisch aufzufassen, das zum Nachdenken anregt. Langeweile? Oder auch nur nach Ablenkung suchend? Interesse am Mitmenschen? - - Jetzt könnten weitere Fragen folgen ...

LG, Manuela
Simpl
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Re: Gute Taten, schlechte Taten

Beitrag von Simpl »

Hallo Data,

ich habe zwar Dein Posting nicht gelesen, aber die Überschrift fand ich gut.

Und da kann ich Dir sagen, habe Respekt vor anderen Leuten, auch wenn sie anders sind als Du! Denn, das vermisse ich oft bei Dir.

Im Gegenteil, hast Du Dich sogar mal "gerühmt" die Gabe zu haben, Menschen verletzen zu können. Stimmt hast Du! Aber das bringt Dich auch nicht weiter. Also mein Rat, vergiss diese Gabe.

Gehe friedlich und schonend mit Mitmenschen um, solange sie Dir nicht zu böse kommen, und dann profitierst Du mehr, als wenn Du sie versuchst fertig zu machen.

Es ist ein leichtes, Menschen niederzubügeln, nur, bringt das Bereicherung? Fühlt man sich dann besser?

Naja, mehr will ich erstmal nicht dazu abgeben.

War auch nicht böse gemeint, und denke, weder belehrend noch beleidigend. Wenn doch, sorry!

Gruß Simpl
Thuja
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Registriert: 16. Mär 2004, 20:59

Re: Gute Taten, schlechte Taten

Beitrag von Thuja »

Hallo Ihr alle!

Habe vor nicht allzu langer Zeit zwei kurze Sequenzen gelesen, die hier sehr gut 'reinpassen:

>> Nachlässigkeit - damit können wir großes Leid zufügen oder auch andauern lassen und verstärken. Passivität kann sich ebenso negativ auswirken wie Aktivität.<<
(aus: Hans Bouma, Gedanken als Weggefährten)

Und noch etwas:
>> Du schreibst jemandem einen sehr herzlichen Brief. Natürlich hoffst du auf eine Antwort, aber die kommt nicht. Irgendwo gibt es etwas zu feiern. Du schickst Blumen. Du hörst nie mehr davon. Während eines Urlaubs bist du einem netten Paar begegnet. Am letzten Tage der Ferien werden die Adressen getauscht. Du versprichst, Fotos zu schicken. Das tust du auch. Keine Reaktion.
Solche Dinge kommen ziemlich oft vor. Du kannst darüber sehr enttäuscht sein. Du verlangst nicht, daß man sich ausdrücklich bei dir bedankt, aber auf diese Weise erfährst du überhaupt nichts. Fast bedauerst du es, diese Geste gemacht zu haben. So scheint sie ein Schlag ins Wasser zu sein.
Scheint. Denn die Wirklichkeit ist anders. Eine Geste, die starkem Mitgefühl, aufrichtiger Anteilnahme, warmherziger Zuwendung entspringt, ist an sich ohne weiteres sinnvoll. Sie hat einen eigenen Wert, eine eigene Qualität. Der Effekt tut nichts zur Sache. Du hast etwas aus gutem Grund für notwendig gehalten, und deshalb war es auch notwendig.<<
(aus: Hans Bouma; Tage deines Lebens)

Vielleicht braucht's die allertiefgründigsten Hintergrund-Gedanken dazu gar nicht immer für den Alltag.
Für den Geist als "Futter" natürlich manchmal schon...

Nun erst mal gute Nacht und viele Grüße
Annette
Data

Re: Gute Taten, schlechte Taten

Beitrag von Data »

Lieber kleiner Simpl,

hab ich's mir doch gleich gedacht, das du dich wieder hier versteckst. Aber du weißt doch noch vom letzten Mal, dass du von zuviel geistiger Nahrung Brechdurchfall kriegst. Wann wirst du denn nun endlich einmal einsehen, dass dieses Forum nichts für dich ist? Schau mal, Simplchen, ich meine es doch nur gut mit dir. Klar sieht das hier alles sooo schööön aus und schmeckt auch ganz lecker, aber du kannst es einfach nicht verdauen! Alles, was du hier in dich reinstopfst, kommt unverwertet wieder hinten raus, verstehst du? Wer soll denn immer deine Hosen waschen?

Also, nimm bitte dein rotes Gummigeschirr, dein abwaschbares Bilderbuch (liegt unter deinem Kopfkissen) und deine blauen Kuchenbackformen und setz dich zu den anderen Kindern in den Sandkasten, da kannst du schön spielen, und heute abend bekommst du wieder deinen Brei, den magst du doch auch so gern. Davon hast du doch letztens fast ein ganzes Glas leergegessen, weißt du das noch? Ja. Danach machen wir schön Bäuerchen, Tante Sewi liest dir noch eine Geschichte vor, und dann geht der kleine Simpl brav ins Heia-Bettchen und zählt Schäfchen, bis im seine kleinen Äuglein zufallen.

Köpfchenstreicheln und Küßchen
von deinem Onkel Data
Clown
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Re: Gute Taten, schlechte Taten

Beitrag von Clown »

Lieber Data, WIE GEHT ES DIR?
Herzliche Grüße,
Clown

PS: Ist alles ernst gemeint, eine öffentliche Antwort nicht nötig.
Ich gehe jetzt radeln auf die Alb, kommst du mit?
"Realize deeply that the present moment is all you ever have. Make the Now the primary focus of your life."
Eckhart Tolle
Conny37
Beiträge: 244
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Re: Gute Taten, schlechte Taten

Beitrag von Conny37 »

Data- wie bist du denn drauf??

lg
Conny
Mo
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Registriert: 21. Mär 2003, 13:10

Re: Gute Taten, schlechte Taten

Beitrag von Mo »

Hallo Data,

gefällt mir, Dein Gedankenanstoß...hab nur leider nich gerade viel Raum im Hirn für sowas...nur aus positiven Gründen allerdings
Aber 2 Sachen :
Die Einteilung in Gut und Schlecht widerstrebt mir...
vor ein paar Tagen ist mir dieser Spruch begegnet :

"Wenn du erkannt hast,
dass kein Mensch so weiß wie ein Engel
und kein Mensch so schwarz wie der Teufel ist,
sondern dass wir alle eher schwarz-weiß gestreift sind wie Zebras
oder gar grau wie Esel,
erst dann wirst du die Menschen verstehen und lieben können. "

Und in der Bibel heißt es irgendwo : "Liebe Deinen Nächsten wie Dich selbst."
Demnach müssen wir erst lernen uns selbst zu lieben bevor wir auch dem Nächsten gutes tun können, oder?

Überhaupt bin ich der Nabel der Welt!

Jedenfalls meiner Welt... Alles was mir begegnet kann ich nur an meinem eigenen Erfahrungsschatz messen und vergleichen und was ich nie "begriffen" habe kann ich nicht verstehen. Und was ich nicht erfahren habe kann ich nicht weitergeben.

Auch als Mutter sehe ich es so, daß ich nur dann eine "gute Mutter" sein kann wenn ich auch gut zu mir selbst bin.
Die sich selbst aufopfernde und leidende Mutter ist mir ein Greuel, denn letztenendes leidet ihr Kind unter ihrem Leiden mit.

Wie ich es mir auch überlege und wo ich hinschaue habe ich den Eindruck, ich muß bei mir selbst beginnen und nach außen fortsetzen und ausstrahlen.

Ist das Egozentrisch? Vielleicht!

Dabei belasse ich es mal,
liebe Grüße
Simone

PS. Waren das jetzt mehr als 2 Sachen...?
Die Stimmen in meinem Kopf versichern mir, daß ich vollkommen normal bin!
Simpl
Beiträge: 219
Registriert: 12. Feb 2006, 21:40

Re: Gute Taten, schlechte Taten

Beitrag von Simpl »

Entzückend Data!

Das hast Du schön geschrieben. Nur, das Küsschen nimm bitte zurück!

Ich möchte von Dir kein Küsschen, auch wenn es nur virtuell wäre. ÄÄÄÄHHHHH da graust mich schon bei dem Gedanken, zumal Du immer soviel über Fäkalien redest ääähhh! Igitt!

Könnte jetzt noch ein bisschen zurücktreten, weil ich auch ganz schön austeilen kann, wenn man mich lange genug provoziert. Aber nicht einmal das bist Du mir wert.

Somit, machs gut - lass Dich nicht verbittern.

Gruß Simpl
Chiron
Beiträge: 2006
Registriert: 14. Feb 2005, 15:45

Re: Gute Taten, schlechte Taten

Beitrag von Chiron »

"Gute Taten, schlecht Taten",

schöner Gedanke Data, macht mich sehr nachdenklich.
Weil ich daran glaube, alles im Leben kommt zu mir zurück, versuche ich natürlich nur gute Taten zu leisten.
Gute Taten im Sinne von, es würde mir gut tun, dann kanns dem anderen nicht schaden.
Jeder definiert Gutes eben anders.(mal von Straftaten abgesehen) Aus Erfahrung mit ganz banalen alltäglichen Dingen weiß ich zum Beispiel es funkitoniert.
Ich lasse einen Spurwechsler auf stark befahrener Strasse rein. Tage später wird mir diese gute Tat von jemanden anderen zurückgegeben. Ich verschenke einen noch nicht abgelaufenen Parkschein, einige Zeit später bekomme ich einen von unbekannt zurückgeschenkt... Diese Spiele ließen sich beliebig fortsetzen. Versuch es einfach mal aus. Mein Motiv hinter guten Taten ist die Gewissheit:"Ohne Aktion keine Reaktion."
Habe ich mich richtig ausgedrückt?
Oder war es anders?(grins)
Das sind meine "edlen Motive" für gute Taten jeden Tag, nicht immer, aber immer öfter.

Viele Grüße
Chiron
"Was mich nicht umbringt, macht mich noch stärker."
chimera

Re: Gute Taten, schlechte Taten

Beitrag von chimera »

Ey, Simpl, Du Reflektionsbestie! Sachma schnell, sagen Dir die Begriffe 'Projektion' und 'Übertragung' was, oder biste zu fest drinne in Deinen miefig-primitiven Abwehrmechanismen? Und weißte was? Wenn man nicht schlau ist, kann man sich schlau machen. Weisheit der Sprache und so...

Wenn die Troll-Fraktion Simpl-Sewi-Antje virtuellerweise meine - beim Anblick von Grütze (Kein Fäkalwort, Simpl! ) recht empfindlich reagierenden - Äuglein anspringt, muß ich immer an die letzte Space-Shuttle-Explosion denken. Eine Beschädigung (die Trolle) entwickelt sich durch mangelhafte Krisenbewältigungskompetenz der Bodencrew (Moderatoren) zum Desaster. Und so ähnlich isses auch mit dem Forum. Es wird zugelassen, daß primitive Störer hier 'nen echten Schaden anrichten, indem sie ihre dumpf-aggressiven Gedankengänge verbreiten, die intelligente, hilfreiche und erkenntniserzeugende Fraktion (Thomas und so) zieht sich zurück, und es verbleibt ein destruktiver Haufen Schmutz, zumal sich die Trolle auch noch untereinander bekriegen. Und es - im Sinne eines Selbsthilfeforums - eben unmöglich erscheint, von diesen - ausschließlich dem Austragen persönlicher Kriege dienenden - Beiträgen zu profitieren.

Parallelen zur Gesellschaft sehe ich darin, daß sich fast keiner traut, was zu unternehmen, wenn beispielsweise Neonazis ihre verbale oder körperliche Gewalt verbreiten. Nee, es herrschen Ignoranz und Angst, die braune Pest breitet sich aus. Deklariert werden diese kranken Gedanken als "Freie Meinung für freie Bürger!"

That's you, Simpl. Miefig und dumm. Krank und verseucht bis in die letzte Zelle. Es ist mir wurscht, daß Du so bist, Simpl. Ich finde es nur traurig, daß Du Dein ekelerregendes Innenleben ungestört in die Welt hinaustragen kannst.

Soviel zu meinen irrelevanten Übertragungen...

@ Bludel Data: Hoffe sehr, Deinen Thread nicht mißbraucht zu haben. Aber Du weißt ja um meine Hokus-Postus-Verschwindibus-Kompetenz.
tm
Beiträge: 166
Registriert: 5. Jun 2006, 03:28

Re: Gute Taten, schlechte Taten

Beitrag von tm »

Gute Zeiten, schlechte Zeiten...

Und genauso trivial wie oben genannte Seifenproduktion fürs Fernsehen, sehe ich die Unterteilung menschlichen Wirkens in zwei Kategorien. 0 und 1 - ähm, ich meinte Gut und Schlecht. Erlegst Du Dir tatsächlich den Zwang auf, ein solch bedeutungsschwangeres semantisches Differenzial auf seine Extrema herunterzubrechen? Für mich läuft ne ganze Menge zwischen Gut und Schlecht; z.B. unter Zuhilfenahme externer Meinungen zu sehen, dass jeder seine ganz eigene Definition davon hat, was gut und was schlecht ist. Bisserl Egoismus fließt da natürlich überall mit ein, denn letztendlich bin ICH es, der primär mit meinen Taten leben muss oder die Taten anderer klassifiziert und diese Klassifikation entweder aus einem Bauchgefühl heraus oder durch Für- und Widerrede vor mir selbst legitimieren kann.

Deine Arbeitskollegin hatte recht - alles was ich tu, tu ich für mich. Und das auch mal ruhig in einem erweiterten Sinn. D.h. wenn ich auf meine Nichte achtgebe, damit meine Schwester und mein Schwager mal wieder ein wenig auf den Putz hauen können, ist das nicht rein selbstlos, sondern mit dem Zweck verbunden, dass ICH eine entspanntere Schwester habe, die mir womöglich auch mal einen Gegengefallen für meinen Dienst erweisen wird. Doch damit nicht genug, nutze ich die Zeit mit meiner Nichte für den egoistischen Zweck, mich an ihrer mittlerweile sehr lustigen und unterhaltsamen Art zu erfreuen. Geld für Pizza wird dann meist auch noch dagelassen, so dass ich ein gratis Abendbrot von einer der besten Pizzabuden meiner Heimatstadt abgreifen kann.
Aber erstmal freut sich meine Nichte über dieser Art Egoismus, dann der Pizzamann, weil jemand hilft, sein Geschäft am kacken zu halten..naja, und schließlich meine Schwester und mein Schwager, für die ein Abend ohne die Kurze schonmal jungbrunnengleiche Wirkung entfaltet...

Ohne mich, ohne mein Ego und das, was es ausmacht, dem Wertesystem das es mitbringt, lohnt es gar nicht, sich darüber Gedanken zu machen, welches Handeln nun als gut oder schlecht einzustufen wäre.

Gruß,
Thomas.
Data

Re: Gute Taten, schlechte Taten

Beitrag von Data »

@Simpl:

Was du könntest, machst, denkst, fühlst, weißt, redest, schreibst... ist mir alles komplett egal. Hauptsache, du kontaminierst nicht weiterhin meine Threads.

Leider habe ich mich in dir getäuscht. Leider bist du hier wieder erschienen. Leider hab ich mich über dich aufgeregt. Leider hab ich's nicht geschafft dich völlig zu ignorieren.

Du bist für mich einer der falschesten Menschen, die ich je hier in diesem Forum getroffen habe. In meinem realen Leben kenne ich solche Typen wie dich überhaupt nicht. Vermutlich merkst du es selbst nicht, welch mieser Charakter dir innewohnt, vielleicht gehört es bei dir auch zum Krankheitsbild. Bewusst kann niemand so sein, glaube ich, er müsste ständig vor sich selbst erbrechen.

Und jetzt geh deiner Wege und lass mich in Ruhe.

Data

PS: Ich plädiere ausdrücklich für die Löschung des Zugangs von Troll Simpl, das wäre eine gute Tat fürs Forum.
Alina1
Beiträge: 418
Registriert: 29. Mär 2004, 14:08

Re: Gute Taten, schlechte Taten

Beitrag von Alina1 »

Chimera,du altes Intelligenzmonster!

Ich hatte woanders schon mal den Vorschlag gemacht,bei Niedermacher eine Petition einzureichen.Stimm doch mit deiner Intelligenzfraktion über den Rausschmiss der Trolle ab,du Volltrottel.

Antje

Oh,ich seh gerade,eine Stimme haste schon.Erzählt ihr bloß nichts mehr über Toleranz,Zynismus,Verbitterung oder sonstwas.Ihr seid ein verlogenes Pack und die größten Heuchler unter der Sonne.
Chiron
Beiträge: 2006
Registriert: 14. Feb 2005, 15:45

Re: Gute Taten, schlechte Taten

Beitrag von Chiron »

Antje, Chimera, Data, Simpl,

was geht denn gerade bei Euch ab?
Helfen Euch diese Verbalangriffe?
Wobei? Beim Frust abladen?
Sind Euch die Vollmondnächte der letzten Tage zu Kopf gestiegen?

Der Thread klang so vielversprechend.
Warum müsst Ihr Euch denn jetzt kloppen?
Ignoriert Postings, die Euch nicht interessieren doch einfach.

Zur Abkühlung der erhitzten Gemüter empfehle ich ne kalte Dusche.
Kann Wunder wirken.

Viele Grüßle von Chiron, der Euch in Gedanken mit Lavendelöl zur Beruhigung einreibt.
"Was mich nicht umbringt, macht mich noch stärker."
Alina1
Beiträge: 418
Registriert: 29. Mär 2004, 14:08

Re: Gute Taten, schlechte Taten

Beitrag von Alina1 »

Chiron,

wenn ich namentlich angegriffen werde,sehe ich mich gezwungen,mich zu verteidigen.Tut mir leid,dass ich so menschlich funktioniere,ich bin nun mal nicht Jesus oder ein Roboter und möchte beides auch in Zukunft nicht werden.


Antje
Edeltraud
Beiträge: 1495
Registriert: 22. Mai 2003, 16:49

Re: Gute Taten, schlechte Taten

Beitrag von Edeltraud »

Nur zu, nur zu!

Schaufelt ruhig weiter an euren eigenen Gräbern
Simpl
Beiträge: 219
Registriert: 12. Feb 2006, 21:40

Re: Gute Taten, schlechte Taten

Beitrag von Simpl »

Hallo Antje,

Küsschen für die Unterstützung!

@ Data, kannst mich lange als Troll beschimpfen, deswegen bin ich auch keiner, sondern eher Du!

Hallo Chiron, wen habe ich bitte beleidigt? Mich wollte einer beleidigen mit seinem unappetitlichen Kinderkram.

Hallo Chimera, das hast Du nicht ernst gemeint - oder?

Grüße Euch alle incl. data - im Grunde kann er sicher nix dafür!

Simpl
Data

Re: Gute Taten, schlechte Taten

Beitrag von Data »

Hallo zusammen (außer Simpl),

vielen Dank für eure Antworten. Inhaltlich kann ich nicht auf jeden Beitrag eingehen, zumal es ja oft auch nicht nötig ist, da ich es einfach genauso sehe. Außerdem sollte es ja auch kein "Streit"-Thread (im positiven Sinne) werden, denn man kann sich nun mal schlecht über etwas streiten, für das man keine diskreten Zustandsregeln aufstellen kann. (Klar, man kann sich über alles streiten, aber dazu habe ich grad nicht so viel Bock.) Die Absicht, die hinter diesem Thread steckt, ist in erster Linie, Nachdenken über und Hinterfragen der eigenen Motive anzuregen, insbesondere dann, wenn man meint, etwas gutes zu tun und selbstlos zu handeln. Das ist mir bei vielen gelungen, glaube ich, und das freut mich, viel mehr wollte ich gar nicht. Weiterhin interessiert mich, welche Bedeutung ihr dem Motiv einer ("guten") Tat beimesst im Verhältnis zur Tat selbt, aber das hatte ich ja eingangs alles schon geschrieben, ich will mich jetzt nicht wiederholen.

Mein Denken ist ganz sicher nicht schwarz-weiß, und selbstverständlich gibt es für mich nicht nur gute oder böse Taten. Und ich kann beim besten Willen nicht nachvollziehen, wie man aus meinem Eingangsposting dies herauslesen kann. (Die Ähnlichkeit des Thread-Titels zum dem einer eher simplen Fernsehserie war natürlich nicht zufällig gewählt, aber warum sag ich das eigentlich...) Nun gut, mir soll's recht sein, jeder liest halt, was er lesen will bzw. kann. Je simpler der Empfänger aufgebaut ist, desto mehr geht die Komplexität und Vielschichtigkeit einer Nachricht beim Empfang verloren. Das ist immer und überall so, sowohl in der Elektotechnik als bei der zwischenmenschlichen Kommunikation.

Natürlich gibt's immer auch die neunmalklugen (allerding weniger in der E-Technik *g*), die so sehr von sich glauben, die sensibelste Antenne und den komplexesten Empfänger zu besitzen, dass sie nur mit dem Betrachten und Bewundern der-/desselben beschäftigt sind und ihnen dadurch eine Menge entgeht, anstatt sich auch andere Empfänger mal anzuschauen, um davon evtl. noch was zu lernen. Okay, es gibt auch die 8x-klugen, die 7x-klugen usw., bis...hm...egal. Na ja, kann man nix machen, das Leben wird's richten. (Ich selbst bin weiß Gott nicht frei von dieser unsympathischen Überheblichkeit, aber immerhin behaupte ich mal, dass ich (gelegentlich *g*) merke, wenn eine Nachricht für mich bzw. meinen Empfänger zu komplex ist und mir was entgeht. [Ist das jetzt wohl endlich der Gipfel der Arroganz? <img src="images/icons/icon7.gif" alt="])

Also, macht gern weiter hier und lasst euch von Trollen nicht abhalten und aus der Ruhe bringen.

Liebe Grüße, Data
Antworten