SOS- Mutmacher gesucht

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elma64
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SOS- Mutmacher gesucht

Beitrag von elma64 »

Also, mein Leben ist sehr schwierig geworden, durch Depri.
Berentung ecetera.
Bisher bekam ich zur Rente Whg-geld.
Das ist nun erst mal gestrichen, weil das Amt festgestellt hat, daß man von so wenig Geld wie mir bleibt eigentlich nicht leben kann= kein Wohngeld mehr= Beamtenlogik.
Ich hab ne Betreuung, die sich darum kümmern wird.
Kann mir nicht mal mehr meine Antidepri. leisten, hab ich Artzt gesagt....keine Reaktion
Aber erst mal hat mich das total umgenietet,
weil wie soll ich je aus dieser Deprimühle rauskommen, wenn ich ständig ums minimalste kämpfen muß.
Das ist langsam nur noch alles ein ganz schlechter Witz.
Eins kommt zum andern.
Ich will ja was tun, aber Depression macht es so schwer.
Ich weiß jetzt grad echt nicht mehr ein noch aus.In ne Klinik will ich nicht mehr, bringt doch auch nichts. Hatte grad mal versucht mir was aufzubauen.
Und will ich Umschlung / Reha machen, wird das auch verwehrt.
Im Moment bin ich total down
DYS-
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Re: SOS- Mutmacher gesucht

Beitrag von DYS- »

Liebe Christine

Würde dir ja so gerne etwas Mut zusprechen. Du hast ja wirklich schwer zu tragen!

Du solltest bei deiner Krankenkasse eine Zuzahlungsbefreiung beantragen.

Das mit dem Wohngeld hört sich ja wirklich merkwürdig an. Das kann ich auch nicht nachvollziehen.

Ich wünsche dir alles, alles Gute
Dys
°^°^°^°^°^°^°^°^°^°^°^°^°^°^°

Gerade weil wir alle in einem Boot sitzen,

sollten wir heilfroh darüber sein,

dass nicht alle auf unserer Seite stehen.
LadyDepresse
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Re: SOS- Mutmacher gesucht

Beitrag von LadyDepresse »

Hallo Christine,

hoere Dich in Deinem Umfeld mal um, ob nicht Kirchenverbaende eine Art Schuldnerberatung (kostenlos!) machen.
Bei uns im Rheinland ist das der Fall.

So kannst Du Dir Deine Ausgaben expliziet auflisten lassen, und Deine Finanzen planen lassen.

Vielleicht waere das ein erster Lichtblick!

Gruß
Lady Depresse
haas christine schrieb:
> Also, mein Leben ist sehr schwierig geworden, durch Depri.
> Berentung ecetera.
> Bisher bekam ich zur Rente Whg-geld.
> Das ist nun erst mal gestrichen, weil das Amt festgestellt hat, daß man von so wenig Geld wie mir bleibt eigentlich nicht leben kann= kein Wohngeld mehr= Beamtenlogik.
> Ich hab ne Betreuung, die sich darum kümmern wird.
> Kann mir nicht mal mehr meine Antidepri. leisten, hab ich Artzt gesagt....keine Reaktion
> Aber erst mal hat mich das total umgenietet,
> weil wie soll ich je aus dieser Deprimühle rauskommen, wenn ich ständig ums minimalste kämpfen muß.
> Das ist langsam nur noch alles ein ganz schlechter Witz.
> Eins kommt zum andern.
> Ich will ja was tun, aber Depression macht es so schwer.
> Ich weiß jetzt grad echt nicht mehr ein noch aus.In ne Klinik will ich nicht mehr, bringt doch auch nichts. Hatte grad mal versucht mir was aufzubauen.
> Und will ich Umschlung / Reha machen, wird das auch verwehrt.
> Im Moment bin ich total down
gelberosen
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Re: SOS- Mutmacher gesucht

Beitrag von gelberosen »

Hallo Christine,

scheinbar gibst du so wenig Geld aus, daß du mit weniger als dem Sozialhilferegelsatz auskommst. (Ist deine Rente niedriger? Hast du das mal prüfen lassen?) Da vermuten Behörden, daß man anderweitig regelmäßig Unterstützung bekommt (z.B. regelmäßig bei den Eltern essen, schwarz arbeiten oder sonstige Geldgeschenke erhalten, oder verstecktes Erspartes). Ich kannte mal eine Frau, die bekam auch kein Wohngeld. Sie hat fast jeden Tag bei ihren Eltern gegessen, und dafür haben die Behörden einen so hohen Betrag angesetzt, daß davon 2 oder 3 Leute satt werden. So teures Essen kann sich kein Sozialhilfeempfänger leisten. Also bitte mal in diese Richtung denken, und falls es so ist, Sozialhilfeantrag stellen. Es ist nun mal so, daß die meisten Menschen mindestens den Sozialhilferegelsatz haben, und damit kann man Medis meistens gerade noch zahlen, sofern man nicht allzu viele braucht oder am Jahresanfang schon ins Krankenhaus muß. Behörden klären heute oft sehr mangelhaft bis gar nicht auf, deshalb mußt du dich schon selbst informieren, oder deine Betreuerin rechtzeitig einschalten.

So erklärt sich vielleicht auch, daß du die Medis nicht mehr bezahlen kannst. Bitte ruf deine Krankenkasse an. Ich vermute mal, daß die dich auch nicht wirklich verstehen werden. Man muß ja auf alle Fälle erst mal bis zur Belastungsgrenze bezahlen. Und das scheinst du nicht zu können. Auf die Idee, daß man zuerst mal Sozialhilfe beantragen muß, kommen die nicht zwangsläufig und auch nicht von sich aus. Meist kennen sie sich nur im Krankenversicherungsrecht aus.

Ärzte sind meist die allerletzten, die sich im Sozialrecht auskennen. Kein Wunder, daß deiner nicht reagiert hat und dich im Regen stehen lassen hat. Kommt ja auch nicht allzu häufig vor, daß jemand seine Medis zwar braucht, aber überhaupt nicht bezahlen kann. Hat er denn nicht irgendwelche Muster, die er dir derweil geben kann, bis das ganze mal geklärt ist?

Du wirst sehen, du kriegst das gebacken, und dann geht es dir bald besser.

Lieben Gruß
die Besserung
LadyDepresse
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Re: SOS- Mutmacher gesucht

Beitrag von LadyDepresse »

Hallo nochmal:

Ein weiterer Tipp:

Mein Freund hat es auch nicht so dicke und wusste nicht, wie er das Krankenhaustagegeld als er in der Klink war bezahlen sollte.

Er hat dann mit der Krankenkasse ausgemacht jeden Tag einen Euro - also ca. 30 € im Monat an sie zurueckzuzahlen.
Sie haben derweil das Krankenhaustagegeld vorgestereckt.

Liebe Grueße
Lady Depresse
C.
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Registriert: 4. Jun 2003, 22:28

Re: SOS- Mutmacher gesucht

Beitrag von C. »

hallo Christine,

>weil wie soll ich je aus dieser Deprimühle rauskommen, wenn ich ständig ums minimalste kämpfen muß.

ja, das ist wirklich schwer.

es ist wohl tatsächlich so, dass das wohngeldamt einfach nichts zahlt, wenn jemand ZUWENIG einkommen hat. dem bin ich auch schon des öfteren begegnet. warum auch immer... (die begründung die ich mal dazu gehört hatte fand ich wohl so unsinnig dass ich sie jedenfalls mir nicht merken konnte.)

ich denke aber, dass du chancen (genaugenommen: Anspruch!) hättest auf ergänzende sozialhilfe, wenn deine rente so niedrig ist. und dann müsste das auch mit dem wohngeld wieder gehen??
ich hoffe dass deine betreuung dir hier weiterhelfen kann! info besorgen, vielleicht mit zu den ämtern gehen? ja, es ist sehr, sehr schwierig, im depressiven zustand alle diese sachen noch irgendwie zu schaffen.

ich wünsch dir viel glück, und viel kraft und mut!

liebe grüße,
clara
elma64
Beiträge: 16
Registriert: 13. Dez 2004, 23:36

Re: SOS- Mutmacher gesucht

Beitrag von elma64 »

Herzlichen Dank all Euren Antworten.
Gehört zu werden macht schon mal Hoffnung.
Was Eure Tips angeht-Sozi, Ratenzahlung ecetera....Ich kenn mich aus.Hat was mit meinem Sohn , der keinerlei Einkommen hat und bei mir wohnt zu tun, daß ich das alles nicht kriege.
Nun ja, vermute auch dieses Problem klärt sich.

Was mich am meisten deprimiert ist, ich bin 40 und hab diese Rente am Hals.Da steh ich nun vor
wahrscheins noch so 20 oder mehr Jahren und soll mit dieser Armuts und sinnlos Situation fröhlich bleiben...
Ja und dann rutsch ich wieder in die Deprimühle.......
Diese Lethargie ist das schlimmste.Wollen, Ideen haben und irgendwie einen Zementklotz am Bein........und nichts geht.
gelberosen
Beiträge: 560
Registriert: 26. Jul 2003, 08:20

Re: SOS- Mutmacher gesucht

Beitrag von gelberosen »

Hallo Christine,

irgendwo scheinst du gerade auf der Leitung zu stehen. Hast du denn schon einmal einen Antrag auf ALG II oder Grundsicherung gestellt? Wenn ja: Hast du angegeben, daß dein Sohn bei dir wohnt und daß er kein Einkommen hat? Ist er volljährig? Du unterhältst ihn also ganz?

In dem Fall ist es logisch, daß ihr beide zu wenig Geld habt. Ihr wäret dann eine Bedarfsgemeinschaft oder zumindest eine Haushaltsgemeinschaft. Im Fall, daß dein Sohn nicht volljährig ist, müßtest du beim Sozialamt einen Antrag auf ergänzende Grundsicherung stellen, wo der Bedarf für euch beide zusammen errechnet wird. Ist er volljährig, kann es sein, daß er selber einen Antrag auf ALG II, auf Grundsicherung oder etwas anderes stellen muß. Im zweiten Fall wäre sein Existenzminimum gesichert, im ersten Fall euer beides.

Tip: Schreib euer Problem auf und poste es im Tacheles-Forum (Forum für Erwerbslosigkeit und Sozialhilfe). Da schreiben auch Professionelle eine Antwort.

Das mit den Zukunftsaussichten kenne ich. Jubeln tu ich auch nicht, und förderlich für die Therapie ist es auch nicht gerade. Nur paß auf, daß es dich nicht allzu arg runterzieht. Klärung hilft da sicher.

Laß den Kopf nicht hängen.
die Besserung
elma64
Beiträge: 16
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Re: SOS- Mutmacher gesucht

Beitrag von elma64 »

Hallo besserung,

danke für Deine Tips. Hab ich alles gemacht.Hab sogar ne Betreuung, die sich kümmert ( sollte ).
Bei Tacheles habe ich auch schon mal angefragt.
Irgendwie sind wir die superverzwickte Ausnahme, die es angeblich gar nicht geben kann.....
Mein Sohn ( er ist volljährig ) hat jetzt nochmal alles beantragt-mal schaun ob was passiert....
Ja, diese vertrackte Situation steht der Genesung sehr im Wege.
Versuche halt weiterhin Arbeit zu finden, die ich trotz Rente machen kann.
Wahrscheinlich endet das ganze so, daß ich aus dieser Notlage heraus in eine betreute Ein-richtung ziehe und mein Sohn alleine wohnt.
Das kostet dann wesentlich mehr, als wenn man mir einfach Grundsicherung gewähren würde - was mich ziemlich wütend macht.
Bin gerade nicht sehr optimismus verbreitend....
haas christine schrieb:
> Also, mein Leben ist sehr schwierig geworden, durch Depri.
> Berentung ecetera.
> Bisher bekam ich zur Rente Whg-geld.
> Das ist nun erst mal gestrichen, weil das Amt festgestellt hat, daß man von so wenig Geld wie mir bleibt eigentlich nicht leben kann= kein Wohngeld mehr= Beamtenlogik.
> Ich hab ne Betreuung, die sich darum kümmern wird.
> Kann mir nicht mal mehr meine Antidepri. leisten, hab ich Artzt gesagt....keine Reaktion
> Aber erst mal hat mich das total umgenietet,
> weil wie soll ich je aus dieser Deprimühle rauskommen, wenn ich ständig ums minimalste kämpfen muß.
> Das ist langsam nur noch alles ein ganz schlechter Witz.
> Eins kommt zum andern.
> Ich will ja was tun, aber Depression macht es so schwer.
> Ich weiß jetzt grad echt nicht mehr ein noch aus.In ne Klinik will ich nicht mehr, bringt doch auch nichts. Hatte grad mal versucht mir was aufzubauen.
> Und will ich Umschlung / Reha machen, wird das auch verwehrt.
> Im Moment bin ich total down
Suse-Tonia
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Registriert: 3. Dez 2004, 19:16

Re: SOS- Mutmacher gesucht

Beitrag von Suse-Tonia »

Hallo Christine,
ich kann dir leider keinen Rat geben, der nicht schon genannt wurde, möchte dir aber Mut zusprechen. Du schaffst das bestimmt. Geh nicht in eine solche Einrichtung! Wenn dein Sohn mit dir leben möchte, wirst du einen Weg finden!
Ganz viel Mut, liebe Menschen, die dir helfen und Behördenleute, die mal den Menschen sehen
wünscht dir Suse-Tonia
gelberosen
Beiträge: 560
Registriert: 26. Jul 2003, 08:20

Re: SOS- Mutmacher gesucht

Beitrag von gelberosen »

Hallo Christine,

wie ist es denn weiter gegangen? Ich konnte und wollte in den letzten Tagen nicht weiter schreiben.

Hat dein Sohn schon Antwort bekommen?

Die super verzwickte Ausnahme... Das dürften hier viele kennen. Ich auch. Aber meistens ist das dann so, daß sich irgendein professioneller Helfer nicht wirklich auskennt. Sei es ein Betreuer, der nicht so super fit im Sozialrecht ist. Oder ein Psychologe, der ein bestimmtes Thema ausblendet.

Manchmal ist es auch so, daß man menschlich nicht zusammen paßt, oder daß die Professionellen sich nur auf die Person konzentrieren, ohne deren Umfeld mit zu beachten. Oder man selber traut sich nicht recht, dieses verdammt verzwickte Ding anzusprechen, endlich mal.

Und wenn es etwas kompliziert ist, dann kann man von Behörden meiner Erfahrung nach am wenigsten erwarten. Da braucht man gute Helfer.

Ich habe auch schon länger Depressionen, und auch ich komme mir oft vor, als ob ich so ein schwieriger Fall wäre, den es gar nicht geben kann. Bei mir hat sich das etwas gelegt, seit ich die richtigen Helfer habe, die sich mit meiner Thematik auskennen und die mein Selbstbewußtsein stärken, und mich in meinem Leid stärken. Sie beziehen auch meine Probleme mit meinem Umfeld ein. Meine Therapeutin schickt mich manchmal zur Beratung zu einer Sozialpädagogin, was zeitweise mehr bringt als Therapie (wenn zu viel mit Behörden zu regeln ist). Und auch meiner Ärztin ist das Thema „Probleme mit Behörden“ nicht fremd. Seitdem geht es mir besser.

Ich kenne zwar deine näheren finanziellen Umstände nicht, aber ein volljähriges Kind muß niemand durchfüttern, der nicht genug Geld hat, und erst recht kein Sozialhilfeempfänger.

Wegen Medis: Ich habe in der Zeitung meiner KK gelesen, daß die mit den Sozialämtern zusammen arbeiten. Sprich wenn jemand zu schnell zu viel Geld für Zuzahlungen ausgeben muß, geben Sozialämter Kredit, den man dann bis zum Jahresende (denk ich mal so) abzahlen muß.

Ich hoffe mal, daß deine Gedanken an Klinik, betreutes Wohnen usw. nur deiner Verzweiflung entsprungen sind und du bis jetzt einiges regeln konntest und es dir schon wieder etwas besser geht.

Liebe Grüße
die Besserung
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