Mitgliedschaft VdK

Antworten
Mariesa
Beiträge: 142
Registriert: 21. Apr 2024, 23:28

Mitgliedschaft VdK

Beitrag von Mariesa »

Hallo,
wie sieht es mit Erfahrungen mit dem VdK aus ? Bei mir wird es um die Teil- EMR gehen gegen die Reha Empfehlung ( Vollzeit :shock: )
Vielleicht gibt es auch noch den ein oder anderen Tip ?
LG Mariesa
Suchende2
Beiträge: 1638
Registriert: 29. Sep 2020, 08:05

Re: Mitgliedschaft VdK

Beitrag von Suchende2 »

Hallo Mariesa,

mir hat der VdK bei genau derselben Konstellation sehr gut geholfen. Ich hatte eine gute Sachbearbeiterin.
Den Großteil habe ich selber ausgefüllt. Bei Unklarheiten per E-Mail nachgefragt und dann eingetragen.
Bist Du in der Wiedereingliederung?
Die mußte ich auf Vollzeit machen. Ich habe dann geschrieben, unter welchen Einschränkungen ich es "geschafft" hatte. Danach habe ich aufgrund meines Resturlaubes Halbtag gearbeitet und dieses auch der Rentenversicherung mitgeteilt.

Alles Gute,
Suchende
Mariesa
Beiträge: 142
Registriert: 21. Apr 2024, 23:28

Re: Mitgliedschaft VdK

Beitrag von Mariesa »

Danke für Deine Antwort. Gestern bekam ich von der KK die Info ich sollte bitte vor dem 1.4. mit der Wiedereingliederung beginnen. Ich fühle mich überhaupt nicht bereit dazu. Also nicht stabil genug. Meine Psychiaterin ist nicht gut, sie ist halt in der Nähe und da ich nicht groß raus komme die Einzige gewesen. Meine Therapeutin ist dagegen super, aber sie kann ja keinen Plan für die Wiedereingliederung machen. Ich bin so unsicher wie es weitergehen soll.
Senif
Beiträge: 2518
Registriert: 23. Jul 2023, 21:42

Re: Mitgliedschaft VdK

Beitrag von Senif »

Hallo Mariesa,

kannst du das nicht so kommunizieren, dass du sie gern später machen willst, weil du noch nicht soweit bist ?

Aber ansonsten ist es bei einer Wiedereingliederung so, dass du jederzeit sagen kannst, es geht nicht. Oder ich schaffe die 4h nicht, ich muss auf 2h zurückgehen. Es ist nicht so, dass du auf Biegen und Brechen jetzt innerhalb 4 Wochen auf 8h kommen musst. Wichtig ist, dass du es kommunizierst. Und dir auch selbst den Druck etwas raus nimmst, den man sich ja oft selbst macht.

LG Senif :hello:
Mariesa
Beiträge: 142
Registriert: 21. Apr 2024, 23:28

Re: Mitgliedschaft VdK

Beitrag von Mariesa »

Muss man die Wiedereingliederung machen oder könnte ich direkt eine Teilrente beantragen?
Mariesa
Beiträge: 142
Registriert: 21. Apr 2024, 23:28

Re: Mitgliedschaft VdK

Beitrag von Mariesa »

Ps. Bekomme ich den Antrag auch allein hin ?
GuntherB
Beiträge: 453
Registriert: 29. Dez 2020, 13:07

Re: Mitgliedschaft VdK

Beitrag von GuntherB »

Hallo Mariesa,

Hilfe beim Antrag ist nie verkehrt, da dann Leute dabei sind, die das öfter begleiten und wissen, worauf man achten muss.
Und dadurch wird auch wieder Druck rausgenommen.

VG
G.
Waldliebe
Beiträge: 94
Registriert: 3. Feb 2025, 12:09

Re: Mitgliedschaft VdK

Beitrag von Waldliebe »

Hallo Mariesa,

Teilrente beantragen geht meines Wissens nicht. Das wird dann entschieden, ob Teil oder Voll.

Es kommt darauf an, wie Dir das Ausfüllen von Anträgen liegt. Es gibt Menschen, die tun sich da schwer und andere leicht. Ich bin zwar Mitglied beim VdK, weil ich es wichtig finde, dass für soziale Gerechtigkeit gekämpft wird (was gerne von jedem Leser durchdacht werden darf - im Sinne von Solidarität), aber habe meinen GdB Antrag z. B. komplett alleine gemacht und mehr Prozente erhalten, als ich dachte. Es ist meiner Meinung nach wichtig, was Du selbst dazu schreibst, um die Berichte der Ärzte glaubhaft zu unterstreichen.

Ansonsten weiß ich nicht, wie alt Du bist, wie lange Du schon krank geschrieben bist und weiter krank geschrieben werden kannst, ob es Dir finanziell möglich ist Teilzeit zu arbeiten etc. Dein Befinden kann sich auch wieder ändern. Je nach Alter ist gar nicht mehr arbeiten auch nicht sinnvoll.

Alles Gute!
Viele Grüße
Waldliebe
Schlumpffine
Beiträge: 549
Registriert: 3. Mai 2020, 18:29

Re: Mitgliedschaft VdK

Beitrag von Schlumpffine »

Hallo Mariesa ,
schau mal hier:
https://www.reha-recht.de/fileadmin/dow ... 1-2010.pdf
Auszug:Ein Reha-Entlassungsbericht ersetzt im so-
zialgerichtlichen Verfahren kein Gutachten,
kann die Einholung eines Gutachtens aber
sehr oft überflüssig machen, und damit die
Erledigung des Rechtsstreits fördern

Die Aussage "mehr als 6 Stunden auf dem ALLGEMEINEN Arbeistmarkt einsetzbar" gilt es zu erschüttern.
In Abhängigkeit der Erkrankung ist das meist nur durch andere Gutachten/Rehaberichte möglich.
Das erfordert aber Disziplin,Wissen und einen langen Atem von Dir.
Nach meiner Persönlichen Meinung ist das Vorgehen von Suchende2 nur zu empfehlen, wenn Du gut finanziell abgesichert bist.
Eine Reha hat immer das Ziel, die Wiederherstellung der Arbeitsfähigheit zu generieren.
Wer andere Intensionen hat, beachtet diese Voraussetzung zu wenig.
In Übersetzung: Wer die enge Taktung eines Rehatages schafft, immer pünktlich ist und die jeweiligen Aufgaben vollumfänglich meistert, darf sich nicht wundern, wennn der Rehabericht sehr positiv in Bezug auf die Arbeitsfähigkeit ausfällt. :shock:
Niemand braucht eine Erkrankung, die einen stark limitiert, frustiert und an der Teilhabe hindert. Leider ist das aber die Realität.
Hier einen neutralen Blick darauf zu werfen, fällt sehr schwer und man sollte dazu tief in sich ruhen.

Alles Gute
Schlu
Auch der weiteste Weg beginnt mit einem ersten Schritt. Konfuzius
Worte haben die Macht zu zerstören und zu heilen. Wenn Worte sowohl wahr als auch freundlich sind, können sie unsere Welt verändern. “~ Buddha
Senif
Beiträge: 2518
Registriert: 23. Jul 2023, 21:42

Re: Mitgliedschaft VdK

Beitrag von Senif »

Wer die enge Taktung eines Rehatages schafft, immer pünktlich ist und die jeweiligen Aufgaben vollumfänglich meistert, darf sich nicht wundern, wennn der Rehabericht sehr positiv in Bezug auf die Arbeitsfähigkeit ausfällt

Ist das jetzt ein Hinweis darauf, dass man die Reha absichtlich nicht schaffen sollte ?
Senif
Beiträge: 2518
Registriert: 23. Jul 2023, 21:42

Re: Mitgliedschaft VdK

Beitrag von Senif »

Im übrigen könnte man auch noch eine berufliche Reha anschließen. Dort hat man Zeit, die Belastbarkeit zu steigern in einem geschützten Rahmen. Es gibt psychosoziale Mitarbeiter, die da auch auf einen Rücksicht nehmen. Man hat Zeit sich auszuprobieren.
Mariesa
Beiträge: 142
Registriert: 21. Apr 2024, 23:28

Re: Mitgliedschaft VdK

Beitrag von Mariesa »

Die Reha war für mich viel zu früh. Aber keiner hat mich da richtig beraten. Und ein Mal beantragt geht das Ganze seinen Gang. Ich musste sehr viele Behandlungen ausfallen lassen. Nur, dort wurde außer in den Gruppensitzungen keine Anwesenheit kontrolliert. Im Nachhinein denke ich, wie kacke ist das.
Der Krankenkasse habe ich mitgeteilt das ich noch nicht so weit bin. Es gibt Tage, da hocke ich mittags noch im Nachthemd da. Zwei drei Tage nach der Gruppe ist meist nichts möglich außer ein kleiner Spaziergang.
In der Psychiatrie wurde uns ans Herz gelegt erst arbeiten zu gehen, wenn man richtig das Gefühl hat, es passt jetzt.
Irgendwie glaube ich, je mehr ich hier frage um so unsicherer werde ich.
Mariesa
Beiträge: 142
Registriert: 21. Apr 2024, 23:28

Re: Mitgliedschaft VdK

Beitrag von Mariesa »

Ich bin 57, jetzt 13 Monate krank, und ja ich werde weiter krank geschrieben. Meine Psychiaterin meint, die Therapie ist ja noch ziemlich am Anfang, ich begann etwa Ende September 2024 mit zwei Monaten Pause. (Reha)
Halbtags arbeiten reicht gerade finanziell, so sage ich es mal. Muss dann genau rechnen und sollte ich wieder krank werden für längere Zeit wird es eng.
Die Therapeutin empfing mich zum ersten Einzel in der Reha mit den Worten " manche wollen ja nicht arbeiten" Ich hab das nicht so registriert weil es mir so mies ging. Auch kam ich nicht auf die Idee wegen einer Rente. Das hat mir der Sozialdienst dort erst erklärt. Ich bin so sauer auf diese Frau. Seit meinem 16. Lebensjahr arbeite ich, zuletzt fast 50 Stunden, und muss mir dann so etwas sagen lassen.
Schlumpffine
Beiträge: 549
Registriert: 3. Mai 2020, 18:29

Re: Mitgliedschaft VdK

Beitrag von Schlumpffine »

Hallo Senif,
es ist ein Hinweis auf mehr Realitätsnähe, statt Wunschdenlen.
Eine Reha kann- wenn auch nur kurzfristig- zu einer Minderung des Leidendruckes führen, behebt aber langfristig die Ursache ,die zur Erkrankung geführt hat, nicht. Ausnahme: Rehamaßnahme nach einer Erkrankung die sich vollständig zurückbildet.
Ja, man erholt sich und ist der Famili#ren/Beruflichen Umgebung "entflohen".Allein das führt zu einer Minderung des Leidensdruckes, aber nur bis zu dem Zeitpunkt, bis man in die alte (krankmachende (?)) Umgebung zurückkehrt.
Sie ergibt also nur dann Sinn ,wenn die Arbeitsfähigkeit langfristig und vollständig wiederhergestellt wird.
Ob die die ca.6 Wochen dazu ausreichen bleibt eine Spekulation und ist im Einzellfall zu betrachten.
Sollte sich aber ein längerfristiger negativer Trend einer Erkrankung abzeichnen, steht eine kurzfristige positive Leistungerhöhung einer Realitätsnahen Beurteilung der Erkrankung im Wege, da ja aufgezeigt wurde, das man - wenn auch kurzfristig-"Leistungsfähig" ist.

Gruß
Schlu
Auch der weiteste Weg beginnt mit einem ersten Schritt. Konfuzius
Worte haben die Macht zu zerstören und zu heilen. Wenn Worte sowohl wahr als auch freundlich sind, können sie unsere Welt verändern. “~ Buddha
Senif
Beiträge: 2518
Registriert: 23. Jul 2023, 21:42

Re: Mitgliedschaft VdK

Beitrag von Senif »

Hallo Mariesa,

wenn du mit halbtags über die Runden kommst, dann klingt das schon mal gut. Ich weiß nicht, wie dein Chef so drauf ist, aber könntest du mit ihm nicht von vornherein ausmachen, eben nur halbtags zu arbeiten ? Und die Wiedereingliederung kann ja sowieso bei 2h beginnen. Das würde auch den Druck rausnehmen, unbedingt in 4 Wochen auf 8h zu müssen. Du kannst das doch frei entscheiden ? Wohngeld wäre auch noch eine Variante zum halben Einkommen. Es gibt immer einen Weg - und du selbst entscheidest doch am Ende, welchen Weg du gehst.

Leider stimmt es, dass es auch Menschen gibt, die nicht wollen und das System ausnutzen und sich dann noch über die Gesellschaft beschweren. Hatte so einen Fall im Freundeskreis. Und das fällt dann immer auf die Menschen zurück, die zu krank zum Arbeiten sind und mit in diesem Topf landen.

LG Senif :hello:
Waldliebe
Beiträge: 94
Registriert: 3. Feb 2025, 12:09

Re: Mitgliedschaft VdK

Beitrag von Waldliebe »

Hallo Mariesa,

wenn Du weiter krank geschrieben werden kannst, dann mach' das erst einmal noch. Aber nach 1,5 Jahren wird man ausgesteuert, Vorsicht.
Mit 57 kannst Du ja evtl tatsächlich versuchen die EM Rente zu beantragen. Da das dauert, würde ich es zügig machen.

Allgemein : das mit den Reha's ist ne Sache... Ich musste nicht kochen, putzen, einkaufen, hatte effektiv vielleicht 4 Stunden Programm pro Tag etc - danach wurde entschieden, dass ich über 6 Stunden pro Tag arbeiten kann! Das ist lächerlich. Nach der Reha war ich monatelang krank, mir bekam das gar nicht - ich musste nirgends entfliehen, ich hatte eher Heimweh.
Seitdem arbeite ich nur 50 % und bin froh, wenn ich das gut geregelt bekomme. Wäre das finanziell nicht machbar, hätte ich EM Rente beantragt.

Viele Grüße
Waldliebe
Schlumpffine
Beiträge: 549
Registriert: 3. Mai 2020, 18:29

Re: Mitgliedschaft VdK

Beitrag von Schlumpffine »

Hallo in die Runde,
wer sich für den Sinn und Zweck des Rehaberichtes interessiert, hier ein Link der zur Datenbank der Deutschen Rentenversicherung führt:
https://www.google.com/url?sa=t&source= ... le%26v%3D1

Wer aus Gesundheitlichen Gründen eine Erwerbsminderungsrente beantragen möchte oder muss, findet hier Hinweise , die viele überraschen werden. :shock:
Er macht auch die Entscheidung leichter, ob eine Anwaltliche bzw.Sachberatung durch VDK,SOVD o.ä. vor oder nach der Reha sinnvoll ist oder nicht.
Gruß
Schlu
Auch der weiteste Weg beginnt mit einem ersten Schritt. Konfuzius
Worte haben die Macht zu zerstören und zu heilen. Wenn Worte sowohl wahr als auch freundlich sind, können sie unsere Welt verändern. “~ Buddha
Suchende2
Beiträge: 1638
Registriert: 29. Sep 2020, 08:05

Re: Mitgliedschaft VdK

Beitrag von Suchende2 »

Hallo Mariesa,

so wie Du es beschreibst, wirst Du wahrscheinlich noch eine Weile nicht arbeiten gehen.
Finanziell ist es dann sinnvoller, erst das Krankengeld voll auszunutzen, wenn Du dann weiterhin nicht arbeiten kannst, über die Nahtlosigkeitsregelung für max. 1 Jahr möglich, ALG I beantragen, dann schauen, ob eine Arbeit möglich ist und in die Wiedereingliederung zu gehen oder eine EMR zu beantragen.
Wenn Du jetzt Deine EMR beantragst, wird sie aufgrund der aktuellen Einzahlungen ausfallen (solange sie positiv beschieden wird). Wenn Du sie später beantragst, dann hast Du über das Krankengeld und ALG I etwas mehr eingezahlt und sie ist geringfügig höher.
Du hast aufgrund Deines langen Krankenstandes eine Menge Urlaub angesammelt. Wenn Dein Arbeitgeber es mitmacht, kannst Du nach einer Wiedereingliederung Vollzeit bezahlt bekommen, aber halbtags arbeiten. So habe ich das gemacht. Meinen Resturlaub (circa 100 Tage) habe ich für halbtagsarbeit genutzt.

Alles Gute,
Suchende
Mariesa
Beiträge: 142
Registriert: 21. Apr 2024, 23:28

Re: Mitgliedschaft VdK

Beitrag von Mariesa »

Der Artikel über den Abschlussbericht, den kann ich überhaupt nicht lesen. Zu viele Informationen ohje. Trotzdem danke.
Muss eben an die Therapeutin denken. Sie meinte, sie hätten durchaus lange überlegt eine Teil EMR zu empfehlen, haben sich dann aber für Vollzeit entschieden. Das passt doch nicht oder sehe ich das nur so ?
Bin ziemlich genervt und geschafft, das lastet auf meinen Schultern ohne Unterstützung. Komme eh kaum klar momentan.
Antworten