Depressionen zurück + innere Unruhe kaum erträglich

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Hope365
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Registriert: 19. Feb 2025, 09:33

Depressionen zurück + innere Unruhe kaum erträglich

Beitrag von Hope365 »

Hallo alle zusammen,

ich (m, 32) weiß nicht, wie ich anfangen soll. Ich glaube, ich schreibe einfach drauf los. Meine Depressionen sind wieder
zurück. Das ist jetzt in den letzten 11 Jahren meine vierte Episode (2014, 2015, 2020 und nun 2025). Die Ursachen und
Trigger, die bei mir Depressionen auslösen, sind mir zwar bekannt und mit einer Reihe verschiedener Gegenmaßnahmen
kämpfe ich Tag für Tag – insbesondere in den kalten und dunklen Wintermonaten wie jetzt -, eben damit keine Depressionen
auftreten. Dazu gehören so Sachen wie Sport, Spaziergänge, Meditation, Zeit mit Familie und Freunden et cetera. Aber leider
ist es mir dieses Mal nicht gelungen und sie sind mit voller Wucht zurückgekehrt.

Es ist erstaunlich, dass eine Krankheit, die für andere Menschen eigentlich unsichtbar ist, so eine qualvolle Zeit dem
Betroffenen erleiden lässt. Ich leide an Gedankenkarussellen, Alpträumen, absoluter Antriebs- und Motivationslosigkeit,
gedrückter Stimmung, Entfremdungsgefühlen und dieses Mal insbesondere an Angstattacken und innerer Unruhe bzw.
innerer Angespanntheit.

Alles ist ganz ungünstig zusammengekommen: Probleme im Job, eine andere Krankheit, ein Konflikt mit einer Person,
die derzeit herrschenden Minusgrade und die Dunkelheit, mehrere Krankheiten innerhalb der Familie und die derzeit
bestehende Wahrscheinlichkeit, dass ich meine Wohnung verlieren könnte und mein Job so unerträglich ist, dass ist
den Arbeitgeber wechseln muss, was im Endeffekt Jobverlust bedeutet.

Die zwischendurch auftauchenden Angstattacken sowie die innere Angespanntheit geben mir keine Minute Ruhe. Seit
Wochen denke ich an nichts Anderes (unendliche Grübeleien) und zusätzlich habe ich dieses Druckgefühl in der Brust.
Das alles ist so unerträglich, dass ich inzwischen auch beim Psychiater war und wieder Antidepressiva verschrieben
bekommen habe. Zusätzlich versuche ich mich mit weiteren Maßnahmen zu besänftigen wie mit Spaziergängen,
Meditationen und dass ich nicht alleine zu Hause, sondern oft bei meinen Eltern wohne und schlafe.

Das alles hilft aber nur sehr geringfügig und mit dem Antidepressivum bin ich erst bei Tag 16. Ich denke, es dauert noch
eine Weile, bis die ersten stimmungsaufhellenden Wirkungen kommen. Hauptproblem ist mein Job. Ich habe einen
klassischen 9-to-5-Bürojob. Ich war schon 2 Wochen krankgeschrieben, bin aber wieder zurückgekehrt und kann derzeit
absolut 0 Leistung erbringen und bin völlig erschöpft und kann in diesem Zustand mit der inneren Unruhe mich nicht
konzentrieren. Dort ist es aber ohnehin unerträglich. Ich warte da nur auf eine bestimmte Mindestzeit wegen der
Betriebsrente und muss also noch 10 Monate da aushalten und dann werde ich wechseln.

Habt ihr Tipps für mich, wie ich diese fiesen Zeiten halbwegs noch ertragen kann oder fallen euch weitere Gegenmaßnahmen
an? Diese innere Unruhe und dieser Druck in der Brust sind unerträglich und ich hoffe jeden Tag, dass das Antidepressivum
langsam anfängt, zu wirken. Mittel- bzw. langfristig möchte ich eine Psychotherapie machen. Aber ganz akut jetzt beim
Verfassen dieser Zeilen ist die innere Unruhe eine ganz schlimme Qual.
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