Planlos

Antworten
Moni64
Beiträge: 1
Registriert: 19. Dez 2024, 21:16

Planlos

Beitrag von Moni64 »

Guten Morgen und noch einen schönen Weihnachtsfeiertag,

ich brauche mal etwas mentale Unterstützung weil sich in meinem Kopf gerade alles ziemlich dreht.
Ich bin seit 04.2024 wegen F32.2 G krank geschrieben und im Krankengeldbezug.
Hintergrund: meine Schwester ist in 12.2023 überraschend mit 59 Jahren verstorben was als Tatsache als solches einen ziemlichen Schock bei mir ausgelöst und Kindheitserinnerungen wach gerufen hat. Ich stamme aus einer Alkoholikerfamilie, mit meiner Schwester ist das letzte Mitglied meiner Ursprungsfamilie verstorben und meine Mutter ist mit 62 am ältesten geworden.
Dazu kam erheblicher Stress im Job mangels einer Vertretung für Urlaub und Krankheit und ich lebe seit 2022 mit Dauerschmerzen & Psycho wegen diverser Arthrosen von Kopf bis Fuß, Diabetes, Hashimito, grüner Star etc. Von allem etwas, Gdb habe ich aktuell 30%, ein Erhöhungsantrag wurde mittlerweile über den VDK gestellt.
Meine Strategie zum Umgang mit der Situation war erstmal weiter zu funktionieren und meine Trauerverarbeitung auf meine (orthopädische) Reha in 03.2024 zu verschieben. Aus heutiger Sicht natürlich ein vollkommen naiver Gedanke, seit April funktioniert eben gar nichts mehr.
Immerhin hatte ich noch das Glück, sehr schnell sowohl Termine beim Psychiater als auch beim Psychologen zu bekommen, die Krankenkasse macht da schnell Druck, nur als Patient kann man nicht mehr tun als sich die Finger wund zu telefonieren.
Die Psychiaterin wies mich direkt beim ersten Termin darauf in (da hatte ich noch keinen Termin beim Psychologen), dass sie mich nur behandeln/krank schreiben kann wenn eine Behandlung im Sinn von Antidepressiva und/oder PT stattfindet. Zum Glück kam dann direkt die PT, mit dem Gedanken an Antidepressiva kann ich mich bis heute nicht anfreunden. Zum einen, weil ich aus meiner Sicht schon genug Medikamente einnehmen muss, zum anderen hatte ich in 2010 ein Burnout und kurze Zeit AD genommen welche mich vollkommen benebelt haben und last but not least spielt auch der (wohl nicht rationale Gedanke) an die zusätzliche Tablettensucht meiner Mutter noch eine Rolle.
Die Krankenkasse hat mich aufgefordert einen Reha Antrag zu stellen, da laut MDK Gutachten meine Erwerbsfähigkeit gefährdet ist und die ambulanten Maßnahmen nicht ausreichend sind.
Dies habe ich getan und der Reha Antrag wurde nun abgelehnt mit der Begründung, dass meine Erwerbsfähigkeit nicht gefährdet ist und die ambulanten Maßnahmen ausreichend sind.
Jetzt hatte ich vor ein paar Tagen wieder einen Termin bei meiner Psychiaterin und bin aus allen Wolken gefallen.
Zum einen findet sie die Ablehnung der Reha sehr seltsam und meint darüber hinaus, dass mich mein Orthopäde ja auch nicht krank schreibt. Dachte immer eine Krankmeldung reicht aus. Als ich sie fragte, ob ich denn Widerspruch gegen die Ablehnung einlegen sollte, meinte sie, die Reha würde eh nichts bringen, in der Regel tut man ein bisschen was für die Gesundheit und hat pro Woche 3 Einzelgespräche a 20 Minuten. Wie ich mir denn vorstelle wie es weitergeht, ich müsste AD nehmen oder mich in ein Akutkrankenhaus einweisen lassen. Verstehe nur nicht, wieso sie das nicht direkt gesagt hat, als es um die Reha Aufforderung ging. Und es könnte auch nicht sein, dass ich mit der PT nicht weiterkomme. Hier muss ich allerdings sagen, dass nach den probatorischen Sitzungen vereinbart wurde die Trauerverarbeitung in den Vordergrund zu stellen wovon ich allerdings als Laie auch nichts bemerke. Wöchentlich finden die Termine ebenfalls schon lange nicht mehr statt, weil diese von der Therapeutin immer am Termin vergeben werden und sie ziemlich ausgebucht ist.
Irgendwie habe ich das Gefühl überall nur gegen eine Wand zu laufen und zum AD gezwungen zu werden. Nach dem Termin bei der Psychiaterin kommen jetzt zusätzliche Zukunftsängste dazu wenn sie mich nicht mehr krank schreibt, sie macht immer mal wieder so Andeutungen wenn sie nicht nett wäre, was sie aber ist würde sie das oder das nicht machen.
Realistisch betrachtet kann ich schon aus orthopädischer Sicht nicht mehr in meinem alten Bürojob arbeiten(mein Arbeitsverhältnis wurde während der AU gekündigt). Ich bin auch aktuell nach wie vor nicht in der Lage mich auf etwas zu konzentrieren und mit Stress kann ich gar nicht mehr umgehen.
Trotzdem bin ich kurz davor sämtliche Behandlungen abzubrechen, mich arbeitslos zu melden oder mir irgendeinen Job zu suchen damit ich meinen Lebensunterhalt finanzieren kann. Dass das in die Hose geht weiß ich allerdings auch.
Bisher habe ich mir nur überlegt am 6.1 die Situation in der PT zu besprechen, aber momentan weiß ich einfach nicht weiter..
Antworten