Diskussionsforum Depression

Hallo ihr Lieben,

ich bin noch ziemlich neu hier und war bisher eher stille Leserin. Nun habe ich jedoch eine Frage an euch und vielleicht hat ja jemand schon ähnliche Erfahrungen gemacht und kann mir Tipps geben, bzw. weiterhelfen:

Ich bin aktuell in der 12. Schwangerschaftswoche mit Zwillingen. Wir freuen uns ungemein auf die beiden Mäuse. Vor der Schwangerschaft habe ich Duloxetin 120mg genommen. Als die Schwangerschaft bekannt wurde, hat meine Psychiaterin mich dann auf Sertralin 100mg umgestellt. Damit komme ich soweit auch ganz gut zurecht. Nun meinte aber der Gynäkologe, dass es ratsam sei das Sertralin nach Rücksprache mit der Psychiaterin auszuschleichen, da die Babys sonst nach der Geburt Entzugserscheinungen zeigen könnten... Ich bin unsicher, ob ich mir das Absetzen zutraue, da ich - als ich den positiven Schwangerschaftstest in der Hand hielt - das Duloxetin abgesetzt habe, da ich Angst hatte, den Babys zu schaden. Dabei merkte ich, dass ich noch nicht gefestigt genug bin, um auf die Medikamente zu verzichten.

Ich freue mich über eure Antworten und danke euch im Voraus

Hallo Natilein
Erst einmal herzlichen Glückwunsch zur Schwangerschaft. Schau mal unter diesem link nach, ich finde die Infos sehr beruhigend
https://www.embryotox.de/arzneimittel/d ... /sertralin
Alles Gute und liebe Grüße

Hallo Du,

Zuerst: herzlichen Glückwunsch!

Ich verstehe Deine Sorgen und Bedenken.
Ich würde es nochmal in Ruhe mit dem Psychiater besprechen, denn dass der Gyn am liebsten gar keine Medikamente sehen würde ist normal. 100% sicher ist eben 100% sicher.

Ich finde aber, dass die Ausführungen bei Embryotox (da habe ich auch oft nachgelesen während meiner Schwangerschaften) sich so lesen, als sei Sertralin das beste Mittel in der Schwangerschaft. Vielleicht kannst Du ja jetzt schon besprechen, wann vor dem ET (denn Zwillinge kommen ja gerne etwas früher) Du anfangen solltest die Dosis zu reduzieren um den Kindern den Umstieg zu erleichtern. Und auch klären, wie es dann in der Stillzeit weitergehen kann.

Aus persönlicher Erfahrung ein Rat: wenn das Stimmungstief nach der Geburt (das wegen der Hormonumstellung ja völlig notmal ist) zu tief ist oder zu lange dauert (über 2 Wochen) suche Dir bitte möglichst schnell alles an Unterstützung und Behandlung, das Du finden kannst. Mich hat meine erste Entbindung völlig aus der Bahn und in eine schwere Episode geworfen… in der ich unnötig lange geblieben bin.

Liebe Angelika,
ganz herzlichen Dank für deine Glückwünsche und dass du dir die Zeit genommen hast mir zu antworten! Die Seite war mir noch gar nicht bekannt und ich bin dir sehr dankbar für den Tipp!!

Liebe Grüße

Liebe Ephemera,

dir auch ganz lieben Dank für deine ausführliche, ehrliche und offene Antwort. Das weiß ich sehr zu schätzen! Auch deinen Hinweis für nach der Geburt fand ich sehr hilfreich. Lieber frühzeitig Hilfe holen, bevor der große Knall kommt. Oft unterschätzt man selbst ja eine solche Situation oder bemerkt vllt nicht rechtzeitig, wie schlimm es wirklich ist...

Ganz liebe Grüße