Meine Krankheit ruiniert meine Beziehung

[Chibi]

Hallo,

im letzten halben Jahr ging es mir fast durchweg sehr schlecht. Mehrere depressive Episoden, Verschlechterung meiner Essstörung usw.... Das hat Spuren in meiner Beziehung hinterlassen. Ich kann oft nachts nicht schlafen, also sitze ich alleine auf dem Sofa und er schläft alleine im Bett. Außerdem fragt er nicht mehr nach "Kuscheln" weil er sich schlecht fühlt mit jemandem zu schlafen dem es andauernd nicht gut geht.
Ich selbst habe große Probleme mit dem Thema, da ich schon seit meiner Pubertät Antidepressiva nehme und so irgendwie nie wirklich eine Libido entwickelt habe. Ich komme nur in Stimmung wenn der Kontakt von meinem Partner ausgeht.
Ich weiß nicht, was wir machen sollen.
Wir machen immer noch schöne Ausflüge und so und ich sage ihm wie viel er mir bedeutet und wie wunderschön und lieb er ist aber wir fühlen uns trotzdem beide sehr allein und unattraktiv und im Haushalt kann ich auch nicht mehr so meinen Teil übernehmen wie sonst.
Ich liebe diesen Mann über alles. Er ist meine Stütze und mein Sonnenstrahl und die erste Person, welche ich bereit wäre zu heiraten. Ich möchte nicht zulassen, dass unsere Beziehung wegen mir kaputt geht.

- Chibi

[ich2101]

Hallo Chibi,

deine Beschreibung kenne ich so gut aus eigenem Erleben. Toll, dass ihr an gemeinsamen Unternehmungen festhaltet! Die Schlaflosigkeit kann wirklich einen tiefen Graben ausheben. Bist du momentan in Therapie oder wie ist bei dir der Stand?

Ich wünsche dir und eurer Beziehung alles Gute!

Herzliche Grüße
ich

[Philomena]

Hallo Chibi,
ich denke so wie dir geht es vielen depressiven oder psychisch erkrankten Menschen. Und ja, wenn man nicht aufpasst, kann dadurch auch eine Beziehung kaputt gehen. Sehr gut ist, dass du das Problem ganz klar erkannt hast. Viele erkennen die Problematik erst, wenn alles zu spät ist. Ich würde an deiner Stelle unbedingt mit deinem Psychiater reden und ihm alles so klar erzählen, wie du im Forum geschrieben hast. Es kann sein, dass du etwas "höher" eingestellt werden musst oder er einen Wechsel der Medikamente vorschlägt. Was die teilweise sexuelle Unlust betrifft, so würde ich mich nicht so unter Druck setzen. Ich denke, dein Freund, wenn du ihm alles gut erklärst und ihr vielleicht auch gemeinsam zum Arzt geht, wird bestimmt die Probleme verstehen. Wichtig ist doch, dass du wieder aus dem Tal herauskommst. Ich habe bei euch ein gutes Gefühl!

Lg Philomena