Diskussionsforum Depression

Hallo Zusammen,

ich bin ehrlich, ich bin ganz neu in diesem Thema, und hatte noch nie Berührungspunkte mit Depressionen.
Ich fange mal an, ich bin vor 30. Wochen zu meinem besten Freund gezogen, weil ich mich von meinem Mann getrennt hatte.
Stefan ist 35 Jahre alt, hat einen Sohn 13. Jahre, aber er ist mit der Mutter seit der Geburt an getrennt. Thema Frauen hatte er bis jetzt nicht wirklich Erfolg. Immer mal kurze Beziehungen, aber er wurde immer verlassen.
Vor 2. Jahren hatte er eine kurze Beziehung (4. Monate) bis sich die Freundin trennte, damals hatte er schon Wochen sehr gelitten und sich zurückgezogen. Er hatte immer mal Frauen, aber nie was ernstes. Er hat auch sehr viel Kontakt zu Frauen, aber keine Beziehung.
Vor ca. 15. Wochen hat er sich wieder auf eine Frau eingelassen und sich auch in Sie verliebt. Er musste in der Zeit beruflich für 6. Wochen in die USA reisen, und beide lernten sich übers Telefon kennen. Nach der Rückkehr haben sich beide das ein oder andere mal gesehen. Stefan war direkt sehr sehr verliebt. Die Frau aber beendete sehr schnell die Beziehung. Nun ist das ganze 12. Wochen her, die ersten 4. Wochen dachte ich es, sei der üblichen Liebeskummer, doch immer mehr zog er sich zurück, redete nichts mehr, ging nicht mehr zum Sport, und aß auch nicht mehr wirklich viel. Als ich immer mit ihm sprach, sagte er, er habe noch Hoffnung, das Sie sich meldet. Nach außen, ist er ganz normal, man merkt es ihm nicht an. Er trifft sich auch das ein oder andere Mal mit Frauen oder schreibt mit Ihnen. Vor 2. Wochen hat er jetzt herausgefunden, das Sie einen neuen Freund hat, seitdem ist er komplett zurückgezogen, geht nur noch arbeiten, oder trifft sich mit anderen Frauen zur Ablenkung? Hier Zuhause, spricht er kein Wort, guckt ins Leere oder möchte auch nichts unternehmen. Ist das schon eine Art Depression? Oder liegt es einfach an meiner Person? Oder verhalten Sie Personen, die Depressionen zu den Angehörigen immer so und nach außen, als wäre nichts? Ich beziehe direkt alles auf mich, oder denke ich störe ihn hier. Wenn ich ihn frage, sagt er, es habe nichts mit mir zutun, und wenn würde er es mir mitteilen. Seit 3 Tagen, antworte er mir aber auch nicht mehr. Er hat mir schon öfters gesagt, das er sich umbringen möchte, aber er zu feige dafür sei.
Ich bin echt ratlos, was soll ich tun? Ich freue mich von Euch zu hören.

Was noch hinzu kommt, er kann mir auch gar nicht mehr in die Augen sehen. Wenn er das Haus verlässt, oder nachhause kommt, kommt weder ein Hallo noch ein Tschüss. Aber wie kann es sein, das er mit anderen Personen, die ihm nicht so nahe stehen, oder vielleicht nur sexuell, kommunizieren kann und mit seinen Eltern und mir nicht?
Lenkt er sich dann mit dem Thema Sex eventuell ab, weil er von den Frauen enttäuscht wurde?

Hallo,
das sollte vielleicht lieber ein Arzt beurteilen.
Ich kann dir aber sagen, dass mir sein Verhalten auch bekannt vorkommt, als mein Freund sich getrennt hatte.
Ich finde, dass sich viele Symptome einer Depression mit Liebeskummer deckeln.

Aber ist es nicht für Liebeskummer schon zulange? Es wird ja Woche für Woche schlimmer, statt besser .

Also bei mir hat das schon ziemlich gedauert.
Hast du ihn denn mal auf einen Arzttermin angesprochen?

Ja, vor dem Arzt und Klinik hat er Angst. Ich komme halt gar nicht mehr an ihn ran. Er gibt mir auf nichts mehr eine Antwort.

möglicherweise.
allerdings so wie du es beschreibst dürfte das auf etwas anderen beruhen.
ich sehe da nicht einen Arzt:in sondern Psychotherapeut:in um erst mal zu klären was zu Grunde liegt.