Hallo Suchende2,
danke für deine Antwort. Das finde ich ja schonmal gut, dass es bei dir eine Art Befindlichkeitsrunde am Anfang gibt. Gibt es die zum Schluss auch? So kannte ich das aus der Tagesklinik, von Selbsthilfegruppen und von einem anderen Gruppentherapeuten, wo ich testweise war.
Ich finde es halt suboptimal, dass es das bei uns so gar nicht richtig gibt. Meistens setzt sich die Thera nur hin und wartet, bis einer anfängt - was in der ersten halben Minute i.d.R. zu Schweigen führt
Oder aber es fängt direkt der kommunikationsstärkste an. Da haben manche Leute keine Hemmungen.
Bevor jemand fragt
Natürlich habe ich das Thema schonmal angerissen - da hieß es, wir seien ja alle Erwachsen und könnten uns mitteilen. Aber trotzdem kann man doch z.B. in Form von solchen Runden Rücksicht auf die jeweils unterschiedlichen Charaktere nehmen, oder? So hört man wenigstens alle und auch die, die sonst nicht viel von sich aus sagen. Oft endet die Stunde dann auch abrupt und man geht raus, ohne sich zum Abschluss noch einmal mitgeteilt zu haben, wie es einem geht, mit welchem Gefühl man rausgeht. Es gab auch Stunden, wo ich gar nix von manchen Leuten gehört habe. Das finde ich schade.
Dass man nicht immer was mitnimmt, kenne ich auch. Jedes Mal, wenn ich an einen wichtigen Punkt komme, denke ich: Da müssten wir jetzt dranbleiben, das Thema möchte ich bearbeiten. Aber nach einer Woche verpufft es einfach, weil ja dann wieder ein anderer dran ist. Aus den sporadischen Einzelgesprächen habe ich bisher tendenziell mehr mitgenommen, aber auch da kann ich nie wirklich dran anknüpfen und es bleibt unbearbeitet. Gleichzeitig sehe ich auch die Vorteile einer Gruppe, dass man sich nicht so sehr auf die Thera fokussiert z.B. bei der Übertragung.
Hmm, es bleibt kompliziert
Ich selbst bin auch in einer, aber irgendwie merke ich, dass ich nicht weiterkomme und denke, es liegt irgendwie am sehr unmoderierten / offenen Format. Daher wollte ich mal hören, wie das woanders so ist.