EM-Rentner, arme Sau, Single, sucht neue Lebensgefährtin - Aber wo und wie?

LoneWolf2100
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EM-Rentner, arme Sau, Single, sucht neue Lebensgefährtin - Aber wo und wie?

Beitrag von LoneWolf2100 »

Hallo, die Überschrift sagt ja eigentlich schon alles.

Da ich mich Anfang des Jahres von meiner Lebensgefährtin wegen ihrer krankhaften Eifersucht getrennt habe, habe ich mich wieder auf einer Single-Plattform angemeldet und werde da wohl versauern, weil ich nicht mehr in das Beuteschema falle.

Was macht man:

- wenn man mit fast 50 Jahren weiß, dass man wegen seiner Krankheit aus der Erwerbsminderungsrente nie mehr herauskommen wird?
- wenn man finanziell keine großen Bocksprünge machen kann?
- wenn man nicht in der Stadt wohnt und somit nur per Fahrzeug Zugang zu diversen Locations hat?
- wenn man keine Dinnerabende finanzieren kann und somit vielleicht schon das erste Date problematisch wird oder mehrere Dates einem in den finanziellen Ruin bringen würden?
- wenn man einfach nicht das bieten kann, was gewünscht wird? -> Gutes Aussehen, dickes Einkommen, sportlich, erfolgreicher Job, Villa im Grünen, dickes Auto, Ferienwohnung auf Malle... den Rest darf sich jeder selbst noch weiter denken.

Was macht mal in dem Fall?
Seine Ansprüche auf den Nullpunkt zurückdrehen?
Nur noch nach Partnerinnen suchen, die mindestens 15 Jahre älter oder darüber sind?
Oder schon mal im Baumarkt Schaufel und Strick holen und anfangen, sich sein Loch zu buddeln?

Vielleicht hört es sich lustig an.
Ich verzweifle da gerade echt dran. Und ich weiß langsam nicht mehr, was schlimmer ist. Einsamkeit oder alleine zu sein? Ich wünsche mir doch nur eine Partnerin an meiner Seite, mit der ich mein Leben teilen kann. Die mich liebt und versteht, wie ich nun mal bin. Und was diese verdammte Krankheit leider aus mir gemacht hat.
Die Erfahrungen von einem Kumpel kenne ich bereits. Er ist nur ein Jahr älter als ich, aber in der gleichen Situation. Er durfte sich schon anhören, Sprüche wie: "Was will ich denn mit einem Rentner?" oder "Ein Polo ist doch kein Auto."

Hat jemand noch Ideen?
Oder muss ich mich damit abfinden, dass ich total im A**** bin?
Sag "Fröhlicher Kuchentag"! :mrgreen:
Bittermandel
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Re: EM-Rentner, arme Sau, Single, sucht neue Lebensgefährtin - Aber wo und wie?

Beitrag von Bittermandel »

Hallo Lonewolf,

herzlich willkommen im Forum. Ich finde deine Situation nicht amüsant. Viele Menschen sind verdammt einsam und fragen sich ob sie für immer alleine bleiben.
Leider habe ich kein Patentrezept wie du eine Partnerin finden kannst.
Vielleicht lohnt es sich dich selbst zu fragen was du einer Frau geben kannst. Damit meine ich nicht materielle Dinge. Manchmal kommen mir Menschen mit Erkrankungen so vor als suchten sie eine persönliche Stütze um besser mit sich selbst zurecht zu kommen. Aber in einer Beziehung haben beide Rechte und Pflichten. Und jeder muss sich fragen kann ich den Belastungen einer Beziehung standhalten? Eine Beziehung ist halt nicht Friede, Freude, Eierkuchen sondern Arbeit. Bist du dem gewachsen? Das kannst nur du für dich entscheiden. Vielleicht wäre ein Ehrenamt eine Möglichkeit für dich aus der Einsamkeit heraus zu kommen. Natürlich nur wenn deine Gesundheit es zulässt.
Ich bin heute glücklicher Single und dadurch bin ich frei. Einsamkeit brauche ich zum Leben um mich zu regenerieren. Die Zeiten einen Partner zu wollen sind vorbei und nein ich habe keine Sehnsucht. Diese Freiheit zu erkennen und seine Zeit sinnvoll nutzen kann sehr bereichernd sein.

Liebe Grüße Bittermandel
DieNeue
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Re: EM-Rentner, arme Sau, Single, sucht neue Lebensgefährtin - Aber wo und wie?

Beitrag von DieNeue »

Hallo LoneWolf2100,

ich finde den Status als Erwerbsminderungsrentner (hab ich selber auch) nicht attraktiv, aber wir haben ja auch unsere Stärken und positiven Seiten. Diese sollten wir nicht vergessen.

Wenn ich mich auf so einer Singleseite anmelden würde, würde ich mich an deiner Stelle vorher fragen:
Was hast du in der Zeit mit den Depressionen gelernt?
Wie hast du dich positiv weiterentwickelt?
Was könnten Frauen bei dir haben, was sie bei jemanden, der solche Erfahrungen nicht gemacht hat, wahrscheinlich eher nicht finden?

Ich würde bei ersten Dates nicht so ein teures Programm auffahren und würde das auch nicht von anderen erwarten. Man kann ja auch was günstigeres machen, erstmal Spazieren gehen, Picknick machen, zusammen kochen, wo jeder nen Teil mitbringt o.ä. Das ganze bisschen lockerer sehen. Wenn man das ins Profil reinschreiben kann, würde ich sowas reinschreiben, dann weiß auch jede, was sie von dir erwarten kann und was nicht. Das muss man auch nicht mit geringem Einkommen begründen, sondern ist halt einfach deine Vorliebe.

"Ein Polo ist doch kein Auto."
Ich würde versuchen, das Ganze etwas mit Humor zu nehmen und gezielt nach Polofahrerinnen suchen ;) Die Vorzüge des Rentner-Daseins darstellen (man hat z.B. viel Zeit, ist zeitlich flexibel, sicheres Einkommen :D ). Ich finde es attraktiv, wenn Leute sich auch ein bisschen selber auf die Schippe nehmen können und auch in einer blöden Situation Humor haben. Mit Depressionen etwas schwierig, aber nicht unmöglich.

Was hast du denn für Ansprüche an eine potenzielle Partnerin?

Liebe Grüße,
DieNeue
Freiwasser
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Re: EM-Rentner, arme Sau, Single, sucht neue Lebensgefährtin - Aber wo und wie?

Beitrag von Freiwasser »

Lieber LoneWolf,
Niemand kann Dir sagen, ob Du eine Freundin finden wirst. Aber es ist auf keinen Fall hoffnungslos. Klar, es gibt sowas wie „Ligen“, in denen wir „spielen“. Und da ist bei Frauen (vor allem) das Alter und das Aussehen und bei Männern (vor allem) der Status und das Geld irgendwie relevant. Es gibt bestimmt liebe Frauen, vielleicht in etwa gleichaltrig, vielleicht in einer ähnlichen wirtschaftlichen/gesundheitlichen Situation wie Du, die sich freuen, Deine guten Eigenschaften kennenzulernen. Mit einer jüngeren Frau, die alle möglichen Wünsche und Ansprüche hat (Kinderwunsch, finanziell versorgt werden, ausgehen, reisen), wird es wahrscheinlich schwierig. Aber es gibt genug Frauen, die sich auch einen Partner wünschen und Angst haben, sie finden niemanden mehr, und die noch keine Mitte 60 sind. Wobei, warum nicht auch für dieses Alter offen sein … da gibt es auch tolle hübsche liebe Frauen.
Ich finde es auch okay, wenn man feststellt, dass die eigenen Ansprüche nicht zur „Marktsituation“ passen, zum Beispiel, wenn Du nur wohlhabende gesunde Frauen unter 40 attraktiv finden würdest … dass man dazu steht, dass man vermutlich alleine bleibt.
Alles Liebe,
Freiwasser
WantMyLifeBack
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Re: EM-Rentner, arme Sau, Single, sucht neue Lebensgefährtin - Aber wo und wie?

Beitrag von WantMyLifeBack »

Nabend in die Runde,

also ich (als Frau) bekomme immer so ein bisschen Schnappatmung, wenn es bei der (männlichen) Partnerwahl um sowas wie Status und Besitz/Einkommen geht. Ich mag da vielleicht ein Exot sein, aber ich habe an mich selber den Anspruch, mich komplett selbst (finanziell) versorgen zu können. Ich will mir meinen Partner nicht danach aussuchen, wie viel tolles Bling Bling er mir schenken kann (ich mag auch gar kein Bling Bling - aber anderes Thema). Und ich will auch nicht (finanziell) von meinem Partner abhängig sein. So ein bisschen habe ich ja noch die Hoffnung, dass es im Jahr 2024 noch weitere Frauen gibt, die hier eine vergleichbare Einstellung haben wie ich. Aber frag mich bitte nicht, wie und wo man die findet.
Ich finde aber die bisherigen Vorschläge ganz gut: Offen mit dem Thema umgehen, vielleicht auch selber ein bisschen auf die Schippe nehmen (das zeigt Humor und macht sympathisch) und nach den eigenen Stärken suchen und diese hervorheben. Und wenn dann eine anbeißt kannst du dir sicher sein, dass sie an dir Interesse hat und nicht an deinem Bankkonto - was nach wie vor in vielen Beziehungen nicht selbstverständlich ist.

Das ist jetzt keine Lösung, aber vielleicht ein bisschen positiver Antrieb...
Fleckenstein
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Re: EM-Rentner, arme Sau, Single, sucht neue Lebensgefährtin - Aber wo und wie?

Beitrag von Fleckenstein »

Hallo LoneWolf,

ich bin genau in der gleichen Situation wie du: Ü50, EM-Rentner, nach 6 Monaten als Rentner hat sich meine langjährige Partnerin „umorientiert“… und ich kann dir keine Hoffnungen machen: Das bleibt so. Der sozioökonomische Status macht einfach den Unterschied.
Bei mir sind es jetzt fast 5 Jahre und ich hab mittlerweile aufgehört zu suchen.

Auch wenns hier in der Käseglocke immer heißt „kann ich mir gar nicht vorstellen“, es ist leider Realität. Es ist ja auch nachvollziehbar:

Frau hat gerade gescheiterte Beziehung hinter sich, will beim nächsten Mann alles besser machen. Da holt man sich ohne Not keinen potentiellen „Problemfall“ ins Haus, dazu kommt noch der soziale Druck von außen/Freundinnen/Familie: „Du hast doch etwas besseres verdient“.
Wenn sie es doch wagt und kleine Probleme auftreten, wie in jeder Beziehung, wird alles direkt auf die Erkrankung geschoben… Man(n) hat keine Chance.
Dazu kommt, dass eine Depression beim Partner ja wirklich belastend ist… mit einer überstandenen Krebserkrankung wäre es wohl einfacher.

Ich mach den Frauen gar keinen Vorwurf, dass sie so reagieren - ist soziokulturell und auch evolutionsbiologisch bedingt (Stichwort „female choice“). Die Realität ist nun mal so, macht mich ganz bestimmt nicht zum Incel.

Gut, es gibt vielleicht die eine unter 1000… und mit Sicherheit ist sie in einer stabilen Beziehung.

Ich hab mich arrangiert, gehe meinen Hobbys nach, mach Sport und Radreisen. Tapetenwechsel in den halbwegs guten Zeiten. Empfehle ich dir auch. Dating und Beziehungsversuche (wenn’s überhaupt soweit kommt) ziehen dich nur noch weiter runter.

Quellen zum Thema:

https://www.ardaudiothek.de/episode/wie ... /13151007/

https://sz-magazin.sueddeutsche.de/lieb ... view-90556

https://www.deutschlandfunkkultur.de/bi ... r-100.html

https://www.psychologie-heute.de/bezieh ... eiden.html

https://www.kup.at/kup/pdf/433.pdf

https://www.researchgate.net/profile/Ja ... Dating.pdf
Undjetzt
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Re: EM-Rentner, arme Sau, Single, sucht neue Lebensgefährtin - Aber wo und wie?

Beitrag von Undjetzt »

Ich denke auch, dass es real, sehr oft so ist, dass Partner gehen, weil es ihnen einfach zu viel ist. Da werden dann natürlich auch gern hanebüchene Begründungen gefunden. Man fühlt sich ja nun nicht unbedingt gut dabei, wenn man offen und ehrlich zugibt, dass der Partner aufgrund seiner Erkrankung verlassen wird, für die er ja gar nichts kann.
Ich bin dann aber auch knallhart und sehe es so: Dann könnte man auch einen Krebskranken Menschen wegen der Krankheit verlassen. Das ist nichts anderes. Krebserkrankte können genauso wenig für Ihre Krankheit und sind sicher ebenso (ungewollt) eine enorme Belastung für ihre Angehörigen. So... wer würde denn seinem Partner sagen: "Du, es tut mir total leid, aber mir fehlt der Sex, die Freizeitaktivitäten, die Unterstützung im Haushalt, auch optisch hat es bei dir halt extrem abgenommen. Ich kann das nicht mehr, ich verlasse dich. " ?
Ich bin mir sogar relativ sicher, dass ich in einer solchen Situation stecke. Sich meine (ex) Partnerin aber nicht traut, zu sagen, dass meine chronischen Erkrankungen eben doch viel zu ihrer Entscheidung beitragen.
Am Ende wäre es für mich einfacher, würde sie es mir so, eiskalt ins Gesicht sagen. Wäre ich traurig? Ja, sicher. Wäre das, aus meiner Sicht total unfair und fies? ja...wahrscheinlich. Da ich immer für sie da war. Und hier kommt der springende Punkt. Wie stünde sie denn da? Was wenn ich das jemandem erzähle? Für was für ein berechnendes, eiskaltes Miststück würde man sie halten?

Ich gebe die Hoffnung nicht auf, dass es noch einmal was werden kann, oder ich eben irgendwann wen neues finde. Das sollte keiner tun. Wir sind viele Milliarden Menschen auf diesem Planeten. Da sind einige potenzielle Partner dabei, die den Menschen sehen und nicht seine Erkrankungen.
Man kann selbst- und damit spreche ich niemanden direkt an, aber schon einmal eines dafür tun, und versuchen, nicht alles mit der Krankheit zu entschuldigen. Weil dann stellt man sich ja schon selbst in diese Position, nicht für eine dauerhafte Beziehung gut zu sein.
Maik4711
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Re: EM-Rentner, arme Sau, Single, sucht neue Lebensgefährtin - Aber wo und wie?

Beitrag von Maik4711 »

Fleckenstein hat geschrieben: 5. Aug 2024, 11:52 Hallo LoneWolf,

ich bin genau in der gleichen Situation wie du: Ü50, EM-Rentner, nach 6 Monaten als Rentner hat sich meine langjährige Partnerin „umorientiert“… und ich kann dir keine Hoffnungen machen: Das bleibt so. Der sozioökonomische Status macht einfach den Unterschied.
Bei mir sind es jetzt fast 5 Jahre und ich hab mittlerweile aufgehört zu suchen.

Mir geht's auch so. Meine Ex hat sich auch getrennt und ich habe inzwischen auch wenig Hoffnung. Einerseits, weil die Depression zu stark ist und auch die Angst zu groß ist, wieder enttäuscht zu werden.

Liebe alleine durch das Leben, statt immer hoffen und wieder enttäuscht werden.
Nixe02
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Re: EM-Rentner, arme Sau, Single, sucht neue Lebensgefährtin - Aber wo und wie?

Beitrag von Nixe02 »

Hallo ... ,

was macht einen Menschen, ein Wesen für mich/ dich attraktiv? Warum fühle ich mich zu XY hingezogen, zu Z eher nicht.

Mein Nachbar, der Gunther, ist ein ganz symatischer, gern habe ich mit ihm Kontakt, doch zusammen leben möchte ich mit ihm nicht, sich mit ihm paaren ... ausgeschlossen.

Nun habe ich auch schon die 50 vor Jahren überschritten, habe jede Menge Erfahrungen sammeln dürfen, flog oft auf die Nase und hatte auch schöne Monente. Mittlerweile weiß ich sehr genau was ich alles nicht will, wogegen ich regelrecht allergisch bin.

Das kennt wohl jeder.
Bevor man überhaupt in der Lage ist einen Menschen selbst kennen zu lernen, bekommt man "Anweisungen", Informationen die man eigentlich gar nicht haben will, vielleicht auch nur noch nicht haben will.

Oft lese ich hier "die Krankheit" ... als Grund für alles, entweder weil ich bestimme Sachen nicht oder nicht mehr kann oder mich einige Menschen nicht so mögen, wie ich es gern hätte oder sie mich.
Als bei mir noch nicht "die Krankheit" diagnostiziert wurde, war ich einfach nur uneinsichtig, unaufmerksam, intolerant, hatte zu hohe Ansprüche oder war einfach nur doof.

Gern werden Krankheiten miteinander verglichen .. ja, wenn einer Krebs hat, MS oder plötzlich bewegungseingeschränkt - na klar, verändert das einen, sein Wesen, Denken, Handeln, doch was können die Anderen dafür??? Die werden doch nicht plötzlich ihre Wünsche, Träume, Vorstellungen verändern, nur weil ich etwas eingeschränkt bin.

Ich finde einen Menschen sympathisch, wenn er sich meinen Vorstellungen entsprechend verhält, bestimmte Eigenschaften hat. Vieles kann ich tolerieren, muss ich aber nicht.

Je älter ich wurde, desto weniger Kompromisse wollte ich eingehen - mein Gegenüber sicher auch. Viele meiner Altersgenossen weden mit der Zeit verbitterter und geben die Schuld allen Anderen, der schnelllebigen Zeit, der Geselkschaft oder dem allgemeinen Handywahnsinn.

Ich kann doch nur aus dem etwas machen, was mir zur Verfügung steht. Habe ich "nur" einen alten Kleinwagen (Auto) und eine mickerige Rente, dann muss ich in erster Linie damit klarkommen, auch mit meinem zunehmendem Alter, dass eben nicht mehr alles da sitzt wo es sitzen könnte/sollte, mit schrumpeliger Haut, zunehmenden Altersfrlecken, Hängebusen oder Haarverlust.

Stimmt, altern ist nichts für Weicheier!
Nicht nur die Anderen verändern sich, auch wir tun es.
Deheteleef
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Re: EM-Rentner, arme Sau, Single, sucht neue Lebensgefährtin - Aber wo und wie?

Beitrag von Deheteleef »

Vielleicht ein Ehrenamt annehmen und auf positive Kontakte hoffen?
Nur die Ruhe :!:
Fleckenstein
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Re: EM-Rentner, arme Sau, Single, sucht neue Lebensgefährtin - Aber wo und wie?

Beitrag von Fleckenstein »

Maik4711 hat geschrieben: 5. Aug 2024, 13:27
… und auch die Angst zu groß ist, wieder enttäuscht zu werden.

Liebe alleine durch das Leben, statt immer hoffen und wieder enttäuscht werden.
Sehe ich ganz genau so… wenn man das mal verinnerlicht hat, über den Berg drüber ist, fällt es einem immer leichter… das schaffst du auch, LoneWolf.
Sehe es mal so: der wichtigste Mensch in deinem Leben bist erst mal du. Sorg dafür, dass es dir besser geht… dafür brauchst du keine Partnerin.

Ich vergleiche das Dating gern mit Lotto: Die größte Chance zu gewinnen hat man mit unserem „Los“ wenn man erst gar nicht spielt. Investiere die Lebenszeit lieber in Dinge, die dir gut tun.
mime
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Re: EM-Rentner, arme Sau, Single, sucht neue Lebensgefährtin - Aber wo und wie?

Beitrag von mime »

Hallo LoneWolf2100,

es haben hier schon so viele geschrieben, so dass ich nur einen Aspekt herausnehmen werde. Ich denke, dass Partnersuche generell schwierig ist, denke aber auch, dass nicht nur auf das Materielle geschaut werden sollte und hoffe und wünsche dir, dass du vielleicht doch noch jemanden findest, der zu dir passt.

Mich hatte der Psychiater auch mal indirekt gefragt, warum ich Single bin (auch EM-Rentnerin und in etwa deinem Alter). Und ich habe mir - ähnlich wie du - gedacht: was habe ich schon zu bieten? Dabei ging es aber in in erster Linie um persönliche Defizite, nicht ums Finanzielle.

Vielleicht kann es dir gelingen, ein bisschen am Selbstwert zu arbeiten. Du bist doch mehr als nur EM-Rentner. Deine Person macht doch mehr aus, als das, was du geschrieben hast, was du nicht leisten kannst. Was ist denn mit deinen anderen Eigenschaften, die du gegebenenfalls in die Waagschale werfen könntest? Deine (vielleicht auch früheren) Interessen, dein Wesen usw.

Du hast Partnerschafts-Erfahrung: was hat gepasst bei dir und deiner Ex-Partnerin? Wie habt ihr euer Zusammenleben gestaltet usw. ? Das brauchst du hier nicht zu beantworten, ich denke nur, dass du weit mehr "Persönlichkeitspotential" (mir fällt kein anderer Begriff ein) mitbringst, als du vielleicht jetzt glaubst.

Von einem männlichen Bekannten (allerdings älter als 50) kenne ich die Situation, dass er nicht alleine bleiben wollte, und er ist erfolgreich bei seiner Suche gewesen. Ich kann mir vorstellen, dass es weit mehr Frauen gibt, die gerne einen Partner hätten und nicht die großen (materiellen) Ansprüche hegen; vielleicht sind diese aber nicht auf den Single-Plattformen zu finden.

Alles Gute für dich.
LG Mime
Wir müssen lernen,
die Menschen weniger auf das, was sie tun und unterlassen,
als auf das, was sie erleiden, anzusehen.

(Dietrich Bonhoeffer)
Fleckenstein
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Re: EM-Rentner, arme Sau, Single, sucht neue Lebensgefährtin - Aber wo und wie?

Beitrag von Fleckenstein »

Deheteleef hat geschrieben: 5. Aug 2024, 14:52 Vielleicht ein Ehrenamt annehmen und auf positive Kontakte hoffen?
Ehrenamt bedeutet immer auch Verpflichtung. Verpflichtung fordert Verlässlichkeit. Verlässlichkeit ist gerade in schwer depressiven Phasen so eine Sache, wenn man sich eigentlich zurückziehen will…Nein, sogar muss. Weil einfach nichts geht. Das versteht leider nicht jeder.

Unverbindlich Kontakte knüpfen, neue Leute kennenlernen… wieder Smalltalk üben… da finde ich Meet5 (App) gut. Ich verabrede mich da manchmal mit fremden Menschen auf kleineren Konzerten. Manchmal stimmt die Chemie und es wird ein schöner Abend, manchmal auch nicht.

Geht bei mir aber auch nur in guten Phasen.
Mariesa
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Re: EM-Rentner, arme Sau, Single, sucht neue Lebensgefährtin - Aber wo und wie?

Beitrag von Mariesa »

Kommt darauf an wie Du Dich auf der Plattform präsentierst. Wenn Du so schreibst wie hier dann würde ich Dich auch nicht daten. Weil da nur steht was Du nicht kannst und was nicht geht. Das finden wir Frauen auch irgendwann allein raus 😉
Ich habe einen Freund,der ist nen Kopf kleiner als ich und dünn wie eine Spaghetti. Optisch auch kein Knaller. Und ich fahr voll auf den ab. Weil er lustig ist, weil er sich selbst auf die Schippe nehmen kann, und weil er für sich sorgt. Nur so als kleiner Tip.
Es muss nicht immer sonstwas sein,was ein Mann können und haben sollte...
LG
Deheteleef
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Re: EM-Rentner, arme Sau, Single, sucht neue Lebensgefährtin - Aber wo und wie?

Beitrag von Deheteleef »

Vielleicht ist ein einsamer Hirte sogar glücklich.
Unser LoneWolf zurzeit leider nicht.
James Last hat mit dem Titel "The Lonely Sheppart" ein wunderbares Stück kreiert. Das soll einst auf meiner Beerdigung gespielt werden.

Schaut und hört wie schön die Welt ist:

https://www.google.com/search?client=fi ... gyAcY,st:0
Nur die Ruhe :!:
MySun
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Re: EM-Rentner, arme Sau, Single, sucht neue Lebensgefährtin - Aber wo und wie?

Beitrag von MySun »

Deheteleef hat geschrieben: 5. Aug 2024, 18:41 Das soll einst auf meiner Beerdigung gespielt werden.
Da hast du dir eine feine Begleitmusik für --deine Reise in Licht-- ausgwählt. :hello:
LG MySun
"Viele Menschen sind zwar am Leben, berühren aber nicht das Wunder, am Leben zu sein.“-ThichNhatHanh-

Von Herzen
MySun
LoneWolf2100
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Re: EM-Rentner, arme Sau, Single, sucht neue Lebensgefährtin - Aber wo und wie?

Beitrag von LoneWolf2100 »

Erst mal vielen Dank an alle, dass hier so viele Antworten kommen, damit habe ich echt nicht gerechnet.
Interessant, zu sehen, wie beide Seiten darin vertreten sind. Damit meine ich, die einen, die sich mit ihrer Situation abgefunden haben, es akzeptieren und versuchen alleine das Beste daraus zu machen, und die anderen, die trotzdem noch irgendwo was Positives sehen und das Beste daraus machen, um vielleicht doch auch wieder einen neuen Partner zu finden.

Jetzt versuche ich mal irgendwie zu antworten...

@Bittermandel
"Belastungen in einer Beziehung", das war in meiner letzten Beziehung wirklich ein Problem.
Ich habe halt versucht, so gut es geht, mich um ihren Haushalt zu kümmern. War aber von mir selbst genervt und enttäuscht, da ich es einfach wegen meiner Depri auch nie schaffen konnte. Nach spätestens 3 Stunden war der Akku einfach leer. War auch von der Größe nicht leicht. Ich habe meine Wohnung. Sie hatte ein ganzes Haus. Meine Partnerin hat mich an dem Punkt aber niemals kritisiert. Ich war mein eigener, größter Kritiker, und mit mein Perfektionismus oder mein Ordnungssystem habe ich mich dann selbst gegen die Wand gefahren.

@DieNeue
Was hast du in der Zeit mit den Depressionen gelernt?
-> Dass ich bei weitem nicht mehr das leisten kann, was ich mal leisten konnte. Das zu akzeptieren ist nur nicht so leicht.
Wie hast du dich positiv weiterentwickelt?
-> Eher negativ. Freude, Spaß, lustig sein oder lachen, das ist über die Jahre ziemlich verloren gegangen. Positive Punkte kann ich wirklich keine nennen.
Was könnten Frauen bei dir haben, was sie bei jemanden, der solche Erfahrungen nicht gemacht hat, wahrscheinlich eher nicht finden?
-> Siehe oben. Es gibt aus meiner Sicht wirklich nichts, was an einer Depression positiv ist oder Vorteile bringen könnte.
Ich dachte immer, dass ich durch die Depri eher einfühlsamer oder empathischer wäre. Aber genau das Gegenteil hat sich über die Jahre bemerkbar gemacht. Heute bin ich eher ein empathischer Eisblock, was mich sehr stört, dass ich so geworden bin.
Was hast du denn für Ansprüche an eine potenzielle Partnerin?
-> Sie sollte Verständnis haben für meine Depri, man sollte vielleicht wenigstens ein gemeinsames Hobby pflegen und man sollte sich auch äußerlich gegenseitig annehmen.

Eine Frage zu meinem Profil auf so einer Singleseite: Sollte ich mich darin gleich outen und schreiben oder umschreiben, dass ich in Rente bin und an Depri leide? Oder lieber nicht?
Ich tue mich da echt schwer, das passend zu verpacken. Aber es will ja auch keiner die Katze im Sack haben.

Was das Thema Ehrenamt betrifft, so bin ich bereits seit ungefähr 6 Jahren in einem Repair-Cafe tätig. Die Leute sind fast alle älter als ich, aber soweit die meisten in Ordnung. Das Repair-Cafe trifft sich leider nur einmal im Monat. Ich könnte zwar noch weitere dieser Cafes aufsuchen und versuchen dort Fuß zu fassen, aber so schön der Zusammenhalt in diesem Cafe auch ist, so finde ich es fürchterlich, wie es von der Kundschaft ausgebeutet und ausgenutzt wird. Aber das ist ein anderes Thema.
Des Weiteren bin ich noch in einer Selbsthilfegruppe für psychische Erkrankungen. Auch schon seit einigen Jahren. Anstatt dort nur Mitglied zu sein, könnte ich mich auch dort an der Organisation beteiligen. Allerdings fehlt mir dafür vielleicht das zwischenmenschliche Feingefühl (siehe oben, Empathie). Ich bin halt selbst Patient und kein Therapeut. Ich bin an der Sache noch am überlegen, ob ich es mache oder nicht.
Dann gibt es von dieser Selbsthilfegruppe noch eine zusätzliche Kunstgruppe, die vor wenigen Monaten erst ins Leben gerufen wurde. Künstlerisch bin ich da zwar ganz vorne gut mit dabei, aber auch dieser Gruppe habe ich mich jetzt schon mehrfach enthalten, da bisher nur Gemeinschaftsprojekte auf dem Plan standen und ich mag sowas aber überhaupt nicht, wenn mehrere Leute an einem Bild malen. Zumal da die künstlerische Leistung doch sehr extrem auseinandergeht. Aber das ist auch ein anderes Thema.
Und dann gehe ich noch einmal die Woche einem Minijob nach, wo ich im Drogeriemarkt für 3 Stunden die Regale einräume. Das ist mit Depri auch nicht leicht, immer zuverlässig und pünktlich zu sein, aber das haben meine Therapeuten schon immer bewundert, dass ich es immer geschafft habe, solche Termine pünktlich einzuhalten. Nur in den absolut seltensten Fällen habe ich mal was abgesagt oder verschoben. Da lag ich dann aber eher mit einer Grippe in der Ecke. Und für 3 Stunden schaffe ich es noch. Und es tut mal gut, in dieser Zeit davon abschalten zu können. Danach bin ich aber auch platt und habe dort auch schon einfach aus Verzweiflung, nach der Arbeit auf der Toilette geweint. Trotzdem ist der Job sinnvoll für mich, da ich mich da körperlich voll auspowern kann und doch noch für was nützlich bin.

Das mag sich vielleicht alles viel anhören. Meine Chefärztin der Tagesklinik, wo ich regelmäßig zur Kontrolle hin muss, die sagte heute auch zu mir, dass das eine Menge wäre, was ich mache.
Im Haus meiner Ex habe ich aber mehr gemacht. Renoviert, geputzt, gebügelt, für Ordnung gesorgt. Und noch oben diese Aktivitäten. Ok, mir hat die Work-Life-Balance gefehlt. Irgendwann habe ich nur noch Work gesehen. Aber das ist meine Schuld, dass ich mein Zeitmanagement nicht auf die Reihe bekommen hab.
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Mariesa
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Re: EM-Rentner, arme Sau, Single, sucht neue Lebensgefährtin - Aber wo und wie?

Beitrag von Mariesa »

Ich bin ein wenig sauer lieber LoneWolf2100. Wir sind keine Menschen zweiter Klasse. Wir haben Depressionen, die zugegeben echt kacke und nervig sind. Aber eine Krankheit. Wer schreibt eine Krankheit in sein Profil ? Warum solltest Du es tun ? Die Krankheit nimmt mit Sicherheit einen großen Teil Deines Lebens ein, aber Du bist das was Du daraus machst. Und das ist meines Erachtens schon ziemlich viel. Respekt.
Länge Rede kurzer Sinn, ich würde es niemals in mein Profil schreiben. Ich bin keine Granate, aber ich würde mich immer als eine verkaufen. Nur authentisch dabei bleiben.
Und Rente, das ist doch ein gesichertes Einkommen oder irre ich mich ?
Erwarte nicht zu viel von so einer Dating Plattform, mit viel Geduld hast Du aber vielleicht Glück. Ich hatte es.
LG Mariesa
LoneWolf2100
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Re: EM-Rentner, arme Sau, Single, sucht neue Lebensgefährtin - Aber wo und wie?

Beitrag von LoneWolf2100 »

Sorry, ich hatte die Frage in den Raum gestellt, weil ich halt doof bin. Bitte nicht sauer sein.
Natürlich hänge ich mir jetzt nicht ein Schild um den Hals "bitte Rücksicht nehmen, ich hab depri".
Bin halt manchmal so eine Mischung aus Mr. Bean und Monk. Meine Ex fand das lustig. Ich kann mich mit meiner Art manchmal selbst nicht aussehen. Früher konnte ich mal über mich selbst lachen. Das muss ich erst wieder lernen.
Sag "Fröhlicher Kuchentag"! :mrgreen:
Clown
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Re: EM-Rentner, arme Sau, Single, sucht neue Lebensgefährtin - Aber wo und wie?

Beitrag von Clown »

Hallo LoneWolf,

mein Empfinden ist, dass dir grundlegend die Selbstliebe fehlt, kann das sein?

Dass du dich nur wertvoll fühlst, wenn du etwas leistest?

Und dann unterstellst du anderen - oder erlebst es so - dass sie dich auch nur lieben können, wenn du Leistung lieferst?

Aber willst du das denn, 'geliebt' werden für Materielles, für sozialen Status, für Leistung?
So eine 'Liebe' willst du? Ich hoffe nicht!

Du schreibst von Therapeut*innen, arbeitest anscheinend mit jemandem. Hast du dich in der Therapie schon mal intensiv mit deinem kleinen inneren Jungen beschäftigt?

Alles Gute!
Clown
"Realize deeply that the present moment is all you ever have. Make the Now the primary focus of your life."
Eckhart Tolle
LoneWolf2100
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Re: EM-Rentner, arme Sau, Single, sucht neue Lebensgefährtin - Aber wo und wie?

Beitrag von LoneWolf2100 »

Gute Frage. Das Thema Selbstliebe ist bei mir wirklich so ein Problem.
Hab schon viel darüber auf YouTube geschaut. "Das innere kind muss Heimat finden", das hab ich alles schon irgendwie aufgeschnappt. Und doch hab ich es nicht verstanden.
Es klingt für mich echt wie ein Fremdwort was im Kopf nicht ankommt.

Und du hast Recht. Ohne dass ich Leistung bringe, glaube ich nicht, dass man mich mag. Wieso auch?
Sorry aber das ist bei mir wirklich so im Kopf wie eingebrannt.

Meiner Meinung nach glaube ich, dass aber viele mit depri so denken, dass sie nichts mehr wert sind, wenn sie sich nicht bis zum äußersten verausgaben, was sie noch können.

Sicher eine falsche Einstellung und nicht leicht diese wenigstens ein bisschen zu ändern.
Sag "Fröhlicher Kuchentag"! :mrgreen:
Sensibel72
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Re: EM-Rentner, arme Sau, Single, sucht neue Lebensgefährtin - Aber wo und wie?

Beitrag von Sensibel72 »

Das mit der "Leistung" ist doch auch etwas, was einem schon während der Erziehung immer wieder eingetrichtert wird, z.B. nur wer einen guten Job hat, ist etwas wert. Das prägt natürlich und lässt einen wertlos erscheinen, wenn man irgendwann mal nicht mehr so kann, wie man eigentlich möchte. Die meisten Menschen definieren sich über Leistung. Wer viel leistet, ist ein glücklicherer Mensch. Dem ist aber nicht so. Wichtig ist, dass man mit sich im reinen ist und sich nicht ständig mit anderen vergleicht.
Gruß,
Sensibel
Clown
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Re: EM-Rentner, arme Sau, Single, sucht neue Lebensgefährtin - Aber wo und wie?

Beitrag von Clown »

LoneWolf2100 hat geschrieben: 6. Aug 2024, 15:10 Sicher eine falsche Einstellung und nicht leicht diese wenigstens ein bisschen zu ändern.
Ich denke, das ist nicht nur eine Einstellung, sondern das sitzt tiefer.
Du redest selbst vom 'im Kopf eingebrannt'.

Da helfen m.E. kaum Videos oder Bücher, da musst du ans Eingemachte: tief sitzender Schmerz der Kindheit. Und dazu brauchst du eine therapeutische Beziehung. Hast du da jemanden?

Liebe Grüße!
Clown
"Realize deeply that the present moment is all you ever have. Make the Now the primary focus of your life."
Eckhart Tolle
Mariesa
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Re: EM-Rentner, arme Sau, Single, sucht neue Lebensgefährtin - Aber wo und wie?

Beitrag von Mariesa »

Lieber LoneWolf2100,
also doof finde ich Dich nicht. Ich sehe es eher wie Clown, das Du Dich selbst nicht magst irgendwie.
Ich bin mit mir auch noch nicht ganz im Reinen, deshalb verzichte ich momentan auf eine Partnerschaft. Auch ich fühle mich manchmal einsam. Mit diesem Gefühl bist Du ganz ganz sicher nicht allein.
LoneWolf2100
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Re: EM-Rentner, arme Sau, Single, sucht neue Lebensgefährtin - Aber wo und wie?

Beitrag von LoneWolf2100 »

Und dazu brauchst du eine therapeutische Beziehung. Hast du da jemanden?
Ja, ich bin noch in der ambulanten Therapie. Aber da geht es hauptsächlich erstmal darum, jetzt, nach einer gescheiterten Beziehung, die ich Anfang des Jahres beendet habe, wieder alleine klarzukommen.
Und das fällt mir sehr schwer.

Dieses sich selbst zu akzeptieren wie man ist, dass man nicht mehr so leistungsfähig ist wie früher, ich wüsste nicht mal wie mir da eine Therapeutin weiterhelfen könnte.

Was mich hier jeden Tag ein bisschen aufs neue triggert, das ist, ich teile das Haus meiner verstorbenen Eltern mit meinem Bruder. Ich habe meine Wohnung und er hat seinen Teil. Aber immer wieder bekomme ich so indirekt gezeigt, dass er hier der Herr im Haus ist, der sich um alles kümmert und ich bin der ar*** weil, mit ihm was zu besprechen einfach nicht möglich ist. Narzisstischesa****Loch ohne Ende.
Das Problem geht da schon los beim Rasenmähen.
Manchmal schaffe ich es, so zu denken: wenn er so bescheuert ist und es nicht auf die Reihe bekommt, mit mir zu besprechen, wer wann mäht, dann muss er halt das ganze Jahr mähen. Mir egal. Und meiner Tante habe ich schon gesagt, ich will dem sein Gejammer nicht über sie hintenrum erfahren. Weil das ist die einzige Sprache, die er kennt. Gleiches hat er jahrelang mit meiner Mutter gemacht, bis sie unter der Erde lag.
Schlimm, wenn man ein Erbe hat, was man mit so jemandem teilen muss.
Aber das ist ein anderes Thema.
Es hat aber auch sehr viel damit zu tun, warum mein Selbstwertgefühl so im ar*** ist.
Sag "Fröhlicher Kuchentag"! :mrgreen:
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