Konntrollverlust/Depression
Verfasst: 13. Jul 2024, 18:36
Hallo zusammen,
ich stelle mich mal kurz vor. Mein Name ist Momo und ich bin 25 Jahre alt.
Das Leben war nie wirklich gut zu mir. Meine Mutter ist abgehauen, als ich 6 war, und mein Vater hat mich die 16 Jahre, in denen ich in seiner Obhut war, täglich beleidigt und geschlagen. Einen guten bzw. überhaupt irgendeinen Draht zu jemandem aus meiner Familie habe ich nicht, deshalb habe ich auch seit 9 Jahren mit niemandem aus meiner Familie gesprochen.
Ich war mit 18 arbeitslos, ohne Schulabschluss, ständig high oder betrunken und habe allein in einem kleinen Pensionszimmer gelebt. Die Decke fiel mir auf den Kopf und nachdem ich zum x-ten Mal in mein Waschbecken gepinkelt habe, weil ich nicht um 3 Uhr nachts auf den Gang ins Bad gehen wollte, entschied ich, mein Leben beenden zu wollen, und habe es versucht.
Am nächsten Tag habe ich mich selbst in die Psychiatrie eingewiesen, wo ich dann ein Jahr stationär war. Ich meine, wirklich geholfen hat es mir nicht, ich habe mich nicht besser gefühlt. Aber irgendwie habe ich eine Ausbildung als Elektroniker angefangen und abgeschlossen. Ich bin die letzten 7 Jahre halbherzig und wie ferngesteuert durch mein Leben gegangen, in der Hoffnung, dass es irgendwann besser wird oder ich zumindest lerne, besser mit mir selbst umzugehen. Ich habe meine schlechten Gefühle versucht, mit Arbeit zu ertränken, und habe einen kleinen Nebenjob angefangen, um zumindest das Gefühl zu haben, dass es in meinem Leben bergauf geht. Aber dieses Gefühl kam nie.
Ich habe mich schon vor Corona immer wieder dabei ertappt, wie ich mich selbst in die Isolation befördert habe, konnte mich aber immer irgendwie herausziehen. Corona hat mich definitiv belastet. Aber in den letzten 2 Jahren bin ich immer tiefer und tiefer in dieses Loch gefallen. Ich habe all die Jahre so getan, als ob alles gut ist, als ob ich nicht nach der Arbeit in meinem vermüllten Zimmer sitze und mir hirnlos Video nach Video irgendwo im Internet anschaue, als ob ich nicht den ganzen Tag nichts esse oder trinke. Ich habe so getan, als ob ich alles im Griff habe. Ich habe so getan, als ob ich glücklich bin.
Das geht aber leider nicht mehr. Ich bin müde geworden. Sehr, sehr müde.
Seit einem halben Jahr kann ich nicht mehr so tun, als ob ich es kann, und ich will es auch nicht mehr. Ich will gar nichts mehr. Ich will mit niemandem reden. Niemanden sehen. Ich will nicht aus dem Haus. Ich will nicht zu Hause bleiben. Ich will nicht essen. Ich will nicht trinken. Nicht aufstehen. Nicht liegen.
Ich will mir nicht helfen. Ich habe keine Kraft mehr.
Dass ich das ändern muss, weiß ich. Momentan bin ich krankgeschrieben und ich schaue gerade, dass ich in Therapie komme, bevor es zu spät ist und ich alles verliere, was ich bis jetzt geschafft habe. Ich erkenne, dass ich etwas geschafft habe in meinem Leben. Ich erkenne, dass ich mich ganz allein von der Straße geholt habe, aber es fühlt sich nicht so an, als hätte ich etwas geschafft. Ich fühle einfach gar nichts mehr. Ich bin nicht mal wirklich traurig. Ich bin einfach da und beobachte mein eigenes Leben von außen.
ich weiß nicht ob diese Nachicht so hier rein passt. ich wollte nur mal aufschreiben was mir momentan auf dem herzen liegt.
ich stelle mich mal kurz vor. Mein Name ist Momo und ich bin 25 Jahre alt.
Das Leben war nie wirklich gut zu mir. Meine Mutter ist abgehauen, als ich 6 war, und mein Vater hat mich die 16 Jahre, in denen ich in seiner Obhut war, täglich beleidigt und geschlagen. Einen guten bzw. überhaupt irgendeinen Draht zu jemandem aus meiner Familie habe ich nicht, deshalb habe ich auch seit 9 Jahren mit niemandem aus meiner Familie gesprochen.
Ich war mit 18 arbeitslos, ohne Schulabschluss, ständig high oder betrunken und habe allein in einem kleinen Pensionszimmer gelebt. Die Decke fiel mir auf den Kopf und nachdem ich zum x-ten Mal in mein Waschbecken gepinkelt habe, weil ich nicht um 3 Uhr nachts auf den Gang ins Bad gehen wollte, entschied ich, mein Leben beenden zu wollen, und habe es versucht.
Am nächsten Tag habe ich mich selbst in die Psychiatrie eingewiesen, wo ich dann ein Jahr stationär war. Ich meine, wirklich geholfen hat es mir nicht, ich habe mich nicht besser gefühlt. Aber irgendwie habe ich eine Ausbildung als Elektroniker angefangen und abgeschlossen. Ich bin die letzten 7 Jahre halbherzig und wie ferngesteuert durch mein Leben gegangen, in der Hoffnung, dass es irgendwann besser wird oder ich zumindest lerne, besser mit mir selbst umzugehen. Ich habe meine schlechten Gefühle versucht, mit Arbeit zu ertränken, und habe einen kleinen Nebenjob angefangen, um zumindest das Gefühl zu haben, dass es in meinem Leben bergauf geht. Aber dieses Gefühl kam nie.
Ich habe mich schon vor Corona immer wieder dabei ertappt, wie ich mich selbst in die Isolation befördert habe, konnte mich aber immer irgendwie herausziehen. Corona hat mich definitiv belastet. Aber in den letzten 2 Jahren bin ich immer tiefer und tiefer in dieses Loch gefallen. Ich habe all die Jahre so getan, als ob alles gut ist, als ob ich nicht nach der Arbeit in meinem vermüllten Zimmer sitze und mir hirnlos Video nach Video irgendwo im Internet anschaue, als ob ich nicht den ganzen Tag nichts esse oder trinke. Ich habe so getan, als ob ich alles im Griff habe. Ich habe so getan, als ob ich glücklich bin.
Das geht aber leider nicht mehr. Ich bin müde geworden. Sehr, sehr müde.
Seit einem halben Jahr kann ich nicht mehr so tun, als ob ich es kann, und ich will es auch nicht mehr. Ich will gar nichts mehr. Ich will mit niemandem reden. Niemanden sehen. Ich will nicht aus dem Haus. Ich will nicht zu Hause bleiben. Ich will nicht essen. Ich will nicht trinken. Nicht aufstehen. Nicht liegen.
Ich will mir nicht helfen. Ich habe keine Kraft mehr.
Dass ich das ändern muss, weiß ich. Momentan bin ich krankgeschrieben und ich schaue gerade, dass ich in Therapie komme, bevor es zu spät ist und ich alles verliere, was ich bis jetzt geschafft habe. Ich erkenne, dass ich etwas geschafft habe in meinem Leben. Ich erkenne, dass ich mich ganz allein von der Straße geholt habe, aber es fühlt sich nicht so an, als hätte ich etwas geschafft. Ich fühle einfach gar nichts mehr. Ich bin nicht mal wirklich traurig. Ich bin einfach da und beobachte mein eigenes Leben von außen.
ich weiß nicht ob diese Nachicht so hier rein passt. ich wollte nur mal aufschreiben was mir momentan auf dem herzen liegt.