Ohnmachten nach einmaliger Neuroleptika-Einnahme

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Insa40
Beiträge: 1181
Registriert: 25. Mär 2011, 20:44

Ohnmachten nach einmaliger Neuroleptika-Einnahme

Beitrag von Insa40 »

Hallo,

bin weg. Erschöpfung/Depression und Angststörung seit 3 Monaten krank geschrieben.

Nehme Lyrica und Amitriptylin seit 10 Jahren ohne Probleme.

Mein Psychiater hat mir vor einer Woche Promethazin-Tropfen verschrieben. Ich sollte
mit 20 Tropfen beginnen.

Ich nahm sie am Montag.
Mir wurde im Laufe des Tages ab und zu kurz schwarz vor Augen, aber das stand ja in den häufigsten Nebenwirkungen dabei.

Am Tag danach ( ich hatte noch keine weiteren Tropfen genommen), verlor ich beim Sitzen auf der Couch plötzlich für
ca. 10 Sekunden das Bewusstsein.
Mein Mann saß neben mir und sagte, ich wäre zwar da, aber nicht ansprechbar gewesen, hab komische Laute ausgestoßen und mit den Armen gerudert.

Diese Art Anfälle haben sich seitdem 7mal wiederholt.

Die kommen von jetzt auf gleich wie eine Woge durch den Hinterkopf und ich falle dann auch hin ( hab schon überall Prellungen)

Mein Psychiater sagt, ich soll die Tropfen nicht mehr nehmen, aber es war ja auch nur ein Mal.
Die Ohnmachten hören aber nicht auf ( 1-2 pro Tag) ich hab eine Überweisung für Neurologen und ein MRT, aber das kann dauern.
Daher meine Frage , ob jemand hier sowas kennt.

(Was hilft ist, wenn ich 0,5 mg Tavor nehme, danach ist für fast einen Tag Ruhe, bis es wieder beginnt.)

Vielen Dank fürs Lesen 🙂
gvman
Beiträge: 313
Registriert: 20. Okt 2015, 10:35

Re: Ohnmachten nach einmaliger Neuroleptika-Einnahme

Beitrag von gvman »

Hallo.
Grundsätzlich können Ohnmachtsanfalle auch durch die Psyche bedingt sein. Hört sich irgendwie aber nach epileptischen / pseudoepileptischen Anfällen an. Also ein Grenzbereich zwischen einem neurologischen und psychiatrischen Phänomen . Das Gehirn scheint übererregt zu sein. Was zu beiden Krankheiten ja passt. Früher waren Nervenärzte auch oft noch Neurologe und Psychiater zusammen und da konnte eine Person dies auf den Grund gehen und man musste nicht von Arzt zu Arzt rennen. Lgr
Topo
Beiträge: 86
Registriert: 15. Sep 2021, 22:32

Re: Ohnmachten nach einmaliger Neuroleptika-Einnahme

Beitrag von Topo »

Ich hatte nach niedrigdosierten Neuroleptika Sekunden-Blackouts und wusste kurz nicht mehr wo ich bin. Nach dem Absetzen ging das allerdings wieder weg. Vielleicht geht es bei dir ja auch einfach wieder weg, wenn die Einnahme noch ein paar Tage zurückliegt. Ich drücke die Daumen, sonst halt zum Neurologen gehen.
Insa40
Beiträge: 1181
Registriert: 25. Mär 2011, 20:44

Re: Ohnmachten nach einmaliger Neuroleptika-Einnahme

Beitrag von Insa40 »

Hallo zusammen,

vielen Dank für Eure Antworten.
Dann ist es bei mir wohl so, dass ich extrem auf das Neuroleptika reagiert habe ( trotzdem nur ein einziges Mal genommen) oder mit zu vielen Tropfen begonnen hab @WilmaWortlos ,der Arzt sprach ( hab das auch schriftlich) von 20 aufwärts.

Heute ist nach 2 Wochen der erste Tag, wo das extreme Schwindelgefühl weg ist und ich hatte vorgestern die letzte Ohnmacht.

Wackelig auf den Beinen bin ich immer noch, aber es ist ja auf jeden Fall eine Besserung eingetreten.

@Tapo nach den Ohnmachten hab ich auch erst mal nicht gewusst, wo ich bin.

Ich hab eine Überweisung zum Neurologen ( hab einen Termin Ende August bekommen), den ich auf jeden Fall wahrnehmen werde.
Ich überlege, dem Hersteller Bescheid zu geben, da das ja immer im Beipackzettel steht, dass man solche extremen Nebenwirkungen melden soll.
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