Wie geht es Dir? Beschreibungen, Gefühle, Stimmungen
Verfasst: 22. Jun 2024, 14:39
Viele fragen wie es mir geht. Sind aber unzufrieden mit meiner Antwort? Ich habe es aufgeschrieben, wie ich mich fühle.
Soziale Einsamkeit und damit verbunden emotionale Einsamkeit sorgen für Leidensdruck und Resignation. Ich lebe in Gemeinschaft für mich allein und kann kaum Gefühle von Freude oder Glück ausstrahlen. Da kommt vom Gegenüber natürlich auch nicht viel rüber. Eine positive gefühlsintensive Reaktionskette kommt nicht mehr in Gang!
Ich bin in dem letzten Jahr gefühlt um 10 Jahre älter geworden. Ich habe viel Kraft verloren.
Früher war Anstrengung Arbeit und ich konnte das Ergebnis sehen. Ich kann heute nichts mehr richtig umsetzen und schaffe nur noch wenig. Eine schwierige Erkenntnis, mit der ich mich kaum abfinden kann. Ich habe kaum Ergebnisse vorzuweisen von "Geschafftem", Erfolgserlebnisse fast 0. Und doch habe ich so viel Kraft verloren. Ich kann nicht sagen an was und nichts sehen, wo ich die Kraft verloren habe. Sie ist einfach weg!
Mein Mut und die Zuversicht gingen damit auch verloren. Unsicherheit macht sich breit und Fragen nach Fehlern gepaart mit Selbstvorwürfen. Ich suche nach Sicherheit, die ich nicht finden kann, um wieder Mut und Zuversicht zu bekommen. Ein Teufelskreis. Wem soll ich da vertrauen, wenn ich mir selbst nicht mehr traue?
Leute erzählen, wann Sie in Ihrem Leben am glücklichsten waren. Nach der Geburt Ihrer Kinder. Das habe ich auch gefühlt. Wieder andere haben sich gefreut, dass sie ein neues Zuhause gefunden haben. Auch ich konnte mich damals freuen und konnte mich auch mit anderen freuen. Heute ist da ein blinder Fleck. Ich sehe nur noch Probleme und habe Angst vor der Zukunft - dem Alter - der Einsamkeit - vor Krankheit und Armut - sehe mich als Obdachloser auf der Straße, da ich denke auf Dauer mein soziales noch einigermaßen funktionierendes Umfeld in der Familie zu verlieren!
Auch ich hatte glückliche Momente und hatte einmal Kraft und Ausdauer. Auch ich habe mich gefreut als meine Kinder zur Welt kamen und war stolzer und starker Vater. Als ich noch jünger war, schien mir das alles keine Anstrengung zu sein. Ich habe immer gekämpft und mich den Herausforderungen gestellt und auch einiges erreicht, wie ich denke. Einfach gemacht.
Nun fühle ich mich müde und habe nicht mehr die Kraft gegen etwas zu kämpfen. In den letzten Jahren ist so viel passiert. (Corona, Flut, Probleme in der Familie, geschäftlicher Misserfolg, persönliche Probleme (Depression), Tagesklinik, Beziehung, soziale Isolation, bevorstehende Rente, Betriebsaufgabe, Energiepreise, Grundsteuererhöhungen, Inflation, Krieg in Europa).
Nun entstand aus meinem Zustand eine Aufgabenliste mit Problemstellungen, die ich keinem wünsche! Eine to do Liste mit gefühlten unendlichen Aufgaben. Eine Angst vor dem Anfang ohne Ende. Dann lieber liegenlassen! Daneben noch das normale Leben. Wie geht das? Es geht nicht mehr - treibe führungslos und unwirklich vor mir her.
Werde wieder so wie du warst und alles wird wieder gut. Eine Formel für eine Gleichung, die nicht aufgeht, da die Seiten im Ungleichgewicht sind.
Das kostet unendliche Kraft, die ich kaum noch aufbringe. Ich bin bestimmt nicht der einzige Depressive mit Herausforderungen. Ich habe nur den Eindruck, das mir keiner wirklich helfen kann. Nichts kann helfen außer es passiert das, wovon du am meisten träumst. Wann passiert dieses Wunder? Bei dir wäre es ein Job, oder eine schöne und romantische Beziehung. Und ich weiß nicht, was es bei mir wäre! RUHE und Abstand! Und wenn ich Abstand hätte, bräuchte ich wieder Nähe. Geld, Erfolg? Alles unwirklich und weit weg. Vor allem fehlt Hoffnung und Energie. "Nichts ist stärker als eine kleine Hoffnung die niemals aufgibt" • Suche kleine Hoffnung - entlaufen im Mai 2023 •
Ich habe viel geträumt und oft gedacht es könnte alles so bleiben, habe mich an die Grenzen verausgabt, um ein gewisses Level an Ordnung zu erhalten und um Input für einen Lebensstandard zu liefern. Aber alles wird gefühlt immer schneller. Irgendwann entstand das Gefühl nicht mehr mitzukommen. Zuerst siehst du die Schlusslichter. Ein bisschen mehr Tempo und du kommst wieder hinterher. Dann fehlt die Ausdauer und du siehst nichts mehr. Anschluss verpasst. Wohin jetzt? Wie machen es die anderen. Sie schaffen es doch auch. Ich habe es offensichtlich nicht geschafft. versagt!
Viele Probleme habe ich weggedrückt und habe einfach weiter gemacht, auch in der Hoffnung, es wird wieder besser. Genau wie mir gesagt wurde. Mach deine Arbeit und gut ist! Aber auch Dinge, die ich nicht beeinflussen kann, haben sich verändert. Alles zusammen hat mich doch stärker mitgenommen als ich dachte. Und dann kam noch ein kleiner Tropfen dazu und das Fass lief über. Die Zeit in der Vergangenheit ist so schnell vergangen. Ich bin alt geworden und müde. Alt von der Arbeit. Müde vom dauernden ankämpfen. Ich habe sie nicht wirklich erlebt, die vergangene Zeit. Ich habe nicht bewusst gelebt - eher nur funktioniert.
Gefühländerung und Stimmungsänderung:
Es passierte über Nacht im Schlaf. Ich wachte auf und war nicht mehr der, der ich Abend zuvor noch war. Es ist wie Gewitterwolken, die sich am Himmel aufblasen und immer mächtiger und größer werden, Quellwolken, die sich unaufhörlich ausdehnen ohne das du etwas dagegen tun kannst.
Ich weiß noch genau wie es sich angefühlt hat und wie diese Gefühle in mir hochkamen. Aussichtslosigkeit gepaart mit Angst vor der Zukunft und den Fragen - wie Weiterleben? Ich konnte nichts dagegen unternehmen und dem nichts entgegensetzen.
Man ist nicht sichtbar krank und auch nicht allein und einsam. Und obwohl in lustiger Gesellschaft fühlst du dich einsam und traurig. Keine Lust mehr am Leben und weitermachen. Alles egal Stimmung macht sich breit und zieht dich mit sich.
Auch wenn die Sonne scheint, wärmt sie dich nicht wirklich. Es ist nicht nur Wärme, die wir spüren, wenn Sonne auf die Haust scheint.
Es entstehen auch Gefühle, wenn Sonne auf die Haut trifft. Viele Gefühle - positive, heitere und fröhlich stimmende Gefühle mit einer einhergehenden Entspannung, die plötzlich nicht mehr da ist. Du merkst es erst wenn es fehlt, dass was du gefühlt hast. Nun vermisst du es schmerzlich und sehnst dich danach. Ich will es wiederhaben weiß aber nicht wie?
Gedanklich ständig getrieben und unruhig, wie als wenn permanent etwas hinter einem her ist und dich unsichtbar bedroht.
Ich komme nicht mehr in ein Gefühl von Entspannung oder Ruhe. Wirklich guten Schlaf bekomme ich kaum noch. Ein Teufelskreis, dem ich nicht weiß wie ich ihm entfliehen kann.
Nur wer das schon einmal gefühlt hat weiß wie das ist. Und nur wer weiß wie es ist kann nachempfinden und verstehen, wie man sich fühlt und wie es einem geht mit diesen Gefühlen und Stimmungen.
Es ist nicht wie einmal schlecht drauf sein oder schlechte Laune haben. Es ist ein Dauerregen ohne Ende der aus grauen Wolken fällt. Da kann keine Sonne mehr scheinen.
Ich suche Sicherheit und Geborgenheit wie ein Kind den Schutz der Eltern um wieder Kraft und Mut
zu bekommen. Und aus dem Alter bin ich doch längst raus. Und trotzdem ist es das wonach ich mich am
meisten sehne und was ich bräuchte. Ich weiß nicht, warum das so ist. Gefühle bleiben zurück. Sehnsucht nach Hoffnung.
Soziale Einsamkeit und damit verbunden emotionale Einsamkeit sorgen für Leidensdruck und Resignation. Ich lebe in Gemeinschaft für mich allein und kann kaum Gefühle von Freude oder Glück ausstrahlen. Da kommt vom Gegenüber natürlich auch nicht viel rüber. Eine positive gefühlsintensive Reaktionskette kommt nicht mehr in Gang!
Ich bin in dem letzten Jahr gefühlt um 10 Jahre älter geworden. Ich habe viel Kraft verloren.
Früher war Anstrengung Arbeit und ich konnte das Ergebnis sehen. Ich kann heute nichts mehr richtig umsetzen und schaffe nur noch wenig. Eine schwierige Erkenntnis, mit der ich mich kaum abfinden kann. Ich habe kaum Ergebnisse vorzuweisen von "Geschafftem", Erfolgserlebnisse fast 0. Und doch habe ich so viel Kraft verloren. Ich kann nicht sagen an was und nichts sehen, wo ich die Kraft verloren habe. Sie ist einfach weg!
Mein Mut und die Zuversicht gingen damit auch verloren. Unsicherheit macht sich breit und Fragen nach Fehlern gepaart mit Selbstvorwürfen. Ich suche nach Sicherheit, die ich nicht finden kann, um wieder Mut und Zuversicht zu bekommen. Ein Teufelskreis. Wem soll ich da vertrauen, wenn ich mir selbst nicht mehr traue?
Leute erzählen, wann Sie in Ihrem Leben am glücklichsten waren. Nach der Geburt Ihrer Kinder. Das habe ich auch gefühlt. Wieder andere haben sich gefreut, dass sie ein neues Zuhause gefunden haben. Auch ich konnte mich damals freuen und konnte mich auch mit anderen freuen. Heute ist da ein blinder Fleck. Ich sehe nur noch Probleme und habe Angst vor der Zukunft - dem Alter - der Einsamkeit - vor Krankheit und Armut - sehe mich als Obdachloser auf der Straße, da ich denke auf Dauer mein soziales noch einigermaßen funktionierendes Umfeld in der Familie zu verlieren!
Auch ich hatte glückliche Momente und hatte einmal Kraft und Ausdauer. Auch ich habe mich gefreut als meine Kinder zur Welt kamen und war stolzer und starker Vater. Als ich noch jünger war, schien mir das alles keine Anstrengung zu sein. Ich habe immer gekämpft und mich den Herausforderungen gestellt und auch einiges erreicht, wie ich denke. Einfach gemacht.
Nun fühle ich mich müde und habe nicht mehr die Kraft gegen etwas zu kämpfen. In den letzten Jahren ist so viel passiert. (Corona, Flut, Probleme in der Familie, geschäftlicher Misserfolg, persönliche Probleme (Depression), Tagesklinik, Beziehung, soziale Isolation, bevorstehende Rente, Betriebsaufgabe, Energiepreise, Grundsteuererhöhungen, Inflation, Krieg in Europa).
Nun entstand aus meinem Zustand eine Aufgabenliste mit Problemstellungen, die ich keinem wünsche! Eine to do Liste mit gefühlten unendlichen Aufgaben. Eine Angst vor dem Anfang ohne Ende. Dann lieber liegenlassen! Daneben noch das normale Leben. Wie geht das? Es geht nicht mehr - treibe führungslos und unwirklich vor mir her.
Werde wieder so wie du warst und alles wird wieder gut. Eine Formel für eine Gleichung, die nicht aufgeht, da die Seiten im Ungleichgewicht sind.
Das kostet unendliche Kraft, die ich kaum noch aufbringe. Ich bin bestimmt nicht der einzige Depressive mit Herausforderungen. Ich habe nur den Eindruck, das mir keiner wirklich helfen kann. Nichts kann helfen außer es passiert das, wovon du am meisten träumst. Wann passiert dieses Wunder? Bei dir wäre es ein Job, oder eine schöne und romantische Beziehung. Und ich weiß nicht, was es bei mir wäre! RUHE und Abstand! Und wenn ich Abstand hätte, bräuchte ich wieder Nähe. Geld, Erfolg? Alles unwirklich und weit weg. Vor allem fehlt Hoffnung und Energie. "Nichts ist stärker als eine kleine Hoffnung die niemals aufgibt" • Suche kleine Hoffnung - entlaufen im Mai 2023 •
Ich habe viel geträumt und oft gedacht es könnte alles so bleiben, habe mich an die Grenzen verausgabt, um ein gewisses Level an Ordnung zu erhalten und um Input für einen Lebensstandard zu liefern. Aber alles wird gefühlt immer schneller. Irgendwann entstand das Gefühl nicht mehr mitzukommen. Zuerst siehst du die Schlusslichter. Ein bisschen mehr Tempo und du kommst wieder hinterher. Dann fehlt die Ausdauer und du siehst nichts mehr. Anschluss verpasst. Wohin jetzt? Wie machen es die anderen. Sie schaffen es doch auch. Ich habe es offensichtlich nicht geschafft. versagt!
Viele Probleme habe ich weggedrückt und habe einfach weiter gemacht, auch in der Hoffnung, es wird wieder besser. Genau wie mir gesagt wurde. Mach deine Arbeit und gut ist! Aber auch Dinge, die ich nicht beeinflussen kann, haben sich verändert. Alles zusammen hat mich doch stärker mitgenommen als ich dachte. Und dann kam noch ein kleiner Tropfen dazu und das Fass lief über. Die Zeit in der Vergangenheit ist so schnell vergangen. Ich bin alt geworden und müde. Alt von der Arbeit. Müde vom dauernden ankämpfen. Ich habe sie nicht wirklich erlebt, die vergangene Zeit. Ich habe nicht bewusst gelebt - eher nur funktioniert.
Gefühländerung und Stimmungsänderung:
Es passierte über Nacht im Schlaf. Ich wachte auf und war nicht mehr der, der ich Abend zuvor noch war. Es ist wie Gewitterwolken, die sich am Himmel aufblasen und immer mächtiger und größer werden, Quellwolken, die sich unaufhörlich ausdehnen ohne das du etwas dagegen tun kannst.
Ich weiß noch genau wie es sich angefühlt hat und wie diese Gefühle in mir hochkamen. Aussichtslosigkeit gepaart mit Angst vor der Zukunft und den Fragen - wie Weiterleben? Ich konnte nichts dagegen unternehmen und dem nichts entgegensetzen.
Man ist nicht sichtbar krank und auch nicht allein und einsam. Und obwohl in lustiger Gesellschaft fühlst du dich einsam und traurig. Keine Lust mehr am Leben und weitermachen. Alles egal Stimmung macht sich breit und zieht dich mit sich.
Auch wenn die Sonne scheint, wärmt sie dich nicht wirklich. Es ist nicht nur Wärme, die wir spüren, wenn Sonne auf die Haust scheint.
Es entstehen auch Gefühle, wenn Sonne auf die Haut trifft. Viele Gefühle - positive, heitere und fröhlich stimmende Gefühle mit einer einhergehenden Entspannung, die plötzlich nicht mehr da ist. Du merkst es erst wenn es fehlt, dass was du gefühlt hast. Nun vermisst du es schmerzlich und sehnst dich danach. Ich will es wiederhaben weiß aber nicht wie?
Gedanklich ständig getrieben und unruhig, wie als wenn permanent etwas hinter einem her ist und dich unsichtbar bedroht.
Ich komme nicht mehr in ein Gefühl von Entspannung oder Ruhe. Wirklich guten Schlaf bekomme ich kaum noch. Ein Teufelskreis, dem ich nicht weiß wie ich ihm entfliehen kann.
Nur wer das schon einmal gefühlt hat weiß wie das ist. Und nur wer weiß wie es ist kann nachempfinden und verstehen, wie man sich fühlt und wie es einem geht mit diesen Gefühlen und Stimmungen.
Es ist nicht wie einmal schlecht drauf sein oder schlechte Laune haben. Es ist ein Dauerregen ohne Ende der aus grauen Wolken fällt. Da kann keine Sonne mehr scheinen.
Ich suche Sicherheit und Geborgenheit wie ein Kind den Schutz der Eltern um wieder Kraft und Mut
zu bekommen. Und aus dem Alter bin ich doch längst raus. Und trotzdem ist es das wonach ich mich am
meisten sehne und was ich bräuchte. Ich weiß nicht, warum das so ist. Gefühle bleiben zurück. Sehnsucht nach Hoffnung.