Begutachtung bzgl. Rehaantrag durch die Rentenversicherung

[Muecke87]

Hallo zusammen, irgendwie mag es total komisch klingen, ich habe heute morgen einen Brief von der Rentenversicherung erhalten in dem mir ein Termin für die Begutachtung bzgl. meines Rehaantrages durch den Sozial-Medizinischen-Dienst der Rentenversicherung mitgeteilt wurde, ich habe gefühlt erstmal Starke Angst und Überforderung gespürt. Kann mir jemand sagen worauf man bei einem solchen Termin achten muss, ich habe große Angst unbewusst einen Fehler zu machen der mir wohlmöglich die Möglichkeit auf eine Reha kosten könnte.

Vielen Dank im Voraus

[Schlumpffine]

Hallo Muecke87,
aufgrund mangelnder Datenlage ist eine Einschätzung nur schwer zu treffen.
Alle 4 Jahre hat ein AN grundsätzlich einen Anspruch auf eine medizinische Reha.
Als Begründung reichen in den meisten Fällen die Stellungnahmen der Haus- und Fachärzte aus.
Nur wenn Zweifel oder "Unklarheiten" bestehen, wird der SMD eingeschaltet.

Auf was achtet der medizinische Gutachter?
Sie befragen Sie mittels eines festgelegten Fragenkatalogs über Ihre Einschränkungen, Probleme und Unterstützungsbedarf in Ihrem Alltag. In der Begutachtung werden die Selbständigkeit und Fähigkeiten in 6 Lebensbereichen, sogenannten Modulen, geprüft und erfasst: Mobilität. Verhaltensweisen und psychische Problemlagen.

Eine Reha hat grundsätzlich zum Ziel, eine Reintegration in den Arbeitsmarkt zu ermöglichen.
Sollte deine Intension sein, eine Krankheitsbehandlung anzustreben, ist eine Rehabilitation in einer Rehaklinik meist nicht zielführend.

[Muecke87]

Vielen Dank für den Hinweis, ich mache bereits eine Psychotherapie und bin in Behandlung bei einem Neuropsycharter, der Vorschlag kam von Ihm den Rehaantrag zu stellen. also ggf. etwas zu schnell ?

[Schlumpffine]

Hallo Muecke87 ,
ich finde nicht.
Eine Rente oder auch andere Leistungsanträge sind nach den Sozial Medizinischen Grundsätzen erst möglich, wenn im Vorfeld alle Therapeutischen Möglichkeiten ausgeschöpft sind und ein dauerhaft besthendes negatives Leistungsvermögen dokumentiert worden ist.
Ein Rehaabschlussbericht hat- in der Regel - den Status eines Sozialmedizinischen Gutachtens.
Du benötigst also die "Reha" um dein positives bzw. negatives Leistungsvermögen zu ermitteln, es zu Papier zu bringen und um zu dokumentieren wie deine Erkrankung sich entwickelt hat.
Ggf. steht dieses im Widerspruch zu anderen Diagnosen, wenn eine Person den vorgegebenen Rehaplan erfüllt hat und damit kein negatives Leistungsbild zeigt.
Wie schon angedeutet, das Ergebnis einer Reha beinflusst die weiteren Maßnahmen entscheident.
PS: Leider musst du in unserem System eindeutig nachweisen, dass du krank bist.

[Myst3riously]

Hey, ich kann total verstehen, dass du nervös bist – ich hatte damals auch ein bisschen Schiss vor meinem Reha-Termin. Die Hauptsache ist, dass du einfach ehrlich und offen über deine Situation sprichst. Die Leute dort sind da, um dir zu helfen, nicht um dir was zu verübeln. Es ist okay, Fragen zu stellen, wenn du unsicher bist.

[Schlummerlie]

Hey, ich möchte Dir keine Angst machen, aber wundere Dich nicht, wenn der SMD Untersuchungen durchführt, die so gar nichts mit einer Depression zu tun haben.
Bei mir hat man neben der Blutuntersuchung auch ein EKG, Blutdruck, Seh-,Hör-,Lungenfunktionstest, Belastungstest auf einem Laufband und Fragebögen
durchgeführt!!! Danach noch ein Gespräch mit einer Ärztin, die dann noch Reflexe , Puls usw. getestet hat. Die Untersuchung hat insgesamt fast 4 Stunden gedauert!!!
Aber ich hab mir sagen lassen, dass nicht jeder SMD das so macht.