Selbstständigkeit/Burnout beim Partner
Verfasst: 10. Jun 2024, 11:43
Hallo in die Runde,
Vlt hat ja jemand ähnliche Erfahrungswerte:
Mein Partner (29) ist seit 4,5 Jahren Selbstständiger Geschäftsführer und ist rund um die Uhr mit der Arbeit beschäftigt.
Die ersten 2,5 Jahre war die Firma im Ausbau, allerdings war es möglich,ja wenn auch da schon schwer, Familie und Beruf zu vereinen.
Seit ca. 2 Jahren läuft es bei uns so: es gibt Phasen, in denen mein Partner streng nach Plan isst, Sport treibt und arbeitet. In den Phasen weiß ich, dass er gut mit sich umgeht und somit einfach auch oft gut drauf ist, mich unterstützt und ein offenes Ohr für mich hat. Diese Phasen dauert immer 3/4/5 Wochen an.
Dann gibt es allerdings auch Phasen und diese überwiegen die letzten Monate. Mein Partner ernährt sich schlecht, hat Schlafstörungen, schläft aus diesem Grund und aufgrund von zu erledigender Arbeit spät ein, wenn er kann dann morgens aus oder aber, wenn er unseren Sohn in die Kita schaffen muss, weil ich arbeiten bin, eben mit massiven Schlafmangel zu früh auf. Zum einschlafen nutzt er regelmäßig Cannabis.
Er braucht am Morgen, wenn ich da bin (ich arbeite 3x12h die Woche) seine Routine. Wenn diese durchbrochen wird, wird er in solchen Zeiten unangenehm. Seine Gedanken sind nur bei ihm und seiner Firma. Mitdenken für die Familie, den Haushalt, das Einkaufen spielt leider kaum eine Rolle…
Paarzeit …. 1 Kino Besuch in 6 Monaten. Familienzeit 1 mal aller 3/4 Wochen einen Spaziergang auf den Spielplatz zusammen, Abendessen zusammen 2/3 mal alle 2 Wochen…
Ich bin wirklich unglücklich und bin in den letzten Wochen auch in einer vermutliche CO- Depression mit Panikattacken gerutscht. Bin allerdings auch schon 2,5 Jahre in Therapie, wg persönlichem Wachstum und der Aufarbeitung der Kindheit, und daher in guten Händen.
Doch ich merke ich pack es nicht mehr. Ich kümmere mich, außer ich arbeite immer allein um unseren Sohn, ich mach den Haushalt allein, verdiene das Geld unserer Familie, obwohl ich mich beruflich auch umorientieren möchte und lebe mit einem Partner der irgendwie nur weg ist, entweder physisch oder in Gedanken am Handy oder Laptop…
Seit 2 Monaten habe ich mich aus der Firma mehr und mehr rausgehalten, (Ich habe nebenbei noch immer handwerklich mit angepackt) denn ich hatte dann wirklich lange lange Zeit gar keine Zeit mehr für mich. Dann habe ich damit aber aufgehört, weil es mir gar nicht gut ging. Leider fühlt sich mein Partner dadurch allein gelassen, nicht verstanden, nicht gehört und ich bin für alles was in der Firma nicht läuft der Buhmann. Er hat auch vor 2/3 Wochen selbst gesagt, er denkt er habe eine Depression. Sehr naheliegend bei dem Arbeitspensum und Druck und nebenbei der Familie nicht gerecht zu werden. Dazu kommt, dass er durch seinen Perfektionismus auch schwer etwas aus der Hand geben kann und somit nur langsam vorankommt.
Es möchte aber nicht zur Therapie und fühlt sich sehr unter Druck gesetzt, wenn ich mit dem Thema auf ihm zukomme..
Und klar. Streitigkeiten jeden Tag und immer wieder. Ich fühle mich auch maximal allein gelassen, aber das mag er nicht hören. Meine Vorstellungen von einem Familienleben wären Wunschvorstellungen, ich würde kein Verständnis für die Selbstständigkeit haben, also für das, was er liebt. Ich könne außerdem nicht mal zurückstecken und das große Ganze sehen und weiter als 5m….
Doch das einzige was ich mir wünsche ist eine Struktur und damit gewonnene Zeit für die Partnerschaft und Familie in der pausenlosen Arbeit.
Hat jemand ähnliches mit einer Selbstständigkeit des Partners erlebt oder gibt es hier Selbstständige, die in eine Depression gerutscht sind ?
LG, P 27
Vlt hat ja jemand ähnliche Erfahrungswerte:
Mein Partner (29) ist seit 4,5 Jahren Selbstständiger Geschäftsführer und ist rund um die Uhr mit der Arbeit beschäftigt.
Die ersten 2,5 Jahre war die Firma im Ausbau, allerdings war es möglich,ja wenn auch da schon schwer, Familie und Beruf zu vereinen.
Seit ca. 2 Jahren läuft es bei uns so: es gibt Phasen, in denen mein Partner streng nach Plan isst, Sport treibt und arbeitet. In den Phasen weiß ich, dass er gut mit sich umgeht und somit einfach auch oft gut drauf ist, mich unterstützt und ein offenes Ohr für mich hat. Diese Phasen dauert immer 3/4/5 Wochen an.
Dann gibt es allerdings auch Phasen und diese überwiegen die letzten Monate. Mein Partner ernährt sich schlecht, hat Schlafstörungen, schläft aus diesem Grund und aufgrund von zu erledigender Arbeit spät ein, wenn er kann dann morgens aus oder aber, wenn er unseren Sohn in die Kita schaffen muss, weil ich arbeiten bin, eben mit massiven Schlafmangel zu früh auf. Zum einschlafen nutzt er regelmäßig Cannabis.
Er braucht am Morgen, wenn ich da bin (ich arbeite 3x12h die Woche) seine Routine. Wenn diese durchbrochen wird, wird er in solchen Zeiten unangenehm. Seine Gedanken sind nur bei ihm und seiner Firma. Mitdenken für die Familie, den Haushalt, das Einkaufen spielt leider kaum eine Rolle…
Paarzeit …. 1 Kino Besuch in 6 Monaten. Familienzeit 1 mal aller 3/4 Wochen einen Spaziergang auf den Spielplatz zusammen, Abendessen zusammen 2/3 mal alle 2 Wochen…
Ich bin wirklich unglücklich und bin in den letzten Wochen auch in einer vermutliche CO- Depression mit Panikattacken gerutscht. Bin allerdings auch schon 2,5 Jahre in Therapie, wg persönlichem Wachstum und der Aufarbeitung der Kindheit, und daher in guten Händen.
Doch ich merke ich pack es nicht mehr. Ich kümmere mich, außer ich arbeite immer allein um unseren Sohn, ich mach den Haushalt allein, verdiene das Geld unserer Familie, obwohl ich mich beruflich auch umorientieren möchte und lebe mit einem Partner der irgendwie nur weg ist, entweder physisch oder in Gedanken am Handy oder Laptop…
Seit 2 Monaten habe ich mich aus der Firma mehr und mehr rausgehalten, (Ich habe nebenbei noch immer handwerklich mit angepackt) denn ich hatte dann wirklich lange lange Zeit gar keine Zeit mehr für mich. Dann habe ich damit aber aufgehört, weil es mir gar nicht gut ging. Leider fühlt sich mein Partner dadurch allein gelassen, nicht verstanden, nicht gehört und ich bin für alles was in der Firma nicht läuft der Buhmann. Er hat auch vor 2/3 Wochen selbst gesagt, er denkt er habe eine Depression. Sehr naheliegend bei dem Arbeitspensum und Druck und nebenbei der Familie nicht gerecht zu werden. Dazu kommt, dass er durch seinen Perfektionismus auch schwer etwas aus der Hand geben kann und somit nur langsam vorankommt.
Es möchte aber nicht zur Therapie und fühlt sich sehr unter Druck gesetzt, wenn ich mit dem Thema auf ihm zukomme..
Und klar. Streitigkeiten jeden Tag und immer wieder. Ich fühle mich auch maximal allein gelassen, aber das mag er nicht hören. Meine Vorstellungen von einem Familienleben wären Wunschvorstellungen, ich würde kein Verständnis für die Selbstständigkeit haben, also für das, was er liebt. Ich könne außerdem nicht mal zurückstecken und das große Ganze sehen und weiter als 5m….
Doch das einzige was ich mir wünsche ist eine Struktur und damit gewonnene Zeit für die Partnerschaft und Familie in der pausenlosen Arbeit.
Hat jemand ähnliches mit einer Selbstständigkeit des Partners erlebt oder gibt es hier Selbstständige, die in eine Depression gerutscht sind ?
LG, P 27