Mit der KRANKHEIT umgehen!
Verfasst: 3. Jun 2024, 20:26
Hallo ins Forum.
Ich weiß manchmal nicht mehr weiter. Was kann ich tun damit sich mein Zustand ändert oder zumindest einmal etwas verbessern würde. Ich komme nicht aus dem Teufelskreis heraus. Ich weiß das hier jeder seinen Weg finden muß. Den Weg scheint es nicht zu geben. Also suche ich.
AD haben mir nicht geholfen sondern meinen Zustand weitere negative Symptome hinzugefügt. Da geht es einem nicht besser sondern noch schlechter. Habe es über 4 Wochen ausgehalten, dann habe ich die Reisleine gezogen. Johanniskraut hilft mir nicht wirklich aber es hat zumindest keine Nebenwirkungen - bis jetzt? Habe jetzt mitB CBD angefangen. damit hoffe ich zumindestens wieder mehr Schlaf zu bekommen. Vor allem komme ich mit mir nicht mehr zurecht. Keine Interessen wenige positive Gefühle dafür ein Dauergefühl von Nutzlosigkeit und Langeweile, aus der ich nicht ausbrechen kann. Das überträgt sich auf meine Umgebung. Ich verspüre keine Verbesserung.
Nach den 6 Wochen Tagesklinik im Frühjahr fühlte ich mich auf einem Weg der Besserung. Es war eine Insel mit gleichgesinnten Bewohner, eine Erklärung neben Fürsorge und Behandlungen. Seit der Entlassung vor 9 Wochen erlebe ich es wieder umgedreht. Es fühlt sich wieder schlimmer für mich an. Sozialer Rückzug ist die größte Baustelle. Außer Familie und max. 2 externe Bezugspersonen geht gar nichts. Da lasse ich mich auf nichts ein. Da bin ich der beste Schauspieler wenn es ums Vortäuschen von Normalität geht. Erschreckend gut. Tagsüber ist die Konzentration schlecht sowie Zerfahrenheit der Gedanken immer präsent. Misstrauen ist auch gegenüber der Familie vorhanden. Bei Spaziergängen und Einkäufen nur der Gedanke - hoffentlich sieht mich keiner den ich kenne. Bei Unterhaltungen verstumme ich meist bzw. lasse andere reden. Meine Frau übernimmt hier. Das geht aber auch nur begrenzt. Wenn Sie dann von Ihren Erfolgen berichtet (meist ungefragt) zieht mich das noch mehr runter. Ich komme mir dann noch überflüssiger vor! Da habe ich dann mein auch keine Lust mehr auf Begleitung im Außenbereich. Ich komme mir dann winzig und verloren vor. Der Looser in Begleitung. Sie meint es nicht so aber bei mir kommt es so an.
Bin oft emotional aufgeladen und gleichzeitig versteckt aggressiv. Nur mit großer Selbstkontrolle halte ich das im Zaum damit es nicht ungezügelt ausbricht. Oft richtet sich diese Energie auch gegen mich selbst, das ich Angst vor mir bekomme. Rede in mich rein und komme nicht aus mir raus. Ein Zustand den ich so nicht kannte. Alles ist zu viel, aber es ist nicht mehr so viel wie früher. Vor mehr als einem Jahr. war ich dagegen hyperaktiv und voller Elan. Seit dem nur noch down. Heute denke ich darüber: hoch geflogen tief gestürzt. Scham, Minderwertigkeitsgefühle und Selbstzweifel gepaart mit Selbstvorwürfen haben die Regierung übernommen und steuern meinen Körper und meine Gefühle. Denke nur noch negativ über alles und jeden. Bin in mir versunken und nach außen still. In mir ein Vulkan den keiner sieht.
Meine Psycho-Therapei hat begonnen und wirklich kann ich noch keinen Ansatz erkennen wie es helfen kann! Bisher habe ich nur erfahren eventuell ADHS als Erwachsener zu haben, wobei ich dann gefragt habe, was mir das jetzt bringen soll. Zur rezidivierenden Depression jetzt noch ADHS. Die AD hätten mir vielleicht deshalb nicht helfen können? Davon habe ich keine Ahnung. Jede weitere Diagnose neues Wasser auf das Mühlrad das mein Gedankenkarussell antreibt. Darüber werde ich gefühlt bald Wahnsinnig bzw. werde langsam müde den Alltag zu organisieren. Morgens könnte ich eigentlich liegenbleiben. Ich treibe mich an, habe aber im Grunde keine Hoffnung das es besser wird. Habe nur Angst vor dem Tag an dem die letzte kleine Hoffnung stirbt. Wie hält einer das aus und was macht es mit einem. Ich fühlt sich zeitweise wie abwesend an. Ich erlebe den Alltag wie etwas das an mir vorbeizieht, wie in einem Film. Ich bin zwar der Regisseur aber habe das Drehbuch vergessen und kann auch nicht mehr wirksam eingreifen. Ich versuche Normalität durch Routinearbeit zu bekommen. Alles stresst und macht mich nervös und aggressiv.
Wie kann ich damit leben und umgehen ohne zu verzweifeln. Ich habe keine Antwort und sehe keine Perspektive, da Parameter wie finanzielle Möglichkeiten alles an Chancen und Möglichkeiten zusätzlich blockieren, rette ich mich in eine Flucht, ins wie es mal war, um den Anschein nach außen zu geben, da ist nichts passiert. So erlebe ich meinen Umgang mit mir und der Krankheit. Viele versuchen zu helfen doch keiner kann es mir recht machen, da sie alle irgendwie den Umgang mit diesen Gedanken noch nie so intensiv gefühlt haben oder kennen. "Hatte ich auch schon • wenn du denkst es geht nicht mehr, kommt wieder von irgendwo ein Licht • nach Regen folgt auch wieder Sonnenschein • mach eins nach dem anderen - in kleinen Schritten vorwärts!" Ich kann es gedanklich nachvollziehen, kann aber nur mit Schweigen darauf antworten, denn mehr wäre zu viel für mich. Immer Erklärungen, wie Rechtfertigungen die eh keiner versteht und damit kraftlos verpuffen. Wozu noch kämpfen und sich anstrengen. Aussichtslos in meinem jetzigen Zustand.
Meine Gedanken denken anders und so nehme ich auch alles um mich herum so wahr wie ich es beschrieben habe. Nach 3 Sitzungen die Frage, ob es mit jetzt wieder besser ginge. So als ob man vor 3 Wochen mit Ohrenentzündung beim HNO war. Der Unterton schwingt mit - nun muß es aber doch mal besser werden. Dieser Druck ist auch innerlich bei mir zu spüren. Nach über einem Jahr der Versunkenheit und Ausweglosigkeit im Kopf. Ich suche nach Lösungen für Symptome, die ich kaum deuten kann. Ich kenne meine Krankheit nicht mit Vornamen und versuche ihn doch irgendwo zu finden damit ich sie ansprechen kann. Wenn ich sie kenne könnte ich ja vielleicht irgendwo ein Mittel finden um dieses etwas wirksamer zu bekämpfen. Ich suche danach weiß aber das ich es wahrscheinlich nicht finden werde. Da ertappe ich mich im Einklang mit meinem Umfeld. Ein Name muß gefunden werden damit es besser werden kann. Ein Medikament das alles heilt und doch nur die Symptome lindert. Wie hat dieser Krankheit einen Weg gefunden mich zu infizieren und warum habe ich davor nichts bemerkt oder erkennen können. So wie kalte Füße vor einer Erkältung.
Auch mein Umfeld leidet. Das ist mir bewusst und daher macht es mich gleichzeitig zum Verursacher zum Auslöser für Leid, das andere durch mich empfinden und dem sie ausgesetzt sind. Damit kann es mir nicht gut gehen. Es beflügelt die Vorwürfe sowie Schamgefühle die ich empfinde und die mich befangen und unsicher zurücklassen. Manchmal tut es gut es aufzuschreiben damit ich etwas mehr von mir erfahre. Denn meist merke ich dann, dass ich mich selbst vielleicht gar nicht so gut kenne wie ich gedacht habe.
Wilhelm
Ich weiß manchmal nicht mehr weiter. Was kann ich tun damit sich mein Zustand ändert oder zumindest einmal etwas verbessern würde. Ich komme nicht aus dem Teufelskreis heraus. Ich weiß das hier jeder seinen Weg finden muß. Den Weg scheint es nicht zu geben. Also suche ich.
AD haben mir nicht geholfen sondern meinen Zustand weitere negative Symptome hinzugefügt. Da geht es einem nicht besser sondern noch schlechter. Habe es über 4 Wochen ausgehalten, dann habe ich die Reisleine gezogen. Johanniskraut hilft mir nicht wirklich aber es hat zumindest keine Nebenwirkungen - bis jetzt? Habe jetzt mitB CBD angefangen. damit hoffe ich zumindestens wieder mehr Schlaf zu bekommen. Vor allem komme ich mit mir nicht mehr zurecht. Keine Interessen wenige positive Gefühle dafür ein Dauergefühl von Nutzlosigkeit und Langeweile, aus der ich nicht ausbrechen kann. Das überträgt sich auf meine Umgebung. Ich verspüre keine Verbesserung.
Nach den 6 Wochen Tagesklinik im Frühjahr fühlte ich mich auf einem Weg der Besserung. Es war eine Insel mit gleichgesinnten Bewohner, eine Erklärung neben Fürsorge und Behandlungen. Seit der Entlassung vor 9 Wochen erlebe ich es wieder umgedreht. Es fühlt sich wieder schlimmer für mich an. Sozialer Rückzug ist die größte Baustelle. Außer Familie und max. 2 externe Bezugspersonen geht gar nichts. Da lasse ich mich auf nichts ein. Da bin ich der beste Schauspieler wenn es ums Vortäuschen von Normalität geht. Erschreckend gut. Tagsüber ist die Konzentration schlecht sowie Zerfahrenheit der Gedanken immer präsent. Misstrauen ist auch gegenüber der Familie vorhanden. Bei Spaziergängen und Einkäufen nur der Gedanke - hoffentlich sieht mich keiner den ich kenne. Bei Unterhaltungen verstumme ich meist bzw. lasse andere reden. Meine Frau übernimmt hier. Das geht aber auch nur begrenzt. Wenn Sie dann von Ihren Erfolgen berichtet (meist ungefragt) zieht mich das noch mehr runter. Ich komme mir dann noch überflüssiger vor! Da habe ich dann mein auch keine Lust mehr auf Begleitung im Außenbereich. Ich komme mir dann winzig und verloren vor. Der Looser in Begleitung. Sie meint es nicht so aber bei mir kommt es so an.
Bin oft emotional aufgeladen und gleichzeitig versteckt aggressiv. Nur mit großer Selbstkontrolle halte ich das im Zaum damit es nicht ungezügelt ausbricht. Oft richtet sich diese Energie auch gegen mich selbst, das ich Angst vor mir bekomme. Rede in mich rein und komme nicht aus mir raus. Ein Zustand den ich so nicht kannte. Alles ist zu viel, aber es ist nicht mehr so viel wie früher. Vor mehr als einem Jahr. war ich dagegen hyperaktiv und voller Elan. Seit dem nur noch down. Heute denke ich darüber: hoch geflogen tief gestürzt. Scham, Minderwertigkeitsgefühle und Selbstzweifel gepaart mit Selbstvorwürfen haben die Regierung übernommen und steuern meinen Körper und meine Gefühle. Denke nur noch negativ über alles und jeden. Bin in mir versunken und nach außen still. In mir ein Vulkan den keiner sieht.
Meine Psycho-Therapei hat begonnen und wirklich kann ich noch keinen Ansatz erkennen wie es helfen kann! Bisher habe ich nur erfahren eventuell ADHS als Erwachsener zu haben, wobei ich dann gefragt habe, was mir das jetzt bringen soll. Zur rezidivierenden Depression jetzt noch ADHS. Die AD hätten mir vielleicht deshalb nicht helfen können? Davon habe ich keine Ahnung. Jede weitere Diagnose neues Wasser auf das Mühlrad das mein Gedankenkarussell antreibt. Darüber werde ich gefühlt bald Wahnsinnig bzw. werde langsam müde den Alltag zu organisieren. Morgens könnte ich eigentlich liegenbleiben. Ich treibe mich an, habe aber im Grunde keine Hoffnung das es besser wird. Habe nur Angst vor dem Tag an dem die letzte kleine Hoffnung stirbt. Wie hält einer das aus und was macht es mit einem. Ich fühlt sich zeitweise wie abwesend an. Ich erlebe den Alltag wie etwas das an mir vorbeizieht, wie in einem Film. Ich bin zwar der Regisseur aber habe das Drehbuch vergessen und kann auch nicht mehr wirksam eingreifen. Ich versuche Normalität durch Routinearbeit zu bekommen. Alles stresst und macht mich nervös und aggressiv.
Wie kann ich damit leben und umgehen ohne zu verzweifeln. Ich habe keine Antwort und sehe keine Perspektive, da Parameter wie finanzielle Möglichkeiten alles an Chancen und Möglichkeiten zusätzlich blockieren, rette ich mich in eine Flucht, ins wie es mal war, um den Anschein nach außen zu geben, da ist nichts passiert. So erlebe ich meinen Umgang mit mir und der Krankheit. Viele versuchen zu helfen doch keiner kann es mir recht machen, da sie alle irgendwie den Umgang mit diesen Gedanken noch nie so intensiv gefühlt haben oder kennen. "Hatte ich auch schon • wenn du denkst es geht nicht mehr, kommt wieder von irgendwo ein Licht • nach Regen folgt auch wieder Sonnenschein • mach eins nach dem anderen - in kleinen Schritten vorwärts!" Ich kann es gedanklich nachvollziehen, kann aber nur mit Schweigen darauf antworten, denn mehr wäre zu viel für mich. Immer Erklärungen, wie Rechtfertigungen die eh keiner versteht und damit kraftlos verpuffen. Wozu noch kämpfen und sich anstrengen. Aussichtslos in meinem jetzigen Zustand.
Meine Gedanken denken anders und so nehme ich auch alles um mich herum so wahr wie ich es beschrieben habe. Nach 3 Sitzungen die Frage, ob es mit jetzt wieder besser ginge. So als ob man vor 3 Wochen mit Ohrenentzündung beim HNO war. Der Unterton schwingt mit - nun muß es aber doch mal besser werden. Dieser Druck ist auch innerlich bei mir zu spüren. Nach über einem Jahr der Versunkenheit und Ausweglosigkeit im Kopf. Ich suche nach Lösungen für Symptome, die ich kaum deuten kann. Ich kenne meine Krankheit nicht mit Vornamen und versuche ihn doch irgendwo zu finden damit ich sie ansprechen kann. Wenn ich sie kenne könnte ich ja vielleicht irgendwo ein Mittel finden um dieses etwas wirksamer zu bekämpfen. Ich suche danach weiß aber das ich es wahrscheinlich nicht finden werde. Da ertappe ich mich im Einklang mit meinem Umfeld. Ein Name muß gefunden werden damit es besser werden kann. Ein Medikament das alles heilt und doch nur die Symptome lindert. Wie hat dieser Krankheit einen Weg gefunden mich zu infizieren und warum habe ich davor nichts bemerkt oder erkennen können. So wie kalte Füße vor einer Erkältung.
Auch mein Umfeld leidet. Das ist mir bewusst und daher macht es mich gleichzeitig zum Verursacher zum Auslöser für Leid, das andere durch mich empfinden und dem sie ausgesetzt sind. Damit kann es mir nicht gut gehen. Es beflügelt die Vorwürfe sowie Schamgefühle die ich empfinde und die mich befangen und unsicher zurücklassen. Manchmal tut es gut es aufzuschreiben damit ich etwas mehr von mir erfahre. Denn meist merke ich dann, dass ich mich selbst vielleicht gar nicht so gut kenne wie ich gedacht habe.
Wilhelm