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Mit der Krankheit umgehen

Verfasst: 27. Mai 2024, 17:43
von Wilhelm_59
Hallo!
Erstmal eine Diagnose: rezidivierende Depressionen - damit konnte ich nicht wirklich was anfangen. Anfangs habe ich wenig gespürt dann nur noch Panik, Unruhe, Trauer, Angst vor Zukunft, unfähig Gedanken zu strukturieren. Alles Gaga im Kopf. Das Kind hatte einen Namen war aber trotzdem noch da! Hatte vor 12 Jahren schonmal so eine Zeit durchlebt. da bin ich aber nach 3,5 Monaten ohne Hilfe (Medikamente und Psychotherapie) wieder rausgekommen.
Es war einfach zu viel was passiert ist und was ich einstecken musste. Privat und auch im Geschäft! Es ist ja immer was. Zukunft war nur noch düster und ich habe auf den nächsten Einschlag gewartet. Medikamente (AD) haben meine Stimmung mit zusätzlichen Nebenwirkungen, die nicht geendet haben, nicht verbessern können. Da hatte ich so meine Bedenken, weil Symptome nicht Ursache behandelt wird. Die Hypothese des Serotoninmangels im Synaptischen Spalt war mir auch nicht wirklich zugänglich. Wenn das so gut erforscht ist, warum helfen dann AD dem einen gut und für den anderen sind sie mit Ihren Nebenwirkungen die Hölle auf Erden bzw. Schneiden in Studien die Medikamente nicht wirklich besser ab als Placebogaben (viele Ergebnisse der Studien die das belegen wurden gar nicht veröffentlicht - Warum nur? Habe meist den Eindruck das Ärzte wie Psychiater teilweise auch nicht mehr wissen und die Forschung auf stehenbleibt, verdient man doch genug durch die Tabletten. Es handelt sich bei den Kranken um eine von der Gesellschaft stigmatisierte Klasse. Schuld hat eh der Patient - In der Gesellschaft ist alles in Ordnung - sonst müsste der Rest ja auch Krank sein. Aber wie viele sind den wirklich betroffen. Eine spannende Frage die einer Antwort hat die keiner weiß oder sagen will?
Ich habe die AD abgesetzt und durch eine Ärztin hochdosiertes Johanniskraut bekommen. Nebenwirkungen waren dann weg aber Stimmung nicht wirklich besser. Mit AD bin ich erstmal durch. In der Tagesklinik sollte es mit Sertralin losgehen. Hab ich aber abgelehnt, da ich die 2 vorher nicht vertragen habe! Möchte jetzt CBD 20% versuchen um wieder besser in Gang zu kommen. Habe versucht an Forschungsergebnisse zu kommen. Aber da tut sich auch wenig bis gar nichts. Die Meinungen sind auch kaum nachzuvollziehen. Total Anti oder so hochjauzend dafür, das Zweifel aufkommen?
Genau wie bei den AD auch. Hätte ich keine Erfahrungen stünde ich auch mit ? da.
Hat jemand hier Erfahrungen mit Dosierung von 20% CBD Öl und der Einnahme über einen längeren Zeitraum die er teilen möchte.
LG Wilhelm

Re: Mit der Krankheit umgehen

Verfasst: 28. Mai 2024, 02:47
von Bibutz
Hallo WIllhelm,

Ich habe 3 Monate CBD versucht und hat mir nichts gebracht. Ich weiß von Freunden, dass es bei MS und bei Krebs gut geholfen hat. Deswegen wollte ich es auch mal versuchen. Leider ohne Verbesserung.
AD`s haben mir auch mehr Probleme geschaffen als gelöst, daher bin ich auch davon kein Fan.
Haschkekse helfen beim Schlafen. Ansonsten hab ich noch nichts hilfreiches gefunden.

LG Bibutz

Re: Mit der Krankheit umgehen

Verfasst: 28. Mai 2024, 06:12
von Lavendel64
Hallo Wilhelm,

hinterfragen ist ja gut, aber auf der anderen Seite musst du dich auch auf die Therapien einlassen können. Ads haben einen negativen Ruf. Ich schreibe dir, weil ich mit Sertralin sehr gut klarkomme, es bei mir beim letzten Einschleichen heftige Nebenwirkungen gab, die ich ausgehalten habe, weil ich wusste, dass es auf lange Sicht hilft (hatte es bereits einmal genommen mit gutem Erfolg).

Ich weiß, es muss nicht bei jedem funktionieren - ich darf z.B. nicht von 50 mg auf 100 erhöhen, sondern muss einen 75er Schritt einlegen.

Der Gedanke, dass die Forschung feststeckt, hilft ja nicht weiter, im Gegenteil. Das ist ein Fakt, den du nicht ändern kannst. Leider. Irgendwie klarkommen - bei mir funzt das ganz gut inzwischen, auch wenn ich immer mal "Aussetzer" habe, Meist hilft inzwischen eine kurze Krankschreibung über 1-2 Wochen.

LG Lavendel

Re: Mit der Krankheit umgehen

Verfasst: 28. Mai 2024, 08:26
von urmselchen
Ich versuchte, so um die Jahre 1997 bis 2000 herum, meinem damaligen Arbeitgeber: erst Deutsche Reichsbahn, dann wurde daraus DB klar zu machen: aus diversen gesundheitlichen Gründen kann ich eben nicht in den alten Bundesländern arbeiten. Man konnte sich dazu wohl auch schriftlich äußern. Kann an der Einstellung liegen: seelische, psychische Krankheiten lassen sich überall behandeln?! Jedenfalls bekam ich meine Abfindung und war damit raus aus dem Arbeitsprozeß bei der Bahn, versuchte andere Möglichkeiten, wieder in andere Arbeit hinein zu kommen: Umschulungsversuch schlug fehlt (Mobbing durch damaligen Partner und dessen Eltern), aber dann Arbeit in einer Brauerei: Packerin bis ich meine Rente wegen Berufsunfähigkeit bekam. Ja, einer der Gründe: Depressionen! Rückenprobleme usw.auch noch dazu. Man kann kaum vergessen?! Ist das ein Merkmal dieser dummen Krankheit, die mal da ist, mal nicht? Man scheut öfters den Umgang mit Menschen, muss aber unter Menschen gehen. Ich hinterfrage mehr, wie andere Menschen so sind: hilft auch! In dem Mietshaus, wo mein Freund lebt (er hat eine größere Mietswohnung als ich, Durchzug im Sommer überlebenswichtig, ich habe nur eine 1 Raumwohnung, wo man eben nur Durchzug hat, wenn man 1 Fenster auf macht und die Wohnungstür auch noch, geht doch in der Nacht nicht! Am Tage nur zeitweise..) lebt eine toxische Mieterin, gegen die wir uns wehren mussten, und es wsl.auch schafften.Als die Polizei mich gar vernahm (kam mir wie ein Verhör vor, so sehr, dass ich mich danach sofort per Mail bei der Polizei beschwerte, wurde auch registriert) konnte ich mich zwar auch wehren, aber seltsam: danach war ich zwar wütend und ärgerlich, Tränen fehlten?! Meine körperliche Gesundheit will ich nie mehr ruinieren, meine psychische Gesundheit: nun, mit Depressionen muss ich zurecht kommen..