Kein Ziel im Leben
Verfasst: 26. Mai 2024, 20:17
Hallo zusammen.
Ich weiß nicht wo und wie ich anfangen soll, daher beim Anfang.
Ich nenne mich E32, bin männlich, 36 Jahre alt, ledig, ohne Beziehung, keine Kinder.
Seit vielen Jahren habe ich keinerlei Interessen, keine Ziele, keinen Elan mehr. Was mir früher Freude machte, macht es jetzt nicht mehr, früher konnte ich mir alles vorstellen, heute gar nichts mehr, mir ist alles egal, habe keinen An- und Auftrieb. Ich habe ein abgeschlossenes Studium, bin da aber ein Spätzünder (Abschluss erst mit 34). Einen Job in diesem Bereich habe ich bislang aber nicht gefunden und ich weiß auch einfach nicht, was ich will, wo mein Platz ist. Bin zwar arbeitslos, aber keineswegs untätig. Ich kümmere mich um verschiedene Dinge im Haushalt, inkl. administrative Aufgaben. Meine Mutter (70, geschieden) und ich wohnen in einem Haus, sie unten, ich oben. Auch das ist ein Punkt: ich möchte gar nicht ausziehen (warum? weil man das halt so macht?), da ich mich zuhause in meinem gewohnten Umfeld wohl fühle und ich keine Veränderungen will. Es ist gut, wie es ist. Allein der Gedanke vielleicht ein paar hundert Kilometer weg zu sein löst bei mir Panik aus (was vor 18-14 Jahren aber kein Problem war, da war ich alle 2 Wochen zuhause). Ich stehe am Morgen auf und erledige dann, was getan werden muss. Privatier wäre mein Traumjob!
Ein anderes Problem ist, dass ich mit nichts zufrieden bin. Wenn ich eine Reise plane freue ich mich darauf, aber wenn ich dann am Urlaubsort bin, will ich wieder zurück. Erst kürzlich habe ich eine Reise unternommen, auf die mich am Anfang wirklich gefreut hatte und als ich dort war hat mich nichts interessiert.
Der Verstand sagt mir, dass es so nicht weitergehen kann, schon aus finanziellen Gründen, aber wie gesagt: mich motiviert nichts, es gibt keine Interessen, keine Ziele. Ich fühle mich wohl, so wie es ist, meine Zeit frei bestimmen zu können, in keinen Zeitplan eingebunden zu sein, mein eigener Herr zu sein und mich nicht wo einordnen zu müssen.
Trotzdem macht mich die Situation fertig, auch weil in meinem Freundes- und Bekanntenkreis alles gut geht, "wie es sein soll" (sind alle/die meisten längst verheiratet, verdienen ihr Geld, gehen ihren Weg, nur ich dümpel vor mich hin), nur ich bin der Ausreißer. Und auch wenn ich mit 36 schon langsam auf 40 zugehe, fühle ich mich nicht wie 36, wie ein erwachsener Mann, sondern mehr wie ein Kind. Bin ich depressiv, weil ich keine Interessen und Ziele habe oder bin ich ziellos, weil ich depressiv bin? Bin ich hochsensibel? Liegt eine Störung in der Persönlichkeitsentwicklung vor? Mein Vater hat meine Mutter und uns Kinder verlassen, da war ich 4/5 Jahre alt. Wenn ich mein Leben und meine aktuelle Situation ansehe kommen mir die Tränen und manchmal liege ich nur im Bett und starre die Zimmerdecke an. Ich weiß einfach nicht mehr weiter. In ärztlicher Behandlung bin ich nicht, auch weil ich mir das bislang nicht eingestehen wollte.
Vielleicht geht es dem einen oder anderen hier ähnlich. Eure Erfahrungen zu hören würde mir vielleicht gut tun und vielleicht lassen sich Lösungsansätze entwickeln.
Danke für Eure Zeit!
Das zu schreiben hat mir schon irgendwie gut getan.
Ich weiß nicht wo und wie ich anfangen soll, daher beim Anfang.
Ich nenne mich E32, bin männlich, 36 Jahre alt, ledig, ohne Beziehung, keine Kinder.
Seit vielen Jahren habe ich keinerlei Interessen, keine Ziele, keinen Elan mehr. Was mir früher Freude machte, macht es jetzt nicht mehr, früher konnte ich mir alles vorstellen, heute gar nichts mehr, mir ist alles egal, habe keinen An- und Auftrieb. Ich habe ein abgeschlossenes Studium, bin da aber ein Spätzünder (Abschluss erst mit 34). Einen Job in diesem Bereich habe ich bislang aber nicht gefunden und ich weiß auch einfach nicht, was ich will, wo mein Platz ist. Bin zwar arbeitslos, aber keineswegs untätig. Ich kümmere mich um verschiedene Dinge im Haushalt, inkl. administrative Aufgaben. Meine Mutter (70, geschieden) und ich wohnen in einem Haus, sie unten, ich oben. Auch das ist ein Punkt: ich möchte gar nicht ausziehen (warum? weil man das halt so macht?), da ich mich zuhause in meinem gewohnten Umfeld wohl fühle und ich keine Veränderungen will. Es ist gut, wie es ist. Allein der Gedanke vielleicht ein paar hundert Kilometer weg zu sein löst bei mir Panik aus (was vor 18-14 Jahren aber kein Problem war, da war ich alle 2 Wochen zuhause). Ich stehe am Morgen auf und erledige dann, was getan werden muss. Privatier wäre mein Traumjob!
Ein anderes Problem ist, dass ich mit nichts zufrieden bin. Wenn ich eine Reise plane freue ich mich darauf, aber wenn ich dann am Urlaubsort bin, will ich wieder zurück. Erst kürzlich habe ich eine Reise unternommen, auf die mich am Anfang wirklich gefreut hatte und als ich dort war hat mich nichts interessiert.
Der Verstand sagt mir, dass es so nicht weitergehen kann, schon aus finanziellen Gründen, aber wie gesagt: mich motiviert nichts, es gibt keine Interessen, keine Ziele. Ich fühle mich wohl, so wie es ist, meine Zeit frei bestimmen zu können, in keinen Zeitplan eingebunden zu sein, mein eigener Herr zu sein und mich nicht wo einordnen zu müssen.
Trotzdem macht mich die Situation fertig, auch weil in meinem Freundes- und Bekanntenkreis alles gut geht, "wie es sein soll" (sind alle/die meisten längst verheiratet, verdienen ihr Geld, gehen ihren Weg, nur ich dümpel vor mich hin), nur ich bin der Ausreißer. Und auch wenn ich mit 36 schon langsam auf 40 zugehe, fühle ich mich nicht wie 36, wie ein erwachsener Mann, sondern mehr wie ein Kind. Bin ich depressiv, weil ich keine Interessen und Ziele habe oder bin ich ziellos, weil ich depressiv bin? Bin ich hochsensibel? Liegt eine Störung in der Persönlichkeitsentwicklung vor? Mein Vater hat meine Mutter und uns Kinder verlassen, da war ich 4/5 Jahre alt. Wenn ich mein Leben und meine aktuelle Situation ansehe kommen mir die Tränen und manchmal liege ich nur im Bett und starre die Zimmerdecke an. Ich weiß einfach nicht mehr weiter. In ärztlicher Behandlung bin ich nicht, auch weil ich mir das bislang nicht eingestehen wollte.
Vielleicht geht es dem einen oder anderen hier ähnlich. Eure Erfahrungen zu hören würde mir vielleicht gut tun und vielleicht lassen sich Lösungsansätze entwickeln.
Danke für Eure Zeit!
Das zu schreiben hat mir schon irgendwie gut getan.