Psychosomatische Klinik

Antworten
Mariexx
Beiträge: 1
Registriert: 25. Mai 2024, 17:50

Psychosomatische Klinik

Beitrag von Mariexx »

Hallo :)
ich leide an Depressionen und habe es bereits mit Psychotherapie versucht. Leider hilft mir das nicht, weshalb mir meine Hausärztin eine Psychosomatische Klinik empfohlen hat. Hatte in der Klinik schon ein Erstgespräch und habe mich auf die Warteliste setzen lassen. Ich müsste mit einer Wartezrit von 2-3 Monaten rechnen. Mir kommen jetzt allerdings Zweifel und Ängste.
Hat jemand Erfahrungen und kann mir ein paar Tipps geben?
- wie sage ich das meinem Arbeitgeber (wie viel erzähle ich). Möchte meinem AG nicht viel erzählen, weder Aufenthaltsort noch möchte ich das ich hinterher viel gefragt werde
- habe Angst meinen Job zu verlieren
- was denken die Kollegen, möchte dass es niemand außer Chefin erfährt
- Wie läuft so ein Klinikaufenthalt ab?
- hat euch so ein Klinikaufenthalt geholfen?

Über eure Nachrichten freue ich mich sehr :)

Liebe Grüße
Marie
Macun
Beiträge: 10
Registriert: 30. Nov 2021, 14:54
Wohnort: Berglen

Re: Psychosomatische Klinik

Beitrag von Macun »

Hallo Marie,
ich habe meine Depression dem AG offen kommuniziert. Somit müsste ich mich nicht verstellen oder irgendwas zusammen reimen. Obwohl mein AG sehr kritisch ist habe ich, TOI TOI , bisher keine negativen Erfahrungen gemacht. Die Kollegen sind sehr empathisch. Aber das muss jeder selbst für sich entscheiden. Mir war die Offenheit wichtig.
In Sachen Therapie darfst du dir nicht zuviel erwarten. Ich hatte bei meiner Reha 3 Grsprächstermine a 3 Min. Grüss Gott sagen, die Wiedereingliederung abchecken und ade sagen. Therapie mässig mehr als bescheiden. Was gut war ist das man lernt runter zu kommen und solche Dinge wie Sport, Yoga usw. macht. In dieser Zeit kannst du dich voll auf dich konzentrieren - ohne Ablenkung. Das fand ich gut. Ich warte aktuell auch auf meine 2.reha.
Wünsch dir alles Gute.
Pimpinelle
Beiträge: 49
Registriert: 28. Mär 2024, 08:31

Re: Psychosomatische Klinik

Beitrag von Pimpinelle »

Guten Morgen Marie,

ist bei dir eine Reha geplant oder eine stationäre Behandlung in einer psychosomatischen Klinik? Das macht sicherlich noch einmal einen Unterschied.
Mit Reha habe ich auch Erfahrungen gemacht (die sich mit den hier schon geschilderten decken) und den Antrag etc. dem Chef auch offen kommuniziert. Das war auch völlig in Ordnung. Allerdings auf Anraten meines damaligen Arztes nur mit einer Teil-Info zu der/den Diagnosen.

Letztlich kommt es sicher auch immer auf das berufliche Umfeld an. Ich war eigentlich auch bereit, ganz offen zu sein - und es wäre sicher ok gewesen in dem Rahmen. - Die völlige Erschöpfung war damals aber auch für alle ersichtlich, da musste ich auch nicht viel oder nichts erklären, auch den Kolleg*innen nicht, da gab es viel Verständnis.

LG
Pimpinelle
Suchende2
Beiträge: 1267
Registriert: 29. Sep 2020, 08:05

Re: Psychosomatische Klinik

Beitrag von Suchende2 »

Mariexx hat geschrieben: 26. Mai 2024, 17:07
- wie sage ich das meinem Arbeitgeber (wie viel erzähle ich). Möchte meinem AG nicht viel erzählen, weder Aufenthaltsort noch möchte ich das ich hinterher viel gefragt werde
- habe Angst meinen Job zu verlieren
- was denken die Kollegen, möchte dass es niemand außer Chefin erfährt
- Wie läuft so ein Klinikaufenthalt ab?
- hat euch so ein Klinikaufenthalt geholfen?
- Du sagst, daß Dir ein längerer Krankenhausaufenthalt bevorsteht. Du mußt nichts über Diagnosen erzählen und fragen darf er nicht.
Mehr mußt Du nicht sagen. Meine Akut-Klinik hat auch neutrale Bescheinigungen (ohne Abteilung) für den Arbeitgeber ausgestellt.
Dein Arbeitgeber darf Dich nicht fragen. Und falls doch, kannst Du in der Klinik mit anderen Patienten zusammen für Dich passende Sprachregelungen überlegen.
- Das passiert im Normalfall nicht.
- Was würdest Du denken, wenn eine Kollegin länger krankheitsbedingt ausfällt? Ich würde denken, Oh, die Arme, hoffentlich nicht lebensbedrohend und heilbar. Wenn Du unbedingt etwas sagen möchtest, könntest Du es als Stoffwechselstörung im weitesten Sinne bezeichnen (Bei mir haben AD geholfen, somit konnte ich mir eine Stoffwechselstörung für mich konstruieren. Das es sich um den Gehirnstoffwechsel handelt, muß ich ja nicht erzählen).
- Das ist in den einzelnen Kliniken uterschiedlich. Ich war zu Corona-Lock-Down-Zeiten in der Klinik, daher sind meine Erfahrungen nur bedingt mit heute übereinstimmend.
- Mir hat der Aufenthalt sehr geholfen. Ich hatte auch noch lange Zeit Kontakt mit einigen Mitpatienten. Es war eine gute Entscheidung, obwohl ich in der Klinik eine Fehldiagnose erhalten habe, an der ich mich sehr gerieben habe.
Ich war einmal raus aus dem Alltag und konnte mich nur auf mich konzentrieren. Es war keine Verpflichtung da (außer zu den Therapieangeboten rechtzeitig anwesend zu sein und mitzumachen). Vor der Klinik war ich 24 Stunden am Tag / 7 Tage die Woche depressionsbedingt von Angst umgeben. Das konnte ich in der Klinik auflösen.
Iwnm
Beiträge: 40
Registriert: 26. Jun 2023, 14:03

Re: Psychosomatische Klinik

Beitrag von Iwnm »

Hallo Marie,
Was heißt, du hast es mit Psychotherapie versucht aber es hilft dir nicht? Vielleicht war das nicht der richtige Therapieplatz, vielleicht war die Dauer zu kurz?
In einer Psychosomatischen Klinik hast du im Idealfall auch Psychotherapie. (Alles andere wäre ein Saftladen) Ich war vor einigen Jahren in einer sehr guten Psychosomatischen Klinik. Die Behandlung beruft sich im Idealfall natürlich auf verschiedene Methoden der Psychotherapie. Bei mir waren das Einzeltherapiegespräche, Gruppentherapie, verschiedene Musik-Kunst-Bewegungstherapien. Das Angebot ist von Klinik zu Klinik unterschiedlich und wie ich selbst erfahren musste, gibt es große Qualitätsunterschiede. Gratuliere! 2 bis 3 Monate ist eine relativ kurze Wartezeit.

Deinem Arbeitgeber musst du gar nichts sagen. Du bist krank geschrieben und kommst nicht zur Arbeit. Basta.
Wenn du nicht mehr verraten willst, lässt du es. Das ist dein gutes Recht. Du verrätst nur das, was du verraten willst. Darauf was dich andere fragen hast du kein Einfluss, aber du kannst jederzeit deine Grenzen ziehen und nicht oder schwammig antworten. Leg dir vielleicht eine Standard Aussage zu, damit dich niemand überrumpelt. "Ich bin krank, Details sind privat."
Auch darauf, was andere denken hast du keinen Einfluss. Die denken was sie wollen, egal was du tust. Das ist nicht deine Baustelle. Du bist nur für dich zuständig.
Ich kenne dein Beschäftigungs Verhältnis nicht, aber in der Regel verliert man seinen job nicht wenn man rvom Arzt krank geschrieben ist.
Ist der Aufenthalt stationär oder teilstationär?
Die gute Klinik fand ich damals top und ja, der Aufenthalt hat mir geholfen.
Angst musst du meiner Meinung gar nicht haben. Vielleicht hilft es dir deine Ängste und Bedenken zu teilen, dann fällt es mir und anderen Klinik Erfahrenen vielleicht leichter genauer darauf einzugehen und Bedenken aus dem Weg zu räumen.
Alles Gute
Iwnm
Beiträge: 40
Registriert: 26. Jun 2023, 14:03

Re: Psychosomatische Klinik

Beitrag von Iwnm »

Macun hat geschrieben: 26. Mai 2024, 21:31 Hallo Marie,
ich habe meine Depression dem AG offen kommuniziert. Somit müsste ich mich nicht verstellen oder irgendwas zusammen reimen. Obwohl mein AG sehr kritisch ist habe ich, TOI TOI , bisher keine negativen Erfahrungen gemacht. Die Kollegen sind sehr empathisch. Aber das muss jeder selbst für sich entscheiden. Mir war die Offenheit wichtig.
In Sachen Therapie darfst du dir nicht zuviel erwarten. Ich hatte bei meiner Reha 3 Grsprächstermine a 3 Min. Grüss Gott sagen, die Wiedereingliederung abchecken und ade sagen. Therapie mässig mehr als bescheiden. Was gut war ist das man lernt runter zu kommen und solche Dinge wie Sport, Yoga usw. macht. In dieser Zeit kannst du dich voll auf dich konzentrieren - ohne Ablenkung. Das fand ich gut. Ich warte aktuell auch auf meine 2.reha.
Wünsch dir alles Gute.
Danke für die Reha Einschätzung. Da ich keinen ambulanten Therapieplatz finde rät man mir zur Reha. Unter den Voraussetzungen macht das natürlich keinen Sinn. Man muss mich nicht irgendwo aufbewahren. Ich brauche Therapieprogramm. Habe gerade erst Zeit in einer Tagesklinik verschwendet, in der keine Therapie stattfand. Würdest du verraten, welche Reha Einrichting das war?
Schlumpffine
Beiträge: 429
Registriert: 3. Mai 2020, 18:29

Re: Psychosomatische Klinik

Beitrag von Schlumpffine »

Hallo Iwnm,
versuche es doch mal in Schönklinik in Bad Bramstedt.
PS: Du versuchst zu viel-mach kleine aber konsequente Schritte.
Therapieansatz. CBASP,Schematherapie
https://www.schematherapie-roediger.de/- hier findest du Therapieinformationen
Gruß
Schlu
Auch der weiteste Weg beginnt mit einem ersten Schritt. Konfuzius
Worte haben die Macht zu zerstören und zu heilen. Wenn Worte sowohl wahr als auch freundlich sind, können sie unsere Welt verändern. “~ Buddha
Iwnm
Beiträge: 40
Registriert: 26. Jun 2023, 14:03

Re: Psychosomatische Klinik

Beitrag von Iwnm »

Schlumpffine hat geschrieben: 28. Mai 2024, 11:04 Hallo Iwnm,
versuche es doch mal in Schönklinik in Bad Bramstedt.
PS: Du versuchst zu viel-mach kleine aber konsequente Schritte.
Therapieansatz. CBASP,Schematherapie
https://www.schematherapie-roediger.de/- hier findest du Therapieinformationen
Gruß
Schlu
Hallo Schlu,
Was genau meinst du damit? Versuche zu viel, soll kleine konsequente Schritte machen? Was heißt das genau? Was ist denn zuviel? Was ist konsequent?
Was soll ich warum in der Schönklinik versuchen? Und warum verlinkst du Informationen zur Schematherapie? Ziemlich random.
Schlumpffine
Beiträge: 429
Registriert: 3. Mai 2020, 18:29

Re: Psychosomatische Klinik

Beitrag von Schlumpffine »

Hallo
Zitat:Danke für die Reha Einschätzung. Da ich keinen ambulanten Therapieplatz finde rät man mir zur Reha. Unter den Voraussetzungen macht das natürlich keinen Sinn. Man muss mich nicht irgendwo aufbewahren. Ich brauche Therapieprogramm. Habe gerade erst Zeit in einer Tagesklinik verschwendet, in der keine Therapie stattfand. Würdest du verraten, welche Reha Einrichting das war?
Als langjährige Betroffene kann ich eine gewisse Agressivität aus deinen Postes herauslesen.
Und du stellst Fragen nach Therapieansätzen. Antwort: Diese sind die CBASP-und Schematherapie.
Hier werden die Hintergründe für eine Deprssion und deren Behandlung vorgestellt.
Jeder Aufenthalt in einer Therapieinrichtung kann einen selbst voranbringen, wenn und nur wenn man selbst eine gewisse Veränderungsbereitschaft mitbringt. Der von Dir verfolgte Ansatz "Doc,gib mir eine Pillle, damit ich gesund werde" ist meist nicht zielführend.
Eine durchlaufene Therapie reicht meist nicht aus,um einen dauerhaften Behandlungserfolg zu generieren.
Diesen Erfolg kann nur gewährleistet werden, wenn man die erlernten Therapieansätze-Bspw. ABC-Methode,Kompensation oder Vermeidung :
- vollumfänglich verstanden hat
- ständig übt,verifiziert und ÄNDERT.

gruß
Schlu
Auch der weiteste Weg beginnt mit einem ersten Schritt. Konfuzius
Worte haben die Macht zu zerstören und zu heilen. Wenn Worte sowohl wahr als auch freundlich sind, können sie unsere Welt verändern. “~ Buddha
Allegretto
Beiträge: 191
Registriert: 5. Nov 2019, 18:15

Re: Psychosomatische Klinik

Beitrag von Allegretto »

Hallo,
Sorry, wenn ich mich hier einmische: Ich lese nirgendwo, dass Iwnm den Ansatz "Doc, gib mir eine Pille, damit ich gesund werde" verfolgt. Ich habe sie/ihn bisher eher frustriert wahrgenommen aufgrund fehlender bzw. zu wenig vorhandener individueller passgenauer therapeutischer Behandlungs"plätze" - sowohl ambulant, als auch stationär.
Ich persönlich pflichte dem bei, insbesondere dann, wenn 'man' selbst a) Therapie-/Klinikerfahren ist und b) Kenntnis darüber hat, welche Art von Therapie (entspr. des Krankheitsbildes) 'man' braucht bzw. notwendig ist.

LG Allegretto
Iwnm
Beiträge: 40
Registriert: 26. Jun 2023, 14:03

Re: Psychosomatische Klinik

Beitrag von Iwnm »

Allegretto hat geschrieben: 28. Mai 2024, 13:10 Hallo,
Sorry, wenn ich mich hier einmische: Ich lese nirgendwo, dass Iwnm den Ansatz "Doc, gib mir eine Pille, damit ich gesund werde" verfolgt. Ich habe sie/ihn bisher eher frustriert wahrgenommen aufgrund fehlender bzw. zu wenig vorhandener individueller passgenauer therapeutischer Behandlungs"plätze" - sowohl ambulant, als auch stationär.
Ich persönlich pflichte dem bei, insbesondere dann, wenn 'man' selbst a) Therapie-/Klinikerfahren ist und b) Kenntnis darüber hat, welche Art von Therapie (entspr. des Krankheitsbildes) 'man' braucht bzw. notwendig ist.

LG Allegretto
Danke Allegretto,
Mehr müssen wir dazu auch nicht schreiben.
Das ist der Thread von Mariexx in dem es um ihre Fragen zu einem Klinikaufenthalt geht.
Die Bemerkungen von Schlumpfine sind so fernab der Realität, ignorieren wir das besser.
Antworten