Starke körperliche Symptome/ Akzeptanz der Depression
Verfasst: 19. Apr 2024, 12:42
Hallo ihr Lieben,
ich bin neu hier im Forum und hatte das starke Bedürfnis, mich mit Gleichgesinnten auszutauschen.
Kurz zu mir: ich bin 26, und hatte bis vor drei Jahren ein normales Leben. Ich war sehr glücklich, keine ernsthaften Probleme.
Dann kamen mehrere Ereignisse zusammen (Auszug, Stress im Job, Trennung, plötzlich alleine leben, Hautprobleme, ausbleibende Periode), denen ich mich nicht anpassen konnte und schwupps, hatte ich wohl meine erste depressive Episode. Damals konnte ich das nicht sehen, aber im Nachhinein war es definitiv so. Ich habe mich extrem zurückgezogen, war fast immer alleine, hatte wie einen schweren Umhang über meinen Schultern. In der Zeit habe ich dann auch Schlafstörungen entwickelt, die mich seitdem nicht loslassen und immer mein Hauptproblem waren. Ich wusste ja nicht, was ich habe. Letztes Jahr wurde dann alles besser, ich habe mich wieder wohl gefühlt, meine Periode zurück bekommen, Sport gemacht, mir eine Katze geholt, meinen Freund kennengelernt usw. Geblieben sind aber immer die Schlafstörungen, weshalb ich fast täglich gerädert und völlig erschöpft war. Nachdem ich alle Körperlichkeiten habe abklären lassen und mir immer gesagt wurde, wie gesund ich doch sei, hat mein Freund mir schonend versucht zu sagen, dass ich vielleicht doch mal zu einer Therapeutin gehen solle. Das wollte ich damals nicht wahrhaben, bin dann aber aus Verzweiflung doch hin. Im Januar wurde mir dann erstmals eine mittelschwere rezidivierende Depression diagnostiziert. Ich bin dankbar dafür, dass ich so schnell einen Platz bei einer tollen Therapeutin bekommen habe und auch eine Neurologin gefunden habe, mit welcher ich mich jetzt an AD rantaste. Habe 2 Monate ein "mildes" Schlafmittel genommen, was gut geholfen hat, aber weil ich meistens trotzdem so stark erschöpft bin, habe ich mich jetzt doch an AD rangetraut. Und deshalb schreibe ich nun auch hier rein. Was mir am meisten zu schaffen macht, sind die körperlichen Symptome. Seit Ende letzten Jahres bin ich immer öfter erschöpft und gerädert/unerholt, obwohl ich gefühlt besser schlafe. Das hatte ich davor nicht (gut, da war ich aufgrund von Schlaflosigkeit gerädert). Ich hasse das. Gefühlt wache ich auf, merke, dass ich mich wie überfahren fühle und habe dann erst schlechte Laune. Obwohl die Neurologin sagt, dass man schwer sagen kann, was zuerst da war.
Kann sich eine Depression mit ihren Symptomen verändern??
Hat noch jemand von euch diese krasse Gerädertheit trotz genug Schlaf? Diese Kopfschmerzen, dieses fühlen, als ob man die Nacht durchgemacht hätte? Ich weiß, das soll alles normal sein, aber ich tue mich so schwer damit, das zu glauben. Verfalle dann auch immer extrem ins Grübeln, weil ich diese Erschöpfung so gerne kontrollieren würde. Mittlerweile habe ich weniger Angst vor dem Einschlafen als vor dem Aufwachen.
Was hilft euch an solchen Tagen?
Mir hilft intensiver Sport, aber Pausen sind ja auch wichtig, und da fehlt mir oft noch eine andere Möglichkeit, um mich besser zu fühlen.
Wie schaffe ich es, diese Diagnose zu akzeptieren? Ich glaube, seitdem ich sie habe, stehe ich zwar dazu, tue mich aber gleichzeitig unglaublich schwer damit, "schwach" und "fehlerhaft" zu sein....
Ich bin dankbar für Tipps und Erfahrungsberichte!
Lieben Gruß
ich bin neu hier im Forum und hatte das starke Bedürfnis, mich mit Gleichgesinnten auszutauschen.
Kurz zu mir: ich bin 26, und hatte bis vor drei Jahren ein normales Leben. Ich war sehr glücklich, keine ernsthaften Probleme.
Dann kamen mehrere Ereignisse zusammen (Auszug, Stress im Job, Trennung, plötzlich alleine leben, Hautprobleme, ausbleibende Periode), denen ich mich nicht anpassen konnte und schwupps, hatte ich wohl meine erste depressive Episode. Damals konnte ich das nicht sehen, aber im Nachhinein war es definitiv so. Ich habe mich extrem zurückgezogen, war fast immer alleine, hatte wie einen schweren Umhang über meinen Schultern. In der Zeit habe ich dann auch Schlafstörungen entwickelt, die mich seitdem nicht loslassen und immer mein Hauptproblem waren. Ich wusste ja nicht, was ich habe. Letztes Jahr wurde dann alles besser, ich habe mich wieder wohl gefühlt, meine Periode zurück bekommen, Sport gemacht, mir eine Katze geholt, meinen Freund kennengelernt usw. Geblieben sind aber immer die Schlafstörungen, weshalb ich fast täglich gerädert und völlig erschöpft war. Nachdem ich alle Körperlichkeiten habe abklären lassen und mir immer gesagt wurde, wie gesund ich doch sei, hat mein Freund mir schonend versucht zu sagen, dass ich vielleicht doch mal zu einer Therapeutin gehen solle. Das wollte ich damals nicht wahrhaben, bin dann aber aus Verzweiflung doch hin. Im Januar wurde mir dann erstmals eine mittelschwere rezidivierende Depression diagnostiziert. Ich bin dankbar dafür, dass ich so schnell einen Platz bei einer tollen Therapeutin bekommen habe und auch eine Neurologin gefunden habe, mit welcher ich mich jetzt an AD rantaste. Habe 2 Monate ein "mildes" Schlafmittel genommen, was gut geholfen hat, aber weil ich meistens trotzdem so stark erschöpft bin, habe ich mich jetzt doch an AD rangetraut. Und deshalb schreibe ich nun auch hier rein. Was mir am meisten zu schaffen macht, sind die körperlichen Symptome. Seit Ende letzten Jahres bin ich immer öfter erschöpft und gerädert/unerholt, obwohl ich gefühlt besser schlafe. Das hatte ich davor nicht (gut, da war ich aufgrund von Schlaflosigkeit gerädert). Ich hasse das. Gefühlt wache ich auf, merke, dass ich mich wie überfahren fühle und habe dann erst schlechte Laune. Obwohl die Neurologin sagt, dass man schwer sagen kann, was zuerst da war.
Kann sich eine Depression mit ihren Symptomen verändern??
Hat noch jemand von euch diese krasse Gerädertheit trotz genug Schlaf? Diese Kopfschmerzen, dieses fühlen, als ob man die Nacht durchgemacht hätte? Ich weiß, das soll alles normal sein, aber ich tue mich so schwer damit, das zu glauben. Verfalle dann auch immer extrem ins Grübeln, weil ich diese Erschöpfung so gerne kontrollieren würde. Mittlerweile habe ich weniger Angst vor dem Einschlafen als vor dem Aufwachen.
Was hilft euch an solchen Tagen?
Mir hilft intensiver Sport, aber Pausen sind ja auch wichtig, und da fehlt mir oft noch eine andere Möglichkeit, um mich besser zu fühlen.
Wie schaffe ich es, diese Diagnose zu akzeptieren? Ich glaube, seitdem ich sie habe, stehe ich zwar dazu, tue mich aber gleichzeitig unglaublich schwer damit, "schwach" und "fehlerhaft" zu sein....
Ich bin dankbar für Tipps und Erfahrungsberichte!
Lieben Gruß