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mausi12343
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Beitrag von mausi12343 »

Ich würde mich freuen, wenn jemand sich traut, einen Podcast mit mir zu machen.
Dieses Stigma MUSS einfach aufhören, am Besten durch Aufklärung bis es auch der letzte begriffen hat
Seras
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Re: Podcast

Beitrag von Seras »

Grüße dich, klingt wie etwas das ich überschwänglich in einer extremen Laune schreiben würde oder wenn mich die Depressionen wieder zum Alkohol verleitet hat. Ist ein recht kurzer und energischer Text mit dem Wunsch gesehen zu werden. Das soll auch nicht verurteilend wirken, aber wenn du das wirklich möchtest wäre ich daran interessiert, auch wenn ich von der Technik keine Ahnung habe.

Liebe Grüße
Seras
mausi12343
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Beitrag von mausi12343 »

Wir brauchen nur zu reden ohne kommerzielle Interessen, wir haben mehr Erfahrung,als jeder Psychiater Du brauchst nur einen Laptop und ein halbwegs vernünftiges Mikro ,gibt es unter100 euro
Zuletzt geändert von mausi12343 am 13. Apr 2024, 20:34, insgesamt 1-mal geändert.
Seras
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Beitrag von Seras »

Ja Psychiater waren mir immer ein Graus, aber wie gesagt wenn du das ernst meinst kannst du mir gerne PM schreiben und wir können ja mal quatschen.
mausi12343
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Beitrag von mausi12343 »

Wie schreibt man hier eine pn?
Ich meine total ernst und möchte evtl Profit der deutschen depressionsliga spenden .Mir geht es absolut nicht ums Geld verdienen
Ich trinke übrigens auch, seit der Depression, vorher nie
Seras
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Beitrag von Seras »

Ich schreib dir mal eine PM und dann schauen wir mal, auch wenn deine Aussagen auf mich nach wie vor etwas überzogen wirken, aber wir werden sehen. Dennoch etwas entspannter bitte.
Bauchtänzer
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Beitrag von Bauchtänzer »

mausi12343 hat geschrieben: 13. Apr 2024, 20:35 Ich trinke übrigens auch, seit der Depression, vorher nie
Na, dann werd erstmal trocken, bevor du zum Mikro greifst.
Seras
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Re: Podcast

Beitrag von Seras »

"Dann werde du doch erstmal gesund bevor du über andere urteilst."
Im ernst wahrscheinlich war ihr Post etwas überschwänglich und das habe ich auch schon angemerkt, aber man sollte Menschen eine Hand reichen und sie nicht verurteilen. Solche Aussagen empfinde ich als Kontraproduktiv. Vor allem wenn man selbst weiß wie es ist.
Bauchtänzer
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Beitrag von Bauchtänzer »

Seras hat geschrieben: 13. Apr 2024, 20:08 Grüße dich, klingt wie etwas das ich überschwänglich in einer extremen Laune schreiben würde oder wenn mich die Depressionen wieder zum Alkohol verleitet hat.
So seh ich das auch.
Seras hat geschrieben: 14. Apr 2024, 02:02 ......... aber man sollte Menschen eine Hand reichen und sie nicht verurteilen. Solche Aussagen empfinde ich als Kontraproduktiv. Vor allem wenn man selbst weiß wie es ist.
Kontraproduktiv finde ich das in diesem Fall nicht. Harsch, ja. Ich kenne die Depression und ich weiss aus eigener Erfahrung, welch unselige, destruktive Rolle der Alkohol spielt, wenn man psychisch erkrankt ist. Wer soll sich denn diese Podcasts anhören? Wie überzeugend wirken wohl Erkrankte, deren Hirn zusätzlich mit Alkohol umnebelt ist. Wenn jemand regelmässig trinkt, ist der Alkohol doch lange noch nicht heraus aus Geist und Seele, wenn der Blutalkohol wieder bei 0,00 % ist. Wie glaubt man genesen zu können, wenn man nicht die Realität ohne Drogen ertragen kann?
Seras
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Re: Podcast

Beitrag von Seras »

Bauchtänzer hat geschrieben: 14. Apr 2024, 03:02 Kontraproduktiv finde ich das in diesem Fall nicht. Harsch, ja. Ich kenne die Depression und ich weiss aus eigener Erfahrung, welch unselige, destruktive Rolle der Alkohol spielt, wenn man psychisch erkrankt ist. Wer soll sich denn diese Podcasts anhören? Wie überzeugend wirken wohl Erkrankte, deren Hirn zusätzlich mit Alkohol umnebelt ist. Wenn jemand regelmässig trinkt, ist der Alkohol doch lange noch nicht heraus aus Geist und Seele, wenn der Blutalkohol wieder bei 0,00 % ist. Wie glaubt man genesen zu können, wenn man nicht die Realität ohne Drogen ertragen kann?
Weißt du man ist nicht gleich Alkoholiker, wenn man in einer schweren Phase mal zur Flasche greift, weil man es nicht mehr aushält.
Ich will das überhaupt nicht beschönigen, am Tag danach ist es nur noch schlimmer und natürlich würde ich auch mit niemandem einen Podcast aufnehmen der betrunken ist.
Nur ich kenne das von mir selbst und am nächsten Tag fühlt man sich schon schlecht genug und niemand kommt aus der Depression raus oder wird in Zukunft anders handeln weil man ihm harsch etwas an den Kopf wirft.
Bei mir war es nur eine Art Hilferuf, wenn ich zu viel getrunken hatte und dann meinte ich muss noch irgendwelche Gedanken mit der Welt teilen oder Schnappsideen, aber am Ende hatte ich einfach nur eine ganz miese Zeit, fühlte mich einsam usw.
Du hast vollkommen recht das man die Realität in diesem Moment nicht mehr ertragen kann und am Ende macht man es nur noch schlimmer, aber mir persönlich hat eine Schelte nicht geholfen es in Zukunft besser zu machen, sondern die wenigen Menschen die mir gesagt haben: Hey war vielleicht scheiße, aber bin für dich da wenn du reden magst oder so.
Es gibt doch unzählige Variablen von Selbstschädigung, die so viele Menschen mit Depressionen schon mal selbst erlebt haben weil sie einfach die Realität nicht mehr aushalten.
Natürlich wenn du es jeden Tag tust und Alkohol trinkst oder dir fünf Packungen Eiscreme reinschaufelst usw. um dich "besser" zu fühlen, dann musst du erstmal an der Sucht arbeiten, denn du hast recht ansonsten kann man nicht gesund werden.
Dennoch wenn es ab und an solche Tage gibt, dann ist das nicht gut, aber es ist auch kein Weltuntergang oder hält einen davon ab weiter an sich zu arbeiten.
Am Ende kann da natürlich jeder seine Meinung zu haben und das ist auch ok, wollte einfach mal noch meine Sicht erklären.
MySun
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Re: Podcast

Beitrag von MySun »

Informationen zum Thema: Gegen das Stigma psychischer Erkrankungen
von Prof. Dr. Nicolas Rüsch
viewtopic.php?p=673010#p673010
"Viele Menschen sind zwar am Leben, berühren aber nicht das Wunder, am Leben zu sein.“-ThichNhatHanh-

Von Herzen
MySun
mausi12343
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Re: Podcast

Beitrag von mausi12343 »

"Kontraproduktiv finde ich das in diesem Fall nicht. Harsch, ja. Ich kenne die Depression und ich weiss aus eigener Erfahrung, welch unselige, destruktive Rolle der Alkohol spielt, wenn man psychisch erkrankt ist. Wer soll sich denn diese Podcasts anhören? Wie überzeugend wirken wohl Erkrankte, deren Hirn zusätzlich mit Alkohol umnebelt ist. Wenn jemand regelmässig trinkt, ist der Alkohol doch lange noch nicht heraus aus Geist und Seele, wenn der Blutalkohol wieder bei 0,00 % ist. Wie glaubt man genesen zu können, wenn man nicht die Realität ohne Drogen ertragen kann?"


Lieber Bauchtänzer,
Es tut mir leid, wenn du meinen Post als harsch empfindest. Ich habe viele schlimme Erfahrungen gemacht und wurde angegriffen. Ich werde mich sicher nicht rechtfertigen, aber eigentlich solltest du wissen 'dass Alkohol ein Symptom ist, ich trinke wenig und war in 3 Jahren 2 x besoffen. Ich habe Depressionen nie verstanden, aber akzeptiert. Ich erwarte von GESUNDEN auch keine Verständnis, aber Akzeptanz. Und ja, ich gehe ohne schnickschnack absolut offen mit meiner Krankheit um. Umso entsetzter bin ich über deine Reaktion. Bist Du wieder gesund? Dann freu3 ich mich von ganzem Herzen für Dich. Dann vergiss aber bitte nicht Deine Erfahrungen und gehe bitte respektvoll mit mir und anderen Betroffenen um. Bist Du noch krank, dann ist dein Verhalten für mich ok, denn wie du weißt, hst Depression 1000 Gesichter. Alles Liebe
Maxegon
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Re: Podcast

Beitrag von Maxegon »

Seras hat geschrieben: 14. Apr 2024, 08:12
Es gibt doch unzählige Variablen von Selbstschädigung,
... weil sie einfach die Realität nicht mehr aushalten.

Dennoch wenn es ab und an solche Tage gibt, dann ist das nicht gut, aber es ist auch kein Weltuntergang oder hält einen davon ab weiter an sich zu arbeiten.
Am Ende kann da natürlich jeder seine Meinung zu haben und das ist auch ok, wollte einfach mal noch meine Sicht erklären.
Harsch ... damit wird oft nur eine Gegenwehr erzielt.

Egal, ob beim Alkoholkonsum, der übermäßigen Nahrungsaufnahme oder sonstigen Ersatzhandlungen (-befriedigungen).

Manche sind scheinbar frei von "Sucht-Mitteln", doch nerven oft ihre Mitmenschen mit ihrer Harschheit, ihrer Intoleranz, ihrem "Ich-habe-Recht" oder mit ihrem belehrenden "Mutti-Syndrom" - das musst du doch einsehen.

Ein bisschen mehr zuhören, vielleicht ein bisschen mehr miteinander reden, wäre da sicher von Vorteil.

Ich kann jemanden die Wahrheit vor den Latz knallen, ihn gar ermahnen oder ihn verführen, es vielleicht auch einmal anders zu betrachten.

Was letztendlich zählt, ist das Ergebnis, egal ob beim "Hobby-Alkoholiker", Adipösen oder ideologisch Fehlgeleiteten.

Es ist doch immer, die Menge, die das Gift ausmacht.

:hello:
mausi12343
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Re: Podcast

Beitrag von mausi12343 »

Maxegon
Dankeschön
Überdosis
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Re: Podcast

Beitrag von Überdosis »

Hallo,

ich finde es sehr mutig, dass du einen Podcast zur Aufklärung erstellen möchtest, damit mehr verstanden wird, wie sich so eine Erkrankung bei Betroffenen auswirkt, denn leider ist es noch immer so, dass das sich zurück ziehen von Sozialkontakten falsch bei Betroffenen Angehörigen gewertet wird oder leider auch der Suizid immernoch total missverstanden werden.

Ich finde auch gar nicht, dass dieses Projekt das Podcast zu erstellen nach Wunsch gesehen zu werden oder Aufmerksamkeit zu erhalten, klingt.

Es geht nunmal nur mit Aufklärung und für viele ist es einfacher und interessanter diese Erkrankung zu verstehen, wenn Betroffene ihre Erfahrungsberichte teilen.

Ich erinnere mich noch sehr gut daran, dass ein Radiosender doch auch mal das Thema Depression hatte und genauso, wie bei deinem geplanten Podcast, neben Fachpersonen auch Betroffene mit Depressionen erzählten, wie sie ihre Erkrankung erleben, welch Probleme sie bei ihnen verursacht und wie sie sich dann dabei oft fühlen...
Es waren gerade die Geschichten, die diese Betroffenen erzählten, die erst zum einen bei mir mehr Verständnis für diese Erkrankung erweckte und zum anderen aber ich mich in ganz vielem erzählten selbst wiederfand.

Fachberichte von Ärzten und Psychologen sind immer nur so Stumpf und man versteht aber trotzdem nicht, wie es für Betroffene denn sein muss.
Das zeigt, meinem Befinden nach, tatsächlich erst so richtig, wenn dann Betroffene erzählen, wie sie es erleben.


Liebe Grüße
Susan
mausi12343
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Re: Podcast

Beitrag von mausi12343 »

Liebe Susan, danke für Deine Worte, Du hast ganz genau verstanden, um was es mir geht . Es gibt allein in Deutschland 8,3 Millionen Betroffene wenn wir nichts unternehmen, wer denn dann? Liebe Grüße
Senif
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Registriert: 23. Jul 2023, 21:42

Re: Podcast

Beitrag von Senif »

Gut gemeint, ist nicht immer gut gemacht.

Maxegon, ich finde nicht, dass du gut zuhören kannst, zumindest nimmst du einiges auch gar nicht auf. Zuhören heißt nicht, sich daneben zu setzen und in das eine Ohr rein und in das andere raus.
Wirkliche Empathie geht anders, und sie hängt nicht davon ab, ob jemand was harsches sagt und etwas liebevolles. Insofern sehe ich manche Dinge durchaus nicht kontraproduktiv, sondern als Chance bei sich zu schauen und sich auch nicht als besser als andere darstellen, die Deiner Meinung nach nicht zuhören, oder Recht haben wollen usw.... es ist deine Sicht der Dinge, die nicht richtig sein muss. Genauso wie meine oder von jedem anderen nicht richtig sein muss.
Senif
Beiträge: 1158
Registriert: 23. Jul 2023, 21:42

Re: Podcast

Beitrag von Senif »

Ich nochmal. Ich finde die Idee mit dem Podcast gut, einfach auch für sich was machen, aktiv werden - vielleicht entwickelt sich dabei auch Freude. Und du lernst sicherlich auch viel dabei.
Ich finde es auch gut, offen darüber zu reden. Ich bin mittlerweile vielen Menschen begegnet, die gesund waren, und die trotzdem Verständnis hatten. Aber auch Menschen, die das nicht hatten. Beides ist für mich ok. Ich selbst habe nicht mehr so das Gefühl, sehr stigmatisiert zu werden.
Bauchtänzer
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Re: Podcast

Beitrag von Bauchtänzer »

@mausi und seras,

mir war schon recht bald nach meinem Einzeiler klar, dass ich besser die Finger von der Tastatur gelassen hätte. Manchmal werd ich leider derart getriggert, dass ich zu Schnellschüssen neige. Hier war der Trigger "Alkohol". Ich bin Alkoholiker (trocken), habe mir meine ausgeprägten psychischen Schwierigkeiten 1 1/2 Jahrzehnte lang versucht erträglich zu saufen und habe dadurch die Konfrontation mit der Basis, den psychischen Störungen eben, weggeschoben. Das hat mich viele Jahre meines Lebens gekostet.

Ihr habt recht, dass ich doch gar nichts über das Mass eures Alkoholkonsums weiss, möchte aber doch kurz darauf hinweisen, dass der Weg in die Sucht bei recht vielen, auch bei mir, beim Erleicherungstrinken (bei mir nach überstandenem Arbeitstag) begann.

Und: nein, gesund bin ich nicht, mein Leben ist mittlerweile relativ stabil und überwiegend erträglich, wenn nicht lebenswert. Das war ein langer, langer Weg dahin,- ich wäre vielleicht schneller weiter gekommen, hätte nicht der Suff meinen Weg Richtung Genesung stark verzögert.
mausi12343
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Re: Podcast

Beitrag von mausi12343 »

Lieber Bauchtänzer,
Alles ist gut. Danke für Deinen Mut, einen Fehler einzugestehen, das verdient jeden Respekt. Und wer von uns kennt kennt keine Trigger. Mir geht es deutlich besser und ich kämpfe weiter. Meine Intention ist es, wen homosexuell Menschen es geschafft haben, können wir das auch!!! Und irgendwo muss man anfangen Alles Liebe für. DICH
Maxegon
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Re: Podcast

Beitrag von Maxegon »

Bauchtänzer hat geschrieben: 15. Apr 2024, 03:45 Manchmal werd ich leider derart getriggert, dass ich zu Schnellschüssen neige.
Ich glaube, so geht es sehr vielen ... eine, seine private, ganz indivuduelle Grenze wird (scheinbar) überschritten und man reagiert etwas harsch, etwas zu intolerant, das verletzt wiederum den Anderen und er reagiert oft ebenso.

Vielleicht heißt ja Intoleranz, die Krankkeit, die alle befällt.
Man urteilt, verurteilt zu schnell, ist zu impulsiv, je nach Tagesform, fühlt sich selbst angegriffen, betroffen und reagiert - mit "Angriff".
Der Alkoholiker versucht den Abstinenzler zu diskreditieren, um seinen Konsum zu rechtfertigen und umgekehrt, der Muselman rechtfertigt sein Verhalten beim Christen, sexuell anders Ausgerichtete werden von sogenannten Heterosexuellen verunglimpft, das geht mittelweile bis in den Sprachgebrauch u.v.a.m..

Der tolerante Mensch, lässt die Anderen gewähren
... so lange bis man selbst nicht eingeschänkt wird.

Doch was kann ich tolerieren bzw. was schränkt mich wirklich ein?

Warum verlasse ich so schnell den Argumentationsraum und greife persönlich an, die Person, anstatt seinen Argumenten mit Gegenargumenten zu begegnen?

Ich sehe dieses Forum hier auch als so eine Art Podcast, nur in schriftlicher Form.
Senif
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Re: Podcast

Beitrag von Senif »

Doch was kann ich tolerieren bzw. was schränkt mich wirklich ein?
Das ist eben bei jedem verschieden. Jeder hat andere Grenzen. Jeder kann für sich entscheiden, ob seine Grenzen für ihn ok sind, oder ob sie hinderlich sind.
Da wir alle individuell sind, wird es hinsichtlich ganz vieler Einstellungen, Meinungen usw. Unterschiede geben. Niemand ist bei allem 100% tolerant, ich persönlich finde, dass das auch nicht sein muss, weil es dann vorkommen kann, das eigene Grenzen ignoriert werden und es einem dann nicht mehr so gut geht.
Eine Welt ohne Konflikte wird es nicht geben, aber man kann dem auch ein Leben lang nachtrauern und das kritisieren. Ich persönlich verzichte da aber gern drauf, weil ich dann nämlich nicht fertig werden würde und mir das Leben vermiesen würde. :D

:hello: LG Senif
Seras
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Re: Podcast

Beitrag von Seras »

Bauchtänzer hat geschrieben: 15. Apr 2024, 03:45 @mausi und seras,

mir war schon recht bald nach meinem Einzeiler klar, dass ich besser die Finger von der Tastatur gelassen hätte. Manchmal werd ich leider derart getriggert, dass ich zu Schnellschüssen neige. Hier war der Trigger "Alkohol". Ich bin Alkoholiker (trocken), habe mir meine ausgeprägten psychischen Schwierigkeiten 1 1/2 Jahrzehnte lang versucht erträglich zu saufen und habe dadurch die Konfrontation mit der Basis, den psychischen Störungen eben, weggeschoben. Das hat mich viele Jahre meines Lebens gekostet.

Ihr habt recht, dass ich doch gar nichts über das Mass eures Alkoholkonsums weiss, möchte aber doch kurz darauf hinweisen, dass der Weg in die Sucht bei recht vielen, auch bei mir, beim Erleicherungstrinken (bei mir nach überstandenem Arbeitstag) begann.

Und: nein, gesund bin ich nicht, mein Leben ist mittlerweile relativ stabil und überwiegend erträglich, wenn nicht lebenswert. Das war ein langer, langer Weg dahin,- ich wäre vielleicht schneller weiter gekommen, hätte nicht der Suff meinen Weg Richtung Genesung stark verzögert.
Kein Problem, jeder hat Dinge die einen triggern, also auch von mir Hut ab das anzuerkennen und Respekt dafür das du zumindest diesen Teufel besiegt hast. Ist allgemein ein kompliziertes Thema und immer eine Frage was ist Symptom und was ist Ursache. Gibt ja auch wirklich Leute die sind durch ihren Konsum depressiv geworden. Ich persönlich hab nie täglich getrunken, in schweren Zeiten einmal die Woche und meist im Rahmen, aber es gab bei mir auch Momente wo es mir sehr schlecht ging und ich dann viel zu viel getrunken habe und das hatte dann auch oft Konsequenzen und davor warne ich jeden, es macht nichts besser. Mein Ziel ist einfach zu versuchen nicht mehr in solch ein Tief zu kommen.
Also es ist auch vollkommen berechtigt da zur Vorsicht zu raten, wie mit allen Substanzen dieser Art, die einen vermeintlich "Glück" versprechen.
Aber ich belasse es mal dabei ist ja hier eigentlich auch nicht das Zentrale Thema. :)
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