Einsamkeit

[anmre128]

Ich bin noch neu hier und erhoffe mir über diese Plattform Gleichgesinnte kennenzulernen.
Ich bin seit letztem Jahr Juli in einem tiefen Loch und seit August in einer tiefenpsychologische Verhaltenstherapie.

Ich habe wenig bis garkeine guten Tage und neben dieser Trauer, Wut kommt mittlerweile Einsamkeit dazu.

Am Anfang der Erkrankung hatte ich noch Freunde, aber im Laufe der Zeit haben sich so ziemlich alle distanziert. Ob es an mir lag oder ob andere damit nicht klarkamen, ist mir selber nicht ganz bewusst.
Erging es noch jemanden im Laufe der Erkrankung so, das sich Leute von einem abwenden?

[Zauberbienchen1]

Liebe Anmre,

Jap - das Thema Vereinsamung in der Depression ist mir sehr bekannt…

Bei mir spielen da viele verschiedene Aspekte rein: Ein Punkt ist sicher ein Selbstwertthema. Ich habe mich nicht mehr wirklich mitgeteilt und so keinen echten Bezug mehr zu meinen Mitmenschen aufgebaut. Ich kann mich auch wochenlang in mich selbst zurück ziehen und nicht mehr merken wie die Zeit vergeht. Und schwups sind Wochen vergangen in denen ich mich nicht mehr melde. Dann kommt auch dazu dass ich für so einige Aktivitäten keine Energie mehr hatte. Treffen in größeren Gruppen haben mich völlig ausgelaugt.

Auf der anderen Seite ist es sicher auch so dass viele Menschen nicht so genau wissen wie sie mit einem umgehen sollen oder haben selbst viel mit sich zu tun. Oder interpretieren das depressive Rückzusgmuster als mangelndes Interesse. Oder oder oder…

Da gibt es viele mögliche Erklärungen für.

Dann ist es nicht so sehr ein abwenden aufgrund der Krankheit sondern ein auseinanderleben.

Ich glaube dagegen hilft wirklich nur sich aktiv damit auseinanderzusetzen und aktiv gegen die Vereinsamung anzugehen. Das ist grade auch eins meiner Hauptthemen. Also wenn du magst können wir uns gern dazu austauschen.