Hallo zusammen,
Ich bin 34 (m) und habe seit mittlerweile 7 Jahren zT heftige somatische Beschwerden. Es kommt irgendwie jedes Jahr etwas neues dazu.
Angefangen hat es damit, dass ich einen Tinnitus bekommen habe und nur noch sehr schlecht schlafe. Vor allem ist der Schlaf einfach nie erholsam.
An den Tinnitus habe ich mich mittlerweile jedoch gewöhnt. Der hat mMn keinen Einfluss mehr. Dann kamen nach und nach das restless legs Syndrom dazu, starkes Herzklopfen, schweres Atmen und ich kann mich mittlerweile komplett nicht mehr anstrengen. Sport ist mittlerweile unmöglich für mich. Selbst wenn ich einen Spaziergang mache und etwas zu schnell laufe, oder wenn ich 3 km mit dem Rad gemütlich zur Arbeit fahre (15min), so bin ich danach wie benommen und bekomme in der darauffolgenden Nacht kein Auge zu. Selbst wenn 12 Std dazwischen liegen.
Ich fühle mich im Bett liegend, als hätte ich davor eine Kanne Kaffee getrunken. Dabei trinke ich generell kein Koffein.
Ich habe früher täglich 15-20min meditiert. Das ist mittlerweile nicht mehr möglich. Ich sitze da und meine Gedanken Rasen und Rasen.
Dadurch, dass ich mich nicht anstrengen kann, habe ich natürlich immer weiter abgebaut, wodurch ich mich viel schneller angestrengt bin. Absoluter Teufelskreis.
Ich war 2020 für 5 Wochen in einer Rehaklinik.
Leider hatte das keinerlei Auswirkung. Dort hieß es ständig Sport würde helfen und ich müsse mich nur mehr bewegen, dann würde sich das bessern.
Ich habe jedoch kein Motivationsproblem. Wenn ich könnte, wäre ich sehr aktiv. War ich bis das Ganze losgegangen ist auch.
Gehe ich heute jedoch eine Tag Wandern, so liege ich die nächsten 2-3 Nächte wach im Bett und habe Stechen in der Brust. Das nimmt mir auch einen großen Teil meiner sozialen Kontakte weg.
Ich war bei allen möglichen Ärzten, Neurologe, Endokrinologe, Reha, Psychiater, Psychotherapie (Depressionen seit ich 18/19 bin)
Allen waren meine Beschwerden ein Rätsel.
Hat hier jemand ggf ähnliche Symptome?
Ich komme mir manchmal vor wie ein Simulant, da niemand mit dem ich rede sowas kennt.
LG
(Text wurde auf dem Smartphone verfasst. Bitte seid daher gnädig mit Schreibfehlern)
Ist das Burnout?
Re: Ist das Burnout?
Hallo Cerex,
nur weil es niemand kennt, bist du doch kein Simulant. Du spürst die Symptome ja auch und sie sind nicht eingebildet - auch wenn sie von Psyche her kommen sollten. Simulant ist für mich jemand, der Symptome vortäuscht, um damit ein Ziel zu erreichen, wie Krankengeld bekommen oder oder.
Ich kenne das so in der Form nicht - es klingt auch so, als müsste das nicht psychisch sein. Allerdings ansatzweise kenn ich, mit dem Sport und danach nicht schlafen können. Ich brauche ca. 4h um wieder runter zukommen. Deshalb mache ich lieber früh Sport, was aber nicht immer geht.
Meine Depressionen gingen mit starker Antriebsschwäche einher, deshalb weiß ich nicht, ob es das auch ohne Antriebsschwäche gibt. Vielleicht antwortet noch jemand, der das auch kennt.
Ich schaue manchmal Abenteuer Diagnose an, da kommen immer mal sehr seltene und kuriose Fälle. Mit langer Geschichte und vielen Ärzten, bis sie dann an den richtigen Spezialisten geraten. Stell es mir aber sehr schwierig vor, nicht zu wissen was es ist. Ich habe lange auch geglaubt ich bin körperlich schwer krank, aber es war dann doch die Psyche.
Ich wünsche Dir hier noch einen guten Austausch und hoffe, dass Dir jemand helfen kann.
LG Senif
nur weil es niemand kennt, bist du doch kein Simulant. Du spürst die Symptome ja auch und sie sind nicht eingebildet - auch wenn sie von Psyche her kommen sollten. Simulant ist für mich jemand, der Symptome vortäuscht, um damit ein Ziel zu erreichen, wie Krankengeld bekommen oder oder.
Ich kenne das so in der Form nicht - es klingt auch so, als müsste das nicht psychisch sein. Allerdings ansatzweise kenn ich, mit dem Sport und danach nicht schlafen können. Ich brauche ca. 4h um wieder runter zukommen. Deshalb mache ich lieber früh Sport, was aber nicht immer geht.
Meine Depressionen gingen mit starker Antriebsschwäche einher, deshalb weiß ich nicht, ob es das auch ohne Antriebsschwäche gibt. Vielleicht antwortet noch jemand, der das auch kennt.
Ich schaue manchmal Abenteuer Diagnose an, da kommen immer mal sehr seltene und kuriose Fälle. Mit langer Geschichte und vielen Ärzten, bis sie dann an den richtigen Spezialisten geraten. Stell es mir aber sehr schwierig vor, nicht zu wissen was es ist. Ich habe lange auch geglaubt ich bin körperlich schwer krank, aber es war dann doch die Psyche.
Ich wünsche Dir hier noch einen guten Austausch und hoffe, dass Dir jemand helfen kann.
LG SenifRe: Ist das Burnout?
Hallo. Es sind doch bereits Depressionen diagnostiziert worden. Alles was Du beschreibst, würde man früher "larvierte" Depression, also eine Depression, die sich hauptsächlich körperlich ausdrückt, genannt haben . Ausserdem sind gerade die Schlafstörungen typisch. Einzig, was mir noch einfällt, wäre, ob der Blutdruck ok ist? Ansonsten, warum wirst du nicht richtig auf Depressionen /Schlafstörungen von den Ärzten behandelt? LGr
Re: Ist das Burnout?
Hallo,
Vielen Dank für die Antworten.
Mein Blutdruck ist gut, manchmal sogar etwas zu niedrig.
Ich war auch schon 2 Nächte in einem Schlaflabor. Dort wurde zwar feststellt, dass mein Schlaf nicht sehr gut, aber noch im akzeptablen Bereich sei.
Ja, Depressionen begleiten mich wie geschrieben schon den Großteil meines Lebens.
Ich bin was das angeht jedoch psychisch mittlerweile die meiste Zeit stabil. Ich nutze seit 4 Monaten 2mal/Woche ein tDCS Headset von Flow. Das hilft mir ebenfalls recht gut.
Immer wieder habe ich jedoch eine Woche in der es mir furchtbar geht. Inkl ständiger Suizidgedanken.
Das liegt aber fast immer daran, dass mich mein körperlicher Zustand so fertig macht und mir alles komplett hoffnungslos erscheint. Ich glaube, wenn ich wieder normal Leben könnte, dass meine Depression nicht mehr vorhanden wäre.
Ich habe mittlerweile 8 Jahre meines Lebens verloren. Die vorherigen waren zwar auch nicht unbedingt schön, aber dafür hatte ich wenigstens keine körperlichen Symptome.
Vielen Dank für die Antworten.
Mein Blutdruck ist gut, manchmal sogar etwas zu niedrig.
Ich war auch schon 2 Nächte in einem Schlaflabor. Dort wurde zwar feststellt, dass mein Schlaf nicht sehr gut, aber noch im akzeptablen Bereich sei.
Ja, Depressionen begleiten mich wie geschrieben schon den Großteil meines Lebens.
Ich bin was das angeht jedoch psychisch mittlerweile die meiste Zeit stabil. Ich nutze seit 4 Monaten 2mal/Woche ein tDCS Headset von Flow. Das hilft mir ebenfalls recht gut.
Immer wieder habe ich jedoch eine Woche in der es mir furchtbar geht. Inkl ständiger Suizidgedanken.
Das liegt aber fast immer daran, dass mich mein körperlicher Zustand so fertig macht und mir alles komplett hoffnungslos erscheint. Ich glaube, wenn ich wieder normal Leben könnte, dass meine Depression nicht mehr vorhanden wäre.
Ich habe mittlerweile 8 Jahre meines Lebens verloren. Die vorherigen waren zwar auch nicht unbedingt schön, aber dafür hatte ich wenigstens keine körperlichen Symptome.
Re: Ist das Burnout?
Hallo Cerex,
irgendwie verstehe ich dich. Ich hatte damals, als ich noch jung war auch schon körperliche Beschwerden und dann kamen noch einige OP-s dazu. Muss allerdings dazu sagen, dass ich bereits vor meinem Zusammenbruch schon einiges hatte überstanden. Danach ging es mir so schlecht körperlich (Durchblutungsstörung- Hörsturz), sowie HWS-Syndrom und Blasen/Darmprobleme, Herzsymptome, Angst, so das ich auch dachte, das wars gewesen...Fühlte mich total kraftlos... und erschöpft, mit anfang 30... Hatte Klinikaufenthalte und auch Rehas. Sport hatte ich kaum geschafft und auch danach war meine Kraft nicht mehr so vorhanden, wie es einst mal war... Auch heute mache ich zwar Sport, schaffe aber nicht viel. Habe auch kein Motivationsproblem. Wenn ich heute mal mehr mache, dann reagiert mein Körper gleich mit Kopfschmerzen oder ich bin danach so erledigt, dass ich erstmal wieder Ruhe benötige.
Nun, zur Zeit habe ich weiterhin diese Rippenschmerzen, Kopfschmerzen sind erstmal wieder besser. Allerdings schlafe ich nicht so viel. Aber wenn ich mein Notfallmedikament mal bei Bedarf nehme, dann klappt es mit dem Schlafen mal wieder besser. Ich habe auch noch andere Interessen/Hobbys, mal schaffe ich da mehr und manche Tage weniger.
Ich hatte auch nie verstanden, wenn mein M. mir öfters sagte, ich müsse mehr Sport machen, dann käme die Kraft wieder. Da gabs bei uns auch schon ein paar Meinungsverschiedenheiten, weil das bei mir nicht funktioniert. Vor allem, er sagt das, der selbt gar keinen Sport betreibt...
Du bist kein Simulant. Ner Bekannten von mir geht das auch so...
Alles Gute für dich und
LG Katerle
irgendwie verstehe ich dich. Ich hatte damals, als ich noch jung war auch schon körperliche Beschwerden und dann kamen noch einige OP-s dazu. Muss allerdings dazu sagen, dass ich bereits vor meinem Zusammenbruch schon einiges hatte überstanden. Danach ging es mir so schlecht körperlich (Durchblutungsstörung- Hörsturz), sowie HWS-Syndrom und Blasen/Darmprobleme, Herzsymptome, Angst, so das ich auch dachte, das wars gewesen...Fühlte mich total kraftlos... und erschöpft, mit anfang 30... Hatte Klinikaufenthalte und auch Rehas. Sport hatte ich kaum geschafft und auch danach war meine Kraft nicht mehr so vorhanden, wie es einst mal war... Auch heute mache ich zwar Sport, schaffe aber nicht viel. Habe auch kein Motivationsproblem. Wenn ich heute mal mehr mache, dann reagiert mein Körper gleich mit Kopfschmerzen oder ich bin danach so erledigt, dass ich erstmal wieder Ruhe benötige.
Nun, zur Zeit habe ich weiterhin diese Rippenschmerzen, Kopfschmerzen sind erstmal wieder besser. Allerdings schlafe ich nicht so viel. Aber wenn ich mein Notfallmedikament mal bei Bedarf nehme, dann klappt es mit dem Schlafen mal wieder besser. Ich habe auch noch andere Interessen/Hobbys, mal schaffe ich da mehr und manche Tage weniger.
Ich hatte auch nie verstanden, wenn mein M. mir öfters sagte, ich müsse mehr Sport machen, dann käme die Kraft wieder. Da gabs bei uns auch schon ein paar Meinungsverschiedenheiten, weil das bei mir nicht funktioniert. Vor allem, er sagt das, der selbt gar keinen Sport betreibt...
Du bist kein Simulant. Ner Bekannten von mir geht das auch so...
Alles Gute für dich und
LG Katerle
Re: Ist das Burnout?
Hallo Cerex,
ich finde die Idee, die bei Senif schon anklang ("Abenteuer Diagnose"), gar nicht schlecht. Es gibt ja in Marburg dieses Zentrum für seltene Erkrankungen, das in "Abenteuer Diagnose" immer die kniffligen Fälle aufklärt. Mittlerweile gibt es solche Zentren wohl bundesweit an verschiedenen Orten (Bing-Suche: https://www.bing.com/search?form=MOZSBR ... krankungen ). Vielleicht, wenn du da mal jemanden kontaktierst? Ich finde, das was du beschreibst, klingt ziemlich somatisch...
Gute Besserung & Beste Grüße,
MaWe
ich finde die Idee, die bei Senif schon anklang ("Abenteuer Diagnose"), gar nicht schlecht. Es gibt ja in Marburg dieses Zentrum für seltene Erkrankungen, das in "Abenteuer Diagnose" immer die kniffligen Fälle aufklärt. Mittlerweile gibt es solche Zentren wohl bundesweit an verschiedenen Orten (Bing-Suche: https://www.bing.com/search?form=MOZSBR ... krankungen ). Vielleicht, wenn du da mal jemanden kontaktierst? Ich finde, das was du beschreibst, klingt ziemlich somatisch...
Gute Besserung & Beste Grüße,
MaWe
Re: Ist das Burnout?
Tinnitus hab ich auch ziemlich stark, und extreme Schlafstörungen.Cerex09 hat geschrieben: ↑2. Apr 2024, 20:20
Angefangen hat es damit, dass ich einen Tinnitus bekommen habe und nur noch sehr schlecht schlafe. Vor allem ist der Schlaf einfach nie erholsam.
An, starkes Herzklopfen, schweres Atmen und ich kann mich mittlerweile komplett nicht mehr anstrengen. Sport ist mittlerweile unmöglich für mich.
Hat hier jemand ggf ähnliche Symptome?
Ich komme mir manchmal vor wie ein Simulant, da niemand mit dem ich rede sowas kennt.
LG
(Text wurde auf dem Smartphone verfasst. Bitte seid daher gnädig mit Schreibfehlern)
Kann mir vorstellen, das dies sehr zermürbt.
Mit Sport hab ich es eh nicht so, wäre aber kaum fit genug dafür.