Alles so sinnlos

Senif
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Re: Alles so sinnlos

Beitrag von Senif »

@Aurelia
abgesehen davon hab ich für mich aber auch Erfüllung in einem übergeordneten Sinn entdeckt....das gibt mir Halt u. Stabilität....sowie eine Gelassenheit und ein ruhiges Gewissen.
Das ist doch super. Jeder, was ihm hilft.
Die Freude, was für ein Geschenk. Und ich dachte immer, ich werde nie wieder gesund, nie wieder froh in meinem Leben. Die Depression ist eine furchtbare Erkrankung, weil sie einem Dinge einredet, die objektiv so nicht stimmen.
Aurelia Belinda
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Re: Alles so sinnlos

Beitrag von Aurelia Belinda »

jou @ Senif,

jedem das seine u. mir das meiste...😜
na ja, es ist nicht so dass die Depri einen was einreden will....sondern sie verzerrt die Wahrnehmung....die Empfindungen stumpfen ziemlich ab, bei manch einem gänzlich.
All das hat glaube ich den Grund, dass wir Mal genauer hinschauen sollen...und das wird auf diese extrem fiese Art gemacht, um den Fokus auf sich zu legen, dazu wird man ja quasi gezwungen dadurch. Sich intensiv mit sich selbst auseinander zu setzen...das Ringsum, die Umwelt nimmt man lange Zeit sehr vage nur wahr, sehr kurios auch, total unecht, so habe ich es empfunden...ich war nicht mehr Teil von dieser Welt, es war Existenz, ohne Gefühl und Handlungsspielraum.
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Maxegon
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Re: Alles so sinnlos

Beitrag von Maxegon »


Du schreibst, du hast jede Menge Sorgen - kannst du da etwas verändern?

Schau' doch mal, was ... ganz konkret ... die Ursachen deiner Probleme sind.
Was kannst Du da ändern?
... " nie Mutter, Großmutter " vielleicht, nie wieder einen Partner ... vielleicht auch, wenn du nichts tust.

Ich kann mich nur wiederholen: wenn Du nichts tust, nichts änderst, wird's bleiben wie es ist!

Was macht das Leben für einen Sinn, das frage ich mich, leider, auch viel zu oft.

Und ich muss gestehen, je älter ich werde, je mehr meine Möglichkeiten schwinden, desto weniger Antworten fallen mir ein.

Noch kannst du etwas tun - das soll jetzt keine Aufforderung zur Torschlusspanik sein :lol: -
also tu' was, du wirst möglicherweise wieder auf die Nase fallen, selbst wenn du einen Lieblingsmenschen fandest, doch wenn du es nie wagst, dich nie traust ... ??

@Deheteleef sagte es sehr (alters-)weise: "Nicht so viel grübeln, über den Sinn." ... einfach machen.
:hello:
Senif
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Re: Alles so sinnlos

Beitrag von Senif »

Aurelia Belinda hat geschrieben: 30. Mär 2024, 00:44 jou @ Senif,

jedem das seine u. mir das meiste...😜
na ja, es ist nicht so dass die Depri einen was einreden will....sondern sie verzerrt die Wahrnehmung....die Empfindungen stumpfen ziemlich ab, bei manch einem gänzlich.
All das hat glaube ich den Grund, dass wir Mal genauer hinschauen sollen...und das wird auf diese extrem fiese Art gemacht, um den Fokus auf sich zu legen, dazu wird man ja quasi gezwungen dadurch. Sich intensiv mit sich selbst auseinander zu setzen...das Ringsum, die Umwelt nimmt man lange Zeit sehr vage nur wahr, sehr kurios auch, total unecht, so habe ich es empfunden...ich war nicht mehr Teil von dieser Welt, es war Existenz, ohne Gefühl und Handlungsspielraum.
Weißt du, was meine Lehre war, Aurelia. Das es nicht reicht, einfach nur zu tun. Sondern dass ich das Innere ändern musste und das ist eigentlich unabhängig vom äußeren Tun. Der Schlüssel liegt in uns und nicht irgendwo im Außen. In dem sich mein Inneres änderte, änderte sich für mich auch die Welt. Es gibt Menschen, die verstehen das nicht, wieviel Reichtum in uns liegt und bleiben im Außen und beim Anderen verhaftet.
Aurelia Belinda
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Re: Alles so sinnlos

Beitrag von Aurelia Belinda »

:hello:

Meine Rede Frau Senif....

der Schlüssel liegt innen verborgen...
und erst als ich den ZUGANG zu mir fand,
war Veränderung auch lebbar!!
Der innere Reichtum ist erfüllend.
Ich bin überzeugt davon, dass es mir quasi in die Karten gespielt hat, dass damals alles im Außen weg gebrochen war. Ich war seinerzeit ein Häufchen Elend. Kraftlos. Hoffnungslos. Mit einem riesen Berg zum Bewältigen.
Der Berg wurde noch größer mit den Jahren.
Belastungen mehr & mehr.
Meinem inneren Gleichgewicht tat das keinen Abbruch...

"Suche das Glück nicht im Außen, dort ist es vergänglich. Suche es im Herzen."

Grüßle...
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Senif
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Re: Alles so sinnlos

Beitrag von Senif »

"Suche das Glück nicht im Außen, dort ist es vergänglich. Suche es im Herzen."
:hello: ;)
Jules79
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Re: Alles so sinnlos

Beitrag von Jules79 »

So langsam geht es bergauf, glaube ich. Entweder liegt es daran, dass die Hormone langsam wirken, oder an der Erhöhung des Trimipramins von 100mg auf 125mg - was ich mir aber irgendwie nicht vorstellen kann.

Übrigens finde ich es ziemlich unverschämt, mir vorzuwerfen, ich würde nichts tun, oder nicht genug. Vielleicht erstmal nachfragen, bevor man unterstellt. Ich tue verdammt viel und das mein Leben lang. Auf solche Unterstellungen werde ich nicht weiter reagieren.
Maxegon
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Re: Alles so sinnlos

Beitrag von Maxegon »

Jules79 hat geschrieben: 31. Mär 2024, 12:23 Übrigens finde ich es ziemlich unverschämt, mir vorzuwerfen, ich würde nichts tun, oder nicht genug.
Das wäre auch unverschämt, auch unverschämt, unterstelltes du es jemanden.

Manche unterscheiden leider nicht, zwischen sich angegriffen fühlen und wirklich angegriffen werden.

Das ist wohl der Hauptgrund für die vielen Missverständnisse der Menschen, untereinander.
-> Man ist schnell angepieselt, reagiert dementsprechend ... das pieselt wiederum den Anderen mächtig an u.s.w. .

Kein Wunder, dass es immer so lustig wird ... bei der Partnersuche, der Gesprächspartnersuche.

"Möge alles in Liebe geschehen und sucht nicht im Aussen, suche im Herzen." (Ein Satz des Priesters heute bei der Osterandacht)

Ich glaub' , ich brauch' 'nen Eierlikör ... :lol:

Viel Spaß noch und ein schönes Restleben!
:hello:
Aurelia Belinda
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Re: Alles so sinnlos

Beitrag von Aurelia Belinda »

:hello:

Ein kleiner Lichtblick @ Jules...

nimm es dankend an, und freue dich.
Unterstellungen durch Gleichgesinnte,
hab ich hier auch schon mehrmals erlebt...
davon lassen wir uns nicht beirren, gelle...Zwinker..

"Gehe deinen eigenen Weg, nicht den der anderen. Ungeachtet davon, was andere sagen, denken, urteilen."
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Aurelia Belinda
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Re: Alles so sinnlos

Beitrag von Aurelia Belinda »

eine Runde Eierlikör für alle....
nur nicht zuviel....das vernebelt die SINNE...
ähnlich einer Depression...haha ..makaberer Scherz.
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Senif
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Re: Alles so sinnlos

Beitrag von Senif »

Manche unterscheiden leider nicht, zwischen sich angegriffen fühlen und wirklich angegriffen werden.
Du wolltest vielleicht nicht angreifen, aber kannst du akzeptieren, dass dein Geschriebenes so ankommen könnte? Das ist ja auch nicht das erste mal und dennoch schiebst du dann alles auf den anderen, anstatt mal bei dir zu schauen, warum die Dinge oft so schräg ankommen - auch wenn du es nicht so gemeint hast. Natürlich hat das was mit dir zu tun, und nicht wie die Menschen im allgemeinen ticken.
Und dann eben beleidigt noch ein schönes Restleben wünschen.

Wenn es mit einfach mal tun, getan wäre, gäbe es wohl die Erkrankung ! Depression nicht. a) ist das Tun nicht einfach. Ich weiß nicht, ob du jemals eine krankhafte ! Antriebsschwäche hattest. Diese unterscheidet sich nämlich von "mal keine Lust" haben oder träge sein. b) widersprichst du dich sehr oft: mal schimpfst du auf die ganzen tollen Sprüche und Hinweise und drischst hier selbst nur Plattitüden. Mir kommt es immer so vor, als könntest du einfach nicht nachvollziehen, wie sich eine Depression anfühlt.

Ich habe noch nirgends von Dir gelesen, wie es DIR eigentlich geht, was dich in das Forum geführt hat z.B., dass du auf der Suche nach einem Problem bist, was DU hast und so weiter ... der Mensch Maxegon bleibt doch völlig im Nebel. Problemsuche und Lösungsorientierung sieht anders aus.

@Aurelia also ich trinke keinen Alkohol mehr. Ich weiß nicht, was alle an dem Eierlikör finden :D :lol:

@Jules
"Gehe deinen eigenen Weg, nicht den der anderen. Ungeachtet davon, was andere sagen, denken, urteilen."
Wenn du selbst in dir sicher bist, dann ist es tatsächlich egal was andere denken, sagen und tun. Das zu erreichen ist schwer, und es ist auch nicht jeder Tag gleich. Ich freue mich für Dich, dass es Lichtblicke gibt. :hello:

LG Senif
Aurelia Belinda
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Re: Alles so sinnlos

Beitrag von Aurelia Belinda »

gut formuliert Frau Senif,
wenn man selbst IN SICH Sicherheit hat, spielt es keine Rolle, was andere Pappnasen dazu sagen.

Früher hatte ich eine Art Sicherheit im Außen als Halt. Diese ist aber wie ein Kartenhaus völlig zusammengebrochen, so blieb mir am Ende nur der Blick nach innen.
Und das war mehr als vernünftig.
Und sehr, sehr lehrreich...Prost...:)
Alle eure Dinge lasset in Liebe geschehen
Senif
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Re: Alles so sinnlos

Beitrag von Senif »

@Aurelia ich war früher auch nur im Außen. Auch bei mir brach vieles zusammen und es hat lang gedauert, bis ich bei mir schauen konnte, was da schief lief. Und das bei sich schauen hat nichts mit Schuld zuschieben zu tun. Heute kann ich bei mir schauen, ob ich dieses und jenes verändern möchte, oder ob die Macken bleiben wie sie sind. Ich bin sehr viel kritikfähiger geworden, was mir letztendendes überhaupt erst die Chance zur Veränderung gibt. Es ist halt ein seeeeehr langer Prozess und mit einfach mal tun nicht zu schaffen. Mir hat geholfen, gleichzeitig zum tun auch meine Bewertungen zu ändern. In der Depression ging das aber scheinbar nicht. Ich hatte immer das Gefühl, ich bin dem ausgeliefert und kann nichts tun.

Lass Dir den Eierlikör schmecken.
Reziprok
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Re: Alles so sinnlos

Beitrag von Reziprok »

Ich vergebe mal zehn Sternchen an @Senif :-)

Da, wo ich im Internet sozialmediumiere (hihi), da kann mensch leider immer nur 1 einzigen Stern pro Beitrag vergeben, aber hier ist die Zahl an Sternchen quasi unbegrenzt ;-)

LG

Reziprok
Zuletzt geändert von Reziprok am 31. Mär 2024, 16:09, insgesamt 1-mal geändert.
Aurelia Belinda
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Re: Alles so sinnlos

Beitrag von Aurelia Belinda »

ich trinke fast gar keinen Alkohol @ Senif....:)
Mal ein Gläschen Sekt an Sylvester oder Geburtstag....
bei sich selbst hinschauen ist nie verkehrt ..
das Wort Schuld wird mich ein Leben lang begleiten, das hab ich meiner Herkunft zu verdanken...heute bin ich aber auch viel kritikfähiger als z.B. noch vor 10 Jahren...
das neue Bewerten und auch Gegebenheiten annehmen, umdeuten, war mir extrem hilfreich.
Es führte eben auch dazu, dass ich meinen eigenen Maßstab gesetzt habe, nachdem ich leben will!
Auch bin ich dankbar unabhängig von anderer Meinungen zu sein. Mit Widrigkeiten im Außen viel besser klar zu kommen.
Meine innere Mitte ist mir "heilig"....:)
Alle eure Dinge lasset in Liebe geschehen
Jules79
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Re: Alles so sinnlos

Beitrag von Jules79 »

Leider doch nicht besser. Die Nacht nach der Osterfeier bei meinen Eltern war so gut wie früher. Heute wieder alles beim Alten, ständig wach, schwitzen, zugeschwollene Nase. Morgen muss ich wieder arbeiten.
Senif
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Re: Alles so sinnlos

Beitrag von Senif »

Hey Jules,

fühlst du dich denn arbeitsfähig ? Ansonsten würde ich mit meinem Hausarzt reden. Ansich bringt es ja auch nichts, sich weiter wegen Arbeit fertig zu machen.
Bei mir gingen damals die Schlafstörungen auch über Monate/Jahre. Im Grunde waren die das letzte, was dann weg gegangen ist. Ich war auch irgendwann mal an dem Punkt, an dem ich mir sagte, ok, dann brech ich eben zusammen. Ich kann nicht mehr kämpfen.

LG Senif
Schlaflos24
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Re: Alles so sinnlos

Beitrag von Schlaflos24 »

Hi Senif,
sind Deine Schlafstörungen von alleine weggegangen? Wie hast Du diese in den Griff bekommen? Haben Tabletten diese ein wenig gelindert? Konntest Du auch sehr schwer einschlafen und morgens nicht gut hochkommen?
Liebe Grüße
Jules79
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Re: Alles so sinnlos

Beitrag von Jules79 »

Senif hat geschrieben: 1. Apr 2024, 10:25 Hey Jules,

fühlst du dich denn arbeitsfähig ? Ansonsten würde ich mit meinem Hausarzt reden. Ansich bringt es ja auch nichts, sich weiter wegen Arbeit fertig zu machen.
Bei mir gingen damals die Schlafstörungen auch über Monate/Jahre. Im Grunde waren die das letzte, was dann weg gegangen ist. Ich war auch irgendwann mal an dem Punkt, an dem ich mir sagte, ok, dann brech ich eben zusammen. Ich kann nicht mehr kämpfen.

LG Senif
Ich glaube, ich habe so starke Angst vor dem Leben ohne meine Eltern, das nun immer näher kommt, dass es diese Schlafstörungen verursacht. Diese Angst bekomme ich auch mit keiner Therapie weg. Ich habe 2022 eine gemacht, mit Null Erfolg. Ich dachte, die Hormonersatztherapie wirkt nun endlich. Aber diese Nacht war wieder ätzend. Und die zugeschwollene Nase nervt auch. Seit 2 Jahren habe ich das. Aber so lange wie jetzt noch nie.
Maik4711
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Re: Alles so sinnlos

Beitrag von Maik4711 »

Jules79 hat geschrieben: 1. Apr 2024, 12:55
Ich glaube, ich habe so starke Angst vor dem Leben ohne meine Eltern, das nun immer näher kommt, dass es diese Schlafstörungen verursacht.
Angst habe ich auch, meine Eltern sind schon lange nicht mehr da, jetzt habe ich gar keinen mehr. Fühle mich so allein und hilflos.
Da kommen wohl auch meine Schlafstörungen her.

Schlaflos24 hat geschrieben: 1. Apr 2024, 11:32 Hi Senif,
sind Deine Schlafstörungen von alleine weggegangen? Wie hast Du diese in den Griff bekommen?
Das würde mich auch interessieren.
Senif
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Re: Alles so sinnlos

Beitrag von Senif »

Hallo zusammen,

also bei mir wurden die Schlafstörungen immer besser, wenn die depressive Episode abgeklungen war. Diese waren immer das Symptom, was am längsten da war. Ich hatte bei mir immer das Gefühl, dass alles so körperlich war. Hatte auch einen hypochondrischen Wahn. Mein Körper war in einer Daueranspannung, die es mir unmöglich machte wirklich therapeutisch zu arbeiten.
Erst als ich ein Medikament bekam, was half, wurde die Daueranspannung besser. Die Schlafstörungen jedoch blieben. Ich erkläre mir das bis heute so, dass ich einfach zu viele Stresshormone im Blut hatte. Da aber die Anspannung und auch die Schlafstörungen massiven Stress auslöste, war aus meiner Sicht nicht ohne Medikamente zu durchbrechen.
Später nahm ich regelmäßig Schlafmittel, um wenigstens 4h zu schlafen. Und nochmals später versuchte ich den Stresshormonpegel durch Sport runter zu bringen, was auch nicht von heute auf morgen hilft, aber langfristig hat es was gebracht. Es war wohl eine Kombination aus vielem.
Was mir nie geholfen hat, war Schlafhygiene zu befolgen.

LG Senif :hello:
Maik4711
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Re: Alles so sinnlos

Beitrag von Maik4711 »

Senif hat geschrieben: 1. Apr 2024, 14:14 Hallo zusammen,

Mein Körper war in einer Daueranspannung, die es mir unmöglich machte wirklich therapeutisch zu arbeiten.
Erst als ich ein Medikament bekam, was half, wurde die Daueranspannung besser. Die Schlafstörungen jedoch blieben. Ich erkläre mir das bis heute so, dass ich einfach zu viele Stresshormone im Blut hatte. Da aber die Anspannung und auch die Schlafstörungen massiven Stress auslöste, war aus meiner Sicht nicht ohne Medikamente zu durchbrechen.

LG Senif :hello:
Welches Medikament hat Dir denn geholfen? Diese Dauer-Anspannung ist's bei mir nämlich auch ? Mit den Schlafstörungen zusammen ein hoher Stresspegel
Senif
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Re: Alles so sinnlos

Beitrag von Senif »

Trimipramin - das hat die Daueranspannung verringert, aber nicht komplett verschwinden lassen. Aber dadurch wurde ich therapiefähig. Es hat sogar gegen das im Ansatz psychotische geholfen, als ich dachte, das Leitungswasser ist vergiftet.
Trimipramin hatte aber keinen schlaffördernden Effekt bei mir. Deshalb dann noch dazu das Zopiclon, damit ich wenigstens 4h schlafen konnte.
Maik4711
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Re: Alles so sinnlos

Beitrag von Maik4711 »

Danke. Vielleicht sollte ich danach mal fragen.
Stell mir das heftig vor, wenn man denkt, das Wasser wäre vergiftet.
Ich habe Zolpidem bekommen, das wirkt aber bei mir gar nicht.
Clb001
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Re: Alles so sinnlos

Beitrag von Clb001 »

Liebe Jules,
ich lebe in einer ähnlichen Situation wie du- keine Kinder, kein Partner. Niemand der zuhause ist, wenn man kommt, niemand auf den man warten kann.
Meine Freunde sind mit ihrem Leben beschäftigt und haben sehr, sehr selten Zeit. Fast keine Anrufe oder WhatsApp Nachrichten, ich bin mir selbst überlassen.
Meine Wohnung fühlt sich leer an. In dieser Leere fühle ich mich sehr traurig und verloren. Ich kenne also das Gefühl der Einsamkeit und Depression sehr gut.

Mir hat einiges geholfen, so dass ich mich seltener einsam fühle und meine Depression besser geworden ist.
Letztes Jahr habe ich Menschen in der Psychiatrie kennengelernt, die ich immer noch sehe und wo ich merke, dass sie sich sehr freuen, wenn wir uns sehen.
Vielleicht gibt es eine Selbsthilfegruppe oder ein Nachbarschaftszentrum in deiner Nähe, wo du Menschen mit ähnlichen Problemen kennenlernen kannst?
Auch hilft mir die ehrenamtliche Arbeit beim Roten Kreuz sehr- ich spiele mit sehr kranken Kindern und es ist wunderschön, wenn sie lachen.
Mir hilft es sehr, wenn ich den Tag mit Kaffee und Podcast beginne (im Winter sitze ich vor einer Lichttherapie-Lampe).
Mir hilft das Grounding- ich versuche den Boden unter meinen Füßen zu spüren, nehme Einrichtungsgegenstände wahr, die mir sehr viel bedeuten und halte sie im Gedanken sehr stark bei mir, so als würde ich mich mit ihnen verankern.
Mir hilft Therapie und ein Therapietagebuch.
Mir hilft ein Schlafmedikament.
Die Antidepressiva haben mir bisher leider nicht geholfen, ab Mittwoch versuche ich ein Neues.
Mir helfen meine Pflanzen auch wenn es sehr mühsam ist sie zu gießen, sie leben noch.
Für mich ist es wichtig, dass ich nicht ständig im selben Trott bin, meine Psyche reagiert sehr sensibel auf Eintönigkeit.
D.h. mir hilft es mal etwas anderes zu tun. Das kann sehr herausfordernd sein, wenn man depressiv ist...ich ziehe mich dann lieber zurück und lehne Neues ab. Aber es ist gerade wichtig, diesem falschen Bedürfnis nach Rückzug nicht komplett nachzugeben.
Für mich war es auch voll wichtig wieder eine Stärke- eine Ressource zu finden und mich nicht komplett abzuwerten.
In der Depression sieht man leider das Negative 1000 mal stärker als das was es rund um einen herum gibt- alles wirkt sinnlos und es wirkt so als könnte es sich nie ändern. Man sieht die Welt aber gerade durch eine graue Brille wegen der Einsamkeit, wegen der daraus entstehenden Depression. Doch da draußen gibt es Menschen, die gerne mit anderen etwas machen wollen, sei es ein älterer Mensch, der sich freut, wenn man gemeinsam spazieren geht und sich sehr schöne Gespräche ergeben, oder die Nachbarin, die sich freut, wenn man mit dem Hund mal Gassi geht und sich ein wertschätzender Kontakt entwickelt. Oder man findet im Internet zum Beispiel Menschen, die sich für etwas einsetzen und man macht mit und es sind schöne Treffen etc. Es gibt auch Tiervereine, die sich über Menschen freuen, die bei der Versorgung der Tiere helfen.
Es gibt sicher etwas, was du ausprobieren kannst. Höre der Einsamkeit nicht zu, wenn sie sagt, dass es da nichts gibt!
Liebe Grüße
Claudia
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