Neuzugang
Verfasst: 27. Mär 2024, 16:18
Hallo, ich die neue hier :3
Ich habe lange überlegt, ob ich diese Zeilen schreibe... aber ja...
Nachdem ein anderes Forum geschlossen worden ist, wo ich mich immer mal austauschte, bin ich auf dieses hier gestoßen.
Manchmal half es in bestimmten Situationen ja ein wenig mit anderen über diverse Thematiken zu plaudern.
Ich bin Fabienne, 36, und befinde mich seit ich denken kann in einer Spirale aus einer Form von Selbsthass und -zweifel. Mal stärker, mal weniger stark, mal bin ich frei. Tatsächlich kommt es 1-2 Mal im Jahr als Schub seit fast 20 Jahren, mit einem Drang zur Selbstverletzung. Meistens bekomme ich es irgendwie hin mich nach 2-3 Wochen davon zu lösen, indem ich zb. Lieder schreibe, um mich mit den erlebten Gefühlen auseinanderzusetzen, mit Freunden musiziere oder einfach mit anderen rede, die ähnliches durchmachen. Das ist so das Schema F, was ich in solchen Situationen stark vertiefe. Leider trage ich auch da jedes mal Cuts davon... In diesen Momenten fühlt es sich einfach richtig an, zumindest suggeriert das mein Kopf.
Manchmal hilft es aber auch absolut nicht, mich davor zu bewahren. Vor 17 Jahren bin ich auf der Geschlossenen gelandet. Was dort passiert ist, weiß ich kaum noch. Die Ursache sehe ich aber heute noch auf meiner Haut. Meine Ausbildung hatte ich beinahe verhauen, da die Phase gefühlt ewig war.
Vor zwei Jahren dann ein Dejavu meiner Kindheit. Ich war auf einer Probe, sang eines dieser Lieder von denen ich sprach und bekam einen Flashback und eine Attacke sondergleichen. Es brodelte zu diesem Zeitpunkt schon ein paar Tage. Ich wurde extrem hysterisch, schlug alles was mir zu nahe kam, suchte mir anschließend einen ruhigen Platz an welchem ich mir Dinge antat wie einst vor 17 Jahren. Alles was in Folge dessen passierte, weiß ich allerdings wie als wäre es erst gestern gewesen. Jemand aus der Band rief den Notarzt. Nach der Erstversorgung fand ich mich alsbald isoliert und beschränkt in meiner Bewegungsfreiheit in einer Klinik wieder. Nachdem ich anfangs noch herumschrie mein Werk vollenden zu wollen, kam ich vergleichsweise schnell zur Ruhe. War wohl der Situation geschulden. Es half mir irgendwie über den Berg. Das hat bisher nicht einmal ein Psychologe geschafft. Diese ganzen Eindrücke die ich bekam und bewusst aufgenommen habe. Helles Zimmer, ein paar hässliche Möbel und ein Bett mit Schnallen... und ich Teil dessen. Mit einem Gefühl von "genau hier gehörst du hin"
Nach 3 Tagen, so glaube ich, war der Drang so gut wie weg. So ein mulmiges Gefühl blieb zwar, wie ein heftiger Kater, aber damit konnte ich leben. Ich muss dazu sagen, dass mein Knacks glücklicherweise nicht darauf abzielt von der Bildfläche zu verschwinden. Ihm geht es um die "verschlimmbesserung" meines Körpers.
Und warum bin ich jetzt hier gelandet? Aus dem einfachen Grund, dass ich so ein Gefühl habe, dass es bald wieder losgeht. Vorgestern dachte Ich bereits es ist soweit. Also schrieb ich wieder. Dieses Mal einen Text jenseits von gut und Böse. Jemand laß Korrektur und meinte darauf, ich solle mir mal jemanden zum Reden suchen. Ironisch war das schon irgendwie.
Und heute bei der arbeit ist da schon wieder diese Stimme, die mir sagt, komm such dir was zum verschönern. Stimmen höre ich natürlich nicht, aber es fühlt sich an fremdgesteuert zu sein.
Ein echt eigenartiges Gefühl. Als würde ich die ganze Zeit unter Strom stehen, aufgepumpt mit Adrenalin, zitternd am ganzen Leib. Das Herz rast und Konzentration gegen 0, als wäre gleich ein Auftritt vor 1000en Menschen. Und alles was vorher schlecht war, ist auf einmal gut. Schmerz? Klar, kein Ding. Immer her damit. Blut? Auf jeden Fall. Narben? Wer das eine will, muss das andere mögen.
In all den Jahren versucht man ja trotzdem dahinterzukommen, was es damit auf sich hat bzw. wo es herkommt. Man ist ja doch irgendwie wohlbehütet aufgewachsen, oder? Zumindest war das die Annahme, bis man die Kindheit resümiert. Da waren also mehrere Väter, die verlassen worden sind und ne Mutter die sich das Leben nehmen wollte. Ich wurde von meinem Stiefvater misshandelt. Angebliche Bestrafungen für Dinge, die ich allerdings niemals tat. Das hat sich eingebrannt. Meine Mutter ignorierte es nur was er tat. Diese Szenen waren tief begraben bis sie im Teenageralter wieder zu Tage traten. In jenem Zeitraum wo ich das erstmal in die Psychiatrie kam - Kreis geschlossen. Mehr Anhaltspunkte bieten diese 18 erste Jahre leider nicht, oder ich habe es schlichtweg vergessen...
In jedem Fall bin ich mir ziemlich sicher, dass mich all das für den Rest meines Lebens begleiten wird. Am Ende des Tages bin die meiste Zeit trotz dieser Umstände echt lebenslustig. Ist ja nicht so, dass man nichts erreicht hat. Im Gegenteil.
Dann und wann triggert mich irgendwas und dann geht's bergab. Und ich weiß bis heute nicht was der Trigger ist. Mein Psychologe ist was das angeht auch ziemlich ratlos. Es soll wohl eine bipolare Störung sein, in Kombination mit PTBS. Kurzzeitig stand auch Borderline im Raum. Würde ich persönlich aber eher nicht behaupten.
Ich versuche inzwischen nur noch dagegen anzukommen, bis ich mich möglicherweise geschlagen gebe.
Es ist ein echt anstrengender Kampf. Genauso mich in diesen Situationen gegenüber meinen Mitmenschen zu verhalten, als ginge es mir blendend, wenn es gerade nicht der Fall ist.
Tatsächlich habe ich aufgehört zu versuchen diesem Ding einen Namen zu geben, denn abgesehen von diesem Knacks, läufts hervorragend. Im Job und Daheim. Ich bin von netten Menschen umgeben und habe nichts auszustehen. Vielleicht bin ich ja auch besessen, in der GothicSzene soll sowas schon mal vorkommen
Lange Rede, kurzer Sinn.
Hier bin ich
Ich mag Rock und Metal, depressive und sakrale Gedichte, Lieder und... Dinge eben
Ich habe lange überlegt, ob ich diese Zeilen schreibe... aber ja...
Nachdem ein anderes Forum geschlossen worden ist, wo ich mich immer mal austauschte, bin ich auf dieses hier gestoßen.
Manchmal half es in bestimmten Situationen ja ein wenig mit anderen über diverse Thematiken zu plaudern.
Ich bin Fabienne, 36, und befinde mich seit ich denken kann in einer Spirale aus einer Form von Selbsthass und -zweifel. Mal stärker, mal weniger stark, mal bin ich frei. Tatsächlich kommt es 1-2 Mal im Jahr als Schub seit fast 20 Jahren, mit einem Drang zur Selbstverletzung. Meistens bekomme ich es irgendwie hin mich nach 2-3 Wochen davon zu lösen, indem ich zb. Lieder schreibe, um mich mit den erlebten Gefühlen auseinanderzusetzen, mit Freunden musiziere oder einfach mit anderen rede, die ähnliches durchmachen. Das ist so das Schema F, was ich in solchen Situationen stark vertiefe. Leider trage ich auch da jedes mal Cuts davon... In diesen Momenten fühlt es sich einfach richtig an, zumindest suggeriert das mein Kopf.
Manchmal hilft es aber auch absolut nicht, mich davor zu bewahren. Vor 17 Jahren bin ich auf der Geschlossenen gelandet. Was dort passiert ist, weiß ich kaum noch. Die Ursache sehe ich aber heute noch auf meiner Haut. Meine Ausbildung hatte ich beinahe verhauen, da die Phase gefühlt ewig war.
Vor zwei Jahren dann ein Dejavu meiner Kindheit. Ich war auf einer Probe, sang eines dieser Lieder von denen ich sprach und bekam einen Flashback und eine Attacke sondergleichen. Es brodelte zu diesem Zeitpunkt schon ein paar Tage. Ich wurde extrem hysterisch, schlug alles was mir zu nahe kam, suchte mir anschließend einen ruhigen Platz an welchem ich mir Dinge antat wie einst vor 17 Jahren. Alles was in Folge dessen passierte, weiß ich allerdings wie als wäre es erst gestern gewesen. Jemand aus der Band rief den Notarzt. Nach der Erstversorgung fand ich mich alsbald isoliert und beschränkt in meiner Bewegungsfreiheit in einer Klinik wieder. Nachdem ich anfangs noch herumschrie mein Werk vollenden zu wollen, kam ich vergleichsweise schnell zur Ruhe. War wohl der Situation geschulden. Es half mir irgendwie über den Berg. Das hat bisher nicht einmal ein Psychologe geschafft. Diese ganzen Eindrücke die ich bekam und bewusst aufgenommen habe. Helles Zimmer, ein paar hässliche Möbel und ein Bett mit Schnallen... und ich Teil dessen. Mit einem Gefühl von "genau hier gehörst du hin"
Nach 3 Tagen, so glaube ich, war der Drang so gut wie weg. So ein mulmiges Gefühl blieb zwar, wie ein heftiger Kater, aber damit konnte ich leben. Ich muss dazu sagen, dass mein Knacks glücklicherweise nicht darauf abzielt von der Bildfläche zu verschwinden. Ihm geht es um die "verschlimmbesserung" meines Körpers.
Und warum bin ich jetzt hier gelandet? Aus dem einfachen Grund, dass ich so ein Gefühl habe, dass es bald wieder losgeht. Vorgestern dachte Ich bereits es ist soweit. Also schrieb ich wieder. Dieses Mal einen Text jenseits von gut und Böse. Jemand laß Korrektur und meinte darauf, ich solle mir mal jemanden zum Reden suchen. Ironisch war das schon irgendwie.
Und heute bei der arbeit ist da schon wieder diese Stimme, die mir sagt, komm such dir was zum verschönern. Stimmen höre ich natürlich nicht, aber es fühlt sich an fremdgesteuert zu sein.
Ein echt eigenartiges Gefühl. Als würde ich die ganze Zeit unter Strom stehen, aufgepumpt mit Adrenalin, zitternd am ganzen Leib. Das Herz rast und Konzentration gegen 0, als wäre gleich ein Auftritt vor 1000en Menschen. Und alles was vorher schlecht war, ist auf einmal gut. Schmerz? Klar, kein Ding. Immer her damit. Blut? Auf jeden Fall. Narben? Wer das eine will, muss das andere mögen.
In all den Jahren versucht man ja trotzdem dahinterzukommen, was es damit auf sich hat bzw. wo es herkommt. Man ist ja doch irgendwie wohlbehütet aufgewachsen, oder? Zumindest war das die Annahme, bis man die Kindheit resümiert. Da waren also mehrere Väter, die verlassen worden sind und ne Mutter die sich das Leben nehmen wollte. Ich wurde von meinem Stiefvater misshandelt. Angebliche Bestrafungen für Dinge, die ich allerdings niemals tat. Das hat sich eingebrannt. Meine Mutter ignorierte es nur was er tat. Diese Szenen waren tief begraben bis sie im Teenageralter wieder zu Tage traten. In jenem Zeitraum wo ich das erstmal in die Psychiatrie kam - Kreis geschlossen. Mehr Anhaltspunkte bieten diese 18 erste Jahre leider nicht, oder ich habe es schlichtweg vergessen...
In jedem Fall bin ich mir ziemlich sicher, dass mich all das für den Rest meines Lebens begleiten wird. Am Ende des Tages bin die meiste Zeit trotz dieser Umstände echt lebenslustig. Ist ja nicht so, dass man nichts erreicht hat. Im Gegenteil.
Dann und wann triggert mich irgendwas und dann geht's bergab. Und ich weiß bis heute nicht was der Trigger ist. Mein Psychologe ist was das angeht auch ziemlich ratlos. Es soll wohl eine bipolare Störung sein, in Kombination mit PTBS. Kurzzeitig stand auch Borderline im Raum. Würde ich persönlich aber eher nicht behaupten.
Ich versuche inzwischen nur noch dagegen anzukommen, bis ich mich möglicherweise geschlagen gebe.
Es ist ein echt anstrengender Kampf. Genauso mich in diesen Situationen gegenüber meinen Mitmenschen zu verhalten, als ginge es mir blendend, wenn es gerade nicht der Fall ist.
Tatsächlich habe ich aufgehört zu versuchen diesem Ding einen Namen zu geben, denn abgesehen von diesem Knacks, läufts hervorragend. Im Job und Daheim. Ich bin von netten Menschen umgeben und habe nichts auszustehen. Vielleicht bin ich ja auch besessen, in der GothicSzene soll sowas schon mal vorkommen
Lange Rede, kurzer Sinn.
Hier bin ich
Ich mag Rock und Metal, depressive und sakrale Gedichte, Lieder und... Dinge eben