Neu hier - brauche Mut…
Verfasst: 13. Mär 2024, 16:40
Hallo zusammen,
wie es der Titel schon sagt: Ich bin neu hier und brauche Mut.
Ich bin weiblich, 32 Jahre alt und kenne psychische Probleme seit meiner frühen Jugend. Mit circa 12 fing die Traurigkeit an, ich habe mich vor allem die frühe Jugend über selbst verletzt, was aber spätestens in der Oberstufe/Abi-Zeit vollständig aufgehört hat. Mit 15 war ich das erste Mal in Therapie; viele Jahre ging es mir dann recht gut, bis ich 2015 dann das erste Mal an einer „richtigen“ Depression/Anpassungsstörung erkrankt bin. In dem Rahmen war ich circa 7 Wochen in einer Tagesklinik und davor und danach in Therapie bei einem älteren Psychiater, der auch Psychotherapie gemacht hat. Ehrlich gesagt hab ich keine Ahnung, welche Therapieform das war - gerade zum Ende hatte ich das Gefühl, dass er eher väterliche, „weise“ Ratschläge gibt als wirklich Ahnung zu haben.
Zwei Jahre später, 2017, geriet ich dann in meine bisher schlimmste Depression. Nachdem jener Psychiater mir monatelang sagte, dass er nicht glaubt, dass ich depressiv bin und mit diversen Medikamenten mit mir experimentierte - Seroquel, Atosil, Tavor - ging es mir immer schlechter. Ich hatte zusätzlich heftige Angstzustände und als ich sagte, dass das Tavor 1mg nicht mehr richtig zu helfen scheint, verschrieb er mir ohne Zögern 2,5mg. Zum Glück habe ich eine sehr gute Freundin, die sich zu dem Zeitpunkt im Psychologie-Studium befand und mit ihrer Dozentin über ihre Sorge um mich sprach - die beiden haben mich dazu gebracht, die Reißleine zu ziehen und mich von dem Psychiater zurückzuziehen. Es folgten drei Monate stationäre Therapie, bei denen ich auf 150mg Venlfaxin und 100mg Trazodon eingestellt wurde. Seitdem war ich depressionsfrei - bis November 2023. Plötzlich überkam mich die Depression wieder und kündigte sich mit einer heftigen Panikattacke an. Ich kämpfte mich raus, im Dezember ging es mir wieder recht gut. Dann sind in meiner Familie einige Dinge passiert - und im Januar war sie wieder da. Wieder kämpfte ich mich raus, der Februar war recht gut. Und nun, seit anderthalb Wochen, stecke ich wieder drin. Ich würde gerne viel mehr Details schreiben, aber ich habe schon einen halben Roman geschrieben.
Ich bin einfach so unendlich traurig. Mir fehlt der Mut. Zwei Mal in kürzester Zeit aus der Depression gekämpft - und nun ist sie schon wieder da. Ich habe so Angst, ich bin so tief unglücklich und verzagt. Wie soll ich da schon wieder rauskommen? Wie meinen Gedanken entkommen? Ich weiß es gerade nicht mehr.
wie es der Titel schon sagt: Ich bin neu hier und brauche Mut.
Ich bin weiblich, 32 Jahre alt und kenne psychische Probleme seit meiner frühen Jugend. Mit circa 12 fing die Traurigkeit an, ich habe mich vor allem die frühe Jugend über selbst verletzt, was aber spätestens in der Oberstufe/Abi-Zeit vollständig aufgehört hat. Mit 15 war ich das erste Mal in Therapie; viele Jahre ging es mir dann recht gut, bis ich 2015 dann das erste Mal an einer „richtigen“ Depression/Anpassungsstörung erkrankt bin. In dem Rahmen war ich circa 7 Wochen in einer Tagesklinik und davor und danach in Therapie bei einem älteren Psychiater, der auch Psychotherapie gemacht hat. Ehrlich gesagt hab ich keine Ahnung, welche Therapieform das war - gerade zum Ende hatte ich das Gefühl, dass er eher väterliche, „weise“ Ratschläge gibt als wirklich Ahnung zu haben.
Zwei Jahre später, 2017, geriet ich dann in meine bisher schlimmste Depression. Nachdem jener Psychiater mir monatelang sagte, dass er nicht glaubt, dass ich depressiv bin und mit diversen Medikamenten mit mir experimentierte - Seroquel, Atosil, Tavor - ging es mir immer schlechter. Ich hatte zusätzlich heftige Angstzustände und als ich sagte, dass das Tavor 1mg nicht mehr richtig zu helfen scheint, verschrieb er mir ohne Zögern 2,5mg. Zum Glück habe ich eine sehr gute Freundin, die sich zu dem Zeitpunkt im Psychologie-Studium befand und mit ihrer Dozentin über ihre Sorge um mich sprach - die beiden haben mich dazu gebracht, die Reißleine zu ziehen und mich von dem Psychiater zurückzuziehen. Es folgten drei Monate stationäre Therapie, bei denen ich auf 150mg Venlfaxin und 100mg Trazodon eingestellt wurde. Seitdem war ich depressionsfrei - bis November 2023. Plötzlich überkam mich die Depression wieder und kündigte sich mit einer heftigen Panikattacke an. Ich kämpfte mich raus, im Dezember ging es mir wieder recht gut. Dann sind in meiner Familie einige Dinge passiert - und im Januar war sie wieder da. Wieder kämpfte ich mich raus, der Februar war recht gut. Und nun, seit anderthalb Wochen, stecke ich wieder drin. Ich würde gerne viel mehr Details schreiben, aber ich habe schon einen halben Roman geschrieben.
Ich bin einfach so unendlich traurig. Mir fehlt der Mut. Zwei Mal in kürzester Zeit aus der Depression gekämpft - und nun ist sie schon wieder da. Ich habe so Angst, ich bin so tief unglücklich und verzagt. Wie soll ich da schon wieder rauskommen? Wie meinen Gedanken entkommen? Ich weiß es gerade nicht mehr.