Mache ich mir selbst was vor???

niri76
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Mache ich mir selbst was vor???

Beitrag von niri76 »

Hallo!

Ich bräuchte mal eure Sicht auf die Dinge.
Ich habe schon viele Jahre Depressionen. Festgestellt vor 17 Jahren ( bin jetzt 47). Aber ich denke, dass ich schon seit meiner Kindheit diese Krankheit habe.

Es geht mir zur Zeit einigermaßen gut. Doch troztdem bin ich immer noch nicht sehr an irgendwelchen Aktivitäten oder an Unternehmungen mit anderen Menschen interessiert. Am wohlsten fühle ich mich am Wochenende, wenn ich mit meiner Familie zuhause bin. Ich lese dann. Schlafe und koche uns was schönes. Aber ich vermisse auch nix. Und ich fühle mich dann auch nicht depressiv. Vielleicht bin ich ja auch einfach so...Es gibt ja auch introvertierte Menschen, die nicht soviel soziale Kontakte brauchen. Oder rede ich mir das nur schön....? Meine Freundinnen und Bekannten sind da weitaus aktiver. Aber man soll sich ja auch nicht mit anderen vergleichen.

Dann mein Alltag. Kurz mal meinen Alltag beschrieben:
Ich stehe morgens um 07:30 Uhr auf. Fahre dann um 08:15 Uhr zur Arbeit. Diese geht bis 12:30 Uhr. Dann fahre ich nach Hause und mache Essen. Danach lege ich mich erstmal für ca 1,5 bis 2 Stunden hin. Erstmal Gassi gehen mit dem Hund. Dann folgen verschiedene Dinge. Wie z.B. Termine oder einkaufen oder ähnliches.
Ca gegen 18:00 Uhr gehe ich lesen in meinem Bett. Danach wird Fernsehen geschaut. Um 21:45 Uhr ist dann Bett, wobei ich da auch noch ca. eine Stunde lese.
So ist es fast jeden Tag. Hört sich mein Alltag für euch "depressiv" an? Ich fühle mich damit wohl. Allerdings sind dann solche Situationen wie am Mittwoch, wo ich um 14:00 Uhr einen Termin immer totaler Stress für mich. Ich weiß ich kann mich Mittags nicht hinlegen. Ich habe Angst, es nicht zu schaffen. Und ständig habe ich dann Gedankenkarussel.

Liebe Grüße
niri76
Aurelia Belinda
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Re: Mache ich mir selbst was vor???

Beitrag von Aurelia Belinda »

Hallöchen,

nein, ich gehe davon aus, du machst dir nicht selbst etwas vor. Weil ein wohlfühlen viel mit uns selbst zu tun hat. Nicht nur mit Erlebnissen im Außen. Es kommt darauf an, ob DU damit gut fährst, dich damit anfreunden kannst, ohne Frust, Verbitterung oder Unzufriedenheit zu spüren.
Es ist vielleicht genau DEINES. Sollten die 3 genannten Dinge dich einholen, dann wäre deine Frage viell. berechtigt und eine Überlegung wert.
So meine Ansicht...
Alle eure Dinge lasset in Liebe geschehen
niri76
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Re: Mache ich mir selbst was vor???

Beitrag von niri76 »

Aurelia Belinda!

Vielen Dank.
Maxegon
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Re: Mache ich mir selbst was vor???

Beitrag von Maxegon »

Hallo Niri76,

Du bist das Maß aller Dinge, du entscheidest, was dir gut tut und was nicht.
Egal was die Anderen sagen, tun oder meinen, vermitteln zu müssen.

Du allein entscheidest! Fühlst du dich wohl, ist es gut, egal was andere denken, denn du willst dich ja wohlfühlen.

Du kannst dich mit allem und jeden vergleichen und das ist auch gut so!
Wie willst du sonst herausbekommen, was dir liegt oder was dir gar nicht gefällt? Wie eine eigene Meinung bilden, wenn nicht durch den Vergleich?

Manch' einer braucht den Fitness-Club, andere düsen den ganzen Tag (Freizeit) mit dem Auto, Motorrad oder Fahrrad herum, joggen, boxen, puzzeln, sticken oder sortieren begeistert ihre Briefmarken, ein anderer bügelt oder liest gern = alles prima, wenn man sich dabei wohl fühlt.

Das Belastenste ist doch, so sein zu wollen, wie man gar nicht ist.

In der Gemeinschaft, passt man sich automatisch an, weil man es will.
Will man es nicht, hat man mit den anderen nichts gemein.
Oder man passt man sich notgedrungen an, wegen dem Broterwerb oder um nicht vertrieben zu werden, bestraft, gedemütigt, ausgeschlossen.

Wenn ich etwas will von/mit anderen Lebewesen, muss ich mich in gewisser Weise anpassen.
Finde ich ähnlich denkende, fühlende Mitmenschen, kann Anpassen so gar Freude bereiten, das nennt man dann wohl Liebe, Freundschaft oder so. :mrgreen:

Wenn dir dein Tagesrhythmus gefällt und du niemanden ernsthaft dabei einschränkst, ist es doch gut, so wie es ist.
Lass' die Anderen in Hektik oder Stress verfallen, Dingen hinterherjagen, die ihnen wichtig sind.

Wenn deine Freundinnen weitaus aktiver sind, lass' sie machen!
Wenn sie damit glücklich sind. ... sind sie es?

Wichtig ist, wie es dir geht!

Wenn du beispielsweise gern ab 14 Uhr ein Nickerchen hältst und du damit nicht die Freiheit anderer, z.Bsp. Schutzbefohlener, einschränkst - was spricht dagegen?
Selbst wenn du dich kugelrund futterst und dich dabei wohlfühlst, ist doch alles in Ordnung.

Du bestimmst, wie du leben möchtest ... in Idealfall.
Aurelia Belinda
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Re: Mache ich mir selbst was vor???

Beitrag von Aurelia Belinda »

:hello:

sehe ich ähnlich, wobei das mit dem Anpassen auch nicht Überhand nehmen darf.
Hier ging es eher um die Unsicherheit, weil vermutlich?? andere, anderes vermitteln. Anders leben. Aus eigenem Erleben, hatte ich den selben "Fall" auch schon....zu überlegen, brauche ich nicht mehr von "dies oder jenem".... dabei habe ich bemerkt, dass der Gedanke nur aufkam, weil andere dies vermitteln wollen. Aber nur ICH weiß was ich brauche.....sonst niemand.

Und auch wenn ein Arzt sagt, "gehen Sie doch bitte möglichst täglich raus"..... juhuuu (Ironie) an die frische Luft.... ist es nicht meines. Und das vermittel ich ihm auch. Und jeder etwaigen anderen Fachkraft. Wie oft ich die Sehnsucht habe, raus zu gehen, obliegt mir. Nicht einer Person, welche eine These aufstellt, was gut oder weniger gut für jedermann ist....oder gar für mich...
Wohlfühlen ist kein Standart Programm. Da gibt's kein Patent Rezept dafür.
Zuletzt geändert von Aurelia Belinda am 27. Feb 2024, 17:03, insgesamt 1-mal geändert.
Alle eure Dinge lasset in Liebe geschehen
niri76
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Re: Mache ich mir selbst was vor???

Beitrag von niri76 »

Vielen Dank für eure Antworten und Unterstützung.
Liebe Grüße
niri76
Bibutz
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Re: Mache ich mir selbst was vor???

Beitrag von Bibutz »

Liebe Niri76,

Ich beneide dich um deinen Alltag.
In den letzten 10 Jahren mit diversen Therapien, hat man mir immer wieder versucht beizubringen, dass ein geregelter Tagesablauf gesund sein soll. Ich sollte es mit Stundenplänen bzw. Wochenplänen versuchen oder mit diversen anderen Methoden. Aber ich bin Chaotisch und hab es nie hinbekommen. Nach einigen gleichmäßigen Wiederholungen war der Drang es zu verändern immer zu Groß. Deswegen fällt mir es heute immer noch schwer, etwas Angefangenes weiter zu verfolgen. Ich habe mir soooo oft gewünscht, einen Rhythmus in mein Leben zu bringen an dem ich mich festhalten kann. Ich arbeite immer noch daran…
Bleib dir treu und schau nur danach das du dich wohl fühlst
MissMikse
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Re: Mache ich mir selbst was vor???

Beitrag von MissMikse »

Hallo Niri,

ich mach auch fast nichts anderes mehr als arbeiten, lesen, am PC sitzen und schlafen. Ist bei mir allerdings eher gesundheitlich bedingt zur Zeit.

Bei mir ist der "Wohlfühl-Faktor" damit allerdings unterschiedlich. An manchen Tagen ist es mir ganz lieb und recht so wie es ist. An anderen Tagen vermisse ich es irgendwie, ein aktiveres Leben zu führen, Dinge zu erleben, Menschen zu treffen, ein Hobby zu haben etc. Die Frage, die sich mir dann öfter mal stellt, ist: KANN ich kein aktiveres Leben führen oder WILL ich kein aktiveres Leben führen?

Du schreibst z.B. dass du total gestresst bist wegen Terminen, weil du Angst hast, das nicht zu schaffen. Ist der Stress, der mit mehr Aktivität verbunden wäre etwas, was dich davon abhält, "mehr" zu machen und bist du deswegen mit deinem Rahmen zufrieden, weil er für dich überschaubar, kontrollierbar, machbar ist und du dich deswegen damit wohl fühlst? Dich mit deinem Tagesablauf quasi "eingerichtet" hast und Abweichungen davon nicht gut verträgst?

Bitte nicht falsch verstehen! Ich seh das ähnlich wie meine Vorredner: jeder schaut selbst, womit er sich wohl fühlt und welche Art von Leben er leben möchte! Alles gut und schön! Ich werde auch nie so aktiv sein wie manch andere Menschen und das ist völlig in Ordnung so.

Ich frag mich beim Lesen deines Beitrags nur grade, warum selbst geplante Termine dich so "überfordern". War das früher anders? Ist dieser Stress bei Terminen schlimmer geworden? Wenn ja, könnte es ein Zeichen dafür sein, dass du dich vielleicht doch zuuu sehr zurück ziehst und damit solche Situationen immer stressiger für dich werden - bis sie vielleicht irgendwann gar nicht mehr möglich sind, weil die Belastung für dich zu hoch ist. Und das wäre vermutlich nicht so gut. Oder? Vielleicht würdest du diese Situationen nicht so sehr als belastend empfinden, wenn sowas öfter vorkommen würde?! Du also quasi "trainierst" auch öfter mal mit Abweichungen von deinem Plan zurecht zu kommen?!

Wie gesagt, ich will dir nichts einreden. Ist mir nur beim Lesen als Gedanke gekommen.
niri76
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Re: Mache ich mir selbst was vor???

Beitrag von niri76 »

MissMikse hat geschrieben: 27. Feb 2024, 23:35 Hallo Niri,

ich mach auch fast nichts anderes mehr als arbeiten, lesen, am PC sitzen und schlafen. Ist bei mir allerdings eher gesundheitlich bedingt zur Zeit.

Bei mir ist der "Wohlfühl-Faktor" damit allerdings unterschiedlich. An manchen Tagen ist es mir ganz lieb und recht so wie es ist. An anderen Tagen vermisse ich es irgendwie, ein aktiveres Leben zu führen, Dinge zu erleben, Menschen zu treffen, ein Hobby zu haben etc. Die Frage, die sich mir dann öfter mal stellt, ist: KANN ich kein aktiveres Leben führen oder WILL ich kein aktiveres Leben führen?

Du schreibst z.B. dass du total gestresst bist wegen Terminen, weil du Angst hast, das nicht zu schaffen. Ist der Stress, der mit mehr Aktivität verbunden wäre etwas, was dich davon abhält, "mehr" zu machen und bist du deswegen mit deinem Rahmen zufrieden, weil er für dich überschaubar, kontrollierbar, machbar ist und du dich deswegen damit wohl fühlst? Dich mit deinem Tagesablauf quasi "eingerichtet" hast und Abweichungen davon nicht gut verträgst?

Bitte nicht falsch verstehen! Ich seh das ähnlich wie meine Vorredner: jeder schaut selbst, womit er sich wohl fühlt und welche Art von Leben er leben möchte! Alles gut und schön! Ich werde auch nie so aktiv sein wie manch andere Menschen und das ist völlig in Ordnung so.

Ich frag mich beim Lesen deines Beitrags nur grade, warum selbst geplante Termine dich so "überfordern". War das früher anders? Ist dieser Stress bei Terminen schlimmer geworden? Wenn ja, könnte es ein Zeichen dafür sein, dass du dich vielleicht doch zuuu sehr zurück ziehst und damit solche Situationen immer stressiger für dich werden - bis sie vielleicht irgendwann gar nicht mehr möglich sind, weil die Belastung für dich zu hoch ist. Und das wäre vermutlich nicht so gut. Oder? Vielleicht würdest du diese Situationen nicht so sehr als belastend empfinden, wenn sowas öfter vorkommen würde?! Du also quasi "trainierst" auch öfter mal mit Abweichungen von deinem Plan zurecht zu kommen?!

Wie gesagt, ich will dir nichts einreden. Ist mir nur beim Lesen als Gedanke gekommen.
Hallo Miss Mikse!

Genau darum geht es mir ja. Kann ich kein aktiveres Leben führen oder will ich kein aktives Leben führen? Ich glaube die Wahrheit liegt in der Mitte. Einerseits fallen mir Abweichungen vom Tagesablauf schwer. Andererseits habe ich auch wirklich keine große Freude an irgendwelchen Aktivitäten. Ab und an treffe ich mich mit Freundinnen. Das reicht mir dann aber auch. In der Regel strengen mich soziale Kontakte an. Die Wochenenden genieße ich sehr. Und sie sind mein Anker um die Woche gut zu überstehen. Ich fühle mich wohl damit.

Trotzdem sollte ich vielleicht öfters auch aus meiner Komfortzone rauskommen. Obwohl ich das ja eigentlich schon mache, mit solchen Terminen wie heute. Da "trainiere" ich sozusagen. Das ich mir damit so schwer tue, hat sicherlich auch damit zutun, dass alles bei mir mit Schlafmangel angefangen hat. Und es mir wirklich richtig, richtig schlecht ging, wie nie zuvor. Ich hatte gerade meinen Sohn bekommen. Und die Gedanken, die ich damals hatte, kann ich mir heute noch nicht verzeihen. Das darf nie wieder passieren.

Wäre vielleicht auch einfacher, wenn mein Ehemann auch mal sagen würde: Komm wir gehen mal ins Kino oder so ähnlich. Er ist aber auch eine Couchpotato. Ich möchte das aber auch nicht von ihm abhängig machen. Jeder ist ja für sich selbst verantworlich.

Liebe Miss Miske, ich danke Dir für Deinen Gedankenstupser.

Liebe Grüße
niri76
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Re: Mache ich mir selbst was vor???

Beitrag von niri76 »

Bright Eyes hat geschrieben: 28. Feb 2024, 09:05 Hey,

MissMikse hat recht. Trainiere deine Fähigkeiten. Deine innere Widerstandsfähigkeit und Widerstandskraft entscheidet, wie gut du mit Aufgaben/Problemen fertig wirst.

Deine Bereitschaft, Verantwortung für dich und dein Leben zu übernehmen, dich nicht als "Opfer deines Alltags" zu sehen, sondern aktiv zu werden!

Wenn du die Situationen/Aufgaben meisterst und deine Probleme löst/Termine wahrnimmst, stärkst du dadurch dein Selbstvertrauen und damit auch deine Widerstandsfähigkeit.

Liebe Grüße!
Vielen Dank. :)
niri76
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Re: Mache ich mir selbst was vor???

Beitrag von niri76 »

Bibutz hat geschrieben: 27. Feb 2024, 19:55 Liebe Niri76,

Ich beneide dich um deinen Alltag.
In den letzten 10 Jahren mit diversen Therapien, hat man mir immer wieder versucht beizubringen, dass ein geregelter Tagesablauf gesund sein soll. Ich sollte es mit Stundenplänen bzw. Wochenplänen versuchen oder mit diversen anderen Methoden. Aber ich bin Chaotisch und hab es nie hinbekommen. Nach einigen gleichmäßigen Wiederholungen war der Drang es zu verändern immer zu Groß. Deswegen fällt mir es heute immer noch schwer, etwas Angefangenes weiter zu verfolgen. Ich habe mir soooo oft gewünscht, einen Rhythmus in mein Leben zu bringen an dem ich mich festhalten kann. Ich arbeite immer noch daran…
Bleib dir treu und schau nur danach das du dich wohl fühlst
Hallo Bibutz!

So ein geregelter Alltag ist in Krisenzeiten wirklich eine Stüzte. Kann aber auch ein Korsett werden, wenn jegliche Abweichung Ängste auslöst. Da gilt es einen Mittelweg zu finden.

LIebe Grüße
niri76
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Re: Mache ich mir selbst was vor???

Beitrag von niri76 »

Aurelia Belinda hat geschrieben: 27. Feb 2024, 16:38 :hello:

sehe ich ähnlich, wobei das mit dem Anpassen auch nicht Überhand nehmen darf.
Hier ging es eher um die Unsicherheit, weil vermutlich?? andere, anderes vermitteln. Anders leben. Aus eigenem Erleben, hatte ich den selben "Fall" auch schon....zu überlegen, brauche ich nicht mehr von "dies oder jenem".... dabei habe ich bemerkt, dass der Gedanke nur aufkam, weil andere dies vermitteln wollen. Aber nur ICH weiß was ich brauche.....sonst niemand.

Und auch wenn ein Arzt sagt, "gehen Sie doch bitte möglichst täglich raus"..... juhuuu (Ironie) an die frische Luft.... ist es nicht meines. Und das vermittel ich ihm auch. Und jeder etwaigen anderen Fachkraft. Wie oft ich die Sehnsucht habe, raus zu gehen, obliegt mir. Nicht einer Person, welche eine These aufstellt, was gut oder weniger gut für jedermann ist....oder gar für mich...
Wohlfühlen ist kein Standart Programm. Da gibt's kein Patent Rezept dafür.
Hallo Aurelia Belinda!

Du hast schon recht! Wenn ich so höre, was die anderen so unternehmen und schaffen. Da lasse ich mich schon beeinflussen. Und natürlich gibt es Familienfeiern und auch mal ein treffen mit Freunden. Aber das reicht mir dann tatsächlich auch.

Grüße
niri76
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Re: Mache ich mir selbst was vor???

Beitrag von lt.cable »

Ahoi, niri76!

Eine Vorliebe für etwas geregeltere Abläufe finde ich in deiner Situation nicht verwunderlich. Die habe ich auch. Störungen von außen stressen mich ebenso. Stört niemand, ist der Stresspegel weitgehend niedrig und es gibt eine gewisse Stabilität. Denke immer, manche Menschen müssen das Lenkrad ihres Lebens mit beiden Händen festhalten, den Fokus ziemlich eng fassen, um das Fahrzeug in der Spur zu halten.

Gleichzeitig denke ich (wie hier schon gesagt), dass diese Fahrt, das Halten der Spur, der enge Fokus auf die Fahrbahn vor einem verständlich, jedoch vielleicht nicht der Weisheit letzter Schluss sind - im Sinne von: Mehr geht nicht mehr. Ich beziehe das wieder auf mich, um nicht dich zu kritisieren: Wenn ich da, wo es für mich möglich und akzeptabel wäre, nicht an der Veränderung meiner selbst arbeite, halte ich Menschen ferner von mir, die mir eventuell näher sein wollen, vermeide ich neue Aktivitäten und Kontakte, die mir gut tun könnten. Das ist allerdings guter Rat, den ich endlich selbst einmal befolgen müsste!

Es grüßt

lt.cable
Ein Nilpferd wollte zum Ballett
als schönster aller Schwäne.
Nur war es fürs Ballett zu fett.
So scheitern viele Pläne.
- Charles Lewinsky
niri76
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Re: Mache ich mir selbst was vor???

Beitrag von niri76 »

lt.cable hat geschrieben: 28. Feb 2024, 10:49 Ahoi, niri76!

Eine Vorliebe für etwas geregeltere Abläufe finde ich in deiner Situation nicht verwunderlich. Die habe ich auch. Störungen von außen stressen mich ebenso. Stört niemand, ist der Stresspegel weitgehend niedrig und es gibt eine gewisse Stabilität. Denke immer, manche Menschen müssen das Lenkrad ihres Lebens mit beiden Händen festhalten, den Fokus ziemlich eng fassen, um das Fahrzeug in der Spur zu halten.

Gleichzeitig denke ich (wie hier schon gesagt), dass diese Fahrt, das Halten der Spur, der enge Fokus auf die Fahrbahn vor einem verständlich, jedoch vielleicht nicht der Weisheit letzter Schluss sind - im Sinne von: Mehr geht nicht mehr. Ich beziehe das wieder auf mich, um nicht dich zu kritisieren: Wenn ich da, wo es für mich möglich und akzeptabel wäre, nicht an der Veränderung meiner selbst arbeite, halte ich Menschen ferner von mir, die mir eventuell näher sein wollen, vermeide ich neue Aktivitäten und Kontakte, die mir gut tun könnten. Das ist allerdings guter Rat, den ich endlich selbst einmal befolgen müsste!

Es grüßt

lt.cable
Hallo lt.cable!

Ja, wie ich schon geschrieben habe. Ich muß es schaffen einen Mittelweg zu finden. Allerdings kommt einen ja sowieso immer das Leben dazwischen, sodass die Aufrechterhaltung meiner Struktur sowieso nicht immer gelingt. Ich denke, das eigentliche Problem liegt darin, dass ich zu "Groß" denke. Auf eine Party gehen. Alleine in den Urlaub. Statt die Abweichungen, die sowieso immer wieder vorkommen, schon als kleinen Erfolg sehen.

Und es geht mir genauso wie Dir. Läuft alles seinen gewohnten Gang komme ich gut zurecht.

Danke für Deine Gedanken

Liebe Grüße
niri76
MissMikse
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Re: Mache ich mir selbst was vor???

Beitrag von MissMikse »

Guten Morgen zusammen,

man muss sich ja zu nichts zwingen, was man absolut nicht will.

Ich merke nur bei mir selbst: je mehr ich mich zurück ziehe, umso unwohler fühle ich mich, wenn ich wieder Kontakt zur Aussenwelt habe. Man "verlernt" irgendwie mit anderen Menschen im echten Leben zurecht zu kommen. Das ist einfach was anderes als so ein Forum wie hier oder social Media. Und das ist vermutlich auf Dauer nicht gut und macht es eben auch schwieriger und stressiger mit solchen Situationen umzugehen - und dann macht es auch immer weniger Spaß nach draussen zu gehen. Dann sind soziale Kontakte anstrengend.

Liebe Niri, wenn du schreibst, dein Mann könnte ja vielleicht auch mal sagen: "komm wir gehen ins Kino", dann lese ich da schon auch ein klein wenig die Sehnsucht nach solchen Aktivitäten raus. Du traust dich aber nicht. Dein Mann traut sich vielleicht nicht, weil er denkt du traust dich nicht. Und schon sitzt ihr wieder zusammen auf der Couch. Magst du vielleicht einfach mal deinen Mann nach einem Kinoabend fragen? Dich einfach mal trauen? Und wenn es nix für euch war - na, dann bleibt es eben beim einmaligen Versuch.

Der Spaß an manchen Aktivitäten kommt ja auch erst beim Machen, vor allem, wenn man eine Zeit lang dran bleibt. Grade wenn es um etwas geht, was man erst lernen muss. Vielleicht findet jemand handwerken toll, ein anderer findet Fußball toll, wieder ein anderer findet Klavier spielen toll - aber das sind alles Dinge, die man erst lernen muss - und das macht am Anfang nicht wirklich Spaß. Die meisten Menschen geben dann ganz schnell wieder auf. Da ich selbst Klavier spielen unterrichtet habe, weiß ich das aus Erfahrung. Viele erwarten: "ich setz mich ans Klavier - und dann spiel ich genauso schön wie Mozart oder Yiruma" usw. Die Arbeit, die dahinter steckt um das zu können, sehen die Menschen oft nicht und die Zeit wollen sie nicht investieren "weil das keinen Spaß" macht. Ich finde, auch das ist ein Punkt, den man bei dieser Frage nicht ganz ausser Acht lassen sollte.

Dass es dir so schlecht ging tut mir leid, Niri! Das war sicher nicht einfach. Und sicher erwartet niemand von dir, dass du von heute auf morgen dein ganzes Leben umkrempelst und von früh bis spät auf Achse bist. Aber hin und wieder mal die Nase zur Tür raus zu strecken könnte eine interessante Erfahrung sein. ;)

Liebe Grüße :hello:
niri76
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Re: Mache ich mir selbst was vor???

Beitrag von niri76 »

MissMikse hat geschrieben: 28. Feb 2024, 11:18 Guten Morgen zusammen,

man muss sich ja zu nichts zwingen, was man absolut nicht will.

Ich merke nur bei mir selbst: je mehr ich mich zurück ziehe, umso unwohler fühle ich mich, wenn ich wieder Kontakt zur Aussenwelt habe. Man "verlernt" irgendwie mit anderen Menschen im echten Leben zurecht zu kommen. Das ist einfach was anderes als so ein Forum wie hier oder social Media. Und das ist vermutlich auf Dauer nicht gut und macht es eben auch schwieriger und stressiger mit solchen Situationen umzugehen - und dann macht es auch immer weniger Spaß nach draussen zu gehen. Dann sind soziale Kontakte anstrengend.

Liebe Niri, wenn du schreibst, dein Mann könnte ja vielleicht auch mal sagen: "komm wir gehen ins Kino", dann lese ich da schon auch ein klein wenig die Sehnsucht nach solchen Aktivitäten raus. Du traust dich aber nicht. Dein Mann traut sich vielleicht nicht, weil er denkt du traust dich nicht. Und schon sitzt ihr wieder zusammen auf der Couch. Magst du vielleicht einfach mal deinen Mann nach einem Kinoabend fragen? Dich einfach mal trauen? Und wenn es nix für euch war - na, dann bleibt es eben beim einmaligen Versuch.

Der Spaß an manchen Aktivitäten kommt ja auch erst beim Machen, vor allem, wenn man eine Zeit lang dran bleibt. Grade wenn es um etwas geht, was man erst lernen muss. Vielleicht findet jemand handwerken toll, ein anderer findet Fußball toll, wieder ein anderer findet Klavier spielen toll - aber das sind alles Dinge, die man erst lernen muss - und das macht am Anfang nicht wirklich Spaß. Die meisten Menschen geben dann ganz schnell wieder auf. Da ich selbst Klavier spielen unterrichtet habe, weiß ich das aus Erfahrung. Viele erwarten: "ich setz mich ans Klavier - und dann spiel ich genauso schön wie Mozart oder Yiruma" usw. Die Arbeit, die dahinter steckt um das zu können, sehen die Menschen oft nicht und die Zeit wollen sie nicht investieren "weil das keinen Spaß" macht. Ich finde, auch das ist ein Punkt, den man bei dieser Frage nicht ganz ausser Acht lassen sollte.

Dass es dir so schlecht ging tut mir leid, Niri! Das war sicher nicht einfach. Und sicher erwartet niemand von dir, dass du von heute auf morgen dein ganzes Leben umkrempelst und von früh bis spät auf Achse bist. Aber hin und wieder mal die Nase zur Tür raus zu strecken könnte eine interessante Erfahrung sein. ;)

Liebe Grüße :hello:

Hallo nochmal!

Ich habe schon öfters meinem Mann was vorgeschlagen. Leider ohne Erfolg. Und wie schon gesagt, ich will das davon garnicht abhängig machen.
Mir fehlt einfach die Energie für irgendwelche Aktivitäten. Ich bin ja froh, dass ich wieder meinen Alltag richtig gut bewältige.

Grüße
niri76
MissMikse
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Re: Mache ich mir selbst was vor???

Beitrag von MissMikse »

Dann ist es vielleicht auch einfach noch ein wenig zu früh, um mal was zu probieren, wenn deine Energie dafür nicht reicht?!

Und wenn dein Mann nicht will: wie sieht es mit einer Freundin aus? Mädelsabend im Kino?
Sowas allein zu machen ist schwer, das weiß ich aus eigener Erfahrung. Aber: auch das ist nicht unmöglich, selbst für einen Deprianer nicht. ;)
Aurelia Belinda
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Re: Mache ich mir selbst was vor???

Beitrag von Aurelia Belinda »

Hallo niri,

du hast etwas entscheidendes angesprochen....die Überlegung "will ich nur nicht, oder kann ich nicht"....
ob da NOCH oder WIEDER Luft nach oben ist, gilt es natürlich auszuprobieren.... aber das birgt eben auch Gefahren....nämlich die, wieder über Grenzen zu gehen...
andererseits natürlich auch die Chance, wieder einen Schritt mehr zu wagen, und viell. bewältigen zu können.
Es stellt sich hier die Frage, zu welchem Preis?
und aus welchem Grund.
Womit wir wieder bei der Tatsache sind, dass zuviel Einfluss herrscht. Auch zu viele kluge & unkluge Ratschläge durch andere, deshalb ist es von Bedeutung, sich die Frage zu stellen, aus welchem Grund mache ich mir diese Gedanken überhaupt?
Bin ich aktuell nicht mehr zufrieden?. Will ich mehr vom Leben, wirklich mehr Kontakte?
oder vergleiche ich zuviel, nehme mir Ratschläge viell. zu Herzen....muss ich wirklich etwas verändern, neue Schritte wagen? wenn ja, mit welchen Mitteln und sind mir die Konsequenzen bewusst, z. B. bei einem nicht gelingen...

Das was hier angesprochen wurde, das GRENZEN austesten, ist prima, und gut gemeint. Jedoch nicht in jeder Lebenssituation auch umsetzbar. Vielleicht auch gar nicht notwendig... all dies kannst NUR DU für dich beantworten.

Eine optimale Balance zwischen Kontakten pflegen, den Alltag und Beruf meistern... und noch Kraft für schönes finden, muss ja mit den Einschränkungen, und den Kräftehaushalt, auch vereinbar sein.

Es sind hier viele, wichtige Punkte zur Sprache gekommen. Und auch das kann natürlich wieder verunsichern.

Ich kann nur von meiner Erfahrung berichten,
dass mich da oft äußere Einflüsse u. Ratschläge, verunsichert hatten, ich dann vieles probiert hatte, was eben nicht MEINES war, wo ich teilweise sogar erneut über Grenzen ging.
Mein Kopf wurde erst freier, indem ich äußere Einflüsse ad acta gelegt habe....zu mir gestanden habe, meine Grenzen erkannt u. am Ende akzeptiert habe. Andere Sichtweisen sind manchmal wertvoll u. bereichernd. Aber nicht immer zielführend....
das ist aber ausschließlich meine persönliche Erfahrung. Wir, jedes Individuum, kennen uns selbst am besten. Und erkennen dann, wenn Einfluss weg fällt, was wir wirklich brauchen. Was essentiell ist.

Ich wünsche dir, dass du dich findest. :)
Deine Schritte für die richtigen, am Ende auch gut vertreten kannst. Im Sinne einer "gesunden" Lebensweise, gesunden Einstellung zu sich selbst, ein Annehmen dessen, was viell. nicht mehr möglich ist oder, oder....
es kann schlichtweg nicht jeder ein Marathonläufer werden. Auch nicht mit viel Training. Das sollte man sich bewusst machen.
Das ist laut meiner Auffassung, so auch nicht vorgesehen.
Mit "wohlfühlen" war natürlich gemeint, dankbar sein für das, was geht. Annehmen dessen, was nicht geht. Unabhängig vom Vergleich, was andere schaffen. Dazu gehört auch, Wünsche u. Ziele immer wieder der Lebensphase anpassen, überdenken, neu ausrichten.
Ich hab z. B. heute ganz andere Vorlieben, Interessen, als vor 20 Jahren. Und die wollen gelebt werden. Interessen verändern sich zwar im Leben, jedoch haben "Wunsch & Wirklichkeit" selten bei mir zusammengepasst. Sich neu orientieren war deshalb immer wieder notwendig.

Ich glaube, manche Menschen, rennen einer Utopie hinterher, die in der Realität nicht lebbar ist. Weil zu viel verglichen wird.
Weshalb die innere Einstellung zum Leid, den Einschränkungen, auch Verlusten u. Umgang damit, bedeutsam ist.
Alle eure Dinge lasset in Liebe geschehen
lt.cable
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Re: Mache ich mir selbst was vor???

Beitrag von lt.cable »

Schwierig ist manchmal auch, sich mit Ergebnis oder bloß einer Intuition, Gefühlsregung selbst zu befragen: Möchte ich das machen? Habe ich Lust dazu?

Ich finde da häufig nichts in mir, was bei einer Entscheidung helfen könnte. Alles ziemlich egal, gleichförmig. Mache ich was, endet es meist in der Enttäuschung.

Vom Ende her zu denken, kenne ich als Problemerzeuger. Ich brauche eigentlich gar nichts anzufangen, um in der Ferne irgendetwas zu finden, was das ganze Projekt sofort sinnlos macht. Das zu durchbrechen, dürfte für dich ebenso hilfreich sein.
Ein Nilpferd wollte zum Ballett
als schönster aller Schwäne.
Nur war es fürs Ballett zu fett.
So scheitern viele Pläne.
- Charles Lewinsky
Maxegon
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Re: Mache ich mir selbst was vor???

Beitrag von Maxegon »

Hallo Niri,

ich möchte nicht viel erzählen und nichts sagen, um dann mit guten Wünschen zu enden oder mit Aussagen: "jeder ist unterschiedlich" , "jeder muss es (Balance, Zufriedenkeit, etc.) selbst finden".

Probiere einfach aus, mehr wie auf die Nase fallen kannst du nicht.
Was kann dir schon passieren?
"Man muss abwägen, haushalten ... " nur darf man dabei nicht vergessen, überhaupt etwas zu tun, bei der ganzen Abwägerei und dem Balancieren.

Wenn dein Mann eine Sofakartoffel ist, überrede ihn, bezirze ihn, zwinge ihn :mrgreen: , überliste ihn oder lass' ihn einfach auf seinem Sofa sitzen und mach' dein Ding, unternimm' etwas!

Wenn dein Liebster keine Lust hat, gibt es bestimmt noch andere Menschen, man kann so gar neue Menschen kennenlernen - das gelingt aber nur, wenn man seinen Popo bewegt und aktiv wird.

In 10 oder 15 Jahren kannst du dich in deinen Leid suhlen, dir aus allen Pseudoweiseheiten das Bequemste heraussuchen, um nichts tun zu müssen/können.

Irgendwann bist du soweit, wo nix mehr geht, sei es durch körperliche Einschränkungen oder das pure Alter ( im Kopf).

Aber jetzt? Tu' etwas, wage etwas, traue dich.
Du kennst dich! Du bist erwachsen.

Frage nicht, was alles nicht geht, sondern probiere aus, was geht!

Niemand wird dir Garantien geben.

Was soll dir passieren?

Sterben? ... :lol: werden wir alle ein Mal ...
Maxegon
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Re: Mache ich mir selbst was vor???

Beitrag von Maxegon »

Möchte ich das machen? Habe ich Lust dazu?
Als Kleinkind fragte ich mich das sicher auch, trotz aller Skepsis, Widerwillen und Unlust, lernte ich aber Laufen,
später sogar noch viele Dinge mehr ... und was soll ich sagen, es macht sogar Spaß.

Zugegeben nicht immer.🥳
Aurelia Belinda
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Re: Mache ich mir selbst was vor???

Beitrag von Aurelia Belinda »

Unsicherheit u. Ängste, spielen dabei aber eine Rolle..... ganz sicher auch die Angst vor Enttäuschung und Niederlage...
"einfach mal machen u. probieren" ist nur für jene von Vorteil die dann auch beim Scheitern, gut damit umgehen können.

Wenn jemand als Beispiel Wochen, Monate oder mehr.... braucht, um eine erneute oder weitere Enttäuschung zu verkraften, wird's nicht unbedingt einen gewünschten Effekt haben...wieder wagen, oder neues wagen, ist insofern nicht immer der Weg aller Wege...
dafür braucht es erstmal eine realistische Einschätzung seiner selbst.
Ich halte es aus Erfahrung nicht immer für sinnvoll...jedem zu sagen, mach einfach, was kann schon passieren...
Und wäre da viel Sicherheit, hätte es diese Frage m. E. gar nicht gegeben. Es herrscht Unsicherheit. Und durch die Antworten viell. auch Verwirrung nun....oder noch mehr Gedankensalat. Zwiespalt. Das hin & her... abwägen, was kann ich
mir zumuten...was ist für mich richtig oder nicht, hat auch etwas zu tun mit VERTRAUEN in sich setzen..."vertraue dir" oder vertraue auf dich, dass egal wie du dich entscheidest, hinterher dazu stehen kannst. Denn nur dann macht es m. E. nach, Sinn.
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Maxegon
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Re: Mache ich mir selbst was vor???

Beitrag von Maxegon »

Aurelia Belinda hat geschrieben: 28. Feb 2024, 14:57 Unsicherheit u. Ängste, spielen dabei aber eine Rolle.....
Ängste und Unsicherheit spielen immer eine Rolle, doch wie lerne ich damit umzugehen,

um zu verhindern, dass ich mich ständig darin verheddere, sie mich hindern und blockieren und letztendlich, sie allein, mich beherrschen?

Du sollst ja nicht fallschirmlos aus dem Flugzeug springen.
Aurelia Belinda
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Re: Mache ich mir selbst was vor???

Beitrag von Aurelia Belinda »

@ Maxegon,

durch mühsame therapeutische Arbeit.
Oder weshalb stellst du die Frage?
Wie ist es denn dir gelungen?
Du bist hier nicht Suchender.....
und ich auch nicht.....
und dafür bin ich dankbar..

das dachte ich zu Anfang mal, dass du auf der Suche bist, aber oft ist man hinterher klüger.. 😜
hab meine Meinung über dich neu überdacht...
Zuletzt geändert von Aurelia Belinda am 5. Mär 2024, 15:12, insgesamt 2-mal geändert.
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niri76
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Re: Mache ich mir selbst was vor???

Beitrag von niri76 »

Maxegon hat geschrieben: 28. Feb 2024, 14:30 Hallo Niri,

ich möchte nicht viel erzählen und nichts sagen, um dann mit guten Wünschen zu enden oder mit Aussagen: "jeder ist unterschiedlich" , "jeder muss es (Balance, Zufriedenkeit, etc.) selbst finden".

Probiere einfach aus, mehr wie auf die Nase fallen kannst du nicht.
Was kann dir schon passieren?
"Man muss abwägen, haushalten ... " nur darf man dabei nicht vergessen, überhaupt etwas zu tun, bei der ganzen Abwägerei und dem Balancieren.

Wenn dein Mann eine Sofakartoffel ist, überrede ihn, bezirze ihn, zwinge ihn :mrgreen: , überliste ihn oder lass' ihn einfach auf seinem Sofa sitzen und mach' dein Ding, unternimm' etwas!

Wenn dein Liebster keine Lust hat, gibt es bestimmt noch andere Menschen, man kann so gar neue Menschen kennenlernen - das gelingt aber nur, wenn man seinen Popo bewegt und aktiv wird.

In 10 oder 15 Jahren kannst du dich in deinen Leid suhlen, dir aus allen Pseudoweiseheiten das Bequemste heraussuchen, um nichts tun zu müssen/können.

Irgendwann bist du soweit, wo nix mehr geht, sei es durch körperliche Einschränkungen oder das pure Alter ( im Kopf).

Aber jetzt? Tu' etwas, wage etwas, traue dich.
Du kennst dich! Du bist erwachsen.

Frage nicht, was alles nicht geht, sondern probiere aus, was geht!

Niemand wird dir Garantien geben.

Was soll dir passieren?

Sterben? ... :lol: werden wir alle ein Mal ...
Hallo Maxegon!

Was soll passieren? Z.b. eine erneute Episode.

Grüße
niri76
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