Guter Rat ist teuer
Verfasst: 20. Feb 2024, 15:26
Hallo zusammen,
ich habe mich dann auch mal überwunden und mich hier angemeldet in der Hoffnung evtl. ein paar Tipps zu bekommen, da ich irgendwie nicht mehr weiter weiß.
Kurz zu mir: Ich bin 47, arbeite seit 12 Jahren bei einem Bauträger als Assistent der Geschäftsführung/Buchhaltung (habe also einen geregelten Tagesablauf)
Ich kämpfe seit Jahren mit Depression und Selbsthass. Der Grund liegt zum Teil in meiner Kindheit und zum Teil auch in der Jugend, soweit bin ich zumindest schon.
Ich habe 2 Therapien sowie 1 Klinikaufenthalt hinter mir. Nichts davon hat wirklich geholfen.
Ich denke ständig, dass mich draußen alle immer anschauen als ob ich vom anderen Stern komme. In Gesellschaft, egal ob beim Dartverein (wo ich bis vor ein paar Jahren im Vorstand war) oder bei Freunden/Bekannten, denke ich immer, dass die froh sind wenn ich wieder weg bin.
Ich kann mich unmöglich im Spiegel o. ä. ansehen, habe da sofort einen Fluchtgedanken und ich bekomme zu viel. Früher bin ich Stundenlang weggelaufen, wenn jemand ein Foto machen wollte, dass ist heute zumindest ein wenig besser geworden auch wenn ich das nicht immer mag.
Ich habe Angst etwas auszuprobieren, weil ich versagen und mich zum Depp machen könnte. Ich will nicht im Mittelpunkt stehen, egal ob Positiv oder Negativ. Deswegen bin ich an meinem Geburtstag auch meist weg, nicht das ich davon ausgehe, dass mich irgendwer besuchen käme. Wenn man mir gratuliert, dann nervt mich das irgendwie.
Mir fällt es sehr schwer zu glauben, dass es jemanden gibt der mich wirklich leiden kann, geschweige denn liebt bzw. lieb hat.
Dazu kommen diverse Krankheiten wie Diabetes (ohne Medikamente), Knorpelschaden (durch Fahrradfahren halbwegs im Griff), Brille, Probleme mit 1 Ohr, Apnoe etc. wodurch ich mich sehr minderwertig fühle.
Dies ist meine Sicht auf mich. Das Problem ist, dass es quasi egal ist, wen man fragt, alle genau das Gegenteil über mich sagen. Selbst der Therapeut, bei dem ich gerade auf der Warteliste stehe, meinte, dass ich sehr selbstbewusst wirke dabei bin ich dies, abgesehen von meinem Job und Thema "PC", überhaupt nicht.
Ich kann das aber nicht nachvollziehen. Ich würde das so gerne verstehen, auch sehen können aber irgendwie geht das nicht.
Wirklich Freude habe ich schon lange nicht mehr empfunden. Wann ich das letzte Mal herzlich gelacht habe, weiß ich nicht. Wie sich "glücklich sein" anfühlt weiß ich überhaupt nicht.
Ich habe schon einiges gelesen zu dem Thema. Habe auch mal ein "Glückstagebuch" angefangen aber beim Thema "Highlights des Tages" aufschreiben, war dann bei mir Ende. Ich musste mir da immer einen abbrechen und Dinge aufschreiben die eigentlich keine Highlights waren. Oft liest man davon, sich abends hinzusetzen und aufzuschreiben wie der Tag so war oder seine Probleme aufschreibt. Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass dies irgendwas hilft.
Ich bin gerade dabei meine Stieftochter, welche ich mit groß gezogen habe, zu verlieren wegen meiner Probleme. Und wir waren vor ein paar Jahren unzertrennlich (freundschaftlich). Das ich durch meine Probleme schon diverse Beziehungen in den Sand gesetzt habe, verwundert vermutlich niemand. Auch aktuell bin ich wieder dabei eine tolle Frau dadurch zu verlieren.
Ich weiß aktuell wirklich nicht mehr weiter. Ich habe keine Gedanken an Suizid aber aktuell sehr stark an Rückzug von allem, um niemandem mehr eine Last zu sein.
Vielleicht ist ja jemand hier, der ähnliches hat/hatte und kann mir evtl. irgendwelche Tipps geben, wie man da nachhaltig wieder raus kommen könnte, sofern dies überhaupt möglich ist.
bergischlaender
ich habe mich dann auch mal überwunden und mich hier angemeldet in der Hoffnung evtl. ein paar Tipps zu bekommen, da ich irgendwie nicht mehr weiter weiß.
Kurz zu mir: Ich bin 47, arbeite seit 12 Jahren bei einem Bauträger als Assistent der Geschäftsführung/Buchhaltung (habe also einen geregelten Tagesablauf)
Ich kämpfe seit Jahren mit Depression und Selbsthass. Der Grund liegt zum Teil in meiner Kindheit und zum Teil auch in der Jugend, soweit bin ich zumindest schon.
Ich habe 2 Therapien sowie 1 Klinikaufenthalt hinter mir. Nichts davon hat wirklich geholfen.
Ich denke ständig, dass mich draußen alle immer anschauen als ob ich vom anderen Stern komme. In Gesellschaft, egal ob beim Dartverein (wo ich bis vor ein paar Jahren im Vorstand war) oder bei Freunden/Bekannten, denke ich immer, dass die froh sind wenn ich wieder weg bin.
Ich kann mich unmöglich im Spiegel o. ä. ansehen, habe da sofort einen Fluchtgedanken und ich bekomme zu viel. Früher bin ich Stundenlang weggelaufen, wenn jemand ein Foto machen wollte, dass ist heute zumindest ein wenig besser geworden auch wenn ich das nicht immer mag.
Ich habe Angst etwas auszuprobieren, weil ich versagen und mich zum Depp machen könnte. Ich will nicht im Mittelpunkt stehen, egal ob Positiv oder Negativ. Deswegen bin ich an meinem Geburtstag auch meist weg, nicht das ich davon ausgehe, dass mich irgendwer besuchen käme. Wenn man mir gratuliert, dann nervt mich das irgendwie.
Mir fällt es sehr schwer zu glauben, dass es jemanden gibt der mich wirklich leiden kann, geschweige denn liebt bzw. lieb hat.
Dazu kommen diverse Krankheiten wie Diabetes (ohne Medikamente), Knorpelschaden (durch Fahrradfahren halbwegs im Griff), Brille, Probleme mit 1 Ohr, Apnoe etc. wodurch ich mich sehr minderwertig fühle.
Dies ist meine Sicht auf mich. Das Problem ist, dass es quasi egal ist, wen man fragt, alle genau das Gegenteil über mich sagen. Selbst der Therapeut, bei dem ich gerade auf der Warteliste stehe, meinte, dass ich sehr selbstbewusst wirke dabei bin ich dies, abgesehen von meinem Job und Thema "PC", überhaupt nicht.
Ich kann das aber nicht nachvollziehen. Ich würde das so gerne verstehen, auch sehen können aber irgendwie geht das nicht.
Wirklich Freude habe ich schon lange nicht mehr empfunden. Wann ich das letzte Mal herzlich gelacht habe, weiß ich nicht. Wie sich "glücklich sein" anfühlt weiß ich überhaupt nicht.
Ich habe schon einiges gelesen zu dem Thema. Habe auch mal ein "Glückstagebuch" angefangen aber beim Thema "Highlights des Tages" aufschreiben, war dann bei mir Ende. Ich musste mir da immer einen abbrechen und Dinge aufschreiben die eigentlich keine Highlights waren. Oft liest man davon, sich abends hinzusetzen und aufzuschreiben wie der Tag so war oder seine Probleme aufschreibt. Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass dies irgendwas hilft.
Ich bin gerade dabei meine Stieftochter, welche ich mit groß gezogen habe, zu verlieren wegen meiner Probleme. Und wir waren vor ein paar Jahren unzertrennlich (freundschaftlich). Das ich durch meine Probleme schon diverse Beziehungen in den Sand gesetzt habe, verwundert vermutlich niemand. Auch aktuell bin ich wieder dabei eine tolle Frau dadurch zu verlieren.
Ich weiß aktuell wirklich nicht mehr weiter. Ich habe keine Gedanken an Suizid aber aktuell sehr stark an Rückzug von allem, um niemandem mehr eine Last zu sein.
Vielleicht ist ja jemand hier, der ähnliches hat/hatte und kann mir evtl. irgendwelche Tipps geben, wie man da nachhaltig wieder raus kommen könnte, sofern dies überhaupt möglich ist.
bergischlaender