Keine Gefühle

[Blackrabbit]

Hallo zusammen,
Auch ich bin wieder da. Wie bei anscheinend allen anderen hier, gibt es auch bei mir nichts positives zu erzählen.
Man sieht sich kaum, man schreibt kaum, er sagt selbst, er kann nicht erklären das er seine Zeit für sich braucht und in sich zurückgezogen ist.
Wenn man sich sieht, kommt ein Kuss auf die Wange, eine Umarmung und ein Blick den man nicht beschreiben kann. Es fühlt sich an, als ginge mal getrennte Wege.
Ich für mich bin aktuell auf einem Level auf dem es mir gut geht… Ich habe aber das Gefühl, dass ich es nicht lange mitmachen kann. Diese Ungewissheit ist schwer zu ertragen.
Ich spreche meinen vollsten Respekt an alle aus, die das so lange ertragen und auch wirklich durchziehen.
Ich für meinen Teil, stehe glaub ich kurz vorm aufgeben. Und gerade das zu schreiben oder sich einzugestehen macht mich völlig traurig.

[Undjetzt]

Sei nicht zu hart zu dir. Lieber aufgeben, als sich selbst auch noch zu verlieren. Das würde er doch auch nicht wollen.
Mir geht es etwas besser. Auch wenn manch Traum mich wieder zurück zur Traurigkeit holt. Ich könnte meinen Kopf manchmal dafür verfluchen. Habe auch angefangen meine Gedanken aufzuschreiben. Das hilft beim Verarbeiten und Reflektieren.

Wir alle haben eins gemeinsam. Es gint keine richtigen oder falschen Entscheidungen. Somit kann man auch keinen Fehler machen, wenn man aufgibt. Wo der Punkt ist, muss jeder für sich selbst wissen und entscheiden.

[Blackrabbit]

Hallo undjetzt, ich war immer am Punkt, aufgeben ist keine Option. Mittlerweile ist sie es doch. Lohnt es sich stark zu bleiben, ohne zu wissen, wie es ausgeht. Will er mich dann überhaupt oder nicht? Bin ich es mir wert, immer im ungewissen zu leben? Das Gespräch heute, hat mir sämtliche Hoffnung genommen.
Ich kann dieses „ich weiß nicht was ich fühle“ nicht verarbeiten und ich merke; dass mich das doch ziemlich mitnimmt.
Das ganze ist eine Achterbahn der Gefühle.

Wie lange ist das jetzt schon bei dir?

Ich überlege eine Kontaktsperre einzulegen. Da wir uns beruflich Sehen, ist das natürlich nicht sooo einfach.

[Undjetzt]

Bei mor geht das jetzt etwas über einen Monat. Inzwischen habe ich meinen Fokus auf Sport, Hpbbys und Arbeit gelegt, mache nebenbei noch il Haushalt mit. Der Drang, mit ihr drüber zu reden ist etwas schwächer geworden. Du nusst im Prinzip ein Stück weit selbst so werden und deinen Kopf über dein Herz stellen. Sonst funktioniert es nicht .
Kontaktsperre kan gut sein. In der Zeit solltest du dich aber auch maximal ablenken.
Stell dir die Situation so vor. Ihr wolltet beide einen Marathon laufen. Er liegt mit einem gebrochenem Bein im Bett, du willst weiter trainieren und animierst ihn. Er würde aus tiefen Herzen gern, er kann aber einfach nicht.

[DeCiBella]

Also ist es evtl. " normal", dass sie nichts mit mir unternehmen will, keine Nähe zulässt, bei Freundinnen ist das aber möglich und ok?

Hallo Undjetzt,

ich habe deinen Post gelesen und mich, vor ca. 1,5 Jahren darin gesehen. Ich habe im letzten Januar einen ähnlichen Post hier verfasst.

Ich habe mit meinem Freund über das von dir geschriebene auch schon oft geredet, er sagte einmal zu mir, dass er mit anderen Personen noch lachen kann und sich einen "schönen Abend" machen kann, weil er immer, wenn er aus der Tür geht, seine Maske aufsetzt. Das ist unglaublich anstrengend für ihn. Zuhause braucht er diese Maske nicht. Er weiß, dass er Zuhause er selbst sein kann und deswegen kam es mir immer so vor, als hätte er Zuhause weniger Spaß, also würde es ihm mit oder wegen mir schlechter gehen. Das war nie der Fall, er konnte nur er selbst sein und konnte nur bei mir sein "wahres Gesicht" zeigen.

Jetzt, wo ich selbst erkrank bin, verstehe ich das alles noch besser. Ich habe mir immer Sorgen und Vorwürfe gemacht, obwohl diese gar nicht angebracht waren. Mich reingesteigert und mir die Schuld gegeben, dabei war es viel simpler.

Ganz wichtig ist, dass du sehr auf dich selbst achtest. SelfCare und Selbstliebe sind wichtig. Dass du nicht auch in diese so tückische Krankheit rutschst.

Ich wünsche Dir alles Gute.

Liebe Grüße

DeCiBella

[WeMat]

.

[Blackrabbit]

Ja, ich befinde mich im Modus Selbstschutz und genau deswegen ist es jetzt so wie es ist.
Ich kann mich in der aktuellen Situation nicht der Person nähern. Umarmungen oder so tun mir persönlich weh. Ich wurde abgewiesen und trotzdem mir nah zu kommen, belastet mich.
Aktuell herrscht wohl Funkstille, irgendwie komisch und ungewohnt. Loslassen und schauen was passiert. Entweder er nutzt die Zeit für sich und merkt es irgendwann oder es verläuft im Sande.
Ich habe das Bedürfnis über die Situation zu reden aber ich merke, wie schwer es ihm fällt. Man hört richtig wie laut die Atmung wird und er einfach keinen oder kaum ein Ton sagen kann. Das tut mir dann auch wieder leid. Ich will ihn nicht Stressen aber der Grad ist da wirklich seeeeeeehr schmal.
Es wird sich dann auch gefühlt 200 mal für alles entschuldigt, man wollte das so nicht, ich soll da nicht mit reingezogen und verletzt werden….
Da kann ich dann nur die Hand halten und schweigen.

@undjetzt das klingt alles so gleich zu meiner Situation.
Hast du denn mittlerweile wieder etwas gehört oder schreibt ihr manchmal?

[Undjetzt]

@DeCiBella
Haargenau das gleiche hat sie mir gesagt, oder auch bestätigt. Ich war schon einmal in einem emotionalen Tief, aufgrund einer Erkrankung, die Änderungen in meinem Berufsleben notwendig machte. Keiner meiner Freunde hätte gedacht, wie besch... es mir eigentlich geht. Sie hat es damals mitbekommen. Obwohl ich mich selbst vor ihr noch zurückgezogen hatte. Im Prinzip mache ich im Beruf und vor Freunden jetzt auch, zum großen Teil das gleiche. Das ist wie eine Krankheit in unserer Gesellschaft, dass man auf garkeinen Fall öffentlich zeigen und sagen kann, dass es einem gerade nicht gut geht, man unglücklich ist, oder gar weint. Dabei ist das alles nichts, wofür man sich schämen muss.

@Blackrabbit

Wir sehen uns täglich, wenn auch nur kurz, durch unser beider Arbeit. Wir wohnen ja weiterhin zusammen. Wir reden über alltägliches. Über Gefühle usw. erst einmal nicht. Bringt nichts, weil sie weiterhin so gut wie nichts fühlt und sie nur bedrängen würde. Nähe ist ihr weiterhin eher unangenehm, aber sie geht normal und freundlich mit mir um. Wenn Arzttermine bei mir anstehen, fragt sie auch nach mir.
Mir kommt es so vor, als warte sie nun, dass dieser Zustand von allein vorüber geht. Außer ab und zu mal fragen, wie es ihr geht, kann ich da nichts tun. Dementsprechend beschäftige ich mich mit mir selbst und halte mich fit, bekomme meinen Kopf frei, etc.
Ich habe ihr nur mal gesagt, sie soll es mal versuchen wie ich, sich positive Erinnerungen zu suchen und sich immer wieder daran festzuhalten, wenn das eigene Hirn mal wieder alles schlechte hervorkramt was es so findet. Ich weiß nicht, inwiefern sie dazu fähig ist, ob sie das wirklich versucht.
Ob das ein Fehler ist, weiß am Ende nur Sie. Selbst wenn man vieles verallgemeinern kann, es viele Parallelen gibt, ist einfach jeder Mensch zu unterschiedlich.

[Blackrabbit]

Soooooo… er hat es heute beendet. Ich bin ihm wichtig und er will mich nicht verlieren. Er will mich nicht damit reinziehen und er wird nie gesund sein. Es wird immer ein auf und ab geben und das wie er mir nicht antun.
Laut seinen Aussagen, hatte er wohl nicht den Mut es auszusprechen und er ist jetzt erleichtert.
Anscheinend passt es nicht aber da druckste er eher rum. Keine Ahnung, was jetzt hier letztendlich der Grund ist.
Er möchte aber weiterhin Kontakt zu mir halten.
Meine Reaktion war nur, dass er mich nicht belastet und ich weiter für ihn da bin und die Hand halte, wenn er es will.

Joaaaa das muss ich dann jetzt erstmal für mich verarbeiten.
Hand halten geht natürlich nicht, nach aktuellem Stand. Wollte das jetzt nicht direkt an den Kopf hauen. Erst wenn ich das für mich durch habe, kann ich da irgendwie unterstützen.

[Undjetzt]

@Black Rabbit.
Das tut mir leid.
Aber mal im Ernst. Was genau hat sich jetzt geändert? Ein Freund von mir, den diese sch... Krankheit bis zu einem Suizidversuch getrieben hat, sagte zu mir, ich solle Entscheidungen die eine depressive Person trifft akzeptieren aber nicht persönlich und nict zu ernst nehmen. Warum? Weil viele mit Entscheidungen zu kämpfen haben. Man will aber raus aus diesem schwarzen Loch, den Kreis durchbrechen. Dazu benötigt man eine-alles verändernde Entscheidung. Da ust so eine Trennung ganz recht.Wie du schon schreibst, er ist erleichtert. Das hält so lamg an, bis er merkt, dass sein Zustand immernoch der gleiche ist
Er sagt ja zu dir, dass er nie gesund wird, es immer so weitergehen wird etc. Er ist der Meinung, dass nichts für ihn getan werden kann. Er ist fest der Überzeugung, dass er dafür verantwortlich ist.
Nun seid ihr also offiziell " getrennt". Kontakt will er aber weiter halten.
Nimm es zum Anlass, auch mal durchzuatmen, runter zu kommen. Der wird sich sicher bei dir melden. In Wahrheit bist du ihn dke nächste Person und evtl sogar die einzige, die Verständnis für ihn zeigt, ihn überhaupt annähernd versteht.

[Blackrabbit]

Ja er hat auch gesagt, für ihn ist es wahnsinnig schwer Dinge zu verändern. Er weiß das es so ist und kann das nicht umsetzen.
Ich hatte ihn gefragt, wie er sich nach dem Gespräch gefühlt hat und seine Antwort war, er ist erleichtert. Alles andere wird die Zeit zeigen.
Das Gefühl, dass er der Meinung ist; er ist dafür verantwortlich und man kann nichts für ihn tun, habe ich auch. Wir waren draußen unterwegs und hatten uns unterhalten. Es fiel ihm sichtlich sehr schwer zu reden und der Blick war auch sehr bemüht.
Er meinte halt, seine Gefühle haben sich wohl verändert.
Keine Ahnung, ob es der Schleier ist oder ob es wirklich so ist. Das werde ich so schnell nicht rausfinden.

Ich pass auf mich auf und kümmere mich um mich selbst. Daher auch die Kontaktsperre auf privater Ebene meinerseits.
Aktuell weine ich natürlich eine Menge und versteh die Welt trotzdem nicht, obwohl ich ja hier so viel von euch gelesen habe. Ich weiß, das ich nicht alleine bin aber es tut trotzdem weh. Vorallem weil man nicht 100% weiß, ob es an den Depressionen liegt oder ob es einfach so passiert. Es gibt ja keine klare Antwort vom Gegenüber.

Und weiter Kontakt halten, was soll ich davon halten? Lass uns Freunde bleiben, ist eigentlich nicht so mein Ding. Andererseits weiß er, dass ich halt Verständnis zeige. Das ist alles so zum schreien.

[Undjetzt]

Ich sehe das Kontakt halten, wenn man es auf die Depression bezieht eben auf dieses "nichts Entscheiden" können. Am Ende macht er sich selbst vor, jetzt etwas getan zu haben.
Klar ist es schwer und du bist am Boden zerstört. Zumal die Ungewissheit bleibt.
Mir geht es genauso. Es geht mir gut. Jedoch gibt es immer wieder Momente (gerade auf Arbeit oder unter Menschen) wo meine Maske lacht und fröhlich ist und ich innerlich nur noch heulen und schreien könnte.
Versuch dich abzulenken.
Alles gute und viel Kraft.

[Blackrabbit]

Keine Ahnung, ob ich das auch so sehen kann. Weil eine Entscheidung hat er ja ausgesprochen und er will ja weiter Kontakt. Ob das für mich nichts entscheiden können ist, kann ich schwer beurteilen.

Aktuell habe ich heute bereits eine kleine Nachricht bekommen. Ich habe allerdings nicht drauf reagiert. Das fällt mir wirklich schwer. Ich bin hin und her gerissen, ob ich antworte oder nicht. Er fehlt mir einfach so sehr…
Ich habe auch diese Maske … man möchte ja nicht jedem zeigen, wie traurig man ist oder wie schlecht es einem geht…


Ich wünsche dir auch weiterhin viel Kraft und alles Gute.
Ich bin gespannt, wo die Reise hinführt.

[Undjetzt]

Hey Blackrabbit.
Dieses hin und hergerissen sein, ist bei mir auch beimah ein Dauerzustand geworden. Si viele Fragen, die sie mir nicht beantworten kann. Es ist einfach von außen sogut wie unmöglich zu begreifen, was in dem geliebten Menschen vorgeht.
Sie sieht derzeit nichts Gutes in unserer Vergangenheit. Alles negative jedoch verstärkt. Daher kann sie unmöglich an eine gemeinsame Zukunft denken. Ich,von außen denke mor,ganz logisch, wenn alles so schlecht gewesen wäre, wären wir nie so lang zusammen gewesen.
Eine Logik, die für sie derzeit nicht greifbar ist. Einen Tag kommt man sich näher, am nächsten Tag, hält sie es nicht aus im gleichen Raum zu sein.
Ich muss sehr genau hinhören, wenn sie mal etwas von ihren Gefühlen preisgibt. Irgendwo zwischen diesem wiederholten, starken Reflektieren aller negativen Ereignisse, ist immer etwas, wie sie sich fühlt. Sie sagt, ihr geht es weder gut, noch schlecht. Diesen Zustanf bezeichnet sie als " normsl". Sie empfindet keinerlei Freude mehr, frut sich auf nichts. In ihrer Freizeit lenkt sie sich ab. Versteckt alles hinter einem Lachen,vor ihren Freunden. Dann schläft sie wieder lange Ich verstecke meine teilweise Verrzweiflung ja auch. Das kostet viel Kraft. Bei ihr sehe ich es allerdings eher als ein Versuch, davonzulaufen. Vor etwas, was in ihr wohnt.
Ich weiß nicht,wie ich sie aus diesem Teufelskreis geraus bekomme. Ich habe Angst, dass es schlimmer wird, dass sie sich am Ende etwas antun könnte, wenn das alles noch viel schlimmer wird.

[Blackrabbit]

Hey undjetzt,

wir von außen betrachtet, sehen wahrscheinlich das Gute und das schlechte was war. Aber es tut weh, immer nur die negativen Dinge zu hören. Das kann ich mir sehr gut vorstellen. Dieses weder gut noch schlecht kenn ich zu gut. Meistens kommt ein, es ist ok oder eigentlich ganz gut ( was dann eigentlich eher schlecht ist, aber für ihn wirklich ein guter Tag zu sein scheint.) das mit dem ablenken oder vor anderen lachen kommt mir soooo bekannt vor. Und dann liegt er da, wie ein Haufen Elend. (Hart ausgedrückt) hier ist es wirklich nicht anders. Es ist ein Teufelskreis & auch ich habe angst, das es schlimmer wird.
Er selber sagt, er ist unten und es wird wieder. Er war schon tiefer unten. Hilfe wird weiterhin abgelehnt bzw. Das Thema ignoriert.
Hatten nach 2 Tagen Funkstille heute mal ein ruhiges Gespräch. Er bleibt bei beendet (hab auch nichts anderes erwartet) er sagt die Gefühle sind anders, nicht wie sie waren. Da ist was und er hat mich wohl sogar vermisst.
Ende vom Lied in Kurzfassung, wir schauen was die Zeit bringt und wo die Reise hinführt, ob die Gefühle wiederkommen oder nicht. Er sagt selbst, dass es durch die Depressionen so kommen kann, er deswegen aber nichts an der Lage ändern kann und es ihm leid tut. Es gab eine Umarmung und ein Küsschen auf die Wange. Das Gespräch war ruhig und als es anstrengend für ihn wurde (das merke ich ihm einfach an) hab ich einfach seine Hand gehalten und gesagt, ich bin da und er zieht mich nicht da mit rein.
Er hat wohl wirklich Angst, dass es mir schlecht gehen wird und er hat Schuldgefühle weil er nicht mehr fühlt wie er mal für mich gefühlt hat
Es ist echt zum Mäusemelken. Es kostet mich wirklich auch viel Kraft und Geduld. Ich bin ja ein sehr offener Mensch und sage was ich denke. Das mache ich auch weiterhin mit ihm, einfach um einen normalen Umgang zu signalisieren (nur etwas gezügelt)
Das das Thema intensive freundschaft im Raum steht, verletzt mich persönlich sehr. Das versuche ich aber derzeit nicht zu zeigen. Sind wahrscheinlich Dinge, die dir auch so gehen.
Schreiben werde ich sehr wenig von meiner Seite. Soweit fahre ich weiter den Kontakt runter, damit er seine Zeit für sich hat. Wenn er sich melden möchte, kann er das gerne jederzeit machen.
Ich muss einfach auf mich achten aber er fehlt mir wirklich.


Wie laufen eure Gespräche oder Kontakte ? Kommen da zwischendurch ein paar Annäherungen ?

[Undjetzt]

Ja. Umarmungen sind ok und auch von ihr aus inzwischen eecht lang.
Neulich war sie weg und entgegen ihrem Wunsch, Abstsnd von mir zu hsben schrieb sie mir.
Nur sobald ein Gespräch in Richtung Gefühle geht, wird sie immer leiser bzw. blockt dann ab.
Ich bin inzwischen deutlich " stabiler", arbeite daran den Fokus von ihr auf mich zu legen. Dieses Kontakt suchen ihrerseits zeigt mir, dass das funktioniert. Ich muss mich stärken. Wenn sie dann endlich soweit ist und Hilfe annimmt, kann ich wieder ihr Fels in der Brandung sein.
Inzwischen habe ich aus dem Freundeskreis Unterstützung, von Leuten, die ähnliches, gar schlimmeres durch haben. Sie alles sagen eigentlich das gleiche." Es lohnt sich.Das wird wieder. Aber kümmer dich weniger um sie, mehr um dich.

[Undjetzt]

Hmm.. entweder hat sie jetzt eine gute Phase, oder es geht bergauf?
Wir reden wieder mehr miteinander. Zwar nicht über Gefühle usw. das kann/will sie nicht. Aber immerhin. Kann auch alles morgen wieder ganz anders aussehen. Inzwischen bin ich es gewohnt, dass das immer wieder schwankt.

[Blackrabbit]

Das klingt gut. Es wäre ja wirklich wünschenswert wenn Besserung eintritt.

Hier ist quasi alles beim alten. Ich vermisse ihn an manchen Tagen wirklich sehr. Gestern war so ein Tag. Wir sehen uns auf der Arbeit. Kontakt besteht also weiterhin. Aktuell sucht er da auch etwas mehr Kontakt. privat melde ich mich z.b gar nicht aber auch da schreibt er quasi täglich, wenn auch nur kurz.
Gefühle sind auch bei uns gar kein Thema & ich versuche mich zu beherrschen um es nicht anzusprechen (auch das ich ihn vermisse).

Er genießt wohl seine Ruhe und will auch so an sich kaum mit seinen besten Freunden reden. Er will einfach seine Ruhe.


Es bleibt hart & schmerzt immer noch ziemlich aber es geht langsam. Ich lenke mich ab, bin unterwegs und versuche weniger an ihn zu denken.
Oft klappt es recht gut.

Die gute Phase würde ich ihm auch gerne wünschen.

[Undjetzt]

Wie gesagt, es könnte eine gute Phase sein. Ich bin fa inzwischen extrem vorsichtig geworden, sonst ist die Enttäuschung schnell groß.
Ich würde behaupten, das Thema ist nicht mehr den ganzen Tag präsent. Hin und wieder kommt es auf, wie ein Nadelstich ins Herz.
Der Schein kann trügen. Ob er die Ruhe wirklich genießt, weiß nur er. Ich würde bei meiner Freundin sagen, dass ich ihn anse und merke, wie sie innerlich kämpft.

Es ist gut, dass du dich ablenkst. So gibst du ihm ( und dir) auch innerlich einen Abstand.
Du bist nicht schuld an seiner Depression. Was ich jedoch gemacht habe, ich habe mir ihre Vorwürfe einmal genommen, jeden einzelnen betrachtet. Die, an denen etwas dran ist, da habe ich angesetzt um an mir zu arbeiten Irgendwo ist ein Auslöser für die Situation. Das muss nichts großes sein, aber wenn man es findet ubd daran arbeitet, dann ist man mindestens für such selbst ein Stück weiter.
Ich will sagen, ich nutze die Zeit um mich intensiv mit mir und meiner Person auseinander zu setzen. Ich will und muss mich nicht komplett ändern. Aber ein Paar Stellschrauben könnte und will ich drehen. Mir zuliebe und wer weiß, vielleicht auch irgendwann wieder ihr zuliebe

Ich wünsche dir viel Erfolg, viel Kraft und alles gute. Und wirf die Flinte nicht ins Korn, wenn die Sehnsucht überhand nimmt. Rückshläge gehören dazu. Unterdrücke auch keine Emotionen. Trauer, Wut, ..alles hilft, zu verarbeiten.

[Blackrabbit]

Ich sehe es ihm auch an, wenn es ihm nicht gut geht. Nur wenn er mit niemanden reden möchte, kann ich ihn nicht zwingen.

Mir geht’s heute nicht gut. Ich hab ein richtiges Tief. Nicht depressiv oder so, es ist einfach Liebeskummer und Sehnsucht. Ich vermisse ihn schrecklich aber möchte ihn nicht anschreiben. Angst vor weiterer Ablehnung und die Angst ihn irgendwie unter Druck zu setzen.
Ein Teufelskreis und ich bin mittendrin.
Seit Freitag habe ich jetzt überhaupt nichts mehr gehört. Auch das macht mich irgendwie fertig. Vermisst er mich überhaupt? Alles Gedanken die gerade in mir kreisen.
Das wird dir sicherlich auch bekannt vorkommen.

Ich werde mich weiter ablenken

[Undjetzt]

Hi Blackrabbit,

genau das ist das, was wir, als Angehörige uns immer wieder klar machen müssen. Solang unserre Lieben nicht auf uns zukommen, können wir sogut wie nichts tun. Zwar bin ich da auf einem guten Weg, es gint aber immer Momente, wo es halt doch im Herz sticht. Aber auch das bekomme ich langsam in den Griff.
Du machst das gut, zu widerstehen und ihn nicht amzuschreiben. Du sagst ja selbst, dass du mit der Zurückweisung nicht zurecht kommst. Solange das so ist, würde es dich nur immer wieder aufs neue verletzen.
Bei mir ist zumindest da der Grischen gefallen, dass ich nicht sie und auch nicht mich dafür verantwortlich mache. Es ist diese Sch... Krankheit .
Es stimmt, dass du ihn unter Druck setzen konntest, das würde dann kontraproduktiv wirken und ihn in seiner Trennungs-Entsxheidung bestätigen.
Was du machen kannst, schreib mit Stift und Papier auf, was du fühlst, was du dir wünschst. Auch dass du dir Sorgen machst und für ihn da bist, wenn es ihm schlecht geht.
Diesen " Brief" lässt du ihm zukommen. Gib ihn den aber nicht persönlich! Sei nicht dabei, wenn er ihn liest.
Bevor du das machst, schlag dir aus dem Kopf, dass er dir ein Feedback gubt! Er liest das, irgendwann, vielleicht sogar öfter. Er versteht was da drin steht, aber es setzt ihn nicht unter Druck, da er dann liest, wenn er möchte, in seiner Geschwindigkeit.
Das mache ich auch so, wenn ich ihr etwas sagen will, sue jedoch Gespräche zum Thema abblockt. So ein Brief liegt dann auch mal Tage ungelesen da.

Wichtig wäre hier, den Imhalt nicht zu sehr auf das Vermissen und die Liebe zu fokussieren. Das kannst du erwähnen, sollte aber nicht das Hauptthema sein.

Das ist jedoch ein Laientipp von mir. Meine Therapeutin fand die Idee jedich gut. Es hilft beiden bei der Bewältigung.
Alles Gute. Und, Kopf hoch. Auch ich hab zurzeit traurige Momente. Lass dich von denen aber nicht dominieren.

[Undjetzt]

Update. Verläuft weiter wie bisher. Guter Umgang miteinander. Sogar richtige Gespräche finden statt. Nur Über Gefühle und das Befinden möchte sie nicht reden. Nicht mal ein "Wie geht es dir" beantwortet sie.
Es bleibt also irgendwie hart. Allerdings auf einem Level, wo ich es, bis jetzt schaffe, mich mit mir zu beschäftigen und es mich nicht zu sehr triggert, wenn sie sich zurückzieht.

[Blackrabbit]

Update meinerseits: es gibt keins wir sehen uns beruflich aber nicht privat. Wenn wir uns sehen, hält man auch mal die Hand vom anderen, das geht. Dann guckt man sich an und lächelt..
Gefühle? Keine Ahnung; das frage ich nicht. Für mich ist es weiterhin komisch, dass die Gefühle anders sein sollen? Das er nicht fühlt wie früher ? aber was soll ich machen? Nichts, soweit bin ich.
Wir reden fröhlich und munter über Gott und die Welt aber nicht über Gefühle. Wenn man fragt wie es einem geht, kommt meist ein gut.
Das hinterfrage ich dann aber nicht.
Wenn es mir schlechter geht, fragt er auch nach etc.
Privat war Funkstille aber dann auch der Kommentar, das ich mich ja melden könnte

Das mit dem hart kann ich nachvollziehen.
Ablenken, ablenken, ablenken… wie lange, man weiß es nicht.

[Undjetzt]

Meine Therapeutin meinte dazu: "Wo die eigene Angst liegt, fallen die Antworten schwer. " Ich denke auch, sie kann einfach nicht darauf antworten. Da klingt für außenstehende vollkommen blödsinnig. Ist aber- für mich- inzwischen- fast schon nachvollziehbar.
Bei euch ist es halt das übliche "gut". "Wenn ich sage, es geht mir gut, fragt sie nicht weiter nach und ich muss nicht erklären, wie sch... ich mich fühle, das könnte ich gar nicht und sie würde es eh nicht verstehen. " Betroffene können mich hier gern widerlegen oder bestätigen, ob so in etwa der Gedankengang dazu aussehen könnte.
Ich lenke mich ab, habe aber eine gewisse Zeit, in der ich versuche zu verstehen.

Du hast jedoch recht. Das kann jetzt noch Tage, Wochen, Monate, im schlimmsten Fall Jahre so weitergehen. Jeder muss entscheiden, wie lang er kämpft. Und keiner muss sich einen Vorwurf machen, wenn er nicht mehr so weiter machen will.

[Blackrabbit]

Ich denke auch, es ist so ne typische Antwort um nicht reden zu müssen.
Ich frage aber trotzdem gerne oder ein wie fühlst du dich. Einfach als Zeichen, ich bin da und frage. Entweder er spricht oder nicht. Ich akzeptiere diese Antwort auch wenn er ahnt, dass ich es ihm nicht immer abkaufe.
Wenn es mir nicht gut geht, sag ich das auch.. er fragt auch nach aber da rede ich weniger. Das ist meine kleine Art von Schutz, nicht zu sehr auf meine Gefühle einzugehen.

Ich weiß nicht, wie lange ich das so mitmache. Entweder es läuft irgendwann wieder zusammen oder es läuft tatsächlich freundschaftlich aus… komischer Gedanke aber ich denke aktuell nicht so weit. Wo wie er es wahrscheinlich auch nicht macht.
Aber ich finde dieses „ ja du hast dich nicht gemeldet und du kannst auch schreiben“ schön …. Ruhe haben wollen und trotzdem irgendwie eine Reaktion von mir hören wollen… wie schreib ich Ohne „zu nerven“ naja abwarten was als nächstes passiert