Keine Gefühle

[Liebe1980]

Ich dachte eigentlich, das ich keinen Druck ausübe. Telefoniert haben wir seit Monaten nicht, manche Wochenenenden kaum ein Wort geredet, Umarmungen und Küssen auch schon seit Monaten nicht, aber seit 4 Wochen ist es halt noch mehr. Dann werde ich wohl warten, bis er mal wieder sagt, er möchte mich sehen…auch wenn ich große Angst habe, dass das nicht mehr kommen wird und freue mich, falls er mal schreibt.

[Undjetzt]

Wirst du in dem Fall wohl auch nicht.

Beim Rest. Klar, kannst du mal vorsichtig versuchen Kontakt aufzubauen und merkst dann, wie er reagiert. Er ist ja nicht vollkommen unfähig zu kommunizieren.
Es gibt kein "richtig" oder "falsch". Was auf meine Freundin Druck ausübt, damit hätte dein Partner vll gar kein Problem.

[Liebe1980]

Ich wünsche mir so sehr, dass wir uns alle bald schreiben können, dass es auf dem Weg der Besserung ist und unsere Partner wieder aus dem Nebel kommen.

[Undjetzt]

Da kommt wieder die Ungewissheit. Das kann morgen sein, oder erst in einem Jahr. Im schlimmsten Fall nie...
Ich träume manchmal davon. Wie sie einfach wieder "da" ist... dann ist der Traum vorbei und ich wache allein in unserem Bett auf und ich bin, nach dem Aufstehen erstmal traurig. :/
Aber so ist das nun mal. Ich könnte das ganze von heut auf morgen beenden. Mir eine eigene Wohnung suchen, den Kontakt abbrechen, und irgendwann wäre ich darüber hinweg.
Will ich das? Nein, wirklich gar nicht. Also bleibt es bei der Ungewissheit und ich kann nur auf kleine Dinge achten, versuchen sie zu deuten.

[Liebe1980]

Aus dem gleichen Grund bleibe ich auch…ich liebe diesen Menschen, der im Nebel verborgen ist und hoffe, dass er einen Weg zurück findet…ob es ein Happy End geben kann, weiß man nicht. Aber man lernt die kleinen Dinge sehr zu schätzen.

[Blackrabbit]

Ja, irgendwie „läuft“ es immer ähnlich bei uns beiden ab.
Viele würden denken, wie irre sind die bitte?!?!
Hier sitzen wir alle im selben Boot und wissen, was solche kleinen Dinge bedeuten. Deswegen ist der Austausch hier so gut.
Ich lasse mich überraschen was heute noch passiert. Ob sich jemand meldet oder nicht.
Aktuell schwankt es ja wirklich sehr. Und ich würde mir wünschen, dass die Episode langsam zu einem Ende kommen würde. Aber ich denke, da ist er noch weit von weg. Vielleicht kommt dies ja doch irgendwann schlagartig, wer weiß das schon.

[Liebe1980]

Guten Morgen,

ich werde heute nicht zu ihm fahren, weil er ja nicht geschrieben hat, dass es ok wäre, wenn ich komme. Das respektiere ich auch total. Nun habe ich aber Angst, dass er es vielleicht doch will und es nicht sagen kann. Letzte Woche hat er klar geschrieben, dass er alleine sein will. Diese Woche nicht. Ich hoffe, dass er dann nicht enttäuscht ist, wenn ich jetzt nicht komme oder sogar denkt, dass er mir egal ist.

[Blackrabbit]

Guten Morgen Liebe1980,

Ob er es dir nicht sagen kann, kann ich dir leider nicht sagen.
Ich kann dir nur sagen, achte auf die kleinen Signale die du erhältst.
Hier ist es ja ähnlich gelaufen.
Aktuell fragt er nicht nach einem Treffen. Aber er ruft diese woche erstaunlich oft an und wir reden lange.
Das heutige Treffen habe ich an einem guten Tag ganz vorsichtig erfragt. Aber auch nur ein relativ kurzes Treffen.
Das hat sich aus den Signalen etc ergeben und er hat tatsächlich gerne gesagt.
Das war aber auch das erste mal, das ich für mich das Gefühl hatte das er es auch möchte. Es ist wirklich schwierig diese kleinen aber feinen Signale zu erkennen & ja, es hätte auch schiefgehen können
Ich male mir da nichts Großes aus. Aber nach all den Wochen, ist das mal ein kleines Zeichen für mich.

Lass den Kopf nicht hängen. Du hast nicht gefragt. Das muss nichtmal schlecht sein. Evtl muss er dir so nicht wieder absagen. Wenn er nein gesagt hätte, wärst du wohl auch
Enttäuscht oder?
Mit solchen Ablehnungen wirst du umgehen müssen.
Es wird dir irgendwann leichter fallen, wenn du es für dich akzeptierst.
Du hast nicht gefragt. Das ist der Zeitpunkt was für dich zu machen. Und vielleicht meldet er sich von ganz alleine.
Auch wir haben diese Ablehnungen mehr als genügend erlebt.

Zum Thema denken er wäre dir egal.
Ich habe ihm mal gesagt, ich melde mich von meiner Seite kaum bis gar nicht, damit er die Ruhe für sich hat die er braucht.
Er kann sich aber jederzeit bei mir melden und ich bin immer für ihn da.
Darauf hin meinte er nur, auch ich könnte mich ruhig melden und war wohl etwas irritiert als ich es wirklich nicht/kaum gemacht habe. Es klappt aber recht gut.
Er meldet sich (zumindest die Woche) ganz alleine.

Ich ahne jetzt schon, dass es am Wochenende auch wieder anders aussieht. Ich glaube, dass sind die Tage wo er nicht arbeiten muss und somit einfach komplett seine Ruhe haben kann & sich dann auch nicht bei mir meldet. Einfach weil er dann die ganze Woche verarbeitet.
So erkläre ich mir das zumindest für mich in meinem Kopf.
Das ist nämlich ein wiederkehrendes Muster. Unter der Woche Kontakt, am Wochenende kaum bis gar nicht.

[Undjetzt]

Guten Morgen,

ich werde heute nicht zu ihm fahren, weil er ja nicht geschrieben hat, dass es ok wäre, wenn ich komme. Das respektiere ich auch total. Nun habe ich aber Angst, dass er es vielleicht doch will und es nicht sagen kann. Letzte Woche hat er klar geschrieben, dass er alleine sein will. Diese Woche nicht. Ich hoffe, dass er dann nicht enttäuscht ist, wenn ich jetzt nicht komme oder sogar denkt, dass er mir egal ist.

Und damit willkommen im Gedankenstrudel
Als meine Freundin weg war, um Ruhe und Abstand zu haben, hab ich auch überlegt. "Meldest du dich? Aber nachher ist sie dann genervt, weil sie wollte ja ihre Ruhe. Aber wenn ich mich nicht melde, denkt sie sie ist mir egal.."
Am Ende bin ich ganz einfach herangegangen. Sie will weg, sie will Ruhe, dann soll sie das bekommen. Ansonsten kann sie sich jederzeit bei mir melden.

@ Balckrabbit,

Telefonieren ist dann wohl "sein Ding". Persönlich, aber mit Distanz. Und wenn es mal heikel wird, kann er schnell das Gespräch beenden und der Situation entkommen.

[Blackrabbit]

Genau undjetzt, so habe ich mir das am Ende auch gedacht.
Er wollte die Trennung, seine Ruhe und alles, dann bekommt er das auch alles.
Klar, tut es noch weh aber eben weniger als am Anfang.
Wenn er das Bedürfnis hat mit mir zu reden, dann meldet er sich auch.
Aktuell wird es sogar wieder mehr. Klar, das kann jederzeit wieder einbrechen aber er gibt das Tempo vor. So übe ich hoffentlich keinen Druck aus.

Am Telefon kann er schnell das Gespräch beenden. Man sitzt sich auch nicht gegenüber, vielleicht hilft das auch.

[Liebe1980]

So habe ich halt dieses Wochenende auch gedacht. Ich wäre zu Fuss hingelaufen, wenn er gesagt hätte, dass es ok ist...egal wie weit....aber ich wollte keinen Druck ausüben, also bleibe ich hier und lenke mich mit Arbeit ab.

Er kennt es bloß so gar nicht so von mir. Ich habe die letzten 9 Monate immer versucht ihm alles Recht zu machen bzw. nicht zu stressen, zu meckern oder zu fordern und war egal welche Laune einfach da und das hat oft verdammt weh getan, weil man überhaupt nicht wusste, warum alles so ist. Dann hoffe ich mal, dass er irgendwann wieder auf mich zu kommt, was vorbeikommen angeht. Er fehlt mir furchtbar!

[Undjetzt]

Hier mal eine Aussage meiner Therapeutin, die ich bekam, als ich bei einer bestimmten Situation überlegte, ob ich da in die Helferrolle abrutsche. Ich mich also anders verhalten soll.
"Wenn sie >normalerweise< eben als >Helfer< handeln, weil das einfach Ihre Art ist. Dann behalten Sie das ruhig bei. So bleiben Sie bei sich. Verstellen Sie sich nicht und handeln Sie so, wie sie es von Herzen her tun wollen. "
Damit will ich sagen, natürlich muss man viel zurückstecken. Man sollte sein Verhalten aber nicht komplett ändern/ ablegen. Sonst wird man dem Partner ja auch wieder fremd.
Das ist wieder ein Balanceakt. @Liebe1980 du kannst ja ein neutrales Gespräch suchen. Wenn er da schon auf nichts eingeht, erübrigt sich die Frage, ob er dich sehen möchte.
Wenn er doch kommuniziert, einfach mal fragen, ob er denn am Wochenende irgendetwas vor hat. Du kennst ihn besser, und weist, wie du mit ihm reden kannst.

[Liebe1980]

Verstellen kann ich mich auch nicht, habe ich wohl aber getan in letzter Zeit, weil ich ihn nicht stressen wollte. Vielleicht hat er das auch gemerkt.

Gespräch (Telefon) geht leide nicht. Das klappt seit Monaten nicht mehr.

Per WhatsApp hat er geschrieben was er macht, aber auf meine Aussage, dass ich da helfen kann, kam nichts, also deute ich das dieses Mal, als er möchte lieber allein sein. Man kann ja auch nur deuten und weiß es halt nicht, wenn nix geschrieben wird dazu.

[Undjetzt]

Wenn du schreibst, du kannst da helfen, muss er dich trotzdem darum bitten. Also in etwa "Oh, das wäre schön, wenn du mir da helfen könntest".
Vielleicht eher so: "Du, ich habe dieses Wochenende eh nichts vor und würde dir dabei gern helfen." oder "Da könnte ich mitmachen, das mach ich gerne".
Wichtig ist (habe ich mal in meiner Ausbildung gelernt, gilt nicht nur bei depressiven) Vermeide Formulierungen wie "kein Problem". Zwar steht das wort "kein " davor, aber das Wort "Problem" taucht auf. Probleme sind immer etwas negatives. "Gerne" und "mitmachen" oder "gemeinsam" sind positive Wörter. Das Wort "Helfen" kommt auch bewusst nicht vor. Denn das hieße er bräuchte "Hilfe". -> kann wieder ein kleiner Trigger sein.

ABER: Du musst nicht zur Kommunikationsexpertin werden. Nur per Whatsapp ist es hilfreich, da Mimik, Gestik und Emotionen hier nur schwer übertragbar sind. Maximal vielleicht über die Emojis.
Es gibt hier keine 100 Prozent "richtige" Art und Weise.

[Mary3006]

Hallo zusammen, ich habe gerade eure Beiträge 2 Stunden lang durchgelesen. Und ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie gut mir das tat, irgendwie natürlich auch sehr seltsam, dass einem das gut tut aber es gibt einem irgendwie ein anderes Gefühl.

Es tut mir so leid, dass ihr da durchgeht, es ist kaum vorstellbar wie solche Situationen weh tun.
Zu meiner Geschichte seit fünf Jahren bin ich mit meinem Freund zusammen Und er ist der typische „Bilderbuch -Softie“ beziehungsweise „people pleaser“ und war immer sehr, sehr fürsorglich und liebevoll, teilweise aber auch unsicher aber hat sich auch in der Beziehung immer hinten angestellt und nicht auf sich geachtet. Vor knapp anderthalb ist dann in einer Veränderungsphase (in der ich mich nochmal entschieden habe für ein paar Monate ins Ausland zu gehen) alles ausgebrochen bei ihm, ich bzw. wir haben dann auch lange nicht verstanden was genau los war, er konnte es selber nicht greifen oder erklären. Nach einem ziemlich großen Bruch in der Beziehung (er hatte bzw dachte er hat Gefühle für andere Frau und hat mich und sie auch viel angelogen), wollte er es wieder mit uns versuchen und auf meinen Wunsch, da ich gemerkt habe, dass ich ihn nicht wieder erkenne ist er zu einer Therapeutin gegangen mit der Diagnose mittelschwere bis schwere Depression.
Zu dem Zeitpunkt war es dann Tiefphase, keine Gefühle, nur Leere, Schuldgefühle, Schlafprobleme.
Uns hat damals eine räumliche Trennung geholfen, und über das Jahr haben wir uns wieder ganz gefunden und ich dachte ich kann jedem Mut machen zu kämpfen.

Nun hat es seit ca 1. Monat (ca 1 Jahr nach der 1. „Episode“)wieder angefangen, er fühlt nichts für mich, er sagt zwar er weiß das er mich liebt aber das Entscheidende fehlt. Er spricht auch, wie ihr, von einem Schleier der sich auf alle fühlende Bereiche legt. Es tut so sehr weh, und mich enttäuscht es so sehr, dass er nicht versteht das dies an der Depression liegt. Besonders da wir dies ja schon einmal hatten, dachte ich, das die Basis da ist und man dies nun rationaler betrachten und vllt auch akzeptieren kann ohne das er alles hinterfragt. Man kann sich ja nicht rein logisch von dem einen auf den anderen Moment „entlieben“.
Ich bin so verzweifelt und komme gar nicht mit diesem Schmerz der Zurückweisung zurecht, ich hab mich für diesen Mann entschieden, dachte nun ist unsere Zeit gekommen, ich möchte Kinder haben und nur mit ihm und habe das Gefühl ich kann auch nicht oder niemals los lassen.

[DeCiBella]

Hallo zusammen, ich habe gerade eure Beiträge 2 Stunden lang durchgelesen. Und ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie gut mir das tat, irgendwie natürlich auch sehr seltsam, dass einem das gut tut aber es gibt einem irgendwie ein anderes Gefühl.

Es tut mir so leid, dass ihr da durchgeht, es ist kaum vorstellbar wie solche Situationen weh tun.

Hallo Mary,

erstmal herzlich Willkommen. Dieses Forum hier tut so vielen Menschen so gut, auch wenn es komisch klingt. Denn alle haben hier eine ganz schöne Last zu tragen. Wir alle hier verstehen genau was du meinst. Endlich fühlt man sich mal verstanden.

Viele hier haben ganz ähnliche Erfahrungen wie du gemacht. Die Parallelen zwischen den Geschichten hier sind beinahe erschreckend.

Nun hat es seit ca 1. Monat (ca 1 Jahr nach der 1. „Episode“)wieder angefangen, er fühlt nichts für mich, er sagt zwar er weiß das er mich liebt aber das Entscheidende fehlt. Er spricht auch, wie ihr, von einem Schleier der sich auf alle fühlende Bereiche legt. Es tut so sehr weh, und mich enttäuscht es so sehr, dass er nicht versteht das dies an der Depression liegt. Besonders da wir dies ja schon einmal hatten, dachte ich, das die Basis da ist und man dies nun rationaler betrachten und vllt auch akzeptieren kann ohne das er alles hinterfragt. Man kann sich ja nicht rein logisch von dem einen auf den anderen Moment „entlieben“.

Diese Krankheit ist nicht logisch. Für deinen Partner fühlt sich das alles erschreckend real an. Jeder Gedanke, der von der Depression kommt, so unlogisch und seltsam er dir vorkommen mag, ist für Ihn absolut real.
Als Beispiel: Ich weiß, dass meine Gedanken nur durch die Depression so negativ und aufgebauscht werden. Während dieser Grübelei aber, sind diese Gedanken für mich absolut reale Ängste, die von Minute zu Minute schlimmer werden. Ich kann dann einfach nichts rational betrachten. Für mich ist alles absolut real und eine ernstzunehmende Gefahr.

Entlieben kann man sich nicht, das stimmt. Die Gefühle sind nur sehr weit weg, sodass man diese nicht spürt.
Du sagtest ja, du hast dir 2 Stunden hier den verlauf durchgelesen, dann hast du sicher meine Ausführungen zu den Gedankenwelten in der Depression mitverfolgt. Es ist unglaublich schwer für deinen Partner etwas zu fühlen und es wird immer schwerer, je mehr er das versucht.

Ist dein Partner in Therapie?

Ich bin so verzweifelt und komme gar nicht mit diesem Schmerz der Zurückweisung zurecht, ich hab mich für diesen Mann entschieden, dachte nun ist unsere Zeit gekommen, ich möchte Kinder haben und nur mit ihm und habe das Gefühl ich kann auch nicht oder niemals los lassen.

Ich hoffe auch für Dich, dass du bei dem Ganzen was du durchmache musst Hilfe hast.
Bitte achte immer zuerst auf dich selbst.
Gehst du selbst zur Therapie? gibt es bei Euch in der Nähe eine Selbsthilfe für Betroffene Angehörige?
Hast du Freunde und/ oder Familie die dir helfen können, ein wenig Alltag in dieses zu bringen?

Ich wünsche dir nur das Beste, liebe Mary und ganz viel Mut, Kraft und Durchhaltevermögen.

LG

DeCiBella

[Undjetzt]

Hallo Leute...
Tja, ... nun trifft es den, der hier die meiste Hoffnung verbreitet hat und wohl auch hatte.
Sie hat mir heute gesagt, sie hätte jemanden kennengelernt und sie wüsste halt nicht, was daraus wird....
Wir haben über 1h miteinander gesprochen. Auch offen über die Depression. Ich bin der Meinung, für sie ist dieses Verliebtsein einfach ein Gefühl, was sie lange nicht mehr hatte. Ein positives. Es ist wohl auch nichts ungewöhnliches, sich in einer Depression zu verlieben, eben aus diesen Gründen.
Aber da steht jetzt eine noch größere Mauer zwischen uns...
Ich erkenne sie nicht mehr. Habe sie nurnoch angefleht, sich endlich Hilfe zu suchen und ihr abschließend gesagt, dass ich sie liebe.

Aber ich versuche gerade herauszufinden, wie es mir geht... bin gerade seelisch tot.

[Liebe1980]

Hallo Leute...
Tja, ... nun trifft es den, der hier die meiste Hoffnung verbreitet hat und wohl auch hatte.
Sie hat mir heute gesagt, sie hätte jemanden kennengelernt und sie wüsste halt nicht, was daraus wird....
Wir haben über 1h miteinander gesprochen. Auch offen über die Depression. Ich bin der Meinung, für sie ist dieses Verliebtsein einfach ein Gefühl, was sie lange nicht mehr hatte. Ein positives. Es ist wohl auch nichts ungewöhnliches, sich in einer Depression zu verlieben, eben aus diesen Gründen.
Aber da steht jetzt eine noch größere Mauer zwischen uns...
Ich erkenne sie nicht mehr. Habe sie nurnoch angefleht, sich endlich Hilfe zu suchen und ihr abschließend gesagt, dass ich sie liebe.

Aber ich versuche gerade herauszufinden, wie es mir geht... bin gerade seelisch tot.

Oh man, das tut mir furchtbar leid. Ich bin mir tausend Prozent sicher, dass es nicht an der liegt. Ich glaube, so wie du auch, dass dieses Verliebtsein Gefühl die depressive Person etwas aus dem Nebel holt. Warum das nicht mit dem Partner geht, verstehe ich zwar nicht, aber ich fürchte, dass das auch der Grund für die Beziehung zu meinem Partner ist. Und sobald es enger und näher wird, werden auch dort leider Wolken und Nebel auftauchen. Das hilft dir nur aktuell leider gar nicht. Ich kann deinen Schmerz so gut verstehen. Die Angst davor, dass der geliebte Mensch sich in der Episode in jemand anderes verliebt, weil er/sie wieder etwas spürt, ist auch bei mir allgegenwärtig...aber leider können wir auch das nicht beeinflussen. Ich wünsche dir von Herzen ganz viel Kraft. Versuch an dich zu denken...auch wenn das mit Sicherheit unfassbar schwer ist

[Undjetzt]

Jetzt, im Moment, geht garnichts mehr.
Ich habe höllische Schmerzen in der Brust. Alles fühlt sich so schwer an. Das Tief hat mich zurück, auf so einen Rückschlag war ich nicht gefasst..

[Mary3006]

Lieber undjetzt,
Ich bin zwar neu hier aber deine Geschichte ja noch einmal von Anfang an mitgelesen. Wie seid ihr denn jetzt genau verblieben? Will sie oder du noch Kontakt?

Es tut mir so leid, dass das nun so gekommen ist, aber du hast alles getan & gekämpft.
Vielleicht war das nun der Ausweg aus der schlimmen Zeit, auch wenn man dies natürlich noch nicht so sehen kann.
Ich wünsche dir ganz viel Kraft!

[Undjetzt]

Der Witz ist, emtgegen meiner Einstellung, ist das jetzt gerade ein harter Schlag. Ich zittere am ganzen Körper, habe gerade einen riesen Heulkrampf hinter mir.Aber, es ist nicht das Ende... ich verstehe sie sogar..
Sie selbst hat jetzt zumindest sehr offen über ihre Depressionen und Gefühle gesprochen, so das der Typ gerade kaum Gewicht in meinen Gedanken hat.

Keine Ahnung, wie es jetzt weitr geht. Sie ist arbeiten... ich bin allein, mit einem Gefühl, von unendlicher Schwere am ganzen Leib.

[Liebe1980]

Ach man, es tut mir echt leid, dass es dir so schlecht geht. Aus deinen letzten Nachrichten klang immer so viel Hoffnung hervor. Ich bewundere dich, dass du trotzdem noch Verständnis hast und finde es auch richtig. Du liebst diesen Menschen eben sehr. Ich wünsche dir, dass sich irgendwie für dich oder sogar euch, doch noch alles zum Guten wendet und ihr auch diese Hürde gemeinsam überstehen könnt. Fühl dich gedrückt. Die Schwere kann ich mir leider echt gut vorstellen...

[mandy24]

Lieber Undjetzt, auch ich erlebe täglich das Wechselbad der Depression meines Mannes. Es ist unglaublich wie die Situation von einem auf den andern Tag sich ändern kann.Nachdem mein Mann mich vor 1 Woche nach 24 Ehejahren verlassen wollte.Er hatte schon nach Wohnung geschaut und meinte es wirklich ernst, hab ich den Mut gefasst und bei seiner Hausärztin angerufen.Was hatte ich denn noch zu verlieren, wenn er es erführe.Er ging dann allerdings davon aus das meine Ärztin, der ich mein Leid geschildert habe dort angerufen hat.Und sie hat ihn angerufen um ein Gespräch gebeten und es ist fast ein Wunder geschehen.Er kam wieder, es täte ihm alles so leid das er mich mit runterzieht, er würde jetzt wieder die Tabletten nehmen und eine Psychotherapie machen.Selbst von Paartherapie sprach er, der der immer alles abgelehnt hat.Er will für unsere Ehe kämpfen.Ich dachte ich hätte einen andern Mann vor mir.Seit dem merke ich zwar immer noch gewisse Gemütsschwankungen, aber das jetzt mal jemand anders als ich ihm klar gemacht hat das er eine Depression hat scheint ungemein geholfen zu haben.Vor einer Woche als er die Trennung wollte, hatte ich keine Hoffnung mehr.Vielleicht sieht es bei dir morgen oder übermorgen wieder gsnz anders aus.Die Lieben sind in ihrer Depression nicht zurechnungsfähig.
Warte ab bevor du dich völlig zermürbst.Die Zeit ist ein wichtiger Parameter bei Depression.
Ich hoffe sehr für dich und deine Liebe.Gib die Hoffnung noch nicht auf.

[Undjetzt]

Hallo an Alle und vielen Dank für euer Mitgefühl.

Nachdem ich nun zuemlich lange Sprachnachrichten und Texte verschickt habe, was ja eigentlich komplett falsch ist, geht es mir erst einmal etwas besser. Das misdte raus, ich würde sonst auf dumme Ideen und Gedanken kommen und ich kann gerade keinerlei Rücksicht nehmen.
Ihr war das alles zuviel. Sie kann das gerade nur schwer verarbeiten. Aber auch darauf konnte, und vll wollte uch gerade lkeine Rücksicht nehmen.
Sie äußerte, wie sehr sie zweifelt, ob das richtig ist, was sie tut.. ich hab ihr versichert, sie macht einen riesen Fehler..
Und dennoch... ich appelierte an sie, sie soll sich Hilfe suchen, ich fahr sie dafür quer durchs Land, wenn sie will. Aber, sie soll sich nicht aufgeben. Es war auch von ihrer Seite aus, vorhin tränenreich und emotional. Meine letzten Worte blieben immer " Ich liebe dich "

Sprry ,wenn ich nicht auf jeden einzelnen eingehe. Ich habe alle Beiträge gelesen, nur lann ich mich gerade nicht mit allem auseinander setzen.
In die Runde alles Gute. Ich wünsche euch, dass es bei euch besser läuft, als bei mir.

[Blackrabbit]

Hallo undjetzt, das tut mir schrecklich leid. Das ist eine Wendung mit der glaub ich niemand gerechnet hat.
Ich weiß gar nicht was ich dazu schreiben soll.

Das du in dem Moment alles rausgelassen hast, ist glaub ich sehr menschlich und nachvollziehbar.


Ich hatte gestern das Treffen. Es lief gut. Es wurde viel gelacht und man hat sich zur Begrüßung und Verabschiedung in den Arm genommen. Die Hand konnte man kurz halten.
Über gefühle wurde nicht gesprochen.

Was soll ich sagen? Für mich war das Treffen nicht so gut. Zeit zu verbringen; zu lachen usw und zu wissen, er ist weit weg. Es gibt keinen Kuss, kein wir.
Das tut weh. Ich vermisse ihn jetzt wieder schrecklich. Es war unbeschwert. Ich hätte so viel sagen können; hab es aber getan. Ich wünsche ihn mir zurück