Ich bin neu und ich weiß gar nicht so recht wie ich anfangen soll. Ich habe lange Zeit einen Partner gehabt der schwer Depressiv ist ( Bipolare Störung ). Als wir uns kennenlernten sagt er noch das er Stabil sei , seine Medikamente nehmen würde usw. Alles war wirklich schön und ich hab mich lange nicht so wohl gefühlt bei jemanden. Kurz nach dem er und ich zusammen gekommen sind wurde er leider Manisch und kam in die Psychatrie. Ich habe sowas vorher noch nie erlebt es war ein Schock für mich ihn dort drin zu sehen und zu erleben wie sehr er gelitten hat. Als er raus kam ließ die Depression nicht lange auf sich warten und es wurde ein endloser Kampf gegen die Depression. Er verweigerte immer mehr seine Medikamente was das ganze noch verschlimmerte. Ich leide schon sehr lange unter Depressionen aber hatte immer wieder stabile Phasen. Als sein Klinik Aufenthalt begann merkte ich leider nicht das meine Depression wieder kam und versuchte immer stark für ihn zu sein. Ich konnte mich leider kaum zurück ziehen da er mit sehr viel Druck dafür sorgte das ich ihn nicht ohne schlechtes Gewissen alleine lassen konnte. Er sagte mir immer wieder das er mich braucht und niemanden hat und ich sein Leben wäre, ohne mich würde er das nicht überstehen. Ich habe immer viel Verständnis gehabt für seine Erkrankung aber leider nie darauf geachtet das meine zurück ist.
Ich wurde quasi zum Roboter und erledigte alles in meinem Haushalt und versuchte ihn zum Arzt zu bewegen,begleitete ihn zum Arzt, führte stundenlange Gespräche mit ihm bis tief in die Nacht. Aber nichts hat geholfen. Er kontrollierte mich sehr stark und hat mir teilweise auch Kontakt zu anderen Personen verboten weil er aufgrund seiner Erkrankung damit nicht klar kommen würde. Jetzt im Nachhinein bereue ich das ich mich darauf eingelassen habe, ich wollte ihn halt nicht noch depressiver machen
. Durch meine Depression wollte ich immer weniger Nähe und war einfach nur erledigt und verschlossen. Wodurch ich immer wieder Streit mit ihm hatte weil er ständig Zuneigung wollte.Nach knapp einem Jahr kämpfen merkte ich das ich einfach am Ende war und das meine Depression zurück ist. Daraufhin distanzierte er sich von mir. Ich versuchte noch für die Beziehung zu kämpfen aber ich konnte nicht mehr. Über seinen Besten Freund erfuhr ich dann das er sagte er würde mich einfach nicht los werden und ich würde ja immer wieder bei ihm vorbei schauen dafür könnte er ja nix , obwohl ich das nur tat weil er immer von Selbstmord gedanken sprach und ich mir sorgen machte. Er sagte auch jedes mal wie sehr er sich freuen würde das ich da wäre und es würde ja sonst niemand nach ihm schauen. Als ich ihn auf die Worte seines besten Freundes ansprach sagte er nur das die Realität ja noch schlimmer sei als er es dargestellt hat. Seid dem ist die Beziehung vorbei, quasi hat sein Bester Freund mit mir schluss gemacht.
Nun sitze ich hier alleine und frage mich wieso man mir nicht mal ein letztes Gespräch geben kann denn ich verstehe die Welt nicht mehr. Hat jemand Erfahrung mit so einer Situation? Ich würde mich über jede Antwort freuen.
Liebe Grüße
Mileena
