Trennung bei Suizidthematiik

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Freiwasser
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Registriert: 16. Jan 2024, 12:26

Trennung bei Suizidthematiik

Beitrag von Freiwasser »

Liebe Community,
Bei meinem Mann sind eine Affäre und eine Depression miteinander verwoben, wahrscheinlich ist die Depression Auslöser für die Affäre gewesen, vielleicht auch umgekehrt. Wir waren seit Teenagerzeit zusammen, sind jetzt über Mitte 40, daher war unsere Bindung sehr stark. Die Affäre wurde jetzt nach mehreren Jahren beendet. Meinem Mann geht es miserabel und er möchte, schon seit Jahren, konsequent sterben. Er geht in ambulante Therapie und nimmt Medikamente, aber es bringt Beides wenig bis keine Besserung. Er weigert sich, die Affäre paartherapeutisch aufzuarbeiten und möchte auch keine Zukunft mit mir planen, da er eh gar keine Zukunft haben will. Beides wäre aber für mich sehr wichtig, um eine Beziehung mit ihm zu leben, die den Namen wert ist. Vom Glücklichsein will ich gar nicht erst reden. Darum bin ich für mich an dem Punkt, dass ich eine Trennung will. Das kann er aber überhaupt nicht akzeptieren, ist über jede Andeutung extrem verzweifelt, sagt, dass er mich braucht und stellt latent dann seine Suizidalität in den Raum. Mein Eindruck ist auch, dass er im Fall einer Trennung tatsächlich nicht gut fahren und nicht „sein Leben in den Griff kriegen“ würde. Die Angst vor seinem Suizid ist auf jeden Fall ein Faktor, aber auch ohne Suizid kann ich ihn nicht guten Gewissens alleinlassen. Die Situation mit den unaufgearbeiteten Verletzungen und Belastungen durch die Affäre, die fehlende Zukunftsperspektive, die Belastungen durch die Krankheit und die Sorge um die Kinder führen aber auch zu einer sehr schweren Situation für mich, von der ich nicht weiß, ob ich darin dauerhaft gesund bleiben kann.
Hat jemand Erfahrungen mit den Zusammenhängen von Affären und Depression? Hat jemand Erfahrung mit Trennung von kranken, unselbstständigen und suizidalen Partnern? Oder wie es weitergeht, wenn keine Trennung erfolgt?
Liebe Grüße,
Freiwasser
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