Wut und Schuldzuweisungen

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Alibaba
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Wut und Schuldzuweisungen

Beitrag von Alibaba »

Hallo liebes Forum,

Mein Partner hat Depression. Ich denke schon sehr lange. Eine Diagnose hat er seit kurzem erst.
Wir haben 2 Kinder (1 und 3 Jahre) und einen neu begonnenen landwirtschaftlichen Betrieb seit 2020.

Er kümmert sich um den Hof und ich um die Kinder und den Haushalt und ein kleines bisschen um meine Selbständigkeit als Tierärztin. Wenn auf dem Hof Tiere krank sind oder Hilfe benötigt wird helfe ich dort mit. Mein Partner hilft gelegentlich beim zu Bett bringen der Kinder.

Er hatte schon zu Beginn der Beziehung gelegentlich „seltsames“ Verhalten. Er ging froh aus dem Haus und kam wie verwandelt abends zurück. Was jeweils vorgefallen war hat er nie gesagt. Er sieht dann jedes mal gleich aus: verhärmtes, erstarrtes lebloses Gesicht und er spricht nicht mehr oder nur sehr kurz und in einem respektlosen, teilweise verspottenden Ton. Dieses Verhalten zeigt er nur mit gegenüber. Und eben auch ohne dass ich mir irgendeiner Schuld bewusst bin. Frage ich zu viel nach reagiert er immer herablassender und gemeiner. Oder wirft mir 1000 Dinge an den Kopf die ich angeblich gesagt gemacht oder getan habe (als Beispiel: immer lässt du die Wäsche zu lange in der Waschmaschine liegen oder: du kümmerst dich nie um unsere kranken Tiere).
Früher hatte er diese Phasen selten und sie dauerten maximal eine Woche und waren dann auf wundersame Weise ebenso verschwunden wie sie gekommen waren.

Durch den Hof und die Kinder kam viel Stress dazu. Und er ist sehr perfektionistisch und kann schlecht von seinen Gewohnheiten abweichen. Durch die viele Arbeit kann er sich in seiner Perfektion nicht mehr gerecht werden und die Flexibilität und Improvisation die mit Kindern einhergeht kann er nicht bewältigen und wirft mir dann schlechte Erziehung vor. (Das sind alles meine Beobachtungen und Thesen)

Nun hat er seit 3 Jahren dauerhaft diese schlechte Phase und taucht für maximal eine Woche daraus auf. Eine vermeintliche Kleinigkeit bringt das Fass sofort zum überlaufen und er schweigt wieder und ist wütend auf mich. Wir können Probleme und seien sie noch so klein nicht diskutieren. Er gibt mir an allem die Schuld, er macht Vorwürfe, er redet gar nicht oder respektlos und so wütend. Und ist auch aggressiv, allerdings nicht gegen uns. Er arbeitet dann rund um die Uhr wie ein Verrückter. Er wird immer dünner und ist eigentlich dauerhaft krank. Hat Schulterarthrose und nen Bandscheibenvorfall

Er hatte Suizidgedanken und ich habe ihn zur psychiatrischen Ambulanz geschleppt. Er sollte dort einen ambulanten Therapieplatz und Medikamente bekommen. Das wollte er nicht.
Ersieht das Problem nicht bei sich und erklärt mir immer wieder, dass er alles für uns tut ( die viele Arbeit) und ich besser mal dankbar sein sollte für seine Aufopferung. Nun gehen wir gemeinsam zu einer Psychologin und er nimmt tatsächlich Citalopram vom Hausarzt verschrieben (3 Wochen schon und es wird eher schlimmer).

Ich bin eigentlich auf dem Absprung wären da nicht die Kinder und der Hof und meine Angst, dass er sich was antut. Aber er macht mich selber krank. Ich habe kein Selbstvertrauen mehr, denke dass ich nichts gut mache und sowiso viel zu wenig tue. Und immer seine Wut, die ich den ganzen Tag still auf mir spüre. Und ist es mal kurz besser, dann sitzt mir die Angst im Nacken, wie lange es so bleibt


Kennt jemand so ein Verhalten, ist das alles Teil dieser Erkrankung. Was ist denn echt, die bösen Worte die er für mich hat oder das nette was mal war

Warum ist er so wütend auf mich und nur auf mich

Seht ihr da Hoffnung dass sich etwas verbessern könnte? Oder ist der Karren zu tief im dreck?

Ich kann das nicht mehr lange aushalten.
Habt ihr Tipps?
Oder vielleicht auch nur Verständnis, das wäre auch schon wunderbar.

Vielen lieben Dank schon mal

Alibaba

(Ich werde auf jede Nachricht antworten aber es kann bei mir immer spät abends werden)
Popcornesser

Re: Wut und Schuldzuweisungen

Beitrag von Popcornesser »

Ob das herabsetzende Verhalten dir gegenüber, die Respektlosigkeiten, die Aggressionen Teil einer depressiven Erkrankung sind, kann nur eine Fachperson sagen. Ist das denn wichtig? Er behandelt dich schlecht, und dir geht es schlecht. Das allein ist wichtig!

Ich würde mich an deiner Stelle nicht schlecht behandeln lassen, nicht so oft über einen so langen Zeitraum und ohne wirkliche Aussicht auf Besserung.

Mal aus meiner Sicht, bei mir war es eine Angststörung, an der ich sehr lange gelitten habe und teilweise immer noch leide: Ich war, bis auf sehr wenige und sehr kurze Phasen immer liebevoll zu meiner Frau, egal, wie schlecht es mir ging. Und ich habe von ersten Moment an aktiv erkannt, dass es an mir ist, alles zu tun, um wieder so gesund wie möglich zu werden.

All das lese ich bei deinem Partner nicht heraus.

Ich würde hier denselben Tipp geben wie bei einem Alkoholiker: Geh. Sag ihm, dass du gehst, und warum. Wenn, wenn sich bei ihm was ändert, kann die Tür ja vielleicht wieder aufgehen, jetzt würde ich sie bestimmt und fest schließen. Nicht zuknallen, aber schließen.
Jutie
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Re: Wut und Schuldzuweisungen

Beitrag von Jutie »

Es klingt nachvollziehbar und einfach was Popcornesser da vorschlägt, ist es aber nicht, das weiß ich aus eigener leidvoller Erfahrung. Eure Kinder sind klein und dadurch ist es noch schwerer einfach zu gehn. Ich bin 2012 ausgezogen, weil ich es nicht mehr ertrug 4 Männer ( 3 Söhne, 12-16 damals) tagtäglich, vor allem am WE, stundenlang ( 4-6 Std. oder länger) am PC zu sehen und jede Unternehmung, jede andere Aktivität erbetteln zu müssen. Nach einem halben Jahr bin ich zurückgezogen, habe meine kleine schöne Wohnung aufgegeben und kurzzeitig war alles besser. Mittlerweile ist einer von den drei Söhnen ausgezogen, die anderen beiden machen weiter wie bisher und mein Mann strengt sich mehr an. Vllt kannst du nur kurzfristig zu Eltern , Bekannten, etc ziehen mit den Kindern, dass er aufwacht und merkt, dass etwas geschehen muss. Reden kann ich bis heute nicht mit meinem Mann über Probleme, er geht dann einfach und zieht sich zurück. Er nennt das Selbstschutz, ich nenne das Feigheit sich den Problemen zu stellen. Allerdings ist nicht er depressiv sondern ich, doch er fängt mich nicht auf, der lässt mich in meinen schwärzesten Stunden meist im Stich. Ich denke nicht dass dein Depri Mann das Gefühl hat du würdest ihn im Stich lassen, aber manchmal hilft einfach nur den Depressiven Part kurz in den Arm zu nehmen. Mein Mann kann das nicht, aber vllt kannst du es bei deinem Mann. Einfach nur da sein und Verständnis aufbringen, so schwer es auch ist. Warum helfen die Tabletten den nicht? Ich nehme Escitalopram, bei mir hilft es auch gerade gegen die Aggressivität. Vllt muss er ein anderes Medi ausprobieren?
bvs
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Re: Wut und Schuldzuweisungen

Beitrag von bvs »

Es ist gut, dass ihr gemeinsam bei einer Fachperson seid. Diese wird die Muster erkennen und kann dann vermitteln, das braucht aber wohl noch etwas Zeit.

Und Escitalopram kann ne Weile dauern, bis man da eine Verbesserung bemerkt. Bei uns dauert das ca drei Wochen und dann wurde das so subtil besser, dass wir nochmal einige Wochen brauchten, um das im Rückspiegel auch zu erkennen.
Alibaba
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Re: Wut und Schuldzuweisungen

Beitrag von Alibaba »

Lieses Forum
Vielen Dank für eure Worte

Ich werde mich heute Abend bei euch detailliert melden

Es hilft mir so schon sehr
Alibaba
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Registriert: 1. Jan 2024, 23:13

Hallo Popcornesser

Beitrag von Alibaba »

Vielen Dank für deine offenen Worte
Du hast im Grunde völlig recht, so möchte man nicht behandelt werden. Ich tue das ja auch nicht.
Trotzdem fällt es mir schwer einen Schlussstrich zu ziehen, wegen der Kinder zu allererst und wegen des Hofes wo ich finanziell involviert bin und das Bauernhofleben eigentlich auch sehr mag.
Das sind alles keine echten Gründe
Und vielleicht hast du recht, dass es diesen Schritt der Trennung braucht. Vielleicht überdenkt er seine Art und Weise dann.

Wir haben nächste Woche einen gemeinsamen Termin bei der Psychologin. Ich möchte dort alles zur Sprache bringen und werde dann weiter entscheiden.

Vielen lieben Dank, dass du dir die Zwit genommen hast! Ich wünsche dir alles Gute!
Alibaba
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Hallo Jutie

Beitrag von Alibaba »

Danke für deine Geschichte!!!
Es hört sich auch bei dir sehr schwierig an und noch nicht na h einem Happy End.
Ich hoffe dass es für dich noch besser wird!

Du hast recht, mir fällt es wie eben schon gesagt total schwer zu gehen. Im Grunde wäre es ganz einfach denn ich besitze zusammen mit meinem Bruder ein Haus im Nachbardorf. Dort ist eine Wohnung frei.

Er sieht es ja leider auch gar nicht ein, dass er sich nicht nett verhält.

In den Arm nehme und anbieten dass ich für ihn da bin habe ich häufig gemacht. Ich persönlich würde so eine Umarmung auch gut finden. Aber ich weiß es nicht, ob er das nicht mag oder ein anderer Grund dahinter steckt. Auf jeden Fall hilft es nicht. Aktuell habe ich das aber nicht mehr getan.

Vielen Dank für deine Sicht
Und wie oben geschrieben werde ich den nächsten Psychologentermin versuchen zu nutzen für ein wenig Klärung

Viele liebe Grüße und das Allerbeste für dich
Alibaba
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Hallo bvs

Beitrag von Alibaba »

Vielen Dank für deine Informationen.
Ja ich hoffe auch dass der Psychologen Termin nächste Woche zumindest eine Richtung weisen kann.

Wenn ihr möchtet schreibe ich wie es war.
Viele Grüsse
Bauchtänzer
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Registriert: 13. Jul 2019, 20:38

Re: Wut und Schuldzuweisungen

Beitrag von Bauchtänzer »

Hallo Alibaba,

" Er sollte dort einen ambulanten Therapieplatz und Medikamente bekommen. Das wollte er nicht.
Ersieht das Problem nicht bei sich... "

Ich erkenne mich im Verhalten deines Mannes zum Teil wieder, insbesondere wenn ich auf meine Vergangenheit schaue. Bei mir war aber nicht nur bei meiner Partnerin sehr viel zu kritisieren, ich hielt auch z.B. viele meiner Arbeitskollegen für "unzureichend ".

Ich wurde über die Jahre immer frustrierter und unglücklicher, da ich sie (die Partnerin) nicht ändern konnte und von den Kollegen mehr und mehr ausgegrenzt wurde. Erst als die parallel sich verstärkende Depression und Verzweiflung mich mehrfach zusammenbrechen liess, war ich bereit für den Psychiater und später dann Therapie.

Bei mir hat's also sehr lange gedauert, das muss bei deinem Mann nicht so sein. Wie alt ist er eigentlich? Hat er Freunde? Gute Beziehungen zu den Nachbarn?

Ich würde ihm eine sehr klare Ansage machen, dass du weg sein wirst, wenn er nicht umgehend beginnt seine Probleme anzugehen!

Bleib dran. Du musst dich und deine Kinder schützen!

Alles Gute,
Bauchtänzer
Alibaba
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Registriert: 1. Jan 2024, 23:13

Hallo Bauchtänzer

Beitrag von Alibaba »

Danke für deine Antwort!

Ich hoffe, dass es dir mittlerweile gut oder zumindest besser geht!

Auch er findet bei Mitarbeitern, wenn wir mal welche haben eigentlich immer nach einiger Zeit vermeintliche Unzulänglichkeiten. Es ist meist schon genug, wenn diese Dinge in einer anderen Reihenfolge erledigen als er es selber tut.
Ich selber habe mal unseren Melkstand gesäubert. Er war sauber, es hat nicht länger gedauert als bei ihm aber ich habe eine anderen Ablauf gehabt. Das konnte er nicht ertragen und ist wütend weggelaufen. Als ich ihn fragte was so schlimm war hat er geantwortet, dass ich nie mache was er sagt und er hätte es mir schließlich erklärt.

Gegenüber Mitarbeitern hat sich dieses Verhalten gebessert, allerdings nur in dem Sinne, dass er nichts mehr sagt aber es trotzdem nicht gut findet wenn sie etwas anders erledigen.

Er ist 36 Jahre und kommt aus den Niederlanden. Dort hat er sich schon mit seinem Vater bei der Übergabe eines Bauernhofes überworfen. Das habe ich aber erst vor kurzem erst wirklich erfahren. Zu seinen Eltern hat er seit wir zusammen sind wieder Kontakt. Ansonsten hat er lose Freundschaften aber ich glaube er redet sonst mit niemandem.
Seine Wahrnehmung der ganzen Situation ist auch komplett anders als meine. Das macht es ja so schwierig. Er meint ich tue nichts für die Beziehung und unterstütze ihn nicht auf dem Hof.

Ich sehe die Probleme für mich in seinem respektlosen und herabsetzenden Verhalten.

Ich will ihm im Beisein der Psychologin das nochmal vorhalten

Jetzt habe ich viel geschrieben🙈
bvs
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Registriert: 3. Jul 2023, 15:44

Re: Wut und Schuldzuweisungen

Beitrag von bvs »

Eine Paartherapie würde ich euch wärmstens empfehlen.
Alibaba
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Registriert: 1. Jan 2024, 23:13

Re: Wut und Schuldzuweisungen

Beitrag von Alibaba »

bvs hat geschrieben: 5. Jan 2024, 13:50 Eine Paartherapie würde ich euch wärmstens empfehlen.
Ja genau
Das soll das dort auch werden.
Mal schauen🙈
bvs
Beiträge: 114
Registriert: 3. Jul 2023, 15:44

Re: Wut und Schuldzuweisungen

Beitrag von bvs »

Gib euch Zeit. Es wird dauern, bis die Dinge lockerer werden, um sie lösen zu können.
DieNeue
Beiträge: 5368
Registriert: 16. Mai 2016, 22:12

Re: Wut und Schuldzuweisungen

Beitrag von DieNeue »

Hallo Alibaba,

du schreibst:
"Und er ist sehr perfektionistisch und kann schlecht von seinen Gewohnheiten abweichen. Durch die viele Arbeit kann er sich in seiner Perfektion nicht mehr gerecht werden und die Flexibilität und Improvisation die mit Kindern einhergeht kann er nicht bewältigen und wirft mir dann schlechte Erziehung vor. "

"Auch er findet bei Mitarbeitern, wenn wir mal welche haben eigentlich immer nach einiger Zeit vermeintliche Unzulänglichkeiten. Es ist meist schon genug, wenn diese Dinge in einer anderen Reihenfolge erledigen als er es selber tut.
Ich selber habe mal unseren Melkstand gesäubert. Er war sauber, es hat nicht länger gedauert als bei ihm aber ich habe eine anderen Ablauf gehabt. Das konnte er nicht ertragen und ist wütend weggelaufen. Als ich ihn fragte was so schlimm war hat er geantwortet, dass ich nie mache was er sagt und er hätte es mir schließlich erklärt.

Gegenüber Mitarbeitern hat sich dieses Verhalten gebessert, allerdings nur in dem Sinne, dass er nichts mehr sagt aber es trotzdem nicht gut findet wenn sie etwas anders erledigen."

Das könnten auch Züge einer zwanghaften Persönlichkeitsstörung sein, die wiederum zu Depressionen führen kann.
Hier kannst du mal nachlesen, vielleicht erkennst du ihn in der Beschreibung wieder:
https://www.therapie.de/psyche/info/ind ... zwanghaft/
Allerdings wäre ich ihm gegenüber mit dem Wort "Persönlichkeitsstörung" etwas vorsichtig, denn das Wort "gestört" kann schon als ziemlich abwertend empfunden werden.

Liebe Grüße,
DieNeue
Alibaba
Beiträge: 10
Registriert: 1. Jan 2024, 23:13

Hallo die Neue!

Beitrag von Alibaba »

Danke für den Hinweis!
Da werde ich mich gern mal einlesen

Viele Grüsse
Helgaline
Beiträge: 89
Registriert: 25. Mär 2021, 12:47

Re: Wut und Schuldzuweisungen

Beitrag von Helgaline »

Hallo Alibaba,

ich bin schon länger im Forum unterwegs; du siehst, eine Entscheidung zu gehen, kann dauern.
Mein Partner ist deinem mehr als ähnlich, leider. :roll:

Auch ich leide unter seinen Stimmungsschwankungen, seiner aggressiven Impulsivität und seiner negativen „Aura“. Die schönen Zeiten sind selten, immer bin ich in Hab-acht-Stellung, wann es sich wieder ändert.

Er zeigt nach wie vor keine Krankheitseinsicht, ist jedoch in Einzeltherapie und bekommt ab sofort Mirtazapin 15mg. Wir sind außerdem seit 1,5 Jahren in Paartherapie.

Die Diagnose rezidivierende Depression hat er erhalten; möchte es mir jedoch so verkaufen, als wäre es eine Gefälligkeitsdiagnose. Die Antidepressive bekäme er nur, weil er beim Schmerztherapeuten war und der meinte, damit würden die Schmerzen besser…

Meinen Thread kannst du hier nachlesen, falls du magst.
viewtopic.php?t=42867

Ich denke immer noch an den Mann, den ich kennengelernt habe, schade. Ob der jemals wieder auftaucht, weiß ich nicht.

Den Link von DieNeue fand ich sehr interessant; ich finde hier meinen Partner oft wieder.
Ändert ja aber für mich nicht viel. Weil ändern kann nur ich mich, sonst niemanden.

Grundsätzlich halte ich viel von Paartherapie, aber wir haben da glaube ich nicht ganz den Richtigen erwischt. Bei uns spielt ja das Thema Sexualität auch eine Rolle, diese ist im Prinzip durch die Depression fast komplett zum erliegen gekommen.

Ich würde dir jetzt gerne raten, hau einfach ab, aber das ist der Tatsache geschuldet, dass es gestern bei uns wieder gekracht hat, wäre also unfair.
Ich rate dir daher zur Geduld, verlass die Situation, wenn er wieder merkwürdig wird (mit kurzer Ansage) und geht zur Paartherapie.

Alles Liebe von Ellen und Kopf hoch! :)
DAS LEBEN IST SCHÖN, VON EINFACH WAR NIE DIE REDE! :?
Alibaba
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Registriert: 1. Jan 2024, 23:13

Hallo Ellen

Beitrag von Alibaba »

Danke für deine Gedanken.

Ich habe mir auch grad deine Geschichte durchgelesen. Erschreckend ähnlich. Vielleicht sollten wir die beiden bekannt machen (dummer Scherz)!

Und ich sehe auch, dass dein Eintrag von 2021 ist. Also dein Leidensweg ist ja auch schon beachtlich. Und offensichtlich auch ohne große Besserung, wenn es gestern wieder Ärger gab. Ich kann das total nachempfinden. Furchtbar

Ich verstehe dich aber total. Das „einfach“ gehen ist oft aus diversen Gründen gar nicht so einfach.

Paartherapie ist gut. Ich werde das auch noch ein Weilchen versuchen. Aber hier ist es so, dass scheinbar 2 Paralleluniversen aufeinander treffen. Er meckert, dass ich den Haushalt nicht so perfekt mache wie er es von seine Mutter gewohnt war und zu viel Zeit mit den Kindern verbringe, ihn nicht unterstütze. Ich finde seine miese Art und Weise unerträglich- wie er mich meidet, nicht mit mir spricht aber offensichtlich böse ist.

Und die Psychologin, da bin ich auch noch nicht sicher, ob das alles so gut passt

Naja
Sehr gut zu wissen, dass es anderen ähnlich geht. Auch wenn es keinem konkret hilft

Ich hoffe für dich, dass es sehr bald wirklich besser wird oder du einen anderen Weg für dich findest
Lieben Dank für deine Worte

Alexandra
Helgaline
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Registriert: 25. Mär 2021, 12:47

Re: Wut und Schuldzuweisungen

Beitrag von Helgaline »

Hi Alexandra,

wenn du magst, können wir per PN schreiben.

Liebe Grüße Ellen
DAS LEBEN IST SCHÖN, VON EINFACH WAR NIE DIE REDE! :?
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