sport und Depression

Nordisch
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sport und Depression

Beitrag von Nordisch »

Ich hab mich endlich durchgerungen, mich im Fitnesstudio anzumelden. Soll ja bei Depression hilfreich sein. Mehr als zweimal die Woche schaffe ich neben Job und Familie nicht. Hoffe es wird nicht eh zu viel. Wie hilft euch Sport?
Mayana
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Re: sport und Depression

Beitrag von Mayana »

Mir hilft Sport nicht, kenne aber viele andere Menschen, denen die regelmäßige Bewegung gut tut und Struktur in den Tag bringt.
Ich habe mehrere Läufer in meinem Bekanntenkreis, die sagen, dass gerade die längeren Läufe zwar sehr anstrengend aber auch sehr befriedigend sind.
Maxegon
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Re: sport und Depression

Beitrag von Maxegon »

Wer immer was als "Sport" bezeichnet,
Bewegung trägt erheblich zum Wohlbefinden bei.

Sei es das tägliche Treppensteigen oder einfach nur Spazieren.
Den Körper/ Kreislauf, hin und wieder mal hochzufahren, hat viele Vorteile.
Viele verwechseln aktive Bewegung mit Sport (Sport ... gegen jemand antreten müssen, gewinnen müssen gegen andere Menschen, besser sein etc. pp.), oder erwarten eine schlagartige Veränderung.

Manche erfreut es zu gewinnen bzw. sich zu präsentieren, besser zu sein als andere, das hebt das Selbstbewusstsein = ich leiste mehr, also bin ich gut, also besser.
Gelingt das nicht, wird man schnell zum Bewgungsmuffel.

Lässt man diesen "Leistungsgedanken" weg und weiß bzw. bemerkt, dass man nur sich etwas gutes tut, indem man sich bewegt, fällt alles nicht mehr so schwer, wäre da nicht der innere Schweinehund.

Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt (Orthopäde und Sportarzt) schieb u.a. gut verständliche Bücher über "Bewegung. Das Lebenselixier für unsere Gesundkeit", das Bindegewebe oder über freie Radikale im Körper.

Wir kennen alle diese "Bewegungsmuffel", kaum glauben sie Leistung erbringen zu müssen oder sich zu vergleichen, haben sie keine Lust mehr ... mit der Zeit werden sie immer unmuskulöser, träger, ungelenkiger, auch schneller "alt" und krank. Das Bindegewebe baut langsam ab, auch das Stützgewebe, je älter und bewegungsloser sie werden.

Einfach mal rausgehen und sich ein bisschen bewegen, wird schnell zur Qual, es fallen einen tausend Ausreden ein, warum was gerade nicht geht ... bis hin zu "das bringt ja sowieso nichts" - der Schweinehund hat gesiegt!

Alle Tiere bewegen sich gern, sogar junge Menschen, sie laufen herum, hoppeln, springen, freuen sich.
Sei es Hund, Hase, Katz' oder Kind.
Vielen Kindern wird das "sich bewegen" schon in der Schule vergrault/ antrainiert - sie müssen, sie müssen Sport machen, müssen besser sein, müssen sich vergleichen - kein Wunder, dass da eine Abneigung gegen "diesen Sport" entsteht. 》Du musst!《 und schon entsteht eine Abwehrhaltung, die oft bis ins Alter bestehen bleibt.

Beschäftigt man sich dagegen etwas mit seinem Körper, wie was funktioniert, wird man schnell bemerken, wie gut und hilfreich Bewegung ist und zwar immer, in jedem Alter.
Es muss nicht immer Boxen sein oder Joggen, Leistungssport schon gar nicht.
Zuletzt geändert von Maxegon am 28. Jan 2024, 12:48, insgesamt 1-mal geändert.
Deheteleef
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Re: sport und Depression

Beitrag von Deheteleef »

Nicht jeder ist dem Sport zugetan!
https://de.wikipedia.org/wiki/No_Sports
Vier fünfmal vervierfacht macht mehr als fünf viermal verfünffacht. :shock:
Maxegon
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Re: sport und Depression

Beitrag von Maxegon »

Deheteleef hat geschrieben: 29. Dez 2023, 16:41 Nicht jeder ist dem Sport zugetan!
https://de.wikipedia.org/wiki/No_Sports
Mit dem nötigen Alkoholgehalt im Körper, kann man bestimmt auch 88 Jahre alt werden, ohne "diesen Sport", Hauptsache man fühlt sich wohl.

Nur saufen und sich nicht wohlfühlen ist schädlich. :lol:
Ebenso wie nicht saufen und sich nicht wohlfühlen.

In diesem Sinne "Sport frei!"

Danke, lieber Detheleef, für deinen wertvollen Beitrag. :D
Senif
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Re: sport und Depression

Beitrag von Senif »

Hallo Nordisch,

als es mir körperlich (meine Depression fühlte sich irgendwie sehr körperlich an) sehr schlecht ging, aber mich noch aufraffen konnte zu joggen, passierte etwas im Körper, was ich nicht richtig erklären konnte. Ab 20 min joggen, glaube ich, dass biochemisch etwas im Körper verändert wird, was bei mir irgendwie antidepressiv wirkte. Die Wirkung hielt ungefähr 2h an.

Später suchte ich mir einen neuen Mannschaftssport, an dem ich irgendwie Gefallen gefunden habe, weil er sehr vielseitig war und in der Sommersaison draußen gespielt wird. Am Anfang war es schwer, regelmäßig beim Training zu erscheinen und oftmals hat es auch nicht geklappt. In der Mannschaft wissen aber die meisten, dass ich psychisch krank bin und es wurde weitestgehend akzeptiert. Es geht um Spaß an der Freude und nicht um Leistung. Ist eine Randsportart. Als es mir besser ging, wurde es regelmäßiger mit dem Training - das ging nur, weil ich Freude entwickeln konnte. Was auch antidepressiv wirkte, war der Kontakt zu den anderen, ohne viel reden zu müssen.

Und heute gehe ich schwimmen, joggen und mache den Mannschaftssport - einfach weil es mir Freude bereitet und merke, wie körperlich gut mir das tut.

LG Senif :hello:
Secret
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Re: sport und Depression

Beitrag von Secret »

Hallo zusammen,
ich gehe gerne vormittags zum Yoga, Pilates oder Qi-Gong. Da habe ich meine Tagesstruktur und bin in der Gruppe motivierter als alleine. Ab und zu wenn es für mich zeitlich nicht passt mache ich auch mal Gerätetraining.
Mir fehlt schon die eine Woche die das Studio geschlossen hat etwas, alleine Walken war ich mal oder habe online Training gemacht, aber das ist für mich schwieriger mich dazu aufzuraffen, Einerseits hilft mir Sport, mache ich aber nicht nur wegen der Depression, sondern auch um meine Bauch- und Rückenmuskeln zu stärken, denn ich habe Probleme mit dem Iseosakralgelenk.
Ich war im lezten Jahr mal in einer Klinik vorstellig, bin da nicht stationär hin gegangen, passte nicht. Da sagte man mir ein Depressiver würde angeblich nicht in der Lage sein Sport zu machen, völliger Humbug. Da macht mir ja eher noch ein schlechtes Gewissen das ch da hingehe... Obwohl das schon biei jedem anders ist so eine Depression, bei einer schweren kann das nicht jeder... Aber bei mir war diese Aussage kontaproduktiv.
LG

Secret
Unacquainted
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Re: sport und Depression

Beitrag von Unacquainted »

Schwierige Frage, denn ich mache schon seit über 2 Jahrzehnten Sport, leide aber nicht so lange an einer Depression. Daher kann ich nicht abschätzen, wie es ohne wäre. Heilen kann man diese aber mit Sport gewiß nicht, wenngleich der Ausdauersport hilfreich ist.
Als ich eine mittelgradige bis schwere Depression hatte, half er mir mehr, als jetzt, wo diese immer schwächer wird bzw. am (langsamen) Abklingen ist.
niri76
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Re: sport und Depression

Beitrag von niri76 »

Hallo!

Also mich hat Sport nur noch mehr gestresst. Wieder zusätzliche Termine die ich machen musste. Und dann das persönliche Versagengefühl, wenn man es nicht schaftt. Und ich fühlte mich auch nie besser nach dem Sport.

Grüße
niri76
Senif
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Re: sport und Depression

Beitrag von Senif »

Was das Versagensgefühl angeht. Das entsteht, wenn die eigenen Erwartungen an sich selbst zu hoch gesteckt sind. (mir geht das gerade mit der Arbeit so). Du kannst ja z.B. für dich einen Spaziergang als Bewegung für ausreichend betrachten. So ist es immer ein Anpassen der eigenen Erwartungen an sich selbst. War für mich auch eine Lernaufgabe gewesen.
747er
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Re: sport und Depression

Beitrag von 747er »

Prinzipiell finde ich Sport schon hilfreich, oder eben Bewegung, was man eben mag. Allerdings stelle ich immer wieder fest, dass ich dazu neige, mir zu hohe Ziele zu setzen, und dann frustriert bin, wenn ich sie nicht erreiche. Oder eben nicht so schnell, wie ich mir das wünschen würde.
Maxegon
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Re: sport und Depression

Beitrag von Maxegon »

Wie ich schon am 29.12.23 schrieb und auch @747er so trefflich bemerkte, Bewegung hilft immer!

Nenne es Sport, Gymnastik oder sonst wie, stecke dir herene (hohe) Ziele oder begnüge dich mir schnöder Kontraktion der Muskelgruppen.

Das "Versagengefühl" stellt sich mit Sicherheit ein, wenn du dich gar nicht mehr bewegst, es nicht mehr kannst!

Was erwartest du vom sogenannten Sport - orgasmatische Zustände?

Halte deinen Körper funktionsfähig, je besser er funktioniert, desto besser, zufriedener wirst du sein, desto besser wird dein Imunsystem, deine Widerstandsfähigkeit sein.

Nur Sport (Bewegung) allein wird dich bestimmt (?) nicht zum glücklichen Menschen machen, er schafft aber gute Voraussetzungen.
Maxegon
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Re: sport und Depression

Beitrag von Maxegon »

Ich hasste immer "diesen Sport", schon in der Schule!
Mannschaftssport wie gruselig!!!
Leistungsvergleich - da konnte ich nur verlieren.

Als junger Mensch war ich recht groß und dünn - schlaksig, sagte man, ich konnte meine Bewegungen schlecht koordinieren, es fehlte mir an Ausdauer und Kraft.
Ich war immer der Schlechteste im sogenannten Leistungsvergleich, selbst bei der Armee (Grundwehrdienst) glänzte ich mit Versagen.

Als Kind war ich im Voltigieren (Kunstreiten) recht gut, Fechten lag mir sehr.
Viel viel später entdeckte ich Thai Chi für mich (nicht das Kämpfen!), ich lernte meinen Körper kennen - ihn zu bewegen, spürte seine Geschmeidigkeit und seine Beweglichkeit, Eleganz und seine Kraft.
In einer Gruppe die nicht nach Leistung, nach Medaillen, Gewinnen, dem Vergleich strebte.
In einer Gruppe die "Vollkommenkeit" in der Bewegung und Gelassenheit anstrebte - für viele esoterischer Quatsch.
Für mich ein Ideal, mich kennenzulernen, auch ohne Gruppe.
Senif
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Re: sport und Depression

Beitrag von Senif »

Leistungsvergleich - da konnte ich nur verlieren.
Ist es denn schlimm zu verlieren ? Der Leistungsvergleich kommt doch aus einem selbst. Wenn ich mich immer mit anderen vergleiche und dann enttäuscht bin, dass ich schlechter bin, anstatt einfach zu sagen, ich bin besser als die einen und schlechter als die anderen - na und ?

Warum ich das schreibe: mir kam eben die Beziehung zu meiner Ex in den Sinn. Sie hat anderen immer Konkurrenzdenken vorgeworfen (auch bösartig), obwohl es eigentlich ihr Problem war, und nicht das der anderen. Und es ist auch nicht das Problem eines Wettkampfes, denn auch so was kann Spaß machen, wenn ich nicht den Anspruch habe, die erste sein zu müssen, um den eigenen Selbstwert aufzubauen.
Es ist doch auch ok, letzter zu sein, wenn ich Spaß an der Freude an der Bewegung habe.

Es ist wieder die eigene innere Einstellung zu sich selbst.
Mayana
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Re: sport und Depression

Beitrag von Mayana »

@Maxegon, so wie du für dich Tai Chi betreibst, ist wohl für die verletzte Psyche die optimale Bewegungsform, wobei später dann meiner Meinung nach auch etwas Konkurrenz oder Wettkampf (und wenn nur mit sich selbst) sein darf.
Ist halt nur immer noch für viele schwierig, die morgens schon nicht aus dem Bett kommen, geschweige denn für ihren Körper sorgen.
Maxegon
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Re: sport und Depression

Beitrag von Maxegon »

Mayana hat geschrieben: 11. Jan 2024, 16:22 Ist halt nur immer noch für viele schwierig, die morgens schon nicht aus dem Bett kommen, geschweige denn für ihren Körper sorgen.
Vieleicht wirst du lachen, doch man kann sich auch nach dem "Morgentief" bewegen, sogar Nachts! :)
Das wird beim Springreiten oder Kitesurfen zwar etwas schwierig, doch gibt es doch soooo viele Möglichkeiten.
Warum suchen sich immer so viele etwas heraus, was nicht geht? Oder mega-anstrengend oder aufwendig ist?
Maxegon
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Re: sport und Depression

Beitrag von Maxegon »

Mayana hat geschrieben: 11. Jan 2024, 16:22 Tai Chi ... ist wohl für die verletzte Psyche die optimale Bewegungsform, wobei später dann meiner Meinung nach auch etwas Konkurrenz oder Wettkampf (und wenn nur mit sich selbst) sein darf.
Niemals!
Man führt nie einen Wettkampf oder hat eine Konkurrenz.
Mit wem? Gegen wen?
Sich selbst????

Wenn ich gegen (!) mich selbst arbeite/"kämpfe" kann ich nur verlieren!

Ich will eben nichts besiegen, nichts gewinnen oder mich beweisen.
Ich strebe Harmonie, Gleichklang, Ausgewogenheit, Balance an.

Wenn du gegen dich kämpfst, hast du schon verloren!
Mayana
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Re: sport und Depression

Beitrag von Mayana »

Maxegon hat geschrieben: 11. Jan 2024, 16:57
Mayana hat geschrieben: 11. Jan 2024, 16:22 Ist halt nur immer noch für viele schwierig, die morgens schon nicht aus dem Bett kommen, geschweige denn für ihren Körper sorgen.
Vieleicht wirst du lachen, doch man kann sich auch nach dem "Morgentief" bewegen, sogar Nachts! :)
Das wird beim Springreiten oder Kitesurfen zwar etwas schwierig, doch gibt es doch soooo viele Möglichkeiten.
Warum suchen sich immer so viele etwas heraus, was nicht geht? Oder mega-anstrengend oder aufwendig ist?
Da lache ich, ja, aber nur müde. Ich meine mit „morgens nicht aus dem Bett kommen“ tatsächlich aber ein „den ganzen Tag nicht aus dem Bett kommen“.
Wie viele Möglichkeiten gibt es tatsächlich, wenn schon Nahrungsaufnahme und trinken wie eine unüberwindbare Hürde vor einem liegt?
Ich glaube kaum, dass gerade Depressive sich ausgerechnet z.B. immer eine Randsportart aussuchen, die schwierig zu erfüllen ist. Die meisten wären doch eher schon froh, wenn ein Spaziergang klappen würde.

Und zum gegen sich selbst antreten: eine gesunde Psyche verkraftet das, wächst vielleicht sogar noch daran.
Wenn du das für dich nicht möchtest, ist das ok, du musst ja nicht. Andere haben Spaß daran, deswegen finde ich allgemeine Urteile fehl am Platz.
Maxegon
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Re: sport und Depression

Beitrag von Maxegon »

Mayana hat geschrieben: 11. Jan 2024, 17:16 Die meisten wären doch eher schon froh, wenn ein Spaziergang klappen würde.

Und zum gegen sich selbst antreten: eine gesunde Psyche verkraftet das, wächst vielleicht sogar noch daran.
Wenn das Muskelgewebe schon so dezimiert ist ... na dann wird's schwierig.
Das stimmt.

Wenn man gegen sich selbst antritt ... wer sollte da gewinnen?
Verzeih' , doch da erschließt sich mir kein Sinn???
Senif
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Re: sport und Depression

Beitrag von Senif »

Vermeidung kann auch ein Weg sein. Ist auch bei Angst sehr verbreitet und nährt die Angst. Kenne ich aus eigener Erfahrung sehr gut.
Warum immer von verlieren reden ? Verlieren tut man nur mit der entsprechenden Einstellung und Bewertung.
lt.cable
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Re: sport und Depression

Beitrag von lt.cable »

Ahoi, Nordisch!

Was machst du denn? Ausdauer, Kraft, beides? Ich wünsche viel Erfolg und vielleicht auch Spaß dabei! Im Bereich Kraft kann man auch daheim mit sehr begrenzten Mitteln mal was machen.

Es grüßt

lt.cable
Ein Nilpferd wollte zum Ballett
als schönster aller Schwäne.
Nur war es fürs Ballett zu fett.
So scheitern viele Pläne.
- Charles Lewinsky
Mayana
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Re: sport und Depression

Beitrag von Mayana »

Maxegon hat geschrieben: 11. Jan 2024, 17:29
Mayana hat geschrieben: 11. Jan 2024, 17:16 Die meisten wären doch eher schon froh, wenn ein Spaziergang klappen würde.

Und zum gegen sich selbst antreten: eine gesunde Psyche verkraftet das, wächst vielleicht sogar noch daran.
Wenn das Muskelgewebe schon so dezimiert ist ... na dann wird's schwierig.
Das stimmt.

Wenn man gegen sich selbst antritt ... wer sollte da gewinnen?
Verzeih' , doch da erschließt sich mir kein Sinn???
Ist das ein Scherz? Es geht ja nicht darum, dass die Muskeln nicht mitmachen, sondern die Psyche blockiert und nichts zulässt.

Und es muss ja nicht immer ums gewinnen gehen. Aber selbst, wenn es darum gehen soll, schließt das gegen sich selbst antreten nicht aus. Ich denke daran, sich selbst Ziele zu stecken und auf sie hinzuarbeiten. Ob du‘s glaubst oder nicht, es gibt Leute, die haben Spaß daran.
Senif
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Re: sport und Depression

Beitrag von Senif »

Und es muss ja nicht immer ums gewinnen gehen.
Sehe ich auch so. Und möchte das auch noch einmal differenzierter Schreiben. Gewinnen ist toll, keine Frage - gerade wenn ich meine Ziele erreiche, die ich mir selbst gesteckt habe. Was aber eine lockere Einstellung zu Leistung wirklich ausmacht, ist, wie ich mit dem Scheitern umgehe. Das meinte ich damit, dass man eigentlich nur verliert, wenn man die entsprechende Einstellung und Bewertung hat.
Es gibt Menschen, die Scheitern und stehen wieder auf, versuchen es nochmal oder beginnen etwas neues und fallen nicht in Missmut oder sogar tiefe Abgründe. Weil für die Menschen der Weg das Ziel ist, der Ihnen vielleicht Spaß gemacht hat und ihr Wert nicht vom Gewinnen abhängt. Und so kann ich an einem Lauf teilnehmen und schauen, was für eine Leistung dabei rauskommt, ohne frustriert zu sein, weil ich als letzte durchs Ziel gerannt bin.

Auf der einen Seite auf die Gesellschaft schimpfen und auf der anderen Seite genau die gleichen Gedanken verkörpern und dann anderen unterjubeln wollen.
Maxegon
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Re: sport und Depression

Beitrag von Maxegon »

Hallo Mayana.
Ja, ein bisschen Ironie (Muskelschwund) muss schon erlaubt sein.
Wenn die Psyche es nicht zulässt, bleib' liegen und tu' gar nichts, dann beschwere dich aber auch nicht, denn alles was du tust, tust du für dich.
Du pflegst dich nur für dich allein, erstmal, du allein bist für dich verantwortlich.
Wenn das nicht Motivation genug ist, verstehe ich den Satz "Ob du's glaubst oder nicht, ..." nicht.
Mag sein, dass die Krankheit schon so weit fortgeschritten ist, das die Realität eine andere zu werden beginnt, doch kommt man dann auf solche Fragen?
Mayana
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Re: sport und Depression

Beitrag von Mayana »

Hallo Maxegon,
Gut, wenn man nicht so stark betroffen ist, mögen die Scherze leichter fallen.
In diesem Zustand beschwere ich mich in der Regel nur noch darüber, dass ich am Leben bin.

Was an dem Satz verstehst du nicht?
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