StrangeReality hat geschrieben: ↑14. Jan 2024, 20:25
Hallo Unacquainted,
in dem Fall hätten dein Arzt und du über eine Erhöhung nachdenken können/sollen, wenn potenzielle Nebenwirkungen das zugelassen hätten. Nach 4-6 Wochen ohne Wirkung hätte man alternativ auch direkt absetzen können.
Hast du eine Alternative für dich finden können?
Viele Grüße
Der Eintritt der Wirkung nach Ersteinnahme ist ja für mich unbekannt bzw. hier liest man so widersprüchliche Sachen. Ich nahm Sertralin in der niedrigsten Dosierung 3 Monate lang ohne einen Effekt zu spüren. Setzte es schlagartig von heute auf morgen ab und bemerkte auch keinerlei Verschlimmerung. Also, es war, wie ein Placebo.
Da ich damals (2018) weitere Symptome hatte, die mir dringlicher in der Therapie erschienen, konzentrierte ich mich darauf und ging nicht mehr zum Psychiater.
Den Umstand mit der Sertralineinahme vor Jahren schilderte ich dem Arzt im Erstgespräch im Herbst 2022. Dann begann er die Therapie mit Bupropion.
Als jetzt der Wechsel auf ein SSRI anstand, bot er mir Sertralin an, aber ich fragte nach einer Alternative eben ob meiner Erfahrungen 2018.
Da aber auch Escitalopram mäßig nun wirkt, schilderte ich in einer Email das kurz und bekam einen neuen Termin zwecks Abklärung Ende Jänner - so lange bleibe ich bei den 10mg/Tag des Escitraloprams sowie 300mg Bupoprion, welches ich in unterschiedlichen Dosierungen nun schon bald 16 Monate einehme mit mäßiger Besserung. Dann reden wir weiter bzgl. anderer Dosierung und/oder Medikament. Ist Sertralin hier "besser" im Sinne von wirksamer, ev. in einer höheren Dosierung? Dieses bot mir der Arzt zuerst an, aber da ich es vor Jahren schon verschrieben bekam ohne eine Wirkung zu spüren nach 3 Monaten wechselten wir zu Escitalopram.
Die geschilderten Nebenwirkungen von Escitalopram sind stark zurück gegangen nach etwa 25-30 Tagen der Einnahme - vor 3 Tagen hatte ich das letzte Mal einen Tag, wo ich wieder richtig müde und antriebslos war, wie das Jahre zuvor schon war. Jetzt ist es praktisch wie vor der Escitalopram-Einnahme - als ich nur Buproprion einnahm. Daher schrieb ich u.a. auch vom Auftreten bereits verschwundener Symptome, wenngleich die Libido nach wie vor schwach ist bzw. durch die Einnahme des Medikaments negativ beeinflusst wurde. Das war schon besser davor!
Einzig meine Verdauung hat sich beruhigt und ich habe weniger Blähungen. Aber, das ist wohl nicht unbedingt der gewünschte Effekt eines AD.
10 Tage nach Beginn der Einnahme bis etwa 25-30 Tage nach Einnahmebeginn hatte ich eine Verschlimmerung der Symptome, die ich hier beschrieb.
Das Escitralopam nehme ich nun 40 Tage (= knapp 6 Wochen) lang schon ein, davon 35 Tage die 10mg/Tag. Also, von einer konstanten Besserung kann ich bis dato nicht sprechen. Einige Tage sind besser als zuvor, dann ist es wieder wie zuvor (= fehlende Konstanz).
Angst- oder Panikzustände hatte ich ja nie, sondern bei mir ist die Müdigkeit und Antriebslosigkeit das zentrale Thema nebst einiger weiterer. Ein stimmungsaufhellender Effekt wäre was ich mir wünsche und zugleich auch, was ich mir vom AD erwarte. Den hat Bupropion kaum zu Wege gebracht (die minimale Besserung über die Zeit hinweg könnte auch andererweitig zustande gekommen sein), denn wie ich hier im Forum lese, hat dieses mitunter einen so starken Effekt in der 150mg Dosierung/Tag, dass User berichten, aufgebracht gewesen zu sein. Also richtig Energie hatten. Wenn ich das auf einer 10-tlg. Skala schildern darf, dann habe ich mich durch die Bupropion Einnahme von 3 auf 5-6 gebracht. Also noch reichlich Luft nach oben. Ich will nicht wie aufgedreht rumlaufen, aber einen deutlichen "Energieschub" kann ich brauchen, zumal ich nach wie vor rasch ermüde, selbst wenn es mir besser geht.
Nach bisheriger Einnahme der AD kann ich sagen: ich könnte diese genauso gut abends vor dem Schlafen gehen auch einnehmen und würde da gar nix merken im Hinblick des Antriebs.