Depression & unsichere Jobsituation...was nun?

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Davidon
Beiträge: 3
Registriert: 20. Nov 2023, 13:38

Depression & unsichere Jobsituation...was nun?

Beitrag von Davidon »

Hallo liebe Community,

da ich ganz neu hier bin, erst mal zu meiner Person: Ich bin 29 Jahre alt, seit kurzem in einem neuem Job und war bereits vor ein paar Jahren in psychotherapeutischer Behandlung wegen einer sozialen Angststörung. Der folgende Text ist etwas lang geraten, was v.a. daran liegt, dass ich das Bedürfnis hatte, meine Situation mal schriftlich zusammenzufassen. Andererseits habe ich auch konkrete Fragen an euch :)

Nach Beendigung meiner Psychotherapie Ende 2020 ging es mir zunächst sehr gut. Ich habe durch die Therapie neues Selbstvertrauen gewonnen und konnte so schließlich auch in der schwierigen Corona-Zeit einen Job finden, in dem ich mich von Anfang an wohl gefühlt habe. Auch die Integration in das Team lief sehr gut, deutlich besser als ich es erwartet hatte. Nach langen Phasen des Studierens und viel Unsicherheit darüber, wo ich beruflich hin möchte, war 2021 ein unglaublich befriedigendes Jahr und ich fühlte mich endlich angekommen.

2022 bekam mein Selbstverstrauen nochmals Auftrieb, da ich zum Teamleiter befördert wurde. Doch letztendlich kam nicht viel später auch der Umschwung. Ich merkte zunehmend, dass viele Umstände mich daran hindern, die Position so auszufüllen, wie ich es möchte. Den zusätzlichen Stress steckte ich anfangs noch gut weg, durch zahlreiche negative Entwicklungen im Unternehmen fiel mir das jedoch auch immer schwerer. Ich wurde wieder unsicherer, auch im Umgang mit Kollegen und Vorgesetzten. Speziell im Führungskreis schaffte ich es nicht mehr, ich selbst zu sein und so verfolgte ich wieder meine frühere Strategie, möglichst nirgends anzuecken.

In diesem Jahr im Sommer bekam ich schließlich die Nachricht, dass mein Arbeitgeber Insolvenz anmeldet. Nachdem ich bereits zuvor sehr unzufrieden mit meinen Arbeitsumständen war, traf mich diese Neuigkeit zunächst nicht allzu hart. Ich redete mir ein, dass ich ohnehin einen neuen Job suchen wollte und nun beschleunigt sich das Ganze eben. Tatsächlich riss es mich allerdings aus meiner sicheren Komfortzone und die anschließende Bewerbungsphase machte mir, trotz einiger positiver Rückmeldungen, ziemlich zu schaffen. Auch die gedrückte Stimmung in meinem Team und im Unternehmen veränderten mich sehr stark und so zog mich zunehmend zurück. Bei meinem Abgang vor einem Monat fühlte es sich schließlich nicht mehr wie die eingeschweißte Truppe an, die wir ursprünglich waren. Auch wenn dies unsinnig sein mag, fühlte ich mich teils schuldig hierfür und das hinterlässt bis heute spuren.

Ich wagte nun den Schritt, einen Außendienst-Job anzutreten. Während ich mich für einen anderen Teamleiter-Posten nicht erfahren genug fühlte, dachte ich (und diesen Gedanken hatte ich schon länger), dass ich im Außendienst-Vertrieb meine Stärken sehr gut einsetzen kann und ich die mir angstmachenden Faktoren (permanenter Leistungsdruck, viel Zeit im Straßenverkehr, schnell wechselnde, persönliche Kontakte, auf die ich mich einstellen muss) überwinden kann. Nach gerade mal vier Wochen bin ich nun allerdings krank gemeldet, weil ich nicht mehr kann. Und das nicht, weil die Arbeit mir objektiv gesehen unnormal viel abverlangt hätte.

Schlimm für mich war nicht mal unbedingt der Außendienst-Alltag (hiervon hatte ich ja noch gar nicht so viel miterlebt), sondern v.a. meine Kollegen und deren Extrovertiertheit sowie Selbstbewusstsein und die Masse an produktspezifischem Wissen, die mich einfach überforderte. Ich spürte zudem, wie hoch der gefühlte Stresspegel in mir stieg und ich mich gleichzeitig jeden Tag unkompetenter und unvorbereiteter für Kundentermine fühlte. Dies schlug sich unter anderem auch darin nieder, dass ich sehr "geladen" im Straßenverkehr unterwegs war, was mich ziemlich schockierte.

Summa Summarum festigte sich in mir das Bild, dass ich in diese Art von Arbeitswelt zumindest in meiner derzeitigen Verfassung nicht hineinpasse. Ich erkannte zudem für mich, dass ich nicht nur die üblichen Ängste wieder verspüre, sondern auch sehr eindeutige Anzeichen für eine Depression habe. Thematisch damit beschäftigt habe ich mich bereits in den Wochen zuvor und auch mein Hausarzt hatte auf diverse Anzeichen hingewiesen und psychosomatische Symptome bei mir gesehen. Als kennzeichnend sehe ich insbesondere die absolute Freudlosig- und Antriebslosigkeit, wechselnd das Gefühl von starker Niedergeschlagenheit und Leere, Unruhezustände, Probleme beim Durschlafen, Rückzug und immer weniger werdende Kontakte. Darüber hinaus habe ich sehr oft Kopfschmerzen, fühle mich verspannt und habe teils Empfindungsstörungen, die mich am Einschlafen hindern.

Bevor ich weiterscheibe, möchte ich noch erwähnen, dass das Berufliche nur ein Teil ist, der mich stark beschäftigt. Auch im Umgang mit Freunden und Familie gibt es Themen, die mich sehr belasten. So fällt es mir sehr schwer, Kontakt zu halten bzw. mich dazu aufzuraffen, Anrufe / Besuche zu tätigen. Als besonders schwierig empfinde ich den Umstand, dass mein bester Freund und Trauzeuge (ich heirate nächstes Jahr) selbst direkt und indirekt von psychischen Störungen betroffen ist. Dies mündete u.a. darin, dass sein Partner ihm den Kontakt zu mir verbietet und auch verhindern will, dass er bei meiner Hochzeit dabei ist. Das Ganze ist eine sehr lange Geschichte, die ich hier nicht ausbreiten will, nur so viel: Ich war vor zehn Jahren mit meinem jetzt besten Freund zusammen, sein derzeitiger Partner ist krankhaft eifersüchtig auf alles (und v.a. mich) sowie insgesamt stark behandlungsbedürftig und mein bester Freund ist mittlerweile überhaupt nicht mehr er selbst und beginnt in Kürze auch eine Psychotherapie, u.a. wegen Depressionen.

Ich stehe nun vor der Aufgabe, mir psychiatrische / psychotherapeutische Hilfe zu suchen und gleichzeitig den neuen Job wieder zu beenden sowie einen für mich passenden Job zu finden. Da ich weiß, dass eine Psychotherapie ein langer Prozess ist und dieses Mal wohl auch einen längeren Zeitraum einnehmen wird als letztes Mal (PT ging damals über ein halbes Jahr), möchte ich zunächst einen Psychiater aufsuchen, der mein gestörtes Empfinden medikamentös behandeln kann und schneller für Besserung sorgen kann. Mir ist allerdings klar, dass die medikamentöse Behandlung auch mit einer fortlaufenden Therapie begleitet werden sollte. Nun habe ich bereits einen Termin für den 17.01.2024 bei einem psychiatrischen Facharzt, was bedeutet, dass ich noch mehr als anderthalb Monate warten muss. Ich halte es daher für sinnvoll, mich an die kassenärztliche Vereinigung zu wenden, um ggf. doch noch einen schnelleren Termin zu erhalten. Fraglich ist für mich, ob ich mich zusätzlich auch schon um ein Erstgespräch zwecks Psychotherapie bemühen soll oder ob ich zunächst den Termin beim Psychiater abwarte. Hierbei hätte ich allerdings die Sorge, dass sich der Beginn einer Psychotherapie unnötig nach hinten verschiebt. Wie seht ihr das bzw. wie war das Vorgehen bei euch, als ihr euch Hilfe gesucht habt?

Da es für mich unvorstellbar ist, meine derzeitige Arbeit wieder aufzunehmen, habe ich mich von meinem Hausarzt für zwei Wochen krankschreiben lassen und ich setze sehr darauf, in dieser Zeit gekündigt zu werden. Hier braucht es in der Probezeit ja keinen Grund und ich wäre entsprechend abgesichert, was den Bezug von Arbeitslosengeld angeht. Einen neuen Job würde ich dann fürs neues Jahr suchen, der bestenfalls spätestens im Februar beginnt. Bei der Jobsuche bin ich aktuell allerdings noch sehr planlos.

Würdet ihr an meiner Stelle direkt mit meinem Arbeitgeber über meine psychische Erkrankung sprechen (bisher ja nicht mal diagnostiziert) und darum bitten, dass mir das Arbeitsverhältnis gekündigt wird? Ich scheue gerade jede Kontaktaufnahme, da mir meine plötzliche Krankmeldung sehr unangenehm ist, will aber gleichzeitig dafür sorgen, dass ich unter keinen Umständen mehr einen Tag dort arbeiten muss. Meine Ängste in Bezug darauf sind wirklich sehr stark...

An dieser Stelle lasse ich es nun mal sein. Bitte entschuldigt den vorherigen Monstertext. Ich kann verstehen, wenn euch das zu viel zum Durchlesen ist, hoffe aber dennoch, dass sich vielleicht ein paar von euch mit persönlichen Einschätzungen / Erfahrungen melden. Dafür wäre ich euch wirklich sehr dankbar <3
Allegretto
Beiträge: 181
Registriert: 5. Nov 2019, 18:15

Re: Depression & unsichere Jobsituation...was nun?

Beitrag von Allegretto »

Hallo Davidon,
ich kann Dir gerade nur sehr knapp antworten.
Aus vielerlei Gründen spricht mich Dein persönlicher Bericht - danke fürs hier öffentlich Teilen - sehr an. U.a. habe ich einen Sohn in Deinem Alter.
Zunächst mal, Du hast mein Mitgefühl.
Und ich finde, Du gehst sehr überlegt mit den gesamten Schwierigkeiten um.
Ich möchte Dich in erster Linie ermuntern, Dich nach ambulanter Psychotherapie umzusehen. Das kann sich u.U. monatelang hinziehen, und sollte es Dir zwischenzeitlich wieder besser gehen (evtl Medikament und Termin beim Psychiater), dann kannst Du die Suche oder den Wartelistenplatz immer noch absagen.
Zu Deiner anderen Frage:
Aus dem Bauch heraus geantwortet, würde ich zum jetzigen Zeitpunkt nicht mit dem Arbeitgeber über eine möglicherweise vorliegende Psychische Erkrankung sprechen.
Dazu wird der ein oder andere hier vielleicht noch von seinen Erfahrungen schreiben können.
Alles Gute Dir, Allegretto
Müllem063
Beiträge: 43
Registriert: 24. Aug 2023, 11:05

Re: Depression & unsichere Jobsituation...was nun?

Beitrag von Müllem063 »

Hey,
Danke für deinen ausführlichen Bericht.Ich hoffe, dass es dir guttat, das alles mal aufzuschreiben. Kenne das Gefühl und meistens ist es eine Erleichterung. :-)

Ich will auch nicht zu viel schreiben, aber ich finde, daaa du die richtigen Schlüsse ziehst.
Bezüglich deiner Fragen würde ich folgendermaßen vorgehen:
- Deinem Arbeitgeber musst du nichts sagen und das würde ich auch so beibehalten, da es ja unmittelbar mit der Arbeit zu tun hat.
- Lass dir von Hausarzt zwei Bescheinigungen ausstellen:
- eine Dringlichkeitsbescheinigung für einen Termin beim Psychiater
- eine Dringlickeitsbescheinigung für einen Termin für Psychotherapie


Du erhältst sog. Dringlichkeitscodes, mit denen du bei der KBV (116 117) anrufst. Damit erhältst du asap einen Termin in der Umgebung.

Ich würde nicht länger warten und die Dinge angehen.
Medikamentöse Interventionen helfen nur in Kombination mit Gesprächstherapie und grundsätzlich lieber heute anfangen als morgen. Ob die therapeutischen Hilfen das richtige sind, wird sich ja auch erst über die Zeit zeigen. Hier heißt es viel auszuprobieren und einen Weg zu finden, der deinen individuellen Bedürfnissen entspricht. Du kannst parallel zu den Terminen ja auch noch weitere Plätze für Psychotherapie suchen. Hier muss das Verhältnis zum Therapeuten stimmen, damit es wirkt. Das braucht auch wieder Zeit.
Abschließend würde ich sagen, dass du dich komplett rausziehen und ebendiese Dinge für dich erstmal fixieren solltest. Wenn du dir die Stützen aufgebaut hast und sie funktionieren, ist der Rest einfacher.


Liebe Grüße und Alles Gute!
Davidon
Beiträge: 3
Registriert: 20. Nov 2023, 13:38

Re: Depression & unsichere Jobsituation...was nun?

Beitrag von Davidon »

Hallo ihr Beiden,

lieben Dank für eure Antworten! So liebe und aufbauende Worte sind aktuell Balsam für die Seele. :)

Es ist gerade zwar nicht einfach, viele Telefonate zu führen und darüber zu sprechen, dass ich Hilfe benötige, aber ich habe mich unter anderem nochmal dazu aufgerafft, um bei der Terminservicestelle der kassenärztlichen Vereinigung anzurufen. Glücklicherweise habe ich direkt für morgen einen Termin zur psychotherapeutischen Sprechstunde vermittelt bekommen. Das erleichtert mich gerade sehr und ich hoffe, dass ich da auch nochmal etwas mehr Klarheit erlange, wie ich nun vorgehe.

@Müllem063 das mit den Dringlichkeitsbescheinigungen ist ein sehr guter Hinweis und ich werde das beim Hausarzt mal noch ansprechen. Insbesondere einen Termin beim Psychiater kann ich ohnehin nur mit Vermittlungscode vermittelt bekommen, wie ich nun weiß. Etwas überfordert fühlte ich mich beim Anruf bei der Terminservicestelle allerdings bei der Frage, ob mir nun der Psychiater oder Psychotherapeut wichtiger ist. Ich kann das überhaupt nicht sagen, am Ende geht es mir einfach um möglichst schnelle und gute Hilfe und ich denke, dass beides sinnvoll in meiner Situation ist.

Meinem Arbeitgeber sage ich nun erst mal nichts. Vermutlich brauche ich dann nochmal eine weitere Krankschreibung. Auch wenn ich die Empfehlung, mich komplett rauszuziehen, nachvollziehen kann, möchte ich dennoch parallel auf Jobsuche gehen. Da mein derzeitiger Job v.a. auf Provisionen ausgelegt ist, ist die finanzielle Lage schwierig und wird bei längerer Arbeitslosigkeit auch nicht leichter. Zumal zu viel Zeit zuhause mir den Wiedereinstieg aus meiner Sicht erschweren wird. Da Weihnachten ansteht, rechne ich ohnehin nicht damit, vor Februar oder ggf. Mitte Januar etwas neues zu finden. Ich denke jedenfalls, dass ich zunächst etwas suche, das für mich eine sichere Bank ist und wo ich mich schnell einfinden kann. Allzu viel Risiko bei der Jobwahl möchte ich aktuell natürlich nicht gehen.

Wenn es Neues gibt, evtl. auch neue Fragen, dann werde ich das hier natürlich teilen. Es tut mir einfach gut. :)
Sandra78
Beiträge: 12
Registriert: 3. Okt 2023, 15:57

Re: Depression & unsichere Jobsituation...was nun?

Beitrag von Sandra78 »

Hallo Davidon,

als ich deinen Beitrag gestern gelesen habe, fühlte ich sofort mit dir, denn auch ich bin erst gestern zum Arzt, um mir Hilfe zu holen…nachdem ich mich viele Wochen zu meinem Job gequält habe. Auch mir war die Krankschreibung sehr unangenehm, vor allem das Mitteilen auf der Arbeitsstelle. Da ich in meinem bisherigen Berufsleben nie krank war und immer „durchgehalten“ habe. Ein großer Fehler, wie ich jetzt merke. Ich mache es ähnlich wie du und habe musste mir zudem eingestehen, dass mein Job - diesen habe ich erst im Oktober begonnen- nicht unwesentlich zu meiner erneuten Depression beigetragen hat. Die Angst ihn wegen der Krankheit zu verlieren, löst sich langsam auf und wird durch ein „Hoffen auf eine Kündigung“ ersetzt. Also ähnlich wie bei dir. Ich weiß jetzt, dass ich diese Arbeit, so wie es mir gerade geht, nicht länger ausüben kann. Auch ich werde länger krank sein und bin noch in der Probezeit. So wie ich gehört und gelesen habe, ist eine Kündigung in meinem Fall nicht selten. Auch ich habe - wie du- das Bedürfnis schon jetzt nach neuen Stellen zu suchen. Hier allerdings werde ich von meinem Umfeld etwas ausgebremst, da wohl erst meine Stabilisierung erfolgen sollte, bevor ich mich in den nächsten Job stürze. Und das stimmt ja auch. Dennoch kann ich deinen Wunsch nach Absicherung sehr gut nachvollziehen. Umso gespannter bin ich, wie sich die Dinge bei dir entwickeln. Ich versuche jetzt erstmal mich um Therapiegespräche und eine eventuelle Medikamentierung zu kümmern. Alleine die Tatsache, dass ich am Morgen nicht mehr mit Müdigkeit, Kopfschmerzen und Ängsten zur Arbeit muss hilft mir gerade ein wenig.
LG Sandra78
Davidon
Beiträge: 3
Registriert: 20. Nov 2023, 13:38

Re: Depression & unsichere Jobsituation...was nun?

Beitrag von Davidon »

Hallo Sandra78,

Da haben wir ja tatsächlich viel gemeinsam. Auch wenn wir auf diese Gemeinsamkeit wahrscheinlich beide verzichten könnten, tut es gut, zu wissen, dass andere Mitmenschen vor denselben Herausforderung stehen und wir hierzu unsere Erfahrungen austauschen können. :)

Es ist toll, dass auch du den ersten Schritt gemacht hast! Da geht ja immer ein langer Prozess voraus und es klingt so, als hättest du auch einen ziemlich langen Kampf mit dir selbst geführt. Das kenne ich zu gut, wobei ich weniger gut im "Durchhalten" war und des Öfteren wegen Kopfschmerzen, Schlappheit und teils schwer erklärbarem Unwohlsein krankgemeldet war.

Dass du dir erst Zeit nehmen möchtest, um dich zu stabilisieren, ist sicher sinnvoll. Am Ende funktioniert das wahrscheinlich für jeden auf eine andere Weise am besten. Ich bin mir nicht zu 100% sicher, ob die Jobsuche jetzt das richtige für mich ist, allerdings merke ich, dass meine Stimmung etwas stabiler ist, wenn ich eine Aufgabe verfolge und es v.a. meine Zukunftsängste mindert. Gleichzeitig bin ich noch sehr dabei, mir zu überlegen, welcher Job für mich funktioniert und meine Psyche aufbaut statt sie zu destabilisieren. Ich versuche daher einfach, mich nicht unter Druck zu setzen und den Bewerbungsprozess erst mal in kleinen Schritten zu gestalten. Ich bin mir nicht sicher, ob das nachvollziehbar klingt. :D

Dir wünsche ich nun auf jeden Fall, dass du schnell einen guten Therapeuten findest und die Hilfe bekommst, die du benötigst! <3

Liebe Grüße
Davidon
Sandra78
Beiträge: 12
Registriert: 3. Okt 2023, 15:57

Re: Depression & unsichere Jobsituation...was nun?

Beitrag von Sandra78 »

Hallo Davidon,

tatsächlich ist es eher so, dass ich schon drauf und dran war/bin mir einen neuen Job zu suchen. Es sind eher meine Mitmenschen, die mich bremsen und mir vermitteln wollen, dass ich mich doch erstmal nur um mich kümmern soll. Ich selbst hätte wohl schon losgelegt und es gibt Tage, da bin ich drauf und dran. Vor allem - so wie bei dir- aus großer Sorge finanziell nicht abgesichert zu sein. Nun hoffe ich einfach, dass mein jetziger Arbeitgeber mir kündigt, ob meiner Krankschreibung in der Probezeit. So geht es dir ja auch. Sicher bin ich mir allerdings nicht, denn ich arbeite im sozialen Bereich und es herrscht großer Mangel an Fachkräften. Ich habe mir auch schon die Frage gestellt, ob ich einfach um Kündigung bitte. Aber gut, nun heißt es erstmal abwarten und irgendwie auch aushalten. Ich hoffe, dein Termin bei der Sprechstunde heute hat dich schon ein wenig erleichtern können und dir womöglich Wege aufgezeigt? Und ja, dieses viele Telefonieren fällt wirklich schwer, aber wenn was dabei herauskommt, ist man doch froh es getan zu haben.
LG Sandra
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