zurück aus der Klinik

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Flami
Beiträge: 23
Registriert: 7. Jun 2007, 13:26

zurück aus der Klinik

Beitrag von Flami »

Guten Morgen ins fröhliche Grau,

wer kennt die Unsicherheit, wenn man aus der Klinik entlassen wird? Folgetermine sind organisiert, trotzdem bin ich ängstlich und angespannt.
Bibutz
Beiträge: 87
Registriert: 17. Okt 2023, 13:03

Re: zurück aus der Klinik

Beitrag von Bibutz »

Hallo Flami,

Das ist ja eigentlich Normal. Das ist wie, wenn man zum ersten mal die Stützräder vom Fahrrad nimmt und alleine Fahren muss. Aber da ist jemand der dich weiter dabei unterstützt (Folgetermine…) und dir Mut macht wieder aufzustehen und aufzusitzen.

Nur Mut, du schaffst das!
Mario81
Beiträge: 272
Registriert: 5. Mär 2023, 12:03

Re: zurück aus der Klinik

Beitrag von Mario81 »

Hallo Flami.

Ich werde am Freitag auch aus der Klinik entlassen. Ich hab auch Angst wieder zurückzufallen.
Ich habe auch Folgetermine.
Ich werde mir wohl eine To-Do Liste machen um Struktur beizubehalten. Ich werde in der Klinik weiter zur Ergo gehen und mich mit Mitpatienten treffen. Das sollte mir helfen.
Vielleicht sind das auch Ideen für dich.

Liebe Grüße
Mario
"Du darfst nicht alles Glauben,was Du denkst." Alexander Bojcan
Flami
Beiträge: 23
Registriert: 7. Jun 2007, 13:26

Re: zurück aus der Klinik

Beitrag von Flami »

Lieben Dank euch beiden für die Antworten! :)
Maxegon
Beiträge: 2465
Registriert: 25. Mai 2021, 11:33

Re: zurück aus der Klinik

Beitrag von Maxegon »

Hallo Flami,

darf ich fragen, was dich ängstlich macht?
Wohnst du allein oder musst/darfst du dich anpassen, auf jemanden Rücksicht nehmen, wenn du wieder zu Haus bist?
Ich machte die Erfahrung, wenn ich meine Angst benenne, ich für mich, oder darüber rede, verliert sie an Kraft.
Flami
Beiträge: 23
Registriert: 7. Jun 2007, 13:26

Re: zurück aus der Klinik

Beitrag von Flami »

Hallo Maxegon,


Ich habe Angst, dass sich die Situation wieder verschlechtert. Ich habe 2 Kinder, lebe getrennt. Die Kinder waren jetzt viel beim Vater, situationsbedingt.Und sind es noch, er unterstützt mich weiter. Die große Tochter geht bald auch in eine Klinik. Schulangst. Unser Verhältnis war vor der Klinik recht angespannt, was sicher auch der Pubertät geschuldet ist. Es war schwer für die Tochter passende Hilfe zu finden. In meiner Depression sah ich ihre ganze Zukunft schwarz. Außerdem ist es schwer, das eigene Befinden von ihrem zu unterscheiden. Ich möchte sie unterstützen, in der Klinik ging es mir so schlecht, dass meine einzige Option war, mich um mich selbst zu kümmern, um sie nicht noch damit zu belasten. Zum Glück hat der Vater "die Stellung gehalten" und alle Termine mit ihr wahrgenommen, so dass demnächst ein Therapieplatz für sie zur Verfügung steht. Es läuft jetzt also vieles in eine gute und hoffnungsvolle Richtung, aber ich habe Angst, dass sich ALLES wieder umkehrt. Aktuell können wir gut mit einander reden und ich habe das Gefühl, dass ich ihr durch meine Erfahrungen gut beistehen kann. Ich weiß noch nicht, wie und wann ich meine Aktivitäten (Minijob/Ehrenamt) wieder aufnehmen kann. Zum Glück, auch wenns mir vor der Episode so gut ging, dass ich daran dachte mehr zu arbeiten, bin ich EU berentet (rezidivierende Depression), so dass ich keinen Stress aus dieser Richtung habe. Ich finde es nur schade, dass die wiederkehrenden Episoden mich so verunsichern. Also nochmal kurz. Eigentlich ist es die Angst vor Verschlechterung der Situation, obwohl das ja zum Prozess gehört.

Ich danke dir für die Frage und deine Erfahrung, denn jetzt hier beim lesen meines Geschreibsel merke ich, dass vieles in die richtige Richtung läuft, mehr geht eben nicht.
Maxegon
Beiträge: 2465
Registriert: 25. Mai 2021, 11:33

Re: zurück aus der Klinik

Beitrag von Maxegon »

Hallo Flami,

2 Kinder, alleinerziehend ist natürlich sportlich, doch ihr kennt euch sehr gut, da ist doch Toleranz, einander verstehen schon Mal ein gewichiger Trumpf.
Ich weiß, wenn man ein Puber-Tier (pubertierendes Kind) zu Hause hat, macht das alles nicht einfacher.
Doch auch Kinder, angehende Jugendliche, sind sehr emphatisch und haben ein ausgeprägtes Gespür, das kann man doch gemeinsam nutzen, auch wenn mal die "Fetzen" fliegen.
Rede mit deinen Kindern, mache sie zu Verbündeten.
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