Frische Liebe
Verfasst: 29. Okt 2023, 07:58
Hallo zusammen
Das wird wohl ein längerer Text, aber ich möchte ein umfassendes Bild von der Situation geben und erhoffe mir, dass mir vielleicht irgendjemand mit ähnlichen Erfahrungen helfen kann.
Also ich bin Februar dieses Jahr mit meinem Freund zusammen gekommen, das heisst wir sind jetzt erst 8 Monate zusammen. Anfangs war es unglaublich toll, er sprach schon extrem schnell von zusammenziehen, er hätt die Frau fürs Leben gefunden und er hat wirklich sehr viel Liebe gezeigt. Ich ihm auch, denn ich bin sowieso ein Mensch der sein Herz auf der Zunge trägt.
Nun im Sommer nahm es aber immer mehr ab. Es fing an, damit, dass er mir nicht mehr so oft sagte, dass er mich liebt, keine Komplimente mehr machte. Ich dachte erst, oke vielleicht ist die „Verliebtheitsphase“ vorbei. Dann fragte er nicht einmal mehr nach Treffen, es kam von mir aus. Und wenn ich von den Ferien, die er unbedingt mit mir machen wollte, sprach, blockte er immer ab. Auch wenn ich vom Zusammenziehen sprach, wurde er plötzlich abweisender, obwohl ja alles von ihm aus kam.
Ein paar Monate dachte ich wirklich einfach, er hätte sein Interesse an mir verloren. Schliesslich waren wir ja auch noch nicht soo lange zusammen und so gesehen kennen wir uns noch lange nicht in und auswendig.
Erst mit der Zeit merkte ich, dass er nicht nur mir gegenüber so ist. Er wurde auch seiner Familie gegenüber abweisender. Und sein Leistungssport, mit dem er Geld verdient, und was bisher eigentlich seine grosse Leidenschaft war, selbst das machte ihm keinen Spass mehr und es wurde immer mehr zur Qual für ihn ins Training oder an Spiele zu gehen.
Ich habe so oft versucht aus ihm herauszubekommen, was los ist, seil ich es ja sehr bemerkte. Aber das endete immer in einem Streit.
Bis er nun vor zwei Wochen endlich aussprechen konnte, dass er immer tiefer in eine Depression fällt. Er merkt, dass er antriebslos ist, keine Freude empfindet, ihm auch oft einfach alls egal ist. Er kann nicht schlafen, weil so viele Gedanken bei ihm herumschwirren, er ist gereizt, wird schneller wütend. Und er sieht in Nichts einen Sinn mehr.
Auf meinen Druck hat er nun auch endlich einen Termin bei einer Psychologin gemacht. Er hat aber grosse Angst, sich mit seinen Gefühlen auseinanderzusetzen.
Und ich bin zB genau das Gegenteil. Ich setze mich sehr oft mit meinen Gefühlen auseinander und kann sie auch sehr gut kommunizieren. Er meint, das findet er schön, weil es ihm einerseits hilft, andererseits setzt es ihn nur mehr unter Druck, zu sehen, dass ich das kann.
Nun weiss ich immerhin, dass es nicht an mir liegt, aber ich tu mich noch schwer, die Situation so zu akzeptieren, wie sie ist. Dass ich zB keine Nähe erwarten kann. Dass er nie von sich aus nach einem Treffen fragt. Dass er mir nicht sagt, dass er mich liebt. Und dass er immer wieder seinen Frust an mir auslässt.
Kurze Zwischensituation noch, die ich erzählen möchte. Da er mit seiner Schwester zusammen wohnt in einer WG, und er mir auch gesagt hat, er hätte es ihr nun auch erzählt, was bei ihm so abgeht, dachte ich, ich könne mich auch mal mit ihr zusammen setzen. Meine Familie sagt mir nämlich immer wieder, dass er mir so nicht gut tut. Und ich wollte mal mit jemandem reden, der von seiner Seite kommt. Ich verstand mich auch immer gut mit ihr und dachte es betrifft sie ja auch, wie er momentan gerade ist.
Ich habe ihr geschrieben, ob sie einen Kaffee trinken möchte und über ihren Bruder sprechen. Das Ganze ging aber sooo nach hinten los. Ich wollte ihm erst nichts davon sagen, da ich nicht wollte, dass er sich fühlt als wäre er „ein Problem, dass ich lösen möchte“ mit seiner Schwester. Und was macht die Schwester. Statt mir zu antworten, ist sie ein paar Tage nach meiner Nachricht zu ihm und sagte ihm, sie ist schockiert, weil ich ihr so hinter seinem Rücken geschrieben habe.
Beide waren sehr „wütend“ als hätte ich etwas Schreckliches getan. Dabei wollte ich das machen, weil er mir ja wichtig ist und ich ihn unterstützen möchte…
Und so ladet er und nun auch seine Schwester einfach alles wieder auf mir ab. Als wäre ich das alleinige Problem. Ich habe mit ihm schon darüber geredet und es „geklärt“ aber das war nun wieder so eine Situation, nach der ich soo enttäuscht bin und mich frage, was ich eigentlich noch mit ihm mache. Ich bekomme ja nichts. Keine Dankbarkeit, dass ich alles versuche, dass ich ihm zuhöre, was auch immer. Sondern nur Frust.
Kann ich überhaupt lernen damit umzugehen? Kann das eine 8-Monatige Beziehung überhaupt aushalten? Und wie kann ich lernen damit umzugehen? Und wie stille ich meine Bedürfnisse wie zB Nähe trotzdem?
Das wird wohl ein längerer Text, aber ich möchte ein umfassendes Bild von der Situation geben und erhoffe mir, dass mir vielleicht irgendjemand mit ähnlichen Erfahrungen helfen kann.
Also ich bin Februar dieses Jahr mit meinem Freund zusammen gekommen, das heisst wir sind jetzt erst 8 Monate zusammen. Anfangs war es unglaublich toll, er sprach schon extrem schnell von zusammenziehen, er hätt die Frau fürs Leben gefunden und er hat wirklich sehr viel Liebe gezeigt. Ich ihm auch, denn ich bin sowieso ein Mensch der sein Herz auf der Zunge trägt.
Nun im Sommer nahm es aber immer mehr ab. Es fing an, damit, dass er mir nicht mehr so oft sagte, dass er mich liebt, keine Komplimente mehr machte. Ich dachte erst, oke vielleicht ist die „Verliebtheitsphase“ vorbei. Dann fragte er nicht einmal mehr nach Treffen, es kam von mir aus. Und wenn ich von den Ferien, die er unbedingt mit mir machen wollte, sprach, blockte er immer ab. Auch wenn ich vom Zusammenziehen sprach, wurde er plötzlich abweisender, obwohl ja alles von ihm aus kam.
Ein paar Monate dachte ich wirklich einfach, er hätte sein Interesse an mir verloren. Schliesslich waren wir ja auch noch nicht soo lange zusammen und so gesehen kennen wir uns noch lange nicht in und auswendig.
Erst mit der Zeit merkte ich, dass er nicht nur mir gegenüber so ist. Er wurde auch seiner Familie gegenüber abweisender. Und sein Leistungssport, mit dem er Geld verdient, und was bisher eigentlich seine grosse Leidenschaft war, selbst das machte ihm keinen Spass mehr und es wurde immer mehr zur Qual für ihn ins Training oder an Spiele zu gehen.
Ich habe so oft versucht aus ihm herauszubekommen, was los ist, seil ich es ja sehr bemerkte. Aber das endete immer in einem Streit.
Bis er nun vor zwei Wochen endlich aussprechen konnte, dass er immer tiefer in eine Depression fällt. Er merkt, dass er antriebslos ist, keine Freude empfindet, ihm auch oft einfach alls egal ist. Er kann nicht schlafen, weil so viele Gedanken bei ihm herumschwirren, er ist gereizt, wird schneller wütend. Und er sieht in Nichts einen Sinn mehr.
Auf meinen Druck hat er nun auch endlich einen Termin bei einer Psychologin gemacht. Er hat aber grosse Angst, sich mit seinen Gefühlen auseinanderzusetzen.
Und ich bin zB genau das Gegenteil. Ich setze mich sehr oft mit meinen Gefühlen auseinander und kann sie auch sehr gut kommunizieren. Er meint, das findet er schön, weil es ihm einerseits hilft, andererseits setzt es ihn nur mehr unter Druck, zu sehen, dass ich das kann.
Nun weiss ich immerhin, dass es nicht an mir liegt, aber ich tu mich noch schwer, die Situation so zu akzeptieren, wie sie ist. Dass ich zB keine Nähe erwarten kann. Dass er nie von sich aus nach einem Treffen fragt. Dass er mir nicht sagt, dass er mich liebt. Und dass er immer wieder seinen Frust an mir auslässt.
Kurze Zwischensituation noch, die ich erzählen möchte. Da er mit seiner Schwester zusammen wohnt in einer WG, und er mir auch gesagt hat, er hätte es ihr nun auch erzählt, was bei ihm so abgeht, dachte ich, ich könne mich auch mal mit ihr zusammen setzen. Meine Familie sagt mir nämlich immer wieder, dass er mir so nicht gut tut. Und ich wollte mal mit jemandem reden, der von seiner Seite kommt. Ich verstand mich auch immer gut mit ihr und dachte es betrifft sie ja auch, wie er momentan gerade ist.
Ich habe ihr geschrieben, ob sie einen Kaffee trinken möchte und über ihren Bruder sprechen. Das Ganze ging aber sooo nach hinten los. Ich wollte ihm erst nichts davon sagen, da ich nicht wollte, dass er sich fühlt als wäre er „ein Problem, dass ich lösen möchte“ mit seiner Schwester. Und was macht die Schwester. Statt mir zu antworten, ist sie ein paar Tage nach meiner Nachricht zu ihm und sagte ihm, sie ist schockiert, weil ich ihr so hinter seinem Rücken geschrieben habe.
Beide waren sehr „wütend“ als hätte ich etwas Schreckliches getan. Dabei wollte ich das machen, weil er mir ja wichtig ist und ich ihn unterstützen möchte…
Und so ladet er und nun auch seine Schwester einfach alles wieder auf mir ab. Als wäre ich das alleinige Problem. Ich habe mit ihm schon darüber geredet und es „geklärt“ aber das war nun wieder so eine Situation, nach der ich soo enttäuscht bin und mich frage, was ich eigentlich noch mit ihm mache. Ich bekomme ja nichts. Keine Dankbarkeit, dass ich alles versuche, dass ich ihm zuhöre, was auch immer. Sondern nur Frust.
Kann ich überhaupt lernen damit umzugehen? Kann das eine 8-Monatige Beziehung überhaupt aushalten? Und wie kann ich lernen damit umzugehen? Und wie stille ich meine Bedürfnisse wie zB Nähe trotzdem?