Anforderungen

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Elke44
Beiträge: 6
Registriert: 11. Okt 2021, 20:40

Anforderungen

Beitrag von Elke44 »

Hallo Ihr Lieben, um mich kurz vorzustellen, ich habe eine rezidivierende Depression, die grad mal wieder Aktiv ist. Nachdem ich von Nov.2022-April 2023 Krankgeschrieben und mit Reha wieder relativ normal Arbeiten gehen konnte, obwohl mein privates Umfeld schwierig blieb, haut es mich seit Anfang September wieder voll raus, angefangen ganz harmlos, weil ich ein Migräneprophylaxe Medikament nicht vertragen habe und das absetzen zu Panikattacken führte. Danach ging alles fast unbemerkt, ich befand mich in der rezidivierenden Depression wieder. Mein Arzt hat mir das ziemlich anschaulich erklärt. Ziemlich widerwillig (nach zwei Jahren wehren) hab ich mich entschieden Medikamente einzusetzen. ( Escitralopram 5mg seit 7 Tagen). Und nun zu meinem Anliegen...eigentlich geht es mir relativ gut, bis ich darüber nachdenke, wieder arbeiten zu gehen, allein der Gedanke daran löst eine Blockade und Druck in mir aus, dass ich überfragt bin, wie ich damit umgehen soll./b] Ich hab drei Jahre Therapie hinter mir, und weiß ganz genau, was bei mir wie wirkt und trotzdem kann ich es momentan nicht verändern. Wie ist es bei Euch? Danke schonmal fürs Lesen. In Ggedanken Spiele ich mit einer Tagesklinik...
MichaelB87
Beiträge: 7
Registriert: 12. Okt 2023, 10:15

Re: Anforderungen

Beitrag von MichaelB87 »

Hallo Elke,

zu deiner Situation kann ich leider nicht viel sagen, weil meine Erfahrungen beschränkt sind und ich aktuell selbst zu tief drin stecke.

Aber was die Tagesklinik angeht, kann ich sagen, dass ich früher auch große Vorbehalte hatte, mir dort aber sehr geholfen wurde.

Rein gegangen bin ich da mit dem Gefühl, dass ich nicht dort sein dürfte. "Ich bin doch gar nicht richtig krank. So schlecht geht es mir doch gar nicht. Ich nehme jemandem den Platz weg, der den viel dringender braucht"
Ist vermutlich alles bekannt, ist aber alles Unsinn. Mir wurde oft genug gesagt, dass ich nicht aufgenommen worden wäre, wenn ich es nicht nötig hätte und als ich es endlich geglaubt habe, ging die Therapie dort erheblich besser und schneller als die ambulante Therapie vorher.

Ich denke du solltest ruhig einmal mit deinem Arzt über die Tagesklinik sprechen.

Liebe Grüße,
Michael
Andrea46
Beiträge: 9
Registriert: 22. Okt 2023, 18:22

Re: Anforderungen

Beitrag von Andrea46 »

Hallo😊 Elke.
Ich bin zwar noch ganz neu ,kenne aber deine Situation bestens.
Ich habe mich überwunden und habe einen neuen Arbeitsplatz gefunden. Ich habe es knapp ein Jahr ausgehalten und bin jetzt seid Februar 2023 wieder krank geschrieben.
Panikattacken, Depressionen und so einiges mehr hat mich wieder blockiert.
Ich habe mich um einen Tagesklinik gekümmert, nur ist das genauso schwer zu bekommen ,wie einen Psychologen. Also zumindest in Berlin.
Eine Tagesklinik finde ich vernünftig als nächsten Schritt, den mit Gleichgesinnten ist die eine oder andere Situation ganz gut auszuhalten und zu bewältigen.
Hattest du denn schon etwas in diese Richtung unternommen?
LG Andrea
Elke44
Beiträge: 6
Registriert: 11. Okt 2021, 20:40

Re: Anforderungen

Beitrag von Elke44 »

Ja,ich hab im November ein erstes Vorgespräch für eine Tagesklinik und im Januar bei einer anderen. Gleichzeitig strebe ich Überlegungen an, mich beruflich komplett umzuorientieren und ehrenamtlich tätig zu werden, doch das braucht Zeit und Kraft. Ohne den beruflichen Druck und den Anforderungen geht es mir beinahe gut und ich merke langsam, dass ich mehr bin, als die Depression...morgens nach dem Aufstehen ist es die ersten zwei Stunden hakelig, Aufwind bekomme ich oft, wenn ich das Gefühl habe gebraucht zu werden. Diese Motivation hört leider dann auf, wenn ich wieder alleine zu Hause bin und die Schritte alleine gehen muss...
Andrea46
Beiträge: 9
Registriert: 22. Okt 2023, 18:22

Re: Anforderungen

Beitrag von Andrea46 »

Elke44 hat geschrieben: 25. Okt 2023, 12:11 Ja,ich hab im November ein erstes Vorgespräch für eine Tagesklinik und im Januar bei einer anderen. Gleichzeitig strebe ich Überlegungen an, mich beruflich komplett umzuorientieren und ehrenamtlich tätig zu werden, doch das braucht Zeit und Kraft. Ohne den beruflichen Druck und den Anforderungen geht es mir beinahe gut und ich merke langsam, dass ich mehr bin, als die Depression...morgens nach dem Aufstehen ist es die ersten zwei Stunden hakelig, Aufwind bekomme ich oft, wenn ich das Gefühl habe gebraucht zu werden. Diese Motivation hört leider dann auf, wenn ich wieder alleine zu Hause bin und die Schritte alleine gehen muss...
Ich wünsche dir das es mit einem der beiden Plätze in einer Tagesklinik für dich klappt .
Ja das alleine laufen kenne ich auch ...aber irgendwie ist es auch gut , weil ich nichts außer mir selber und meiner Depression zu tragen habe. An manchen Tagen kann ich nur Rum gammeln , weil keine Kraft ect.
An anderen Tagen läuft es eben besser.
Du wirst sehen , das dir die Kontakte in der Tagesklinik mit anderen Mitstreitern gut tun wird. Wünsche ich dir auf jeden Fall. Es ist doch so , das wenn ich sehe das es anderen genauso geht wie mir und das Live , dann fühlst du dich plötzlich gar nicht mehr so allein.
Ich schicke dir Ausdauer und Kraft den Zeitraum bis zur Aufnahme in einer Tagesklinik gut zu überstehen.
Liebe Grüße
Koala_2008
Beiträge: 12
Registriert: 25. Okt 2023, 15:23

Re: Anforderungen

Beitrag von Koala_2008 »

Elke44 hat geschrieben: 25. Okt 2023, 12:11 Ja,ich hab im November ein erstes Vorgespräch für eine Tagesklinik und im Januar bei einer anderen. Gleichzeitig strebe ich Überlegungen an, mich beruflich komplett umzuorientieren und ehrenamtlich tätig zu werden, doch das braucht Zeit und Kraft. Ohne den beruflichen Druck und den Anforderungen geht es mir beinahe gut und ich merke langsam, dass ich mehr bin, als die Depression...morgens nach dem Aufstehen ist es die ersten zwei Stunden hakelig, Aufwind bekomme ich oft, wenn ich das Gefühl habe gebraucht zu werden. Diese Motivation hört leider dann auf, wenn ich wieder alleine zu Hause bin und die Schritte alleine gehen muss...

Hallo liebe Elke,

ich bin noch neu hier, aber ich kenne das Gefühl sehr gut, wenn ich gebraucht werde, geht es mir gut und ich kann ganz normal alles machen und sobald ich alleine bin, gehts bergab. Ich kann dir auch nur bestätigen, die Tagesklinik wird sehr gut sein. Mit anderen zu sprechen, die einen verstehen ist immer eine große Hilfe. Drücke die Daumen, dass alles klappt. Und die Neuorientierung habe ich in meinem Kopf auch schon oft überlegt, aber irgendwie komme ich da immer nicht weiter.

Liebe Grüße, Koala
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