Erwerbsminderungsrente "nur" mit Depression?

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chalkchalk
Beiträge: 3
Registriert: 26. Sep 2023, 20:42

Erwerbsminderungsrente "nur" mit Depression?

Beitrag von chalkchalk »

Hallo,

ich überlege momentan, ob der Weg der Krankschreibung und anschließenden Beantragung einer Erwerbsminderungsrente für mich der richtige ist.

Deswegen habe ich mich schon öfter gefragt, ob in meinem Fall die Erfolgschancen überhaupt groß sind.
Was ich nachweisen kann:

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Frühjahr 2013 erstmals probatorische Sitzungen bei ambulanten Therapeuten, ohne eine Therapie aufzunehmen

Anfang 2017: 11 Tage Psychiatrie wegen wahnhaften Erlebens (vermutlich drogeninduziert)

Frühjahr 2018 bis September 2018: ca. 12-15 Sitzungen ambulant; Kurzzeit-Therapie (vermutlich Diagnose Anpassungsstörung),
dazwischen 7 Wochen psychosomatische Klinik (Diagnose Anpassungsstörung, aber die Test-Diagnostik deutete laut Bericht auf schwere Depression hin)

November 2018 - März / April 2019: ca 12 Sitzungen ambulant; Kurzzeit-Therapie (Diagnose unklar)

Februar - März 2020: 3,5 Wochen psychosomatische Klinik (Diagnose schwere depressive Episode)

November 2020 - Februar 2021: 12 ambulante Sitzungen; Akut-Therapie (Diagnose unklar)

August - September 2021: 5,5 Wochen psychosomatische Klinik (Diagnose rezidivierende Depression, schwergradige Episode)

Oktober 2021 - Mai 2023: ambulante Langzeittherapie (Diagnose unklar)


Am Freitag könnte ich auf einer psychiatrisch-psychotherapeutischen Station aufgenommen werden (was dann mein 5. stationärer Aufenthalt wäre). Momentan bin ich depressiver als je zuvor, die Diagnose wäre sicherlich wieder rezidivierende Depression, gegenwärtig schwergradige Episode.

Medikamentös wurden bisher 2 Medikamente versucht, das eine davon nehme ich noch.
Bei den ambulanten Therapien waren sowohl Verhaltenstherapie als auch Tiefenpsychologie dabei.

An weiteren Erkrankungen habe ich Asthma bronchiale und Neurodermitis, die aber eigentlich keine Probleme macht.

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Was würdet ihr denken?
Was sind eure Erfahrungen?
schottish rose
Beiträge: 6
Registriert: 30. Mai 2023, 11:19

Re: Erwerbsminderungsrente "nur" mit Depression?

Beitrag von schottish rose »

Hallo 👋 ich habe in 2 Wochen auch einen Termin beim GA und bin total durch den Wind.
Wie geht man vor, wenn die Rente abgelehnt wird bzw wie genau legt man Widerspruch ein?

Vielen Dank im Voraus 🙏
Schottish Rose
Nachtmensch
Beiträge: 615
Registriert: 30. Dez 2020, 06:39

Re: Erwerbsminderungsrente "nur" mit Depression?

Beitrag von Nachtmensch »

schottish rose hat geschrieben: 22. Okt 2023, 09:49
Wie geht man vor, wenn die Rente abgelehnt wird bzw wie genau legt man Widerspruch ein?
Hi,
zunächst genügt es, innerhalb der Frist einen formlosen Widerspruch per Einschreiben an die DRV zu senden und in diesem zu erklären, dass eine Begründung folgt. Es reicht also erstmal quasi ein Zweizeiler.

Dann beginnt aber die eigentliche „Arbeit“ und da ist es sicher nicht verkehrt, sich Unterstützung bei einem Sozialverband zu holen, in dem man idealerweise Mitglied ist. Ansonsten gilt es natürlich Akteneinsicht zu erwirken, damit dann der eigene Arzt beurteilen kann, inwieweit der Gutachter „schludrig“ gearbeitet hat, also vielleicht nicht alle Aspekte der Erkrankung nicht richtig erkannt oder berücksichtigt hat.

VG Nachtmensch
schottish rose
Beiträge: 6
Registriert: 30. Mai 2023, 11:19

Re: Erwerbsminderungsrente "nur" mit Depression?

Beitrag von schottish rose »

Danke Nachtmensch 🙏
Ich bin dem VDK vor Jahren schon beigetreten, da denke ich auch, dass die mir eventuell helfen werden.

Danke für Deine Antwort.

Liebe Grüße Schottish Rose
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