Ich bin seit ein paar Monaten AU. Hatte schonmal vor Jahren eine schwere depressive Episode.
Eine Woche (immerhin) ging es mir jetzt echt gut, fühlte mich stabil. Nerven deutlich besser, kaum noch sinnloses Grübeln, Unruhe viel besser, Ängstlichkeit viel besser. Habe dann auch oft an die Arbeit gedacht. Das ist mein Thema: nicht gut genug zu sein. Bin ein sehr leistungsorientierter Mensch.
Aber auch bei Gedanken an Arbeit da fühlte ich mich zum ersten Mal seit sehr langem gut. Freute mich sogar.
Habe mir auch gesagt, wenn das nicht mehr passt, gibt es die Möglichkeit der Umschulung.
Ich fuhr dann vor zwei Tagen mit meiner Kleinen in die Stadt, war zufällig in der Nähe meiner "Wirkungsstätte" und dachte mir:"Hey, fühl mal hin. Wie geht es dir dabei?"
Innerhalb von Sekunden war auf einmal alles grau, ich ängstlich, fühlte mich klein, zittrig. Wir waren dann noch auf dem Spielplatz, aber neben den anderen Mamis fühlte ich mich klein. Habe nur gestammelt, konnte mich nicht konzentrieren. So hätte ich kein Kundengespräch führen können. Und auch sonst nichts. Auf einmal wieder depressiv.
Ich bin nach der Elternzeit wieder arbeiten gegangen obwohl ich aufgrund von dauerkrank, Schlafmangel , Baustress, schon in einem totalen Minus war. Habe dann schwer depressiv weitergearbeitet, nicht mehr schlAfen können. War irgendwann handlungsunfähig. Schrecklich.
Dieses Gefühl war irgendwie wieder da.
Was ist das? Kennt das jemand? Wie geht man damit um? Ich bin total erschrocken, enttäuscht...dachte ich wäre schon weiter. Mein innere Kritiker ist nat. wieder am drauf los feuern...ich bin total verunsichert.
Ich weiß, dass Gefühle auch im Körper speichern. Kam da was altes hoch?
Freue mich über jede Rückmeldung.
