Erfahrungen zu Johanniskraut

Fennek
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Erfahrungen zu Johanniskraut

Beitrag von Fennek »

Hallo,

mich würde mal interessieren, ob und welche Erfahrungen ihr mit Johanniskraut gemacht habt. Ich habe bis vor ein paar Jahren verschiedene ADs genommen. Seit einigen Jahren bin ich sozusagen clean. Aber ich habe immer mal wieder Tiefs. Nicht lange und auch bei weitem nicht mehr so intensiv wie früher, aber eben schon alltagserschwerend (vorallem weil die Tiefs vorwiegend während meiner Klausurenphasen im Studium kommen). Ich bin auf Johanniskraut gestoßen und überlege, ob ich das einfach mal täglich nehme, so als kleiner Stimmungsaufheller. Jetzt dauert das ja recht lange, bis es Wirkung zeigt/zeigen kann, sodass ich mit meinen kurzen Tiefs gar nicht beurteilen kann, ob es wirklich wirkt. Ich würde es also schon vor meiner nächsten Klausurenphase nehmen und dann mal schauen. Die Studienlage dazu ist ja recht widersprüchlich, daher würden mich eure Erfahrungen interessieren.

LG Fennek
Bittermandel
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Re: Erfahrungen zu Johanniskraut

Beitrag von Bittermandel »

Hallo Fennek

Ich habe ganz früher Johanniskraut genommen, allerdings vom Arzt verordnet und in der Dosierung von 900 mg. Das hat eine Zeitlang gut gewirkt bis ich dann Nebenwirkungen durch ein Antibiotikum bekam. Danach bin zu einem klassischen AD gewechselt. Weil Johanniskraut doch starke Nebenwirkungen haben kann. Ich würde zur Sicherheit mit meinem Arzt sprechen.

Liebe Grüße Bittermandel
MWs65
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Re: Erfahrungen zu Johanniskraut

Beitrag von MWs65 »

Hallo Fennek,

ich trinke inzwischen wieder regelmäßig Johanniskraut-Tee; seit zwei Tagen nehme ich 600mg Filmtabletten. Eigentlich aus der Not heraus, dass mein Therapeut krank und mein Hausarzt verreist ist. (Mir wäre es lieber gewesen, mein Hausarzt hätte mir handfeste AD verschrieben.)

So schnell tritt die Wirkung bekanntermaßen nicht ein, aber immerhin vertrage ich's bisher sehr gut. Gern kann ich demnächst mal berichten.

Gruß :hello:
MWs65
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Bittermandel
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Re: Erfahrungen zu Johanniskraut

Beitrag von Bittermandel »

Hallo Fennek

Wenn es nicht so dramatisch ist würde ich mir anders behelfen. Zum Beispiel durch ein Nährstoffkonzentrat oder für den Antrieb L-Carnitin. Vielleicht würde das helfen. Ich bin nicht so überzeugt von Johanniskraut weil ich damals Antibiotika gebraucht habe und heftige Nebenwirkungen hatte. Wenn es nicht so schlimm ist kann Sport helfen oder zusätzlich eine Therapie.

Liebe Grüße Bittermandel
JessiF
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Re: Erfahrungen zu Johanniskraut

Beitrag von JessiF »

Hallo Fennek,

Ich habe zu Beginn meiner Krankmeldung Johanneskraut verschrieben bekommen (Laif 900). Es kann bis zu 6 Wochen dauern bis es wirkt. Leider weiß ich nicht ob mir das Johanneskraut geholfen hat, oder einfach die Krankmeldung an sich. Ich hatte sehr viel Stress auf Arbeit. Da es jetzt schlimmer wurde habe ich jetzt ein anderes Medikament verschrieben bekommen.

Wichtig zu erwähnen (für Frauen) ist, dass Johanneskraut die Wirkung der Pille beeinträchtigen kann.

Nebenwirkungen hatte ich jedoch keine. Meine Haut wurde nur extrem sonnenempfindlich (was sie sowieso schon ist). Ohne LSF 50 konnte ich nicht aus dem Haus in die Sonne.
MWs65
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Re: Erfahrungen zu Johanniskraut

Beitrag von MWs65 »

Fennek hat geschrieben: 20. Sep 2023, 18:21..., so als kleiner Stimmungsaufheller.
Ich nehme jetzt seit zwei Wochen Neurplant (600mg). (Ich glaube die empfohlene Maximaldosis mit 900mg gibt's nicht mehr rezeptfrei.)

Vielleicht wichtige Info nebenbei:
Ich bin 58 Jahre alt, zudem ein Mann und hatte noch nie Unverträglichkeiten, auch nicht mit "harten Sachen". Allerdings bin ich auch selten krank.

Ich trinke dazu fast täglich noch Johanniskrat-Tee und vertrage alles seit zwei Wochen gut - nur nicht auf nüchternen Magen, aber das war ja auch eine blöde Idee. Die Wirkung lässt erwartungsgemäß noch auf sich warten, aber zumindest geht es mir nicht wesentlich schlechter. Das hängt dann immer eher von der jeweiligen Tagesform ab.

Gruß MWs65
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Charlotte13
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Re: Erfahrungen zu Johanniskraut

Beitrag von Charlotte13 »

Guten Morgen zusammen,
Was waren denn außer Lichtempfindlichkeit die Nebenwirkungen die ihr hattet?
Ich nehme seit gestern laif 900.
Da mein Körper dazu neigt mit Magen-Darm Problemen zu reagieren,bin ich da gerade etwas verunsichert und suche natürlich nun Nebenwirkungen.
Und: ich habe von meiner Hausärztin das Rezept bekommen. Allerdings in der Selbstzahlerversion. War das bei euch auch so?
MWs65
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Re: Erfahrungen zu Johanniskraut

Beitrag von MWs65 »

Charlotte13 hat geschrieben: 22. Nov 2023, 07:03Da mein Körper dazu neigt mit Magen-Darm Problemen zu reagieren,bin ich da gerade etwas verunsichert ...
Ich hatte Neuroplant 600 einige Male auf nüchternen Magen genommen, weil im Beipackzettel steht, dass die Einnahme unabhängig von den Mahlzeiten erfolgen kann. Ich hatte dann öfters leichtes Magengrummeln.
Seitdem nehme ich's erst nach dem ersten Frühstückstoast ein und habe seitdem keine Probleme mit Unverträglichkeiten mehr.

Gruß MWs65
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Charlotte13
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Re: Erfahrungen zu Johanniskraut

Beitrag von Charlotte13 »

Darf man das eigentlich mit Alkohol kombinieren?
Im Internet steht man sollte das nicht tun, im Beipackzettel habe ich dazu nichts gefunden.
Maxegon
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Re: Erfahrungen zu Johanniskraut

Beitrag von Maxegon »

Charlotte13 hat geschrieben: 26. Nov 2023, 08:03 Darf man das eigentlich mit Alkohol kombinieren?
Was bedeutet kombinieren?
Die Wirkung von Alkohol ist grundlegend bekannt, er ist ein hervorragendes Sedativum/Betäubungsmittel und Lösungsmittel mit hohem Suchtpotential bei falscher Anwendung und auch die Wirkung ist oft sehr individuell, je nach Gewöhnung.

Da macht die Dosis das Gilft. Gelegentliche, geringe Mengen können (!) durchaus hilfreich sein.

Doch wo ist da die Grenze und wer ist in der Lage diese einzuhalten bzw. überhaupt (!) zu bemerken?

Wenn ich meine Rezeptoren, Sinne mittels Alkohol betäube, blockiere, verwirre, überfordere - kann ich dann noch eine Wirkung von Extrakt/ Medikament XY feststellen?
Charlotte13
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Re: Erfahrungen zu Johanniskraut

Beitrag von Charlotte13 »

Deine Antwort beantwortet meine Frage leider gar nicht.
Wie Alkohol wirkt und das eine Gewöhnung auftreten kann, ist bekannt.

Ich rede selbstverständlich nicht von einer dauerhaften Kombination in Form dessen, dass man täglich trinkt. Da beides nicht sonderlich gut für die Leber ist, sollte das klar sein.
Ich rede von Wechselwirkungen die auftreten können, weil beide "Präparate" aufs zentrale Nervensystem wirken.
Wie geschrieben: im Beipackzettel steht nichts, das Internet sagt man sollte vorsichtig sein.
Leider steht dort aber nicht genau beschrieben, außer der Info des Wirkzentrums, welche Auswirkungen das haben kann.
Bittermandel
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Re: Erfahrungen zu Johanniskraut

Beitrag von Bittermandel »

Hallo Charlotte

Ich würde erstmal das Medikament eine ganze Zeit lang nehmen, bis sich dein Körper daran gewöhnt hat. Ob du dann Alkohol verträgst musst du dann probieren.

Ich habe im Urlaub abends immer einen Cocktail getrunken und mir hat das nichts ausgemacht. Aber ich war die Medikamente schon jahrelang gewöhnt. Jetzt habe ein anderes Medikament zur Nacht bekommen und da bin ich extrem vorsichtig. Lieber keinen Alkohol.

Liebe Grüße Bittermandel
Unacquainted
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Re: Erfahrungen zu Johanniskraut

Beitrag von Unacquainted »

Hätte zum Konsum von Johanniskraut-Tee folgende Fragen:
  • Wie viel Gramm Kraut pro Tasse Tee (etwa 400ml) sind denn verträglich bzw. empfohlen?
  • Gibt es Kreuzreaktionen mit Bupropion?
  • Wann ist der Genuss des Tees empfohlen? Morgens, abends, zwischendurch? Und in welcher Dosis? Geht auch all-in auf einmal?
  • Wie rasch kann eine allfällige Wirkung spürbar sein?
  • Wie ist die Wirkung zu beschreiben? Ich meine, tritt gleich nach dem Konsum ein "Hochgefühl" ein?
Danke für eure Tipps.
Zuletzt geändert von Unacquainted am 27. Nov 2023, 07:57, insgesamt 1-mal geändert.
MWs65
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Re: Erfahrungen zu Johanniskraut

Beitrag von MWs65 »

Hallo zusammen,.

hier wie ich es mache:
Zum Frühstück eine Tablette 'Neuroplant 600' - wie schon gesagt: Nicht auf leeren Magen sondern erst nach dem ersten Toast oder Brötchen.
Am Nachmittag ein oder zwei Glas Johanniskraut-Tee - oft mit einer Banane, die ja angeblich ebenfalls gute Laune machen soll.
Am Abend gern ein Feierabend-Bier zum Essen und danach noch eins zum Genuss und dann noch ein oder zwei oder... zum guten Einschlafen.
Ich kann kein Zusammenwirken von Johanniskraut und ;) Hopfen feststellen, aber das ist natürlich rein subjektiv.
Am Wochenende darf es ab und zu auch eine Flasche guten Weins zum guten Essen gemeinsam mit meiner guten Frau sein. Ob das alles die Wirkung vom Johanniskraut beeinträchtigt, kann ich nicht sagen.

Aber als Quintessenz:
Es geht mir mindestens nicht schlechter als vor der Einnahme von 'Neuroplant', eher sogar besser; es dauert halt ein paar Wochen bis man was merkt.

Gruß in die Nacht
MWs65
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MWs65
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Re: Erfahrungen zu Johanniskraut

Beitrag von MWs65 »

Unacquainted hat geschrieben: 26. Nov 2023, 18:17 (...) Ich meine, tritt gleich nach dem Konsum ein "Hochgefühl" ein?
Nein! Bei Psychopharmaka - und erst recht bei pflanzlichen oder naturheilkundlichen Mitteln darfst du keine kurzfristige Wirkung erwarten. Lies den Beipackzettel! Eine Wirkung ist i.d.R. erst nach mehreren Wochen zu erwarten (um nicht zu sagen zu erhoffen). Ich kann das in Bezug auf Johanniskraut nur bestätigen - schnell geht das nicht.

Gruß in die Nacht
MWs65
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Maxegon
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Re: Erfahrungen zu Johanniskraut

Beitrag von Maxegon »

MWs65 hat geschrieben: 27. Nov 2023, 02:23 Am Abend gern ein Feierabend-Bier zum Essen und danach noch eins zum Genuss und dann noch ein oder zwei oder... zum guten Einschlafen.

Am Wochenende darf es ab und zu auch eine Flasche guten Weins zum guten Essen gemeinsam mit meiner guten Frau sein.
Hallo zusammen,

über die Wirkung von Heilplanzen wurde schon sehr viel berichtet, weltweit.
Wer da wahre Wundermittel (Wirkung von sofort auf gleich) erwartet, wird bestimmt enttäuscht sein.

Johanniskraut-Tee wirkt entspannend, auch Baldrian oder Hopfen (nicht vergoren!), Kamille entzündungshemmend, Lavendel begünstigt den Schlaf und die Verdauung u.s.w. .
Div. Wirkstoffe der einzelnen Pflanzen unterstützen und können zum Wohlbefinden beitragen, das heißt aber nicht das sie es garantieren bzw. erzwingen.

Da hilft nur ausprobieren.

Auch ein wohlschmeckendes Essen oder eine "gute Frau/Mann" :mrgreen: kann ein zufriedenes Gefühl erzeugen, sogar gänzlich ohne Johanneskraut.

Tiefes, ruhiges Atmen hilft auch, gerade bei Stress, Panik oder Angst.

Einige "zaubern" ihr Unwohlsein durch ein "gutes" Bier, "guten" Wein, "guten" Schnaps" oder "guten" Joint einfach so weg, hilft eine "Einheit" nicht, dürfen's auch gern mal zwei oder mehr sein.

Ich habe nichts gegen Alkohol! Doch ihn ersthaft (!) als "gutes" Mittel zu lobpreisen, halte ich für sehr bedenklich.

Genussmittel ... trinkt ein Mensch, der zuvor noch nie Alkohol trank, ein Bier, ein Glas Wein oder einen Schnaps, wird er schnell sonderbar, nicht immer beglückt oder fröhlich, aber doch sehr eingeschänkt, da der Wirkstoff Ethanol vortrefflich div. biochemische Vorgänge im Körper beeinflusst, beeintächtigt, betäubt.

Nun kann man sich schnell eine Resilienz (Widerstandsfähigkeit) antrainieren, das nennt man dann wohl Genuss, die Gabe des Rausches so lange hinauszuzögern und zu genießen bis zum "guten" Einschlafen.

Ich machte gute bzw. keine negativen Erfahrungen mit Johanniskraut, allerdings erwartetet ich nie eine Wunder-sofort-Wirkung.
MWs65
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Re: Erfahrungen zu Johanniskraut

Beitrag von MWs65 »

Maxegon hat geschrieben: 30. Nov 2023, 12:19
MWs65 hat geschrieben: 27. Nov 2023, 02:23 Am Abend gern ein Feierabend-Bier zum Essen ...
(...) nichts gegen Alkohol! Doch ihn ersthaft (!) als "gutes" Mittel zu lobpreisen, halte ich für sehr bedenklich.
Das war scheinbar missverständlich. Das sollte keine Lobpreisung werden. Ich wollte lediglich erzählen, wie es mir geht. Ob ich evtl. zuviel Alkohol trinke, hat mit meiner Depression so gut wie nichts zu tun und steht auf einem anderen Blatt.
Mir gings darum, dass ich persönlich keine Wechselwirkungen mit Johanniskraut bemerke.

Grüße in die Nacht
MWs65
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Maxegon
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Re: Erfahrungen zu Johanniskraut

Beitrag von Maxegon »

MWs65 hat geschrieben: 1. Dez 2023, 00:42
Das war scheinbar missverständlich. Das sollte keine Lobpreisung werden. ...
Mir gings darum, dass ich persönlich keine Wechselwirkungen mit Johanniskraut bemerke.
Ja, das verstand ich wohl miss, schließlich zähltest du auch einige Mengen an Alkoholika auf.
Nach 'nem Bier oder ähnlichem wage auch ich zu bezweifeln, dass es zu irgendwelchen Wechselwirkungen kommen kann, die man überhaupt bemerkt.

Nach deutlich mehr Alkohol ... ist man dann überhaupt (!) noch in der Lage irgend etwas, halbwegs sachlich zu bemerken? :lol:
Ausser den Alkohol?

Nun trinke ich schon seit Jahren naturbelassene Tee's, am liebsten selbstgesammelt und ich kann weder bestätigen, noch ausschließen, dass mein Befinden ausschließlich vom Tee beeinflusst wurde.
Viel mehr vom ganzen Drumherum, wie ich lebe, woran ich denke, woran ich glaube.
Bin ich tief traurig oder mega erregt, kann ich noch so viel Beruhigungstee in mich hineinschütten, es bleibt so.

Lenke ich mich dagegen ab und beschäftige ich mich, hilft das sehr wohl. Der Tee unterstützt da sicherlich, doch das funktioniert auch ohne (Johanniskraut-)Tee.

Allein die Zeremonie des Teetrinkens und das Wissen der (möglichen) Wirkung der Inhaltssoffe, hilft mir, egal ob bei Johanniskraut, Pfefferminz oder Kamille.

:hello:
MWs65
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Re: Erfahrungen zu Johanniskraut

Beitrag von MWs65 »

Maxegon hat geschrieben: 1. Dez 2023, 15:48 Nach deutlich mehr Alkohol ... ist man dann überhaupt (!) noch in der Lage irgend etwas, halbwegs sachlich zu bemerken? :lol:
Tja, am nächsten Tag merkt man das manchmal schon. :x Aber bei mir hat sich halt durch Johanniskraut daran nichts geändert.
Sehr wohl habe ich aber bemerkt, dass die Tablette auf leeren Magen eine kleine Übelkeit bei mir auslöst. Das ist aber mit einem Toast vorher gelöst.

Gruß in die Nacht
MWs65
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Nico Niedermeier
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Re: Erfahrungen zu Johanniskraut

Beitrag von Nico Niedermeier »

Hallo von der Moderation,
gute Untersuchungen zu Johanniskraut gib es nur in wirklich hohen Dosen. Z.B. Laif 900, mindestens..
Die Tees aus der Drogerie oder dem DM reichen hier nie aus...
Beste Grüße
Die Moderation
Maxegon
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Re: Erfahrungen zu Johanniskraut

Beitrag von Maxegon »

Maxegon hat geschrieben: 1. Dez 2023, 15:48
Nun trinke ich schon seit Jahren naturbelassene Tee's, am liebsten selbstgesammelt und ich kann weder bestätigen, noch ausschließen, dass mein Befinden ausschließlich vom Tee beeinflusst wurde.

Viel mehr vom ganzen Drumherum, wie ich lebe, woran ich denke, woran ich glaube.
Hallo MWs65,

ich kann mich nur wiederholen: wer glaubt, Johanniskraut o.ä. sei DAS alles verändernde Wundermittel, wird sicherlich entäuscht werden.

Wenn wir, Menschen, nicht begreifen, dass unser Wohlbefinden aus einer Summe div. Variablen besteht, dann wird sich nie etwas ändern.
Unacquainted
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Re: Erfahrungen zu Johanniskraut

Beitrag von Unacquainted »

MWs65 hat geschrieben: 30. Nov 2023, 05:08 Nein! Bei Psychopharmaka - und erst recht bei pflanzlichen oder naturheilkundlichen Mitteln darfst du keine kurzfristige Wirkung erwarten. Lies den Beipackzettel! Eine Wirkung ist i.d.R. erst nach mehreren Wochen zu erwarten (um nicht zu sagen zu erhoffen). Ich kann das in Bezug auf Johanniskraut nur bestätigen - schnell geht das nicht.

Gruß in die Nacht
MWs65
Ja, das ist mir soweit bekannt. Jedoch, kann es sein, dass es zwischen Johanniskraut und AD Kreuzreaktionen gibt, die ev. gar unterwünscht sind.
Wie ist da der Wissensstand? Ist es zulässig/erwünscht/"verboten" Johanniskraut-Tee mit AD einzunehmen? Bzw. macht es was, wenn das AD in der Früh genommen wird und den Johanniskraut-Tee trinkt man 6-8h später?
mr_fresh
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Re: Erfahrungen zu Johanniskraut

Beitrag von mr_fresh »

Hallo Fennek,

die Studienlage zu Johanniskraut ist nicht widersprüchlich. Es ist recht klar, dass es in höheren Dosierungen (ab 900mg, z. B. Laif 900) bei leichten Depressionen genauso gut hilft wie ein Placebo bzw. ein SSRI. Deshalb kann man bspw. Laif 900 auch auf Rezept bekommen. Tees oder Präparate aus der Drogerie bringen nur dem Verkäufer was - sie wirken nicht (dazu gab es mal einen ausführlichen Test bei der Stiftung Warentest).

Deine Schilderung deutet allerdings eher auf eine stressbedingte Reaktion hin - da helfen weder Johanniskraut, noch andere AD, weil die zu lange brauchen, um einen Spiegel aufzubauen. Es gibt da andere Herangehensweisen, wovon ja schone einige hier genannt wurden.

Psychiater setzen Johanniskraut ungerne ein, weil es sehr viele Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten hat und es auch recht lange dauert, bis der Spiegel wieder unten ist.

Viele Grüße
Unacquainted
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Re: Erfahrungen zu Johanniskraut

Beitrag von Unacquainted »

mr_fresh hat geschrieben: 9. Dez 2023, 22:32 Psychiater setzen Johanniskraut ungerne ein, weil es sehr viele Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten hat und es auch recht lange dauert, bis der Spiegel wieder unten ist.

Viele Grüße
Welchen Spiegel meinst du genau?
mr_fresh
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Re: Erfahrungen zu Johanniskraut

Beitrag von mr_fresh »

Hi,

ich meine den Serumspiegel, also die Konzentration des Wirkstoffes im Blut. Sertralin hat beispielsweise eine sehr viel kürzere Halbwertszeit als Fluoxetin, d.h. bei Fluoxetin dauert es länger, bis im Blut nichts mehr vorhanden ist. Umgekehrt braucht es bei Fluoxetin auch länger, bis ein Soll-Spiegel erreicht ist. Das hat dann wiederum den Effekt, dass das Absetzen von Fluoxetin in der Regel besser verträglich ist, als z. B. bei Escitalipram.

Johanniskraut verhält sich eher so wie Fluoxetin. Das kann von Vor-, aber eben auch von Nachteil sein.

Viele Grüße
Antworten