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Depression bei Hypophysenadenom?

Verfasst: 17. Dez 2004, 10:08
von akane
Hallo!

Ich hoffe es kann mir vielleicht einer weiterhelfen! (Vielleicht auch einer der Moderatoren?)
Wie schon im Thema erwähnt habe ich ein Hypophysenadenom (welches aber nur ein wenig meine Hormone beeinflusst, nur mein Wachstumshormon sei etwas erhöht, allerdings wäre das nur stressbedingt gewesen). Ich habe zwar mit meiner Hausärztin schon gesprochen, und die meinte, das würde keine Depressionen auslösen. Allerdings habe ich im Internet auch schon einiges gelesen, werde aber doch nicht ganz schlau daraus.
Gibt es einen Zusammenhang zwischen Depression und Hypophysenadenom? Oder bilde ich mir das ein?
Wäre natürlich eine klasse Erklärung für mein Verhalten.
Ich hoffe, es kann einer dazu etwas sagen.
Wäre sehr dankbar.

Marion

Re: Depression bei Hypophysenadenom?

Verfasst: 17. Dez 2004, 10:32
von Antje
Hallo Marion,

bei meinem 1. Klinikaufenthalt hatte ich eine Mitpatientin, die depressiv war. Bei ihr wurde durch Zufall bei den Routineuntersuchungen auch ein Hypophysenadenom festgestell. Nachdem sie eine Zeitlang stabil war, wurde das Adenom operativ entfernt. Das war vor ca. 1,5 Jahren. Nach der OP fiel sie nochmal in ein tiefes Loch. Heute hat sie manchmal noch leichte depressive Verstimmungen, ist aber seither nicht wieder weit unten gewesen.

Klar hofft man bei einer Depression auf eine organische Ursache. Ich selbst habe das auch getan. Meine Schilddrüse war auch nicht in Ordnung. Sie war stark vergrößert und hatte mehrere kalte Knoten. Sie kam vor 15 Monaten raus. Leider bin ich immer noch depressiv. Also keine organische Ursache.

Über Dein Adenom würde ich mit einem Neurologen/Psychiater noch mal sprechen.
Und vielleicht bekommst Du noch von anderen eine hilfreichere Antwort.

Gruß

Re: Depression bei Hypophysenadenom?

Verfasst: 17. Dez 2004, 14:07
von Simpl
Hallo Marion,

ich habe seit 1998 ein "sehr großes" Hypophysenadenom, das operativ nicht entfernt werden konnte - aus vielerlei Gründen.

Es gibt verschiedene Formen. Von einigen Formen sagt man dass sie Depressionen auslösen von anderen vermutet man eher nicht.

Aber da spielen viele Faktoren rein. So hat mir mein Endokrinologe z.B. geraden zu einem Psychater zu gehen. Der hat Ahnung, ich war einer der ersten Patienten Deutschlands die nicht operiert wurden. Gegen die Forderung von Internist, Radiologe und Augenarzt. Und jetzt lebe ich schon seit über sechs Jahren damit.

Wurdest Du operiert, oder wirst Du medikamentös behandelt?

Gruß Simpl

Re: Depression bei Hypophysenadenom?

Verfasst: 17. Dez 2004, 17:32
von akane
Hallo Simpl,

entdeckt wurde das Hypophysenadenom 2002 und ich würde es in die Rubrik mittelgroßes setzen, es ist zwar nahe am Chiasma dran, berührt es aber nicht, auch sonst sind die meisten Hypophysenachsen in Ordnung. Bis jetzt war ich nur einmal beim Endokrinologen, da nur meine weiblichen Hormone beeinflusst werden (Regel ist damals ausgeblieben), aber sonst habe ich keine Beschwerden. Muss jetzt nächstes Jahr nochmal zum Endokrinologen und dann mal sehen. Habe gerade nicht soviel Zeit, melde mich später vielleicht nochmal.
Danke bis jetzt.

Hallo Antje II,

danke für die Antwort.
Ja, ich weiß, ich sollte vielleicht zum Arzt gehen, aber im Moment nervt mich das Arztgelaufe ganz schön. Bin im Moment ziemlich mit meinem Sohn dauernd bei den Ärzten gewesen, seit Juni andauernd.
Kann im Moment nicht soviel antworten, wie ich gerne möchte.

Marion

Re: Depression bei Hypophysenadenom?

Verfasst: 17. Dez 2004, 20:43
von Simpl
Hallo Marion,

Du unterschätzt das Hypophysenadenom aber nicht - oder?

Ich bin zwar kein Arzt, kann Dir aber mitteilen, dass ich kurz vorm Erblinden gewesen bin, weil es so groß war.

Und wenn Deines heute den Chiasma Optica nicht erreicht, weisst Du nicht wie das morgen ist. Ich will Dir keine Angst machen, aber Gesichtsfeld würde ich regelmäßig überprüfen lassen. Dies war bei mir z.B. schon erheblich eingeschränkt.

Alles Gute!

Gruß Simpl

Re: Depression bei Hypophysenadenom?

Verfasst: 20. Dez 2004, 12:21
von akane
Hallo Simpl!

Hatte leider keine Zeit dir zu schreiben, aber ich unterschätze das Hypophysenadenom nicht. Bin alle 6 Monate beim Augenarzt wegen dem Gesichtsfeld, also keine Sorge in dieser Hinsicht. Was für eine Art hast du denn, wenn es nicht operiert worden ist? Reagiert es denn dann auf Medikamente?
Bei mir ist es konstant groß und ich habe ja keine wesentlichen Einschränkungen oder sonstige Probleme (was man nicht als Probleme ansieht). Deshalb sehe ich es nicht als Bedrohung an, das einzige, was die Endokrinologie festgestellt hatte, war, dass mein Wachstumshormon etwas zu hoch war, allerdings muss dies bei einem anderen Hormon auch zu hoch sein, um sagen zu können, da wäre was nicht in Ordnung, und das war nicht der Fall.

Gruß Marion