Ehemann hat uns verlassen

Mountainbiker
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Re: Ehemann hat uns verlassen

Beitrag von Mountainbiker »

Natürlich ist es das nicht, da jemand der depressiv ist, nicht gleichzeitig fair sein kann. So bin ich hypersensibel für alles, andere wiederum werden brutal hart zu sich und anderen. Warte einfach mal eine Zeit lang ab, und lass Rohbau Rohbau sein. Klar, das ist sehr schwer, aber letztlich zweitrangig. Wichtig ist doch, ob sich alles wieder einrenkt, und ob ihr das wieder hin bekommt. Ich kann immer nur wieder raten, zu einem Sozialen Dienst zu gehen und dort über alles zu sprechen. Das kann sehr hilfreich sein.
Parallel würde ich mir überlegen, was DU willst, wie DU dir ein weiteres Leben MIT oder OHNE Ihn vorstellst oder vorstellen könntest. Über so was reden hilft. Und ich kann dir nur raten, nimm Hilfe an, solange es dir noch "Gut" geht, bevor du auch noch total fertig bist.

Viel Glück
Das Leben ist wie Radfahren. Man fällt nicht, solange man in die Pedale tritt.
Trudy79
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Re: Ehemann hat uns verlassen

Beitrag von Trudy79 »

Hallo liebe Baumkrone,
die Schuldzuweisungen kenne ich auch. Mein Mann hatte zwischenzeitlich sogar gegenüber seinen Eltern gesagt, dass er wegen mir nicht genug Ruhe nach seiner ersten Krebsbehandlung bekommen hatte und er sich deswegen nie richtig erholen konnte. Meine Schwiegereltern habe daraufhin zuerst nicht mehr mit mir gesprochen, als ich sie dann darauf angesprochen habe, warum sie plötzlich nicht mehr mit mir reden, haben sie mich für seine Erkrankung verantwortlich gemacht. Bevor er mich kennengelernt hätte, sei er ja schließlich gesund gewesen.
Das war dermaßen absurd, dass ich es ehrlich gesagt gar nicht ernst nehmen konnte. Es hat mir nur gezeigt, wie krank mein Mann tatsächlich ist und dass er (und seine Eltern) offenbar eine Erklärung dafür brauchen, dass sich sein Zustand immer weiter verschlechtert und er aus dem Tief gar nicht mehr herauskommt. Es ist eben einfacher, jemanden dafür verantwortlich zu machen, als sich selbst infrage zu stellen.
Du darfst das nicht persönlich nehmen und dich nicht verunsichern lassen. Es ist tatsächlich nur so eine Art Schutzmechanismus, denke ich. Es liegt aber natürlich nicht an dir und du darfst keinen Zweifel daran haben, dass es die Krankheit ist, die da aus dem Menschen spricht und die Wahrnehmung verzehrt.
Mir persönlich hat es geholfen, mir bewusst zu machen, dass die Schuldzuweisungen Teil der Krankheit sind und so keinen Groll gegenüber meinem Mann zu haben. Gegenüber meinen Schwiegereltern hege ich schon Groll, weil sie nicht depressiv sind und sich über Depression mal erkundigen könnten, es aber nicht tun.
Jedenfalls finde ich das, was Mountainbiker sagt, sehr wichtig: überlege dir, was du möchtest und wie dein Leben aussehen könnte, notfalls ohne deinen Mann. Es ist immer gut, einen Plan B zu haben. Du bist nicht hilflos, nur weil du keinen Mann mehr hast.
Überlege dir, wo du stehst, und was du z.B. mit dem Rohbau machen willst. Informiere dich, welche Optionen du hast. Beispielsweise, ob du den Bau auch alleine finanzieren könntest, indem du z.B. später einen Teil vermietest (das mache ich auch mit meinem Haus). Überlege in alle Richtungen und wirf die Flinte nicht zu schnell ins Korn, denn es geht um deine Zukunft und die deiner Kinder. Frauen trauen sich da manchmal viel zu wenig zu, obwohl man doch mit seinen Aufgaben wächst. Mir hilft es, aktiv zu werden und nicht passiv die Dinge geschehen zu lassen. So fühle ich mich nicht als Opfer, sondern kann gestalten.
Ich hoffe sehr für dich, dass du einen Weg findest, der dir gut tut. Ich versuche das auch, in kleinen Schritten.
Lass den Kopf nicht hängen.
Trudy79
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Re: Ehemann hat uns verlassen

Beitrag von Trudy79 »

Da fällt mir noch ein, dass mein Mann auch zuvor ein ziemlicher Perfektionist mit überzogen hohen Ansprüchen an sich selbst war. Ich weiß natürlich nicht, ob das auf deinen Mann zutrifft, aber vielleicht würde es erklären, warum er zuvor ein großes Haus wollte, es ihm aber jetzt alles zuviel wird und er in eine kleine Wohnung zieht.
Wie gesagt, wichtig ist, dass du es nicht auf dich beziehst, sondern es ist ein Problem, das dein Mann mit sich hat. Nur er kann es lösen, nicht du.
Baumkrone
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Re: Ehemann hat uns verlassen

Beitrag von Baumkrone »

Hallo Trudy,
danke für Deine Nachricht.

Also das mit dem Haus, ja das könnte schon sein. Er hat sich vorgenommen, so viel selber machen zu wollen, aber im Endeffekt hatte er (logischerweise) neben Vollzeit Job keine Zeit dafür.. Das hat ihn meiner Meinung nach auch etwas mitgenommen. Aber sicher nicht der Hauptgrund, um sich zu trennen?
Ansonsten bin ich schon dran zu schauen, wie ich etwas verändern könnte am Haus, damit ein Teil vermietet werden kann. Du hast Recht, es braucht halt einen Plan B und natürlich wollte ich keine Fremden im Haus haben, aber ja wenn das jetzt die Alternative ist, um das Haus halten zu können, dann ist es eben so. :?
Es ist so schade, ein Haus ist ja irgendwie auch ein Lebenstraum und man sollte sich drauf freuen. Wenn ich aktuell zur Baustelle fahre, habe ich eher das Gefühl auf einen Friedhof zu fahren. Beklemmend und unangenehm.

Die Therapie scheint ja begonnen zu haben, leider bekomme ich da auch gar nichts mit. Er meldet sich sich bei mir, nicht wegen unserer Tochter.. gar nichts.. Mittlerweile bin ich auch richtig wütend und fassungslos, wie man sowas abziehen kann.

Wann kam denn die Einsicht bei Deinem Mann, dass nicht DU der Ursprung allen Übels bist?

Ja wie soll mein Leben weiter gehen? Wir haben uns ja dafür entschieden ländlich zu bauen in einer kleineren Gemeinde.. da jetzt alleine mit Kind zu hocken ist jetzt auch nicht unbedingt meine Vorstellung gewesen, dann wäre ich vielleicht doch lieber in der Stadt geblieben. Andererseits ist es natürlich ein anderes Aufwachsen für meine Tochter mit Garten, als in einer Stadtwohnung. Wenn ich ehrlich bin, kann ich mir ein Leben ohne ihn aktuell noch so gar nicht vorstellen. :( Ich hoffe, das ändert sich bald und ich kann irgendwie wieder nach vorne blicken. Auch die Vorstellung dort mal mit einem anderen Partner zu wohnen, ist für mich aktuell meilenweit entfernt. Aber auch das ist wohl normal, es braucht alles seine Zeit.
Trudy79
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Re: Ehemann hat uns verlassen

Beitrag von Trudy79 »

Hallo Baumkrone,

nein, ein Grund sich zu trennen ist eine Überforderung durch den Hausbau sicher nicht. Der Grund ist wohl eher eine mangelnde Strategie, mit der Überforderung zurechtzukommen. Man kann ja unterschiedlich mit einer anstrengenden Situation umgehen: man kann versuchen die Situation zu reflektieren, eine Lösung zu finden, sich seine Fehlplanung eingestehen, Hilfe suchen, Kompromisse machen. Oder man wirft alles hin und geht einfach. Man entzieht sich der Situation und ist dann der Meinung, das Problem sei gelöst.

Mein Mann ist ganz groß im Verdrängen und Vermeiden. Ich bin mir aber gar nicht sicher, ob ich auf ihn wütend sein soll. Denn im Grunde ist es doch ein riesiger Nachteil, wenn man keine wirklichen Problemlösestrategien hat. Auch wenn er auszieht und dann allein in seiner kleinen Wohnung lebt, fehlen ihm diese Strategien doch immer noch. Er wird immer wieder auf Probleme stoßen, denn so ist das Leben eben. Jeder von uns hat früher oder später Probleme, die er lösen muss. Verdrängung und Vermeidung hat mich persönlich noch nie wirklich weitergebracht, sondern die Probleme eher noch vergrößert.

Es hilft ja nichts, der Rohbau steht. Er verschwindet nicht, wenn man den Kopf in den Sand steckt. Dann vergrößern sich die Probleme doch nur. Die Kredite laufen weiter, die Einnahmen sind aber null.

In meiner Familie wird immer hin- und herdiskutiert, man überlegt, was man machen und wie man sich gegenseitig helfen kann, wenn es schwierig wird. Das ist natürlich auch manchmal anstrengend und nicht jede Lösung ist perfekt, aber ich kann mich immer auf die Unterstützung meiner Familie verlassen. In der Familie meines Mannes wurde alles totgeschwiegen oder schöngeredet. Dass er Krebs hat und an Depressionen leidet, wollten seine Eltern lange gar nicht wahrhaben. Obwohl es ja schon seit Jahren von verschiedenen Ärzten diagnostiziert war. Unterstützung gab es von ihrer Seite selten, mein Mann stand oft alleine da. Wenn er sie besuchen wollte, hatten sie keine Zeit, nach seiner ersten schweren OP haben sie ihn nicht mal im Krankenhaus besucht und für seine Stiefkinder haben sie sich echt null interessiert. Ich fand dieses Desinteresse - in meinen Augen war es schon Ablehnung - meiner Schwiegereltern gegenüber dem eigenen Sohn immer seltsam, weil ich so etwas aus meiner Familie gar nicht kannte.

Jedenfalls weiß ich gar nicht, ob es einen Sinneswandel in Bezug auf „meine Schuld“ am Zustand meines Mannes bei ihm oder seinen Eltern gegeben hat. Mein Mann erzählt mir seit 3 Monaten kaum mehr etwas über seine Gefühlswelt. Ich denke schon, dass sie immer noch denken, dass es irgendwie meine Schuld sei. Aber das ist mir mittlerweile ziemlich egal. Jeder kann ja denken, was er will.

Je öfter du dir vorstellst, wie ein Leben ohne deinen Mann aussehen könnte und dass es auch gute Seiten haben kann, desto schneller kannst du dich emotional lösen. Sich zu „entlieben“ ist für das Gehirn genau so ein Lernprozess, wie es das Eingehen einer Bindung ist. Genauso, wie du lernst, dich an einen Menschen zu gewöhnen und dich auf ihn einzustellen, kannst du lernen, ihn loszulassen. Versuche dir also nicht vorzustellen, was du alles verloren hast, welche schönen Situationen es gab oder wie eine Rückkehr deines Mannes aussehen könnte. Damit lernt dein Gehirn nur, weiter an der Beziehung festzuhalten. Stelle dir lieber vor, wie du das Haus gestalten willst, wie es sich verändern wird, wie es ein Zuhause für dich und deine Tochter werden könnte und dass ihr zwei ein starkes, eingespieltes Frauenduo sein werdet. Denk daran, dass ein Haus ein unglaublich gutes Investment für deine Zukunft und die deiner Tochter ist.

Ich habe übrigens die Erfahrung gemacht, dass Handwerker gegenüber alleinstehenden Frauen auch durchaus sehr hilfsbereit sein können. Während es früher immer hieß „Du hast ja einen Mann, der kann das doch machen“ (was er dann aber nicht konnte), habe ich es heute schon erlebt, dass ohne Mann sich plötzlich ein Handwerker irgendwie verantwortlicher fühlte und doch viel mehr ging, als gedacht. Wichtig ist ein freundliches kommunikatives Auftreten. Frag nach, wenn du etwas bei deinem Bau nicht verstehst oder brauchst. Sei offen und ehrlich, aber auch bestimmt und selbstbewusst. Die meisten Menschen sind hilfsbereiter als man denkt.

Ich kenne Männer, die alleine ein Haus gebaut haben. Warum sollten Frauen das nicht können? Vielleicht kennst du Leute, die auch gerade ein Haus bauen oder gebaut haben und dich ein bisschen an die Hand nehmen können.

Du musst das natürlich nicht machen. Aber es wäre schade, wenn du es nicht machst, nur weil du nicht an dich selbst glaubst.

Übrigens sind auch die allermeisten Mieter vernünftig. Meine Eltern haben 50 Jahre lang an verschiedene Leute eine Wohnung in ihrem Haus vermietet und kein einziges Mal schlechte Erfahrungen gemacht (also keine Messis, keine Mietnomaden o.Ä.). Fremde bleiben ja nicht lange Fremde.

LG, Trudy
Baumkrone
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Re: Ehemann hat uns verlassen

Beitrag von Baumkrone »

Liebe Trudy,
Vielen Dank für deine Mut machenden Worte. Ich habe Tränen in den Augen.

Ich sehe einige Parallelen.. meine Familie hält auch zusammen, komme was wolle. Sie haben auch direkt zugesichert, dass wir das alles zusammen schaffen und haben auch vorher schon viel geholfen mit dem Bau. Das hat meinen Partner auch gestört und er hat es glaube ich eher als einmischen und bevormunden wahr genommen. Vielleicht hat er da sogar etwas recht. Meine Eltern haben immer versucht, mir alle Steine aus dem Weg zu räumen und mich vor allem zu schützen. Und ja, vermutlich mischen sie sich zu sehr ein, nur bin ich es nicht anders gewohnt und es stört mich wohl aus dem Grund auch nicht.

In seiner Familie beschränkt es sich eigentlich auf smalltalk und mal zum Kaffee trinken kommen. Also hier weiß keiner so wirklich was den anderen gerade bewegt und was so abgeht im Leben. Jeder macht seins und mit 18 wurde die Unterstützung fast gänzlich eingestellt, man ist ja jetzt volljährig und sie waren lange genug zuständig.
Aus dem Grund haben wir beide wohl leider auch ein ganz unterschiedliches Verständnis von Familie.
Ich habe schon ein paar Trennungen hinter mir, es weiß, es geht weiter. Aber das hier ist bei weitem schlimmer, als die Trennungen davor. Allein das gemeinsame Kind macht einen kontaktabbruch ja unmöglich. Und den bräuchte ich glaube ich, um schneller abschließen zu können. Aber natürlich bin ich mit der Verantwortung bewusst und würde das nie machen.

Mal sehen, was das Leben noch so für mich bereit hält.
Vielleicht ist das ja doch alles für irgendwas gut?!
Babi
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Re: Ehemann hat uns verlassen

Beitrag von Babi »

Hallo Baumkrone

Ich bin Betroffene von beiden Seiten bin Angehörige und selbst Betroffene von Depression.
Es hört sich stark danach an als ob dein Mann komplett überfordert ist mit seinem Leben, kann gut sein dass er erkannt hat, dass er das nicht schafft was er sich vorgenommen hat und dass er sich selbst jetzt als Versager fühlt und deshalb so ist wie er jetzt ist.
Du darfst sein Verhalten nicht auf dich beziehen, auch wenn er sagt du bist schuld. Das bist du nicht, du bist einfach diejenige die für ihn greifbar war um seinen Frust über sich selbst rauszulassen.
Es ist gut dass du ihm jetzt erst Mal Ruhe lässt die braucht er ganz dringend Er muss wieder zu sich selbst finden und das kann dauern
Gib ihm die Zeit die er braucht.
Hört sich stark danach an dass er kurz vor
Einem Burnout steht und das nicht zugeben will oder kann.
Ich hoffe dass er die Therapie durchzieht und ihm geholfen wird.
Man sieht nur mit dem Herzen gut, das wesentliche ist für das Auge unsichtbar
(Exupery)
:) ;)
Baumkrone
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Re: Ehemann hat uns verlassen

Beitrag von Baumkrone »

Hallo Babi,

danke für Deine Einschätzung.
Ja, ich kann mir das mit der Überforderung auch gut vorstellen. Ich weiß zwar nicht, von was genau aber auf der Arbeit scheint momentan auch sehr viel los zu sein. Ich versuche es nicht auf mich zu beziehen, aber es ist sehr schwer. Wie gesagt, ich fühle mich wie sein Feindbild, auf das er alles schiebt.
Er zieht jetzt demnächst auch aus, hat eine Wohnung gefunden. Ich habe Angst vor dem Schritt aber natürlich werde ich ihn nicht aufhalten. Er möchte seine Ruhe und die soll er bekommen. Auch wenn es super schwer ist, habe ich mir vorgenommen nicht auf ihn zu warten, sondern mein Leben weiter zu leben. Wenn er irgendwann wieder Teil davon werden möchte, müssen wir schauen, wo ich gerade stehe. Aber ob ich all das verzeihen könnte? Ich weiß es nicht..
Die erste Therapie Stunde war wohl gut und er möchte weiter machen. Aber auch davon erwarte ich mir uns bezüglich nichts.. aber vielleicht hilft es ihm wieder mit sich ins Reine zu kommen. Es geht ihm nicht gut, obwohl ich als Ursprung allen Übels ja weg bin.. aber das sieht er scheinbar als "Nachwehen" an, weil er das mit uns ja auch erstmal verarbeiten muss.
Sofonisba
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Re: Ehemann hat uns verlassen

Beitrag von Sofonisba »

Hallo Baumkrone,
mich erinnern deine Schilderungen an die schwere Depression meines Mannes vor 15 Jahren. Bei Männern scheint es leider typisch zu sein, dass sie die ganze Schuld auf ihre Partnerin schieben. Männerdepressionen sind oft mit Gereiztheit, Aggressionen und kränkenden Vorwürfen verbunden. Auch das, was du über die Wohnung schreibst (Unordnung) ist sehr typisch. So weh es dir tut, es liegt an seiner Krankheit.

Natürlich ist das nicht fair, es ist schrecklich und ein totaler Ausnahmezustand, vor allem wenn noch Hausbau und kleines Kind dazu kommen. Du kannst ihn im Moment mental nicht erreichen, er lebt in seiner eigenen Blase. Auch das ist typisch. Es hat keinen Sinn, wenn du versuchst, dich in ihn einzufühlen oder Gründe für sein Verhalten zu suchen. Der Grund ist vermutlich eine Krankheit, die du nicht beeinflussen kannst. So schlimm es für dich ist: Er ist nicht mehr der alte, er weiß nicht, was er dir antut.

Mein Tipp: Such dir Hilfe von außen, und zwar für die ganz praktischen Dinge, die anstehen, vor allem beim Hausbau. Wer kann dich finanziell unterstützen? Können deine Eltern / Schwiegereltern dich unterstützen? Gibt es notfalls eine Möglichkeit, den Rohbau zu verkaufen, wenn du ihn finanziell nicht allein stemmen kannst? Zähl nicht auf deinen Mann, den kannst du im Moment nicht erreichen. Triff deine Entscheidungen so, als ob er nicht da wäre. Wer kann dich bei der Betreuung deiner kleinen Tochter unterstützen?

Ich wünsche dir ganz viel Kraft. Die wirst du in nächster Zeit brauchen. Auch wenn dein Mann eine klare Diagnose erhält, wird er noch lange Zeit nicht belastbar sein.
Baumkrone
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Re: Ehemann hat uns verlassen

Beitrag von Baumkrone »

Hallo Sofonisba,

ja irgendwie ähneln sich die Erfahrungen doch. Bei Männern äußert es sich doch ganz anders. Die "typischen" Symptome, die man durch Medien etc. kennt sind eher die weiblichen, den Eindruck habe ich zumindest. Vermutlich ist mir deswegen auch lange gar nicht in den Sinn gekommen, dass irgendwie mehr hinter seinem Verhalten stecken könnte. Und auch jetzt weiß ich ja noch gar nicht genau, was er denn hat. Ob er tatsächlich krank ist oder das Arsch.... einfach schon immer in ihm war und er es verbergen konnte?

Das heißt, Du und Dein Mann, ihr habt es gemeinsam geschafft durch die schwere Krise zu kommen? Hat er sich auch von Dir abgewendet?
Wie lange hat es gedauert, bis es wieder "besser" wurde? Und waren die Gefühle seinerseits auch weg?

Ja, ich habe Unterstützung. Tatsächlich fühle ich mich aktuell kaum in der Lage, mich (richtig) um die Angelegenheiten mit dem Haus kümmern zu können. Das habe ich größtenteils abgegeben und zum Glück weiß ich es dort in sehr guten Händen.
Auch bei der Betreuung meiner Tochter helfen mir meine Eltern sehr, wenn sie denn mal da sind.. (rumreisende Rentner :D)

Richtig, er weiß nicht, was er mir antut. Als wäre seine Wahrnehmung total verzerrt. ALLE sagen, das was hier passiert, ist (abgesehen vom Todesfall) das Schlimmste, was passieren kann.. und er sieht das nicht. Deswegen rede ich auch darüber gar nicht mehr mir ihm. Es ist so verletzend für mich, was da aus ihm raus kommt und bringt mich nicht weiter. Das mit der Blase trifft es gut. Keiner kommt an ihn ran.
Sofonisba
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Re: Ehemann hat uns verlassen

Beitrag von Sofonisba »

Hallo Baumkrone,

wenn man im Internet nach "Männerdepression" sucht, findet man die typisch männlichen Symptome. Es ist leider sehr häufig, dass der Partnerin die ganze Schuld zugeschoben wird und dass sie nichts mehr richtig machen kann.
Es bring wenig, darüber zu grübeln, ob er krank ist oder ein Arsch.... Wenn er früher anders war, würde ich auf eine Depression tippen. Sehr Vieles, was du schilderst, spricht dafür. Wenn er sich in Behandlung begibt, wird ein Fachmann/eine Fachfrau feststellen, was es ist. Dann hast du anschließend mehr Klarheit.

Wir haben es gemeinsam geschafft, er hat sich nicht getrennt, aber wir sind auch schon seit Jahrzehnten verheiratet. Es waren sehr mühsame Jahre. Erst dachte ich, nach einem halben Jahr sind wir durch - Pustekuchen. Es dauerte mindestens ein bis zwei Jahre, bis es wieder ein wenig besser wurde.
Ich vermute, er hatte überhaupt keine Gefühle mehr, weder für sich noch für mich. Er wurde im Krankenhaus komplett mit Medikamenten zugedröhnt.

Wenn du Hilfe in praktischen Belangen, dem Haus und der Tochter hast, ist das sehr viel wert. Stütz dich auf diese Hilfe und erwarte von deinem Mann erst mal nichts mehr, er kann dir derzeit nicht helfen.

Natürlich ist seine Wahrnehmung verzerrt. Ein tief Depressiver kann weder sich spüren noch andere. Der lebendige Austausch, den man üblicherweise mit anderen Menschen hat, reisst völlig ab. Weder Bitten noch Betteln noch Schreien haben irgend einen Effekt. Es ist wie ein schwarzes Loch, in dem alles verschwindet. Sehr erschreckend, weil man es als Nicht-Betroffene nicht nachfühlen kann.
Baumkrone
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Re: Ehemann hat uns verlassen

Beitrag von Baumkrone »

Ja, er war früher ganz anders. Ansonsten hätte ich mich nicht zu entschieden, das alles mit ihm aufzubauen. Er ist mir mittlerweile sehr fremd, wie ein anderer Mensch.
Freut mich, dass ihr es geschafft habt, gemeinsam. Ich würde mir auch wünschen, ihn unterstützen zu dürfen aber so weit ist er (noch?) nicht. Vielleicht kommt irgendwann die Erkenntnis, dass nicht ich die Schuld daran habe und er kommt wieder auf mich zu? Wer weiß..
So weh es mir auch tut, ist die Trennung, vor allem räumlich, richtig für uns. Es war keine Atmosphäre für ein Kleinkind. Sie hat, wenn auch unterbewusst, so viel mitbekommen und seitdem wir gegangen sind, quengelt sie viel weniger und ist generell fröhlicher. Das bestätigt mich schon. Andererseits fragt sie auch viel nach Papa, was mir andererseits dann wieder das Herz bricht. Wie gerne hätte ich es ihr ermöglicht, in einer intakten Familie groß zu werden. :(
Sofonisba
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Re: Ehemann hat uns verlassen

Beitrag von Sofonisba »

Hallo Baumkrone,

ich kann mir gut vorstellen, wie weh die Trennung tut. Aber sie muss keineswegs endgültig sein. Vielleicht braucht dein Mann das derzeit, um Abstand und Ruhe zu bekommen. Normalerweise wird dazu geraten, während einer Depression keine wichtigen und endgültigen Entscheidungen zu treffen.

Vielleicht kannst du die Trennung als vorläufige Lösung akzeptieren, ohne allzu sehr in die Zukunft zu spekulieren? Das gilt auch für deinen Wunsch, der Tochter eine intakte Familie zu bieten. Im Moment scheint diese (vorläufige) Trennung auch das Kind zu entlasten. Gut so. Wenn es ihrem Papa wieder besser geht, kann sie ihn sicher wieder öfter sehen. Und vielleicht findet ihr später wieder einen Weg, zusammen zu leben, wer weiß.

Ich habe festgestellt, dass ich am besten mit Krisen zurecht komme, wenn ich einen Schritt nach dem anderen mache. Immer nur den nächsten, ohne Pläne für die Zukunft oder Phantasien darüber, was alles passieren könnte. Einfach ganz im Hier und Jetzt leben, der nächste Schritt ergibt sich aus der Situation heraus.
Baumkrone
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Re: Ehemann hat uns verlassen

Beitrag von Baumkrone »

Hallo Sofonisba,

ich versuche es auf jeden Fall zu akzeptieren. Es fällt mir nur sehr schwer. Weißt du, wenn er mich und die Kleine jetzt im "Stich" gelassen hätte, weil er in eine Klinik geht zB, um sich behandeln zu lassen, dann wäre das natürlich etwas ganz anderes. Er lässt mich aber mit Allem hier alleine sitzen, geht aber trotzdem seinem normalen Alltag weiter nach und geht (immer noch viel zu viel) arbeiten. Weißt du was ich meine?
Warum geht das eine und das andere geht nicht mehr?

Wenn er nicht arbeiten geht, hockt er da Heim auf der Couch und schaut bis in die tiefe Nacht TV. Ok so ein Leben fände ich auch gar nicht erstrebenswert, ich bin froh meinen geregelten Alltag mit der Kleinen zu haben, aber ja ein bisschen Entlastung würde ich mir auch wünschen.

Also nicht falsch verstehen, ich finde es natürlich gut, dass er immerhin noch arbeiten geht aber irgendwie verstehe ich es nicht, dass er dort noch so gut funktioniert (weiß nicht, ob er das tut, bekomme ja nichts mit) aber im Privatleben muss alles stehen bleiben.
Sein Bruder und sein bester Freund wissen zB noch nicht mal was von der Trennung..

Naja vielleicht fordert der Job auch alle grad noch verfügbaren Ressourcen und mehr geht halt nicht mehr? Und deswegen musste er sich von den anderen Belastungen (seiner Familie) trennen.
Sofonisba
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Re: Ehemann hat uns verlassen

Beitrag von Sofonisba »

Hallo Baumkrone,

es ist einfacher, im Job zu funktionieren als in einer Beziehung. Die meisten Männer kriegen das erst mal hin, im Beruf können sie sich und andere länger täuschen. Auch meiner hat bis zum Zusammenbruch malocht wie ein Pferd und war international unterwegs.
Wenn dein Mann noch normal arbeiten kann, ist die Depression vielleicht noch nicht so gravierend, aber es heißt nicht, dass er keine haben kann. Das wird sich in der Therapie klären.

Die meisten Männer empfinden sehr viel Scham, wenn sie merken, dass sie nicht mehr so funktionieren können wie bisher. Natürlich kriegt die Familie das am schnellsten mit, vielleicht entzieht sich dein Mann deswegen. Im Beruf kann er das leichter überspielen.

Dass er abends nur noch auf der Couch vor dem TV hängt, spricht für eine große Erschöpfung. Wenn er nur dich und seine Tochter loswerden wollte, würde sich anders verhalten, zB. rausgehen, Frauen kennenlernen etc.
Baumkrone
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Re: Ehemann hat uns verlassen

Beitrag von Baumkrone »

Hallo Sofonisba,

ja stimmt, wahrscheinlich ist es so, dass er auf der Arbeit einfach abgelenkt ist und vieles überspielen kann. Aber angesprochen wurde er da auch schon, was denn mit ihm los sei. In welcher Situation das war, weiß ich nicht. Am Rand habe ich mitgekommen, dass er wohl jemanden angemotzt hat (?).

Ja richtig, ich hätte erwartet, dass er seine neu gewonnen Freiheit anders nutzen würde und mal ausgeht, essen geht oder sich trifft. Aber gar nichts, er ist entweder arbeiten oder auf der Couch. Also eigentlich genau wie vorher, als wir noch da waren, außer dass vermutlich der Druck weg ist, den ich ihm (aus Unwissenheit) immer wieder gemacht habe.

Schon die Frage nach seinem Tag war zu viel des guten. Und dann habe ich halt immer weiter gebohrt, weil ich ja gemerkt habe, dass irgendwas ist aber einfach nicht wusste, was los ist und natürlich auch Angst um unsere Beziehung hatte. :( hätte er mal offen mit mir gesprochen, dass er zur Zeit seine Ruhe braucht, dann hätte ich vielleicht auch einiges anders gemacht. Aber er meinte ja immer nur, er hat nix und es ist alles gut, ich bilde mir das ein..
Naja es ist mühsam in der Vergangenheit zu forschen. Die Situation ist jetzt, wie sie ist und ich muss lernen, mich damit irgendwie zu arrangieren.

Seine zukünftige Wohnung ist in einem kleinen Örtchen, andere würden es Kaff nennen. Er hat früher immer wieder betont, dass er so ländlich (kein Supermarkt etc) nicht wohnen könnte und jetzt zieht er genau da hin, weil es dort so „schön ruhig“ ist.
Es passt einfach alles nicht zusammen irgendwie.
Sofonisba
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Re: Ehemann hat uns verlassen

Beitrag von Sofonisba »

Wenn er auch schon im Beruf angesprochen wurde, haben seine Kollegen durchaus gemerkt, dass da etwas nicht stimmt.
Baumkrone hat geschrieben: 9. Okt 2023, 20:33 Schon die Frage nach seinem Tag war zu viel des guten. Und dann habe ich halt immer weiter gebohrt, weil ich ja gemerkt habe, dass irgendwas ist aber einfach nicht wusste, was los ist und natürlich auch Angst um unsere Beziehung hatte. hätte er mal offen mit mir gesprochen, dass er zur Zeit seine Ruhe braucht, dann hätte ich vielleicht auch einiges anders gemacht. Aber er meinte ja immer nur, er hat nix und es ist alles gut, ich bilde mir das ein..
Das ist leider ganz typisch. Meine Erfahrung ist, das depressive Männer weder sagen können, was sie wollen, noch wie sie sich eine Lösung vorstellen. Statt dessen kommen nur Vorwürfe. Auch Nachhaken hilft nichts. Sie können nicht. Sie leugnen ihren Zustand, vermutlich auch vor sich selbst.
Baumkrone hat geschrieben: 9. Okt 2023, 20:33Die Situation ist jetzt, wie sie ist und ich muss lernen, mich damit irgendwie zu arrangieren..
Stimmt. Viel mehr kannst du nicht machen, er lässt dich ohnehin nicht an sich ran.
Wichtig ist, gut für euere Tochter und für dich zu sorgen.
Baumkrone hat geschrieben: 9. Okt 2023, 20:33Es passt einfach alles nicht zusammen irgendwie.
Aus der Sicht eines Depressiven passt das vermutlich recht gut zusammen.....
Baumkrone
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Re: Ehemann hat uns verlassen

Beitrag von Baumkrone »

Ja, es haben schon ein paar Leute in seinem Umfeld gemerkt, dass irgendwas anders ist mit ihm.
Aber jetzt zweifle ich schon wieder daran, vielleicht ist er doch einfach nur Arsch.... und konnte es bisher gut verstecken?

Mir mir redet er ja über die Therapie nicht (was ok ist), seine Mutter meinte nur, es kam wohl raus, dass keine Depressionen vorliegen :?:

Deswegen mal meine Frage an Euch, vielleicht habt ihr ja Erfahrung damit. Kann der Therapeut dem ersten (Kennenlern-)Gespräch schon zu dieser Erkenntnis kommen? Wenn ja, dann habe ich mir das alles wohl nur eingeredet und er ist einfach ein schlechter Mensch?
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Re: Ehemann hat uns verlassen

Beitrag von bvs »

Deswegen mal meine Frage an Euch, vielleicht habt ihr ja Erfahrung damit. Kann der Therapeut dem ersten (Kennenlern-)Gespräch schon zu dieser Erkenntnis kommen?
Ich habe nicht so viel Erfahrung damit, aber bei meinem Erstgespräch war ich baff erstaunt, wie "beiläufig" und mit wenigen Fragen aus meinen Erzählungen der Nagel auf den Kopf getroffen wurde.
Wenn(!) der durchführende Therapeut genug Erfahrung hat, dann glaube ich schon, dass die recht schnell merken, wo der Hase im Pfeffer liegt. Zumindest mindestens bei einer so groben Frage wie "liegt eine behandlungsbedürftige Störung vor, oder nicht"?
bvs
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Re: Ehemann hat uns verlassen

Beitrag von bvs »

Baumkrone hat geschrieben: 10. Okt 2023, 13:58 Aber jetzt zweifle ich schon wieder daran, vielleicht ist er doch einfach nur Arsch.... und konnte es bisher gut verstecken?
Ich hab selbst so meine Probleme, das auseinanderzuhalten.
Auf der einen Seite kann ich nachvollziehen, wenn "arschiges" respektloses Verhalten durch die Depression passiert, aber auf der anderen Seite kann ich nicht gutheißen und akzeptieren, wenn der Partner das als ausrede benutzt, das weiter durchzuziehen. Ich erwarte auf respektloses Verhalten mindestens eine aufrichtige Entschuldigung, wenn ich das angesprochen habe... damit es heilen kann.
Baumkrone
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Re: Ehemann hat uns verlassen

Beitrag von Baumkrone »

Danke für Deine Erfahrung bvs.

Ok zur Qualität des Therapeuten kann ich natürlich nichts sagen, genau so wenig, wie über die Inhalte des Erstgesprächs.
Naja ich kann ja eh nichts machen. Es hat mich einfach nur interessiert.

Eine Entschuldigung für respektloses Verhalten habe ich die letzte Zeit gar nicht mehr bekommen. Ich wurde angeschrien und beleidigt und darauf angesprochen kam immer nur: Selbst Schuld, wenn Du mich so nervst.
Schon richtig übel, wenn man im Nachhinein nochmal so über alles nachdenkt.
Sofonisba
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Re: Ehemann hat uns verlassen

Beitrag von Sofonisba »

Baumkrone hat geschrieben: 10. Okt 2023, 13:58 Mir mir redet er ja über die Therapie nicht (was ok ist), seine Mutter meinte nur, es kam wohl raus, dass keine Depressionen vorliegen
Was heißt das konkret? Ist der Therapeut der Meinung, dass dein Mann gesund ist? Nimmt er weitere Therapiestunden (warum?) oder war es das?
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Re: Ehemann hat uns verlassen

Beitrag von bvs »

Ich wurde angeschrien und beleidigt und darauf angesprochen kam immer nur: Selbst Schuld, wenn Du mich so nervst.
Schon richtig übel, wenn man im Nachhinein nochmal so über alles nachdenkt.
Klassische Schuldumkehr.
Ja, das ist übel. Sehr übel und gefährlich für dich.
Baumkrone
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Re: Ehemann hat uns verlassen

Beitrag von Baumkrone »

@ Sofonisba:
Ich würde dir gerne mehr erzählen, aber leider weiß ich auch nichts genaues. Meine Schwiegermutter hört auch nicht mehr so gut, vielleicht hat sie auch was falsch verstanden.

Die Therapie scheint aber weiter zu gehen, vielleicht aber dann als eine Art Trennungsbegleitung? So etwas gibt es doch auch? Ich weiß es nicht.

Oder es gibt vielleicht andere Punkte, die für sein Verhalten verantwortlich sein könnten und an denen gearbeitet wird?
Sofonisba
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Re: Ehemann hat uns verlassen

Beitrag von Sofonisba »

Baumkrone hat geschrieben: 10. Okt 2023, 20:14 Die Therapie scheint aber weiter zu gehen, vielleicht aber dann als eine Art Trennungsbegleitung?
Müsste bei einer Trennungsbegleitung nicht die ganze Familie mit einbezogen werden? Ich kann mir kaum vorstellen, dass in einem solchen Fall nur mit dem Partner gesprochen wird, der die Familie verlassen hat.

In jedem Fall hast du und haben die Kinder ein Recht darauf, zu erfahren, was los ist.
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