Mut zur Arbeit

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DerSteppenwolf
Beiträge: 42
Registriert: 6. Okt 2022, 09:57

Mut zur Arbeit

Beitrag von DerSteppenwolf »

Hallo zusammen

ich habe mich nun bereits schon seit über 20 Jahren in einer massiv prekären beruflichen „Freelancer“ Situation im Homeoffice eingenistet, weil diese am besten mit meinen unbehandelten Ängsten (mittlerweile bin ich in Therapie) harmonierte: alleine zuhause und mit ausschließlich schriftlichen Kontakt zu anderen Menschen. Sich zusätzlich entwickelnde finanzielle und Zukunftsängste (Krankenversicherung, Rente) konnte ich die meiste Zeit verdrängen.

Ich weiß, dass ich aus dieser Situation langsam herausfinden will, aber mir fehlt noch jede Vorstellung davon, wie ich mich langsam wieder in eine sozialversicherungspflichte Anstellung bewegen kann, ohne dass mich meine Ängste wieder völlig einnehmen und zurückwerfen. Zu einem „Ins-kalte-Wasser-springen“ sehe ich mich (noch?) nicht in der Lage, bin mir aber auch nicht sicher, ob es ein Herantasten überhaupt gibt. Personen, die mir gesundheitlich helfen können, können mir halt beruflich nicht helfen und Personen, die mir beruflich helfen können, haben, so meine Erfahrung, kaum Vorstellung von psychischen Belastungen und ich will diese nicht mehr verheimlichen.

Habt ihr eventuell noch Tipps für mich?

Vielen Dank und liebe Grüße,
Daniel
Ephemera
Beiträge: 78
Registriert: 10. Jan 2022, 19:31

Re: Mut zur Arbeit

Beitrag von Ephemera »

Hallo Steppenwolf,

es ist sehr gut, dass Du inzwischen in Behandlung bist! Das ist ein schwerer Schritt, gerade mit Ängsten und wenn man sehr zurückgezogen war/ist.

Meine spontane Idee war: such Dir zunächst eine „anspruchslose“ Beschäftigung - vielleicht auf Minijob-Basis. So könntest Du zunächst ausprobieren, wie Du damit zurecht kommst für wenige Stunden in der Arbeitswelt außerhalb Deines Sicherheitsbereichs tätig zu sein. Wenn das dann irgendwann „läuft“ könntest Du Dich auf die Suche nach etwas passenderem/erfüllenderem machen.

Ich weiß nicht was Du beruflich machst. Da es aber ja prinzipiell Homeoffice-tauglich ist: seit Corona können ja auch viele Festangestellte Teile ihrer Arbeitsleistung von zuhause erbringen. Das heißt: auch in einer Anstellung musst Du vielleicht gar nicht jeden Tag unter Menschen, sondern kannst 3, 4, oder gar 5 Tage die Woche von zuhause arbeiten und Dich dabei vor der psychischen Belastung schützen, die Arbeit vor Ort in einem Büro für Dich darstellt.

Viele liebe Grüße,
Ephemera
DerSteppenwolf
Beiträge: 42
Registriert: 6. Okt 2022, 09:57

Re: Mut zur Arbeit

Beitrag von DerSteppenwolf »

Danke dir Ephemera,

ja an einen Minijob habe ich auch schon gedacht. Bin derzeit allerdings sebständig tätig und müsste es mit einem Steuerberater besprechen, damit ich da nicht auch noch in Teufels Küche komme. Es wäre zumindest ein erster Schritt raus, ohne, dass ich hinter mir meine sichere Höhle abreissen müsste.

VG
Daniel
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