Ich weiß nicht weiter

[Grobi]

Ich stecke seit einem jahr in einer entscheidungskrise. Und jedes mal, wenn ich dann wieder "gut drauf" bin und denke, jetzt habe ich die depression überwunden, jetzt kann ich weiter machen, treffe ich eine bestimmte entscheidung, die mein leben und das leben meines mannes betrifft (leben im ausland) und fühle mich gut damit. Aber irgendwie kommt dann immer wieder der nächste abgrund und es geht mir wieder schlecht und ich zweifele die entscheidung an. bis zu dem nächsten hoch. meine mitmenschen ertragen das selbstverständlich nicht mehr ...
Ich habe jedes mal darum gebeten, dass man mich durch die nächste tief-phase "boxt" und die entscheidung, ins ausland zu gehen, durchboxt sozusagen. nun sieht es so aus, als ob man mich durch eine der tiefphasen boxt und das gefällt mir gar nicht. ich weiß was ich will, kann mich aber nicht mehr glaubwürdig mitteilen, weil ich zu viele umschwünge gehabt habe.
Hinzu kommt, dass ich mir höllische vorwürfe mache, weil ich eine gute chance für mich und meinen mann vergeben habe. vor allen dingen meinem mann, der eine gute jobchance verloren hat durch mein hin und her. ich kann an nichts anderes denken, würde am liebsten die zeit zurückdrehen und alles richtig gut machen. Die vorbereitungen für den umzug waren so toll, so harmonisch, so spannend, die zeit sollte auch so spannend und toll werden, was Neues, was Gemeinsames neues. Und ich habe es einfach verbockt.
Wie komme ich aus diesem tiefen loch wieder raus? Das loch wird vor allen dingen mit jedem absturz tiefer und ich kann jedes mal weniger mich davon ablenken.
Werde ich mir mein leben lang vorwürfe machen, weil ich diese lebenschance nicht ergriffen habe? Ich habe angst vor einem lebenin "hättest" könntest, müsstest, solltest. Und das schlimmste ist, ich habe genau das vorhergesehen, das habe ich gewusst, enn ich bei einem nein bleibe, mache ich mir genau diese vorwürfe. Wieso konnte ich nicht standhaft bei einm ja bleiben?
Wirres geschreibsel hier, ich danke all denen, die es bis zum schluss ausgehalten haben ...
Verzweifelte Grüße
Grobi

[Emily]

Tja, liebe Grobi,

das ist in der Tat ziemlich verwirrend.
Welche Chance hast du für dich und deinen Mann vergeben? Was hast du "verbockt" bei dem Umzug? Welche bestimmte Entscheidung triffst du immer wieder, wenn du wieder in einem Hoch bist? Viele Fragen, ich weiß. Ich habe das Posting jetzt mehrfach gelesen, allerdings ist es schwer, die richtigen Zusammenhänge zu erfassen.


Gruß, Emily

[Britta]

Hi Grobi,

ich interpretiere deinen Beitrag jetzt mal so: Du willst mit Deinem Mann ins Ausland ziehen. Dann kriegst Du aber Angst davor und sagst alles wieder ab. Dann fühlst Du Dich wieder stark und willst wieder wegziehen. Dann kriegst Du wieder Angst und sagst wieder alles ab...

Liege ich da richtig?

Wenn ja, dann kann ich Dich nur zu gut verstehen. Vor ein paar Jahren hat ein Umzug mir komplett den Boden unter den Füßen weggezogen. Und wir sind nur in ein anderes Bundesland gegangen.

So ein extremer Wechsel (ins Ausland) das ist nichts zum auf die leichte Schulter nehmen.

Bist Du irgendwo in Behandlung? Hast Du einen externen Ansprechpartner für Deine Ängste? Auch die, die sich aus den Konsequenzen Deiner Entscheidung jetzt ergeben? Wenn nein, dann wäre es sicher angezeigt mit einem Profi, sprich Psychologen oder ähnlichem, zu sprechen!!! Oder wenigstens zuerstmal mit dem Hausarzt.

Liebe Grüße, Britta

[Britta]

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